02.06.2019 - Jan
Ich sitze neben Tim. Er schneidet noch ein Video fertig. „Wollen wir gleich noch ,The Walking Dead' schauen?", fragt Tim neben bei. Ehrlich gesagt schaue ich nicht wirklich oft Serien, aber diese soll ganz gut sein zumindest schwärmt Tim immer davon. Und dann muss es ja gut sein. „Von mir aus gerne", erwidere ich. Er schließt die Anwendung auf seinem Laptop und sucht die Serie auf den Streaminganbietern. Wir setzen uns näher nebeneinander und er startet die Folge. Es ist ganz spannend, aber mehr auch nicht. Ich werde etwas unaufmerksam und schweife in Gedanken immer wieder ab. Es hat angefangen zu dämmern. Plötzlich richtet sich mein Blick auf den Bildschirm. Hell, dunkel, hell, dunkel. Mir ist klar, dass das nicht gut enden wird, als mein linker Arm anfängt zu kribbeln und sich zu verkrampfen. Tim scheint auch bemerkt zu haben was passiert ist und steht ruckartig mit dem Laptop auf. Ich schaffe es noch mich einigermaßen auf sein Bett zu legen, als sich meine Wahrnehmung verengt.
Alles ist ruhig. Ich liege da. Meine Augen sind geschlossen. Ich bin nicht allein. Jemand stetzt sich neben mich. Langsam öffne ich die Augen. Hell leuchtet die Lampe an der Decke. Tim schaut mich besorgt an. „Jan, du hattest einen Epileptischen Anfall. Wie geht es dir?" Ich ordne meine Gedanken während ich versuche ihn anzulächeln. „Ich denke mal ganz gut." „Soll ich dir etwas zu trinken bringen?", fragt er und steht auf. Ich nicke. Er verlässt den Raum. Ich taste neben mich. Wo ist mein Handy bloß? Ah, hier. Ich schaue auf die Uhr. 21:14 Uhr. Allzu lange kann der Anfall nicht gedauert haben. Erschöpft schließe ich meine Augen und warte, dass Tim wieder kommt.
Irgendjemand schreit und... ich schrecke hoch. „Sorry, habe ich dich geweckt? Soll ich leiser machen?" Verschlafen reibe ich mir die Augen. Ich bin wohl eingeschlafen. „Nein, ist schon in Ordnung. Ich sollte mich auf den Heimweg begeben." Ich schaue auf die Uhr. Schon nach 23 Uhr. „Du kannst auch hier übernachten.", bietet mir Tim an. Ich zögere. Eigentlich muss ich morgen früh raus und überhaupt habe ich keine anderen Klamotten dabei. „Eigentlich liebend gern, aber ich muss morgen, im Gegensatz zu dir, arbeiten. Faultier!" Ich bilde mir ein, dass Tim kurz enttäuscht reinblickt, dann bietet er mir an mich wenigstens Heim zufahren. Dankend nehme ich das Angebot an und wir machen uns auf den Weg.
In meiner Bett liegend, bin ich mal wieder sehr dankbar einen so tollen Freund, wie Tim zu haben. Keine Ahnung wie der epileptische Anfall geändert wäre, wenn ich bei jemand anderem gewesen wäre, der nicht weiß wie man damit umgehen muss. Wie ist es eigentlich überhaupt dazu gekommen?
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Heute leider etwas kürzer. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.
Liebe Grüße
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