Seelenverwandt
Müde und entkräftet lehnte ich mich gegen einen der Säulen im Empfangsraum. Ich nahm das Gerede von meiner besten Freundin gar nicht richtig war, denn dafür hatte ich zu wenig geschlafen. „Isalya? Hörst du mir überhaupt zu?" „Sorry Lynea aber ich bin unfassbar müde und kann mich grad auf nichts richtig konzentrieren. Ich habe bis spät in die Nacht gelernt. Und ich frage mich wirklich wieso wir alle hier sein müssen. Wollen die uns etwa sagen das der Winter da ist? Danke das weiß ich auch wenn ich rausgucke." „Was bist du denn so schlecht gelaunt meine Liebe." Ich wagte es erst gar nicht mich umzudrehen, denn ich wusste wer hinter mir stand. „Kommen Sie mir jetzt nicht mit man muss immer gut gelaunt sein." Magnus trat vor uns, er hatte seine Arme verschränkt und hatte sein typisches arrogantes Grinsen aufgesetzt. „Ihre Freundin hat uns Lehrern eine sehr schöne Idee erzählt und diese Idee wollen wir nun verkünden." Mit einem ausdruckslosen Gesicht blickte ich zu Lynea hinüber die schon über beide Wangen grinste und das verhieß nichts Gutes. „Gell mir wird diese Idee nicht gefallen?" Magnus kam meinem Gesicht ein bisschen näher und sein Grinsen wurde ein bisschen breiter. „Ich kann dir schon sagen, dass einige diese Idee nicht toll finden werden, aber wir werden sie trotzdem machen." Mit diesen Worten drehte er sich so um das sein langer schwarzer Mantel hinterher schwang. Seufzend lehnte ich meinen Kopf zurück. „Götter erhört mich bitte. Bitte lass es eine gute Verkündung sein."
Nach einigen Minuten waren endlich sämtliche Schüler und Lehrer im Raum vereint. „Nun seid mal alle still." Isahias Stimme erhob sich über die Masse und jeder war augenblicklich still und lauschte ihren Worten. „Da nun jetzt Winter ist und der Schnee so schön gefallen ist hatte eine von euren Mitschüler eine schöne Idee uns zugetragen." Schon voller Sorge was nun kam legte ich eine Hand auf meine geschlossenen Augen. „Eine gemeinschaftliche Wanderung hier in der Nähe." Isahia war scheinbar vollkommen überzeugt von dieser Aktivität während ein Großteil, mich eingeschlossen, jammerte, seufzte und sich beklagte. Nun war mein Gesicht nicht mehr ausdruckslos denn stattdessen stand ein großes unausgesprochenes warum in meinem Gesicht. Lynea zuckte nur mit den Schultern und hatte ihr engelsgleiches Lächeln aufgesetzt. Zum Bedauern von uns allen hatten wir gar keine andere Wahl als mitzumachen weil wenn sich die Leiterin der Akademie einmal was in den Kopf gesetzt hatte, war es schwer sie wieder davon abzubringen. Ich zog immer mehr meine Augenbrauen zusammen und mein Blick wurde noch finsterer als ich das siegessichere Lächeln meines Lehrers sah. Zum ersten Mal in meinem Leben teilte ich dasselbe Gefühl mit meinen Mitschüler. Schnee sollte einfach nur da liegen und schön aussehen, aber es sollte keinen Grund sein in die Kälte rauszugehen und wandern zu gehen. „Das wird bestimmt lustig und schön zugleich." Den Enthusiasmus konnte ich leider nicht teilen.
Nachdem alle wieder einigermaßen still waren erklärte Isahia wann sie vorhatte mit uns allen wandern zu gehen. Ich musste mich darauf konzentrieren genau zu zuhören ohne dabei gleich umzufallen. „So meine Liebe beste Freundin mit dem bösen Blick wir werden uns später zum Essen treffen, aber jetzt muss ich erstmal gehen. Ich treffe mich noch mit jemanden." „Du willst doch nur flüchten damit ich dir nicht die Ohren volljammere mit deiner brillanten Idee." Bevor ich noch weiter ausschweifen konnte flüchtete sie wirklich vor mir und ließ mich einfach zurück. „Und hast du auch passende Kleidung für die Wanderung?" Zähneknirschend wandte ich mich zum Hochelb und zeigte ihm was ich davon hielt. „Zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass ich wirklich passende Kleidung dafür habe. Sie können mir doch nicht wirklich sagen, dass sie begeistert sind von Spaziergängen und Wanderungen?" Magnus kam mir plötzlich gefährlich nahe und legte eine Hand auf meine Schulter während sein Kopf genau neben meinem war und mir was ins Ohr flüsterte. „Manchmal ja und manchmal nein, aber ich erfreue mich darüber das meine Lieblingsschülerin sich darüber aufregt. Das macht die Sache noch lustiger." In dem Moment konnte ich mich leider nicht so sehr darüber aufregen wie ich wollte, denn dafür war mein schöner Lehrer mir fiel zu nahe. Sein natürlicher Körpergeruch drang in meine Nase und ich versuchte mich zusammen zu reißen. „Wir sehen uns heut Abend beim Essen Islaya." Magnus ging nun seine Wege und dadurch konnte ich endlich aus meiner Trance erwachen und wieder normal atmen.
Während ich zurück zu meinem Schlafgemach ging gähnte ich gefühlt tausend Mal und war unendlich froh als ich endlich mein Bett erreichte. Dadurch das alle Unterrichtsstunden für heute beendet waren konnte ich endlich meinen wohlverdienten Schlaf nachholen. In den paar Stunden träumte ich von der Wanderung wie ich fast die ganze Zeit an Magnus Seite gehe. Da wurde mir zu meinem Unmut doch wieder bewusst wie sehr ich doch meinen Lehrer bewunderte und attraktiv fand. Durch ein lautes Klopfen an meiner Tür wurde ich wach. „Ja?" Mit schweren Augenlidern setzte ich mich auf während meine beste Freundin in mein Zimmer kam. „Hey du Schlafmütze. Es wird Zeit für das Essen." Kommentarlos stand ich auf um mich wieder anzuziehen und so entdeckte ich wieder den roten Mantel den ich letztes Jahr zu Weihnachten von Magnus bekommen habe. „Also ich würde diesen Mantel morgen anziehen, denn er würde echt gut passen." Da musste ich Lynea zu stimmen und deswegen legte ich den Mantel schon über den Stuhl und zog mich dann endlich an.
Der Abend ging mit viel Gelächter, einigen Humpen und mit vollem Magen zu Ende. Dafür war der nächsten Morgen umso anstrengender, denn Isahia hatte gestern noch gesagt das sie relativ früh mit uns aufbrechen möchte. So wie mir Lynea geraten hatte zog ich den roten Mantel an. Für einige Minuten schaute ich mich einfach im Spiegel an und fragte mich für einige Sekunden was wohl Männer so über mich dachten. „Isalya? Bist du fertig?" Geschockt drehte ich mich zur Tür als ich die Stimme von Magnus wahrnahm. „Ehm..ja." Schnell griff ich nach meinem Schal und meiner Mütze um dann ruckartig meine Schlafzimmertür aufzumachen. Sofort musterte mich Magnus und war sichtlich glücklich darüber das ich sein Geschenk vom letzten Jahr trug.
Erstaunlicherweise war wirklich jeder Schüler in der Halle, keiner von ihnen hatte sich davor gedrückt. Es wagte sich einfach keiner, denn jeder hatte zu viel Angst oder Respekt vor der Leiterin. „So wir Lehrer haben uns gestern noch zusammengesetzt um die Route zu planen die wir gehen werden und für jeden Schüler Essen und Trinken zusammen gepackt. Wir werden sie gleich an alle Schüler verteilen. Wir haben mehrere Gruppen. Jede Gruppe hat seinen eignen Ansprechpartner." Dann nahm die Meereselbin ein Pergament hervor und rief die einzelnen Schüler auf und teilte sie in die Gruppen ein. Viele Mädchen waren unfassbar traurig als sie hörten das sie nicht der Gruppe von Magnus waren. Ich zu meinem Glück konnte sagen das ich eine zu den wenigen gehörten die in seiner Gruppe waren. Danach teilte Alexandria die ganzen kleinen Taschen aus. Dann ging alles ziemlich schnell und wir waren dann schon auf dem Weg in der Richtung des Waldes. Der Wald lag genau hinter der Stadt Runenthal. Bis zum Wald Anfang standen rechts und links neben dem Weg immer wieder Gedenktafel von großen und mächtigen Zauberer.
Der Schnee war unglaublich hoch, aber auch so wunderschön. Die ganzen Bäume waren verziert mit dem Schnee, ich hatte ehrlich vergessen wie schön eine Landschaft sein konnte die bedeckt war mit gefrorenen Wasser. Seit meiner Ankunft vor paar Jahren hatte ich wieder Freude daran gefunden den Winter zu feiern. Davor war ich einfach nur traurig, denn es war die Lieblingsjahreszeit von meiner Mutter gewesen. Sie hatte immer so wunderschöne Figuren und Schneemänner herbeigezaubert. Ihre Magie sah aus wie viele kleine Schneeflocken die im Wind getanzt haben. Voller Wehmut und Traurigkeit dachte ich an diese Zeit zurück. „An was denkst du gerade?" Ich hatte nicht die Kraft dazu gehabt meinen Lehrer im Fach Verteidigungsmagie namens Aiden irgendwas vorzumachen. „Ich habe ein bisschen an die Zeit gedacht als meine Mutter noch gelebt hat. Sie hat den Winter geliebt und hat für mich immer schöne Sachen aus Schnee gezaubert." Aiden war wie meine Mutter ein Meereselb, aber im Gegensatz zu andern hatte er ein kantigeres Gesicht und türkise Augen. Sein Lächeln hatte einen gewissen Scharm und machte mich sofort wieder etwas glücklicher. „Sie ist zwar tot, aber erfreue dich lieber an solche Erinnerungen, denn die kann dir keiner nehmen Isalya. Das Leben kann so schnell vorbei sein selbst bei uns Elben. Viele sehen die Schönheit des Lebens nicht und hören auf zu lernen, zu leben und etwas zu erleben." Seine Worte waren wie pures Gold, so schön und so schwer vom Gewicht. „Lernen sie auch immer noch weiter? Egal bei welchen Sachen?" Meine Frage klang zwar merkwürdig aber ich vermute das Aiden sie verstand. „Ja denn man lernt nie aus. Ich verrate dir mal was. Ich bin zwar fast hundert Jahre älter als Magnus und trotzdem habe ich durch ihn noch mehr gelernt."
In dem Moment als ich ihm antworten wollte kam auch schon ein Schnellball zu uns rüber geflogen, aber keiner von uns wurde getroffen denn wir wichen rechtzeitig aus. „Oh das ist doch unfair. Ich dachte ich würde euch treffen weil ihr grad so konzentriert geguckt habt." Sofort fing ich an zu lachen und legte eine Hand auf die Schulter von Lynea. „Ach Lynea so hoch konzentriert kann ich nicht sein damit ich nicht merke das jemand mich mit einem Schneeball abwerfen möchte." Selbst Aiden musste deswegen grinsen. „Da hat Isalya es ja wieder geschafft noch jemanden um den Finger zu wickeln." Bewusst ignorierte ich die Aussage von Serafina denn sie war schlichtweg eifersüchtig. „Mir kommt eine Idee Isalya. Du hast ja eben von deiner Mutter erzählt und wie sie dir früher Sachen aus Schnee gezaubert hat. Wenn wir weiter oben sind und die freie Fläche erreichen könnten wir ja ein Wettbewerb machen." Lynea, Serafina und ich sahen uns gegenseitig mit einem fragenden Blick an. „An was genau haben sie gedacht?" Natürlich drängte sich Serafina nach vorne und man hätte denken können sie will ihn direkt abknutschen. „Wer die schönste Figur aus Schnee zaubert. Alle müssen dann mit machen, bis auf eine Hand voll Leute die die entscheiden welche Figur am schönste ist." Jeder von uns war direkt begeistert von der Idee und stimmten direkt zu. Sofort ging unser Lehrer zu Isahia um mit ihr über diese Idee zu reden. Nach einigen Minuten nickte er uns zu. „Ihr zwei habt keine Chance gegen mich." „Das werden wir noch sehen Serafina." Mein genervter Ton war nicht zu überhören.
Lynea trennte sich wieder von mir und rannte dem Typ, mit dem sie sich gestern getroffen hatte, hinterher. „Was für eine fantastische Idee hatte Aiden denn?" Mein Herz machte einen Aussetzer als Magnus tiefe Stimme zu meinen Ohren drang. „Wenn wir die Lichtung erreichen ein Wettbewerb machen wer die schönste und beste Figur aus Schnee machen kann. Man darf aber nur seine Magie anwenden." „Ich finde die Idee ja super, aber wie kam er darauf?" Ich schaute zu Magnus hoch, sein Gesicht wirkte noch goldener als sonst und seine Narben wirkten einfach als hätte er sie seit seiner Geburt.
Trotz der Kälte um uns herum wirkten seine Augen unendlich warm. „Ich habe von meiner Mutter erzählt und was sie früher alles aus Schnee gemacht hat. Daher hatte er diese Idee gehabt. Machen sie mit? Oder würden sie lieber bewerten?" Langsam verzog sich Magnus Mund zu einem leichten Lächeln und beugte sich zu mir runter. „Weil du dich so sehr darüber freust werde ich selbst bei dem Wettbewerb mitmachen." Meine Siegerchancen schwanden immer mehr, denn jeder wusste was für ein guter Magier Magnus war. Es hatte schon seine Gründe wieso er ein Großmagier war. „Ich sehe meine Chancen dahinschwinden." „Keine Sorge Liebes ich versuche mich zurückzuhalten." Während er das sagte legte er mir eine Haarsträhne nach vorne. Für eine Weile verweilte sein Blick auf mich und meinte das die langen Haare sehr gut an mir aussehen. Sofort lächelte ich und meine Wangen wurden ganz rot. „Danke." Wie gern hätte ich ihm gesagt das er einfach schön war. „Ich muss ehrlich sagen wenn sie jemals auf die Idee kommen sollten ihre langen schwarzen Haare abzuschneiden dann müsste ich sie dafür anschreien." Daraufhin hob er eine Augenbraue und sein arrogantes Grinsen kam zum Vorschein. „Also-." „Ja ich finde Ihnen stehen die langen schwarzen Haaren, das macht ihr Gesicht noch.." „Noch?" Oh Gott Isalya!!! Was hast du nur getan. „Noch schöner." Ich wagte es gar nicht in seine Richtung zu schauen denn ich konnte mir schon denken wie arrogant er nun schaute. „Danke für das Kompliment." Aus seiner Stimme war keine Selbstverliebtheit oder Arroganz rauszuhören daher entschied ich mich doch zu ihm zu schauen. „Mich macht es wirklich glücklich das du den Mantel angezogen hast den ich dir letztes Jahr geschenkt habe. Er steht dir wirklich gut."
In dem Moment vergaß ich die Höflichkeiten und das angemessene Verhalten zwischen Lehrer und Schüler, denn die vergaßen wir des Öfteren. Ich blieb ruckartig stehen und hielt Magnus an seinem Mantel fest. Wir waren nun die letzten in der Schlange und ich wartete noch ein bisschen ab. Dann stellte sich Magnus genau vor mich und ich umarmte ihn. „Du bist auch der einzige Mann mit einem guten Geschmack was Kleidung angeht." Während ich das sagte schloss ich meine Augen, dabei spürte ich wie er seine Arme um mich legte. Eine Hand war vertieft in meine Haare und ohne hinzusehen wusste ich das auch er lächelte. Diese Nähe war tödlich für mein Herz und ich musste mich zurückhalten um nicht doch noch ein Fehler zu begehen. Aber da hatte sich mein Gehirn schon ausgeschaltet und ich gab ihm ein Kuss auf die Wange als Dankeschön. Wir zogen uns wieder zurück und dabei sahen wir uns nur mit einem bestimmten Blick an bis wir uns dazu entschlossen haben wieder zu den Andern zu gehen.
Als ich Lynea erreichte blickte ich noch einmal zu Magnus aber als meine beste Freundin mich ansprach schaute ich schnell zu ihr. „Und schon eine Idee was für eine Figur du zaubern willst?" „Ja ich habe eine Idee." Mein erster Gedanke war meine Mutter aus Schnee nach zu zaubern. Ich wollte ihr dieses Geschenk widmen und ich hoffte sie sah es von oben.
Der Weg wurde immer schwerer und der Schnee wurde immer höher. Immer wieder hörte man Gelächter, laute Gespräche oder wie einer jemanden mit einem Schneeball traf. Obwohl jeder am Anfang genervt von der Tour war, hatte jeder plötzlich gute Laune. „Sie wirken heute ganz anders meine Liebe." Plötzlich stand mein Lehrer namens Dacar neben mir. Er war ein Waldelb und schon 500 Jahre alt, er war mein Geschichtslehrer. „Was meinen Sie damit?" „Heute wirken sie viel ausgeglichener." Mit voller Skepsis sah ich den alten Waldelb an. Ein graues Lachen kam aus seinem Mund und legte seine Arme hinter seinen Rücken. „Sie haben doch mehr von einem Hochelb als von einem Meereselb." Unweigerlich musste ich grinsen denn es war nicht das erste Mal das er diese Aussage äußerte. „Obwohl ich mein Vater nicht kenne denke ich das ich wirklich mehr von ihm habe als gedacht." Dacar und ich sprachen noch viel von unserer Vergangenheit bis wir die Lichtung erreichten.
Ohne viel Zeit zu verlieren versammelte Isahia uns allen und verkündete die Idee von dem Wettbewerb. Als erstes dachte ich das viele meckern würden, aber jeder war von Anfang an davon begeistert gewesen. „Dacar, Alexandria, Andarius und ich werden am Ende bestimmen wer am Ende die beste Figur gezaubert hat. Ihr habt zwanzig Minuten Zeit, aber bedenkt es ist nur Magie erlaubt. Also ihr dürft nicht selbst Hand anlegen bei der Figur. Das ist eine gute Übung damit ihr noch mehr Gefühl für das erschaffen von Sachen." Während die Leiterin sprach erschuf Andarius eine Uhr, die über ihren Köpfen schwebte. „Wenn jeder bereit ist werden wir die Uhr laufen lassen." Wie aufgeweckte Eichhörnchen rannten meine Mitschüler hin und her, ich für meinem Teil blieb genau an der Stelle stehen wo ich schon vorher stand. Ungeduldig wartete ich auf das Zeichen um anzufangen. Magnus stand ganz in der Nähe, er sah auch sehr genervt aus wegen der Warterei. Nach unendlichen fünf Minuten gab uns Andarius endlich das Zeichen.
Man sah nur noch Funken, Lichtstrahlen, Spuren von Magie, jedes kleine Partikel vom Schnee wurde aufgewirbelt. Genau bei dieser Aufgabe sah man wer schon fortgeschritten war bei Veränderungsmagie. Es gehörte nicht nur Vorstellungskraft dazu denn man musste das Kribbeln in den Händen genau kontrollieren denn sonst verbraucht man nur unnötig Energie. Viele versuchten auf Krampf direkt ein perfektes Ergebnis zu erschaffen ohne sich doch ein wenig Zeit zu lassen. Ich streckte meine Hände aus und schloss dabei meine Augen. Meine Hände wurden kälter, denn selbst ohne den Schnee berühren zu müssen wussten sie das es gefrorenes Wasser war. Das Kribbeln zog sich über die komplette Hand bis zu meinen Fingerspitzen. Ich spürte wie ich eine Masse von Schnee nach oben bewegte und erst zu einem großen Ball formte. In meinen Gedanken trat sofort das Bild von meiner Mutter auf, aber tief in meinem Herzen drängte sich ein anderes Gefühl dazwischen. Das Gefühl als ich Magnus umarmte und die Nähe zu ihm genossen habe.
Als ich wieder meine Augen geöffnet habe sah ich wie ich aus dem Ball einen Mann mit einem langen Mantel und einer verzierten Maske, der sehr offensichtlich ein Hochelb war, geformt habe. Ich war selbst erstaunt über mein Ergebnis, denn ich hatte selbst nicht mal gemerkt das ich was gezaubert habe trotz des Kribbelns. Meine Wangen glühten vor Scharm denn mir war vollkommen bewusst das ich Magnus als Vorlage benutzt habe. Einige Schüler sahen überrascht zu mir und Magnus und ich verstand nicht genau wieso. Selbst die Lehrer sahen interessiert zu uns und da wagte ich dann doch endlich zu meinem Lehrer zu blicken. Ich trat dann ein Schritt zurück als ich die Figur von meinem Angriffsmagielehrer sah. Es zeigte eine Elbin mit einem langen Kleid, einer verzierten Maske und eine Narbe über den Hals, genau die selbe Narbe die ich auch hatte. Seine und meine Figur waren beide in einer Tanzpose. Wie versteinert musterte ich den glitzernden Schnee der umringt war von einem roten feinen Staub. Mir fiel schon vorher des Öfteren auf das wenn Magnus Veränderungsmagie anwandte ein feiner roter Staub in der Luft lag. Eigentlich war der Staub kaum wahrzunehmen aber aus irgendeinem Grund sah ich ihn klar und deutlich vor mir. Magnus betrachtete auch meine Figur und so wurde mir bewusst das uns vielleicht doch mehr verband als es auf den ersten Blick schien.
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