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fiftyone

Kurz bevor ich zuhause ankomme, sehe ich vor der WG schon einen weißen Lieferwagen stehen.
Anscheinend ist Tom schon zuhause.

Nachdem ich die Haustüre aufgeschlossen habe, höre ich auch schon zwei männliche Stimmen.
"Hey, bin wieder da!"
"Wir sind auf der Terrasse!" Tom's Stimme bringt mich schon zum lächeln, obwohl ich ihn selbst noch nicht gesehen habe.
Zuerst verfrachete ich allerdings die stinkende Schokobanane in den Kühlschrank und muss mir wirklich meinen Kotzreiz unterdrücken.

Wieso bist du auch so krank und kaufst eine ekelhafte Schokobanane?

Danach räume ich den restlichen Inhalt meiner Tasche aus und nehme sie mit auf die Terrasse zum Lüften.
"Hey!" ich begrüße Tom und Alex, die in der Lounge irgendwelche interessanten Themen breit treten und laufe auf den kleinen Baum zu, um meine Tasche aufzuhängen.
"Was machst du da?" Tom hat anscheinend sein Gespräch unterbrochen und mustert mich mit zusammengezogenene Augenbrauen.
"Meine Tasche lüften!" das sollte bei dem Anblick eigentlich klar sein.
"Warum? Ist was ausgelaufen?"

Das wäre erträglicher gewesen, als dieser wiederwärtige Bananengeschmack!

"Ne. Ich habe da etwas ekliges transportiert und ich hoffe für dich, das der Gestank sich nicht in den Stoff eingebrannt hat!" als ich bei den beiden angekommen bin, schenke ich Alex eine Umarmung und Tom einen Kuss.
Tom zieht mich sofort auf seinen Schoß:
"Hast du Bananen gekauft?"
Ich verziehe mein Gesicht zu einer angewiederten Grimasse:
"Schokobanane. Liegt im Kühlschrank!"
Tom zieht seine Augenbrauen zusammen:
"Willst du mich veräppeln?"

Alex versteht die Welt nicht mehr und schaut zwischen Tom und mir hin und her:
"Was geht bei euch ab?"
"Elli hasst Bananen und kotzt fast, wenn sie den Geruch nur ansatzweise in die Nase bekommt"
"Oookay, das nenne ich Liebe! Hahaha" Alex' Grinsen zieht sich bis zu den Ohren hoch.
"Und wann darf ich das essen? Oder nimmst du dann keinen Abstand zu mir, weil du es mir ausdrücklich erlaubt hast, das zu essen?"
"Hahaha. Eigentlich gar nicht, aber ich kann dir schlecht das ekelhafte Zeug freiwillig kaufen und dich dann meiden. Also, iss es wenn du willst und ich versuche mich zusammen zu reißen, okay?!" meine Nackenhaare stellen sich alleine bei dem Gedanken an den Gestank ab, aber ich bin ja selbst Schuld.

"Warst du so lange bei Lucy?" Tom scheint sehr neugierig zu sein.
"Nein. Ich war zuerst bei Moritz und danach bei Lucy".
"Was hast du bei Moritz gemacht?"
"Na, ich hab ihm den Kopf gewaschen. Was sonst?" mein triumphierendes Grinsen kann ich mir nicht verkneifen, aber Tom scheint alles andere als begeistert zu sein:
"Dann wird er nachher bestimmt eine Bomben-Stimmung haben!" er stöhnt bitterlich auf und verdreht die Augen.
"Als er Schokolade essend neben mir und Lucy hinter der Kasse saß, hat er mir einen recht neutralen Eindruck gemacht!" ich zucke mit den Schultern und bekomme von meinem Freund einen ungläubigen Blick zugeworfen:
"Wie ihr habt Schokolade gegessen?"
"Frustessen... Schonmal gehört?" mein Lachen steckt die beiden Männer an und Tom scheint es gar nicht glauben zu können:
"Er hasst es normalerweise, wenn man sich einmischt! Ich habe mir einmal erlaubt etwas zu sagen und schon hatte er drei Tage lang nicht mit mir geredet".
"Tja, du heißt ja auch Tom und nicht Elli."
Meine Erklärung scheint Tom einzuleuchten.
"Da hast Du wieder recht! Haben Sie sich vertragen, oder wie ist der Stand der Dinge?"
"Weis ich nicht. Wir haben eigentlich ausschließlich Schokolade gegessen und nicht geredet. Ich hab die beiden dann alleine gelassen, damit sie reden können. Lassen wir uns überraschen..." ich zucke mit den Schultern und schaue Alex an, da er gerade zu einem neuen Thema ansetzt:
"Wie fühlst du dich wegen morgen?"
"Was ist morgen?" kaum habe ich das ausgesprochen, fällt mir auch schon wieder die Wohnungsräumung ein.

"Achso... ja, weiß nicht. Hatte es bisher erfolgreich verdrängt. Ich denke, das ich es einfach auf mich zukommen lasse. Ändern kann ich eh nichts an meiner Gefühlswelt, egal was da in mir aufkommt".
"Soll ich mitkommen? Kann vielleicht nicht schaden wenn ein Arzt anwesend ist, oder?" seinem Gesicht nach weis ich das er das schon beschlossen hat, allerdings ist mir das wirklich unangenehm wenn er wegen meinen unkontrollierten Gefühlen seinen freien Tag opfert.
"Nein. Musst du nicht. Wird schon schief gehen!" mein zuckersüßes Lächeln zieht leider bei Alex nicht:
"Ich weis das ich nicht muss. Aber von müssen ist ja auch keine Rede. Mir jedenfalls würde es besser gehen wenn ich dabei wäre und wüsste, das ich dir eventuell irgendwie helfen kann."
"Das hört sich doch gut an. Der Rest vom Einsatzteam kann dich allenfalls festnehmen, was in der Situation nicht wirklich hilfreich ist." Tom streicht mir über den Rücken, da er mir anscheinend meine Zustimmung rausstreicheln möchte.
"Macht was ihr wollt. Mir egal" mir ist diese Situation mehr als unangenehm, da ich mir wie so eine kranke Psychopatin vorkomme.
"Elli, denk nicht wieder so viel nach. Alex kommt als Freund inklusive ärztlichen Fähigkeiten mit und nicht als ärztlicher Aufpasser!" Tom dreht mein Kinn zu sich und drückt mir einen Kuss auf.

Wie gerne hätte ich seine einfache Denkweise.
Allerdings ist sein Kopf nicht so krank wie meiner und darum ist es für ihn leicht, das so zu sehen.

Ich erhebe mich seufzend von Tom's Schoß.
"Was ist los?" Tom hält mich leicht an meinem Handgelenk fest.
"Ich hole mir nur was zu trinken, sonst hat der Arzt gleich was zu tun!" ich schüttel Tom's Hand ab und wandere in die Küche.

Während ich mir einen Schluck kühles Wasser gönne, kreisen meine Gedanken um den morgigen Tag.

Sollte ich vielleicht doch lieber hier bleiben?
Nein.
Das ist meine Wohnung und vielleicht kann ich mit der allerletzten Schlüsselumdrehung auch mit diesem Kapitel abschließen.

Durch das Fenster kann ich das Eintreffen von Moritz und Lucy beobachten.
Sie haben gerade ihre Autos geparkt und steigen aus den Fahrertüren aus.
Kurz darauf schenken sich beide einen Kuss und kommen händchenhaltend auf die Haustüre zugelaufen.

Wenigstens ist bei den Beiden die Welt wieder in Ordnung.

Kaum ist die Haustüre geöffnet, ertönt ein doppelt fröhliches "Hallo!"
Kurz darauf kommt Lucy in die Küche gestürmt, dreht mich zu sich und fällt in meine Arme:
"Elli! Danke, danke, danke. Keine Ahnung wie du das angestellt hast, aber Moritz hat wirklich mit mir über alles geredet. Jetzt kann ich ihn wenigsten ein bisschen verstehen und im Gegenzug hat er erkannt, das er eigentlich nicht wirklich sauer auf mich ist. Du bist die beste Freundin die man sich wünschen kann!"
"Hab ich doch gern gemacht. Freut mich das ihr nicht mehr auf Kriegsfuß miteinander steht!" meine Stimme klingt leider nicht ganz so überzeugend, was auch Lucy aufzufallen scheint:
"Was ist los? Ist etwas passiert?"
"Nein. Ich bin nur müde und ein bisschen aufgeregt wegen morgen." ich drücke sie nochmal fest an mich um die Umarmung anschließend aufzulösen.

Mich überrollt auf einen Schlag eine schwarze düstere Welle, die ich nicht aufhalten kann.
Von einem Moment auf den anderen kommt mir plötzlich alles so sinnlos vor.

Mich überkommt der Drang, mich in mein Bett zu legen und einfach die Decke über meinen Kopf zu ziehen.

"Elli soll ich morgen mitkommen, brauchst du Unterstützung?"

Noch ein Aufpasser für die Verrückte.
Vielleicht sollte ich auch ganz Alleine fahren.
Mich dort einschließen und...

"Elli? Was ist plötzlich los?" Lucy rüttelt an meinen Schultern und sorgt dafür, das meine Aufmerksamkeit wieder auf ihr liegt.
"Nichts, ich hab nur etwas überlegt. Alles gut!" ich streife ihre Hände von meinem Körper ab und trete einen Schritt zurück.
Mir ist momentan jede Berührung zuviel.
In Lucy's Augen steigt Besorgnis auf:
"Soll ich Tom holen?"
"Nein, es ist alles okay. Ich brauch nur kurz fünf Minuten für mich." mein Tonfall ist nicht gerade der netteste, während ich hastig die Treppen hoch eile und mich auf mein Zimmer zubewege.
Dort angekommen, schmeiße ich mich auf mein Bett, ziehe die Bettdecke über mich und atme tief durch.

Was ist denn jetzt los mit dir?
Du bist wirklich krank!
Krank im Kopf.
Kaputt.

In meinem Ohr bahnt sich ein Rauschen an, das mit den zunehmenden Gedanken immer lauter wird.

Ich hasse mich.
Ich hasse meinen kaputten Kopf.
Ich hasse die anderen Menschen.
Ich hasse alles und jeden.

In meinem Brustkorb baut sich ein Druck auf und durchzieht meinen Körper mit Wut, Panik und Trauer.

Krank!

Mein Kopf beginnt zu schmerzen.

Krank!

Tränen laufen mir über mein Gesicht.

Krank!

Ich drücke meine Hände auf meine Ohren und hoffe damit die Stimme in meinem Kopf auszuschalten.

Krank!

Meine Hände drücken so fest zu, das ich schon anfange zu zittern.

Krank! Krank! Krank!

Meine rasende Wut beschleunigt meine Atmung und kleine Sternchen bilden sich vor meinen geschlossenen Lidern, da ich meine Augen mit aller Gewalt zudrücke.

Mit einem Ruck wird mir die Decke weggerissen und zwei starke Arme ziehen mich zu sich.
Ich versuche mich mit Händen und Füßen zu wehren, da die Schmerzen in meinem Inneren unaufhörlich zunehmen.
Gegen die Stärke der zwei umklammernden Arme komme ich jedoch nicht an.
Es tut schon fast weh, so stark pressen mich die Arme gegen einen Körper.
"Schhhhht! Atme normal Elli! Ganz ruhig!"
Mein Körper bebt vor Anspannung, da ich einfach nur meine Ruhe will und niemand um mich herum gebrauchen kann.

"Beruhig dich. Ganz langsam atmen!" mehr und mehr verdrängt Tom's Stimme die Stimme in meinem Kopf.
"Ich bin da Elli. Komm, streng dich an und atme normal. Du schaffst das!"
Die Anspannung verringert sich Stück für Stück, wodurch Tom seinen Griff immer lockerer lässt.
Er drückt meinem Kopf fest an sich und legt seinen Kopf auf meinem ab.

Nachdem mein Körper endlich wieder in einem annähernd normalen, jedoch total zermatschten Zustand ist, schlinge ich meine Arme um seine Mitte und flüstere ihm leise zu, das es mir leid tut.

"Alles in Ordnung. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen!" er rutscht mir mir zusammen näher an die Wand, damit er sich mit seinem Rücken dagegenlehnen kann.
So verbringen wir einige Minuten schweigend und ich nutze die Zeit um meine Augen für einen kurzen Moment zu schließen.

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Ich widme das Kapitel Streife, einfach nur, weil du so bist, wie du bist und das ist großartig 💙💚💙💚

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