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thirty

Als mein Handy klingelt schrecke ich zusammen und komme mit meinem Kopf erst langsam in der Realität an.

Momentan habe ich absolut keine Lust mit irgendjemand zu reden oder mich gar zu meinem Handy, auf der Arbeitsfläche meiner Küche, zu bewegen.
Zu verlockend ist es, die Muster der verschmierten Fenster zu betrachten und einfach an Ort und Stelle sitzen zu bleiben.
Während ich unbewusst vor mich hin starre, zieht der ganze Tag, mit dem ein oder anderen Handyklingeln, an mir vorbei.

Erst als es draußen schon dämmert, schaffe ich es mich meinem Handy zu widmen.

Oha, 7 verpasste Anrufe....
Na da hatte es wohl Jemand wichtig!
5 von Tom und 2 von Lucy....
Was wollen die denn immer?

Damit die beiden sich allerdings keine unnötigen Sorgen machen, schicke ich Ihnen beruhigende Nachrichten:

>> Hi Tom. Du bist bestimmt schon wieder arbeiten. Hatte heute leider ziemlich viele Termine mit der Versicherung und bei meinem Psychologen. So kann man den Tag auch schnell hinter sich bringen ;) <<

So, jetzt nur noch Lucy!

Da ich absolut keine Lust habe mir nochmal Gedanken zu machen, was ich schreiben soll, ersetze ich einfach Tom's Name mit Lucy's und schicke ihr somit dieselbe Nachricht.
Mein Magen meldet sich so langsam und ich überlege mir, was ich essen könnte....

Mein Kühlschrank ist leer und zum Einkaufen habe ich keine Lust.
Ich könnte was bestellen.... Nein, da müsste ich reden und darauf habe ich auch keine Lust....

Somit verwerfe ich den Gedanken an was zu essen und starre weiter vor mich hin.
Nach geraumer Zeit treffen auf meinem Handy ein paar Nachrichten ein.

Wer will denn jetzt schon wieder was von mir?
Hmmmm das hat Zeit!

Ich begebe mich ins Bad um mich abzuschminken und mir wieder mein Schlabberoutfit anzuziehen.
Danach trinke ich einen Schluck Wasser vom Wasserhahn, da ich keine Lust habe in die Küche zu laufen um eine Sprudelflasche zu holen.
Mitsamt meinem Handy laufe ich ins Schlafzimmer und setze mich auf meine Matratze.

9 neue Nachrichten...

Seufzend öffne ich WhatsApp um nachzuschauen wer sich gemeldet hat.

Tom: >> Du arme! Ich hoffe Du hast das bald alles geregelt! Gehts dir gut soweit? <<

Tom: >> Elli? Alles klar bei dir? <<

Tom: >> Langsam machst du mir Sorgen! Melde dich bitte! <<

Ich kann nur die Augen verdrehen!
Damit er sich nicht weiterhin verrückt macht, schreibe ich ihm kurz zurück:

>> Du brauchst dir keine Sorgen zu machen! Bin auf dem Sofa eingeschlafen :) Ich wandere jetzt ins Bett! <<

Die nächste ist Lucy:

Lucy: >>Elli? Was ist los bei dir? <<

Lucy: >> Hey wir machen uns Sorgen! Melde dich doch bitte! <<

Ich weis gar nicht was die haben!
Ich melde mich doch und nebenher habe ich eben auch noch einiges zu tun!
Was denn?
Wände anstarren?
Das brauchte ich heute eben, morgen wird es wieder besser sein!

>> Hey Lucy. Ihr braucht euch doch keine Sorgen zu machen! Ich hatte eben viele Termine. Es ist alles Gut soweit :) <<

Die weiteren Nachrichten sind von Moritz, Phil und Franco.
Inhaltlich allesamt gleich!
Wir machen uns Sorgen....blablabla....melde dich doch bitte...blablabla....was ist denn los...

Ach Leute, es ist alles im grünen Bereich!

Den Herren werde ich morgen antworten.
Ich schmeiß mein Handy auf den Boden und kuschel mich in die Bettdecke ein.

Wiedermal lausche ich der Stille.
Wiedermal könnte ich meinen, das aus der Dunkelheit der restlichen Wohnung mein Name zu hören ist....
Ich konzentriere mich auf die Zimmertüre und hoffe das dort nichts und niemand hereinkommen wird.
Meine Augen schmerzen schon vor Trockenheit, aber ich schaffe es einfach nicht sie zu schließen!

Elli, du musst morgen unbedingt aufstehen und ins Büro!
Ausserdem musst du einkaufen und etwas essen!
Morgen wird es besser!

Das letzte Mal, als ich auf mein Handy schaue, zeigt mir die Uhr 5.39 Uhr an.

"Elli, Elli, Elli! Ich weis gar nicht was du dir dabei gedacht hast!"
"Wer ist da?" ich bin total verunsichert.
"Hast du mich etwa so schnell schon vergessen?" die Stimme klingt mehr als Vorwurfsvoll.
"Andrew?"
"Wer denn sonst! Ich, dein Verlobter, höchstpersönlich!"
Ich schaue mich in der Wohnung um, kann ihn aber nirgendwo sehen.
"Wo bist du denn?"
"Na hier!"
Jeder Raum wird von mir abgesucht, jede noch so kleine Ecke. Finden kann ich ihn nicht.
Als ich mich umdrehen will um das Schlafzimmer zu verlassen, Blicke ich in ein von Flammen verzerrten Gesicht, das mich wütend anschreit: " HIER BIN ICH!"

Ich schrecke schreiend hoch und sitze senkrecht auf meiner Matratze.
Mit meinen Blicken suche ich den ganzen Raum ab, kann aber Niemanden finden.

Nur ein Traum, Elli!
Nur ein Traum.

Ein Blick auf mein Handy verrät mir, das es gerademal 7.13 Uhr ist.

So, Elli. Du machst dir jetzt einen Kaffe und gehst du die Stellenanzeigen durch.
Danach gehst du ins Büro und holst deine Sachen!

Gesagt, getan mit einem Kaffe in der Hand setze ich mich auf mein Sofa und fahre den Laptop hoch.
Ich starre den Startbildschirm an und überlege kurz, ob ich es schaffe heute einkaufen zu gehen.

Wenn ich im Büro war, kann ich im Anschluss was zu essen kaufen.
Danach rufe ich bei Tom an.
Der hat dich bestimmt schon längst abgeschrieben Elli!
Die Welt bleibt nicht stehen, nur weil du nicht mehr da bist!

Seufzend richte ich meinen Blick nach draußen und sehe den strahlend blauen Himmel.
Keine einzigste Wolke ist am Himmel.

Wie faszinierend so ein Himmel doch sein kann.
Wie schnell die Wolken an einem vorbeiziehen und immer wieder neue Formen annehmen.

Wiedermal klingelt mein Handy und diesmal gehe ich dran.
Es empfängt mich ein lautes Stimmengewirr.

Ich: "Hallo?"
Tom: "Hey Elli."
Ich: "Hi Tom. Du bist aber früh wach! Hast du Dienst?"

Es herrscht kurze Stille am anderen Ende der Leitung.
Ich schaue auf den Bildschirm, da ich vermute das die Verbindung abgebrochen ist.
Ist sie aber nicht.

Tom: "Alles gut bei dir?"
Ich: "Ja, wieso denn nicht?"
Tom: "Naja, wir haben es 14.05 Uhr..."

Wo um alles in der Welt ist die Zeit hin?
Es war doch gerade noch kurz nach sieben..

Tom: "Elli?"
Ich: "Ja, sorry. Musste gerade noch die Email wegschicken. Was treibst du?"
Tom: "Wir sind gerade beim Minigolf und wir wollten dich einfach alle wissen lassen, das du uns fehlst!"

Im Hintergrund ist Gegröle zu hören.
Mir zieht es fast den Boden unter den Füßen weg und die ersten Tränen bahnen sich den Weg.

Tom: "Elli? Rede doch mal! Was ist denn los?"
Elli:"Ihr... ihr fehlt m-mir auch!"
Tom: "Mit dir ist doch irgendwas!"

Im Hintergrund hört man ein paar Stimmen auf die Tom reagiert, wobei ich das gesagte leider nicht verstehe.
Mich beschleicht langsam das Gefühl, das er den Lautsprecher drin hatte.

Verdammt.

Ich atme tief durch, um mich kurz zu sammeln und antworte ihm dann mit gefasster Stimme.

Ich: "Ja, ich hab schon wieder so einen "Fuck you" -Auftrag, der mir die letzten Nerven raubt."
Tom: "Du hast immer noch Urlaub! Was musst du denn dieses Mal organisieren?"
Ich: "Ähm, so ein Event und das ist weit weg und groß und bald und...."

Reite dich nur noch weiter ins Verderben!

Ich: "Oh, es hat gerade an der Türe geklingelt. Ich melde mich später!Richte allen liebe Grüße aus und ich vermisse euch auch. Viel Spaß. Bis später Tom!"

Mit zitternden Fingern lege ich auf.

Du hast nicht mal eine Antwort abgewartet!

Mein Kopf landet hinter mir auf der Sofalehne und ich wünsche mir, ich würde einfach verpuffen.

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