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Pearl Harbor

Es war ein früher Sonntagmorgen am 7. Dezember 1941. Die Matrosen der US-Navy in Pearl Harbor bereiteten sich auf einen ruhigen Tag vor.

Das japanische Militär währenddessen bereitete sich auf einen der grössten und schockierendsten Feldzüge der Weltgeschichte vor, der innerhalb eines halben Jahres dazu führte, dass das japanische Kaiserreich einen Grossteil des Pazifiks und praktisch ganz Südostasien kontrollieren würde, was eines der flächenmässig grössten Reiche der Weltgeschichte sein würde.

Japan betrieb seit Jahrzehnten aggressive Expansionspolitik. Wegen unfairer Behandlung von den Westmächten und eigenen Ambitionen angetrieben, hatte Japan mehrmals mit anderen Ländern Krieg geführt. 1894 begann der erste Japanisch-Chinesische Krieg, den Japan unerwartet gewann. Zehn Jahre später folgte der Russisch-Japanische Krieg, den Japan noch unerwarteter gewann. In beiden Kriegen spielte die japanische Marine eine wichtige Rolle. Im ersteren Krieg gewann Japan die Seeschlacht am Yalu, im zweiteren die Seeschlacht von Tsushima, was einer der beindruckendsten Siege der Ära ist.

1931 marschierte Japan in die Mandschurei ein, nachdem die japanische Armee einen Zwischenfall vorgetäuscht hatte. 1937 begann der zweite Japanisch-Chinesischer Krieg, wiederum ausgelöst durch einen vorgetäuschten Zwischenfall. Dieser Krieg, dem nicht ansatzweise genug Aufmerksamkeit geschenkt wird, (inklusive von mir, ich habe davon noch viel zu lernen) verschlang eine Menge Ressourcen und ein Grossteil der japanischen Streitkräfte würde während dem Zweiten Weltkrieg in China kämpfen. Ende 1941 verfügte Japan über 51 Divisionen von denen sich 28 in China befanden. Die Landschlachten des Pazifikkrieges, von denen häufig ausführlich berichtet wird, wurden von nicht einmal der Hälfte der japanischen Armee ausgetragen.

Japan war ein Ressourcen-armes Land. Sie verfügten über praktisch keine eigenen Ressourcen und Rohstoffe und waren deshalb von Import abhängig. Japan war deshalb entschlossen, diese Ressourcen gewaltsam an sich zu bringen. Und die europäischen Kolonien waren ein sehr verlockendes Ziel dazu. Japan war Jahrzehnte lang unfair von den westlichen Mächten behandelt worden, hauptsächlich wegen rassistischen Gründen und weil diese Länder Japan nicht ernstnahmen. Diese Länder hatten für lange Zeiten hinweg aggressive Kolonialisierung betrieben und Japan war erzürnt darüber, dies selbst nicht tun zu dürfen und ständig gebremst zu werden. Mit dem Krieg in Europa, gab es nun eine perfekte Ablenkung, um in die Offensive gehen zu können.

Als Frankreich erobert wurde, marschierte Japan in Französisch-Indochina ein, um sich derer Ressourcen zu bemächtigen und deren Nachschublieferungen an China zu stoppen. Die Antwort folgte prompt. Die USA, Japans grösster Gegenspieler im Pazifik und dazu noch wichtigster Lieferant von Erdöl, liess diese Öllieferungen stoppen. Mit dem Ölembargo wollten die USA Japan dazu zwingen, Französisch-Indochina wieder zu verlassen. Erdöl war für Japan aufgrund ihrer Flotte und Industrie von grösster Wichtigkeit. Würde das Embargo nicht aufgehoben werden, würde Japan in einigen Monaten das Öl ausgehen. Japan hatte nun nur noch zwei Optionen. Sich zurückziehen, den Krieg in China beenden und ihr Gesicht verlieren oder sich die benötigten Ressourcen mit Gewalt holen.

Ihr neues Ziel, Niederländisch-Ost-Indien. Die Niederlande war von Deutschland besetzt worden und die niederländische Flotte war verhältnismässig klein. Doch dies war nicht Japans einziges Ziel. Die britischen Kolonien waren ebenfalls verlockend und ein Krieg mit den Niederlande würde auch ein Krieg mit Grossbritannien bedeuten. Hong Kong, Malaya, Singapur, Burma und andere britische Kolonien wurden deshalb ebenfalls zu Zielscheiben, häufig ebenfalls wegen ihren wertvollen Rohstoffen, wie zum Beispiel Gummi. Im Konflikt mit Deutschland und Italien war die Royal Navy bereits ziemlich ausgelastet und ihre Präsenz im Indischen Ozean und im Pazifik war ebenfalls eher schwach.

Diese Ziele würde Japan also angreifen. Aber ein Hindernis stand dabei im Weg. Die Philippinen, nach dem Spanisch-Amerikanischem Krieg zuerst als Kolonie von den USA übernommen und dann 1935 zu einem Commonwealth gemacht, befanden sich mitten im Weg. Zwar war es nicht garantiert, dass die USA Japan angreifen würden, wenn diese ihren Kreuzzug begannen, aber es war eine Möglichkeit und Japan ging davon aus. Und da die Philippinen sich zwischen Japan und ihren eroberten Gebieten befinden würden, stellte die Inselgruppe ein grosses Risiko dar. Die USA hatten damit begonnen, ihre Militärpräsenz auf den Philippinen zu verstärken und neue B-17 Bomber auf den Inseln zu stationieren, was Frachtkonvois von und zu Japan gefährden könnte.

Die Philippinen mussten deshalb ebenfalls erobert werden. Dies bedeutete natürlich Krieg mit den USA und da die USA nicht mit einem Krieg beschäftigt waren, könnten sie grosse Teile ihrer Flotte einsetzen, um gegen Japan vorzugehen.

Hier kam das Washington-Flottenabkommen von 1921 ins Spiel. Nach dem Wettrüsten nach dem Ersten Weltkrieg, hatte man die Flottenstärke der jeweiligen Länder festgelegt. Grossbritannien und die USA konnten jeweils eine Anzahl Schlachtschiffe besitzen, die zusammen 525'000 Bruttoregistertonnen verdrängten, während Japans Schlachtschiffe 'lediglich' eine Gesamtverdrängung von 315'000 Bruttoregistertonnen haben konnten. Also praktisch ein Verhältnis von 5:5:3. Die USA hatten 15 Schlachtschiffe, Japan hatte 10. Die Anzahl Flugzeugträger, damals eine brandneue und noch nicht wirklich effiziente Waffe, war ebenfalls eingeschränkt worden. Nach dem Londoner-Flottenabkommen, zehn Jahre später, dass nicht wirklich viel brachte, trat Japan aus den Abkommen aus und hatte mit Aufrüstungen begonnen.

Japan besass gegen Ende 1941 deshalb 10 Flugzeugträger. Sechs Flottenflugzeugträger und vier Leichte Flugzeugträger. Flugzeugträger wurden allerdings noch nicht als die Hauptwaffe der Zukunft angesehen. Weder von Grossbritannien und den USA, noch von Japan. Die Briten benutzten sie hauptsächlich dazu, den Feind aufzuhalten oder zu schwächen, bevor die Schlachtschiffe den Rest erledigten, wie es zum Beispiel bei der Versenkung der Bismarck oder bei Kap Matapan passiert war. Auch die japanische Marine-Doktrin sah vor, dass der Seekrieg mit einer glorreichen Schlacht zwischen Schlachtschiffen entschieden werden würde, wie es bei Tsushima der Fall gewesen war.

Hier war der Knackpunkt. Die Schlachtschiffe sollten für die entscheidende Schlacht die Hauptwaffe sein. Aber wegen den Flottenabkommen hatte die US-Navy mehr Schlachtschiffe und würde deshalb in einer Schlacht mit überlegenen Zahlen auftauchen. Japan wollte diese Unterlegenheit ausgleichen.

Oberbefehlshaber der japanischen Flotte, Isoroku Yamamoto, entschied sich dazu einen Überraschungsangriff auf den amerikanischen Flottenstützpunkt bei Pearl Harbor durchzuführen. Zwar gab es Widerstand gegen diese Entscheidung, aber Yamamoto überzeugte die Kritiker, indem er schlussendlich sogar damit drohte, von seinem Posten zurückzutreten. Der britische Angriff auf die italienische Flotte in Tarent wurde studiert, aber die Japaner hatten auch schon vor diesem Angriff ähnliche Pläne gehabt. Auch wurde der Angriffsplan auf einige amerikanische Flottenübungen basiert. 1932 kommandierte US-Admiral Harry Yarnell während einer Übung die Streitkräfte, die Hawaii angreifen wollten, während der andere Teil Hawaii verteidigen wollte. Er liess die Flugzeugträger Lexington und Saratoga einen Luftangriff fliegen, der die 'verteidigende' Flotte im Hafen überraschte und gewann die Übung. Das Ergebnis wurde prompt ignoriert und als unrealistisch abgestempelt.  Japanische Militärbeobachter waren während der Übung anwesend gewesen und hatten das Ergebnis deutlich gesehen.  1936 wiederholte Admiral Ernest King den Angriff erneut und auch dieses Mal funktionierte er.

(Admiral Yamamoto)

Die US-Navy studierte den Angriff auf Tarent ebenfalls und verglich die Bedingungen dieses Hafens zu Pearl Harbor. Sie kamen zum Schluss, dass keine Bedrohung bestand. Pearl Harbor war weiter von japanischen Stützpunkten entfernt, als Tarent von Alexandria, die Wassertiefe im Hafen war geringer, weshalb Torpedoangriffe als unwahrscheinlich angesehen wurden und die Wahrscheinlichkeit, dass eine japanische Flotte sich anschleichen könnte, wurde als praktisch nicht möglich abgetan, besonders, weil die Reichweite von japanischen Flugzeugen enorm unterschätzt wurde. Generell wurde angenommen, dass Japan technologisch hinter den anderen Grossmächten zurücklag.

Verhandlungen zwischen den beiden Ländern liefen zu diesem Zeitpunkt zwar noch, aber sie führten nirgendwohin. Der Angriffsplan wurde festgelegt. Die sechs Flottenflugzeugträger würden sich an Pearl Harbor heranschleichen und die Basis angreifen. Amerikanische Flugzeuge sollten am Boden zerstört werden, damit sie die Angriffe auf die Kriegsschiffe würden verhindern können. So viele Schlachtschiffe, wie möglich, sollten ausgeschaltet werden, Flugzeugträger, Kreuzer waren sekundäre Ziele. Dank Informationen, die sie unter anderem durch einen Spion erhielten, wussten die Japaner, wo die Schlachtschiffe im Hafen ankerten. Dank dem Spion wussten sie auch, dass sich praktisch nie alle drei Flugzeugträger gleichzeitig in Pearl Harbor befanden. Aber da ihre Hauptziele sowieso die Schlachtschiffe waren, spielte dies keine grosse Rolle.

Yamamoto hatte zwei Hauptziele.
1. Mindestens ein Schlachtschiff sollte versenkt werden.
Da Schlachtschiffe damals die mächtigsten Kriegsschiffe waren, wäre die Versenkung von mindestens einem Schlachtschiff ein grosser Propaganda-Erfolg und würde die Moral der amerikanischen Bevölkerung schwächen.
2. Die US-Pazifikflotte sollte für sechs Monate ausgeschaltet werden.
Das japanische Militär hatte eingeplant, dass ihr Feldzug in ungefähr sechs Monaten beendet sein würde. Die US-Pazifikflotte sollte während dieser Zeitspanne nicht in der Lage sein, der japanischen Marine gegenüberzutreten. Sobald die US-Navy sich wieder genug erholt hätte, würde sie, in Theorie der Japaner, gegen vorbereitete japanische Streitkräfte antreten, die sich etablieren konnten. So würden die USA entweder in einer Entscheidungsschlacht geschlagen werden oder wegen vorherigen Verlusten bereits zu Verhandlungen bereit sein.
Da angenommen wurde, dass der Krieg nach sechs Monaten gewonnen wäre, würden Treibstoffvorräte, die U-Boot-Basis und die Reparaturwerften in Pearl Harbor während dem Angriff ignoriert werden. Diese würden nur bei einem längeren Konflikt eine grössere Rolle spielen, weshalb sie, für diesen geplanten kurzen Krieg, nicht wichtig genug erschienen, um angegriffen zu werden.



Im japanischen Militär waren zahlreiche Personen nicht sehr enthusiastisch, was den Krieg anging. Einige waren davon überzeugt, dass ein Krieg mit den USA nicht zu gewinnen wäre. Yamamoto selbst, der einige Jahre in den USA gelebt und die amerikanische Kultur kennengelernt hatte, war sich sicher, den Krieg nicht gewinnen zu können. Seiner Meinung nach würde der Angriff lediglich einen schlafenden Riesen erwecken. Er sagte es in diesem Zitat vermutlich am besten:
"Bekomme ich den Befehl, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen Krieg zu führen, so werde ich 6 Monate oder 1 Jahr lang wild um mich schlagen. Sollte der Krieg aber ein zweites oder drittes Jahr dauern, sehe ich äußerst schwarz!"
Allerdings war Yamamoto ein Mann, der seine Pflicht erfüllte, selbst, wenn der Krieg sinnlos wäre. In der japanischen Kultur blieb ihm kaum etwas anderes übrig. Der Angriff auf Pearl Harbor schien ihm die beste und einzige realistische Option, weshalb er ihn unbedingt durchführen wollte. Wenn der Angriff gelingen würde und der Feldzug ein Erfolg war, dann bestand vielleicht die Chance, dass die USA mit Verhandlungen beginnen würden.

Yamamoto gelang es schlussendlich, die japanische Admiralität von seinem Plan zu überzeugen, allerdings mit einem Kompromiss. Yamamoto hatte vorgehabt, dass Jisaburō Ozawa die Flugzeugträger kommandieren würde, da dieser, mehr oder weniger, der Experte bezüglich Flugzeugträger war. Allerdings gab es innerhalb der japanischen Marine unterschiedliche Fraktionen und Gruppen, die unterschiedliche Ansichten hatten. Einige dieser Fraktionen mochten Yamamoto nicht und gaben nur unter einer Bedingung ihre Zustimmung für den Angriff. Und zwar wollten sie vorgeben, wer die Flugzeugträger kommandieren sollte. Widerwillig stimmte Yamamoto zu und die Wahl fiel deswegen und wegen Seniorität auf Chūichi Nagumo. Nagumo war eigentlich eher der Torpedoexperte in der japanischen Marine und hatte kaum Erfahrung mit Flugzeugträgern, was ihn zu einer eher fragwürdigen Wahl machte.

(Admiral Nagumo)

Das Datum für den Angriff wurde auf den 7. Dezember 1941 gesetzt. Es war spezifisch ein Sonntag ausgewählt worden, weil man der Meinung war, dass es die Amerikaner so noch unerwarteter treffen würde. Aufgrund der geringen Wassertiefe wurden die Torpedos, die die Torpedobomber abwerfen würden, entsprechend modifiziert. Der Angriff sollte durch A6M Zero Jagdflugzeugen, D3A Val Sturzkampfbombern und B5N Kate Torpedobombern durchgeführt werden. Die Kates würden nicht nur mit Torpedos angreifen, sondern auch teilweise mit schweren panzerbrechenden Bomben bewaffnet werden. Die leichteren Mehrzweckbomben der Val Sturzkampfbomber wurden als nicht schlagkräftig genug angesehen, um die schwer gepanzerten Schlachtschiffe schwer beschädigen zu können. Weil panzerbrechende Bomben, die die Kates benutzen sollten, nicht existierten, wurden stattdessen panzerbrechende Hauptkalibergranaten der Schlachtschiffe Nagato und Mutsu verwendet. Diese hatten einen Durchmesser von 41cm und wurden für ihren Zweck, als frei fallende Bombe, entsprechend modifiziert. Die Kates würden gleichmässig geradeaus fliegen und die Bomben aus 3'000 Metern Höhe abwerfen.

Die japanische Flotte verliess am 26. November den Hafen und hielt auf Hawaii zu. Der Kidō Butai (übersetzt Mobile Truppe), wie die Flugzeugträgerflotte auch genannt wurde, bestand aus sechs Flottenflugzeugträgern. Das Flaggschiff war die Akagi, ein Schiff, dass ursprünglich ein Schlachtkreuzer hätte werden sollen, bevor dies wegen dem Washington-Flottenabkommen unmöglich wurde, weshalb das Schiff zu einem Flugzeugträger umgebaut wurde. Die Kaga war als Schlachtschiff geplant gewesen und hätte wegen dem Abkommen verschrottet werden sollen, während die Akagi und ihr Schwesterschiff zu Flugzeugträgern umgebaut wurden. Aber ein Erdbeben beschädigte Akagis Schwesterschiff schwer und die Kaga wurde nun stattdessen zum Flugzeugträger umgebaut. Sie war der langsamte Träger des Kidō Butai, konnte dafür aber eine Menge Flugzeuge aufnehmen. Zusammen bildeten Akagi und Kaga Trägerdivision 1. Die Sōryū, 1937 in Dienst gestellt, und ihr Schwesterschiff, die Hiryū, bildeten Trägerdivision 2. Diese beiden Träger waren etwas kleiner, aber auch moderner und von gutem Design. Als letztes folgten Shōkaku und ihr Schwesterschiff Zuikaku, die Trägerdivision 5 bildeten. Dies waren die neuesten Flugzeugträger der japanischen Marine, die erst 1941 in Dienst gestellt wurden. Sie waren sicherlich einige der besten Flugzeugträger der damaligen Zeit, aber die Besatzungen der Trägerdivisionen 1 und 2 behandelten Trägerdivision 5 eher wie kleine Geschwister, auf die sie hinabsehen konnten.

Eskortiert wurden die Flugzeugträger von den schnellen Schlachtschiffen/Schlachtkreuzern Hiei und Kirishima, den Schweren Kreuzern Tone und Chikuma, dem Leichten Kreuzer Nagara und neun Zerstörern.
Hiei und Kirishima waren während dem Ersten Weltkrieg als Schlachtkreuzer der Kongo-Klasse gebaut worden und waren die ältesten Grosskampfschiffe, die Japan noch verwendete. Nach einigen Modernisierungen in den 30ern war die Kongo-Klasse zu schnellen Schlachtschiffen umklassifiziert worden. Eine Entscheidung, die etwas fragwürdig ist, da die Panzerung nicht wirklich verstärkt worden war und die Schiffe stattdessen schneller gemacht worden waren, weshalb sie jetzt eigentlich noch mehr Schlachtkreuzer waren, als vorher. Aber die Japaner wollten sie vermutlich in Schlachtschiffrollen einsetzen und haben sie entsprechend neu klassifiziert. Ob man sie deshalb als Schlachtkreuzer oder Schlachtschiffe bezeichnen soll, wird aufgrunddessen diskutiert. Schlachtkreuzer ergibt meiner Meinung nach etwas mehr Sinn.
Mit einer erhöhten Geschwindigkeit war die Kongo-Klasse gut geeignet, um die Flugzeugträger zu eskortieren, da die anderen Schlachtschiffe zu langsam dazu waren.

Tone und Chikuma hatten eine wichtige Rolle innerhalb der Trägerflotte. In der japanischen Flugzeugträger-Doktrin fokussierten die Träger sich auf offensive Schlagkraft. Die Träger sollten sich lediglich auf Kämpfe und Angriffe konzentrieren und sich nicht mit Aufklärern ablenken. Die Rolle der Aufklärer wurde von diesen beiden Kreuzern übernommen. Sie konnten jeweils sechs Aufklärungsflugzeuge transportieren, die zur Suche des Feindes benutzt wurden, während sämtliche Flugzeuge der Träger für Angriff und Verteidigung benutzt werden würden.

Zusätzlich wurde die Flotte von mehreren Tankern begleitet, da die Schiffe nicht genug Treibstoffreserven besassen, um die Strecke nach Pearl Harbor und wieder zurück auf einmal zurückzulegen. Die Tanker versorgten die Schiffe während dem Angriff für den benötigten Treibstoff.

Der Kidō Butai hielt auf Pearl Harbor zu und blieb dabei untentdeckt. Wären sie entdeckt worden, hatte Nagumo die Anweisung, umzukehren, es sei denn, es wäre nur einen Tag vor dem geplanten Angriff, dann läge die Entscheidung bei ihm, ob er weitermachen wollte oder nicht. Dies würde der erste Massenangriff von Flugzeugträgern werden. Die Royal Navy operierte ihre Flugzeugträger hauptsächlich einzeln oder nur selten in Gruppen und die Träger der US-Navy waren ebenfalls häufig alleine oder in Pärchen unterwegs. Sechs Flottenflugzeugträger, die zusammen ein Ziel angreifen würden, hatte es bisher noch nie gegeben.



In Pearl Harbor lag die US-Pazifikflotte währenddessen völlig ahnungslos und verwundbar. Sieben Schlachtschiffe ankerten neben Ford Island in zwei parallelen Reihen, die Battleship Row genannt wird. Diese Schlachtschiffe waren die Nevada, Oklahoma, Arizona, Tennessee, California, Maryland und West Virginia, während das achte Schlachtschiff, die Pennsylvania, Admiral Husband E. Kimmels Flaggschiff, sich im Trockendock befand. Kimmel war bei seinem Stab und bei Untergebenen beliebt, da er sie ermutigte, frei zu sprechen und Eigeninitiative zu zeigen. Allerdings hatte er auch ziemlich Temperament und hatte die Angewohnheit, seinen Hut auf den Boden zu werfen und darauf herumzutrampeln. Dies geschah häufig genug, dass sein Stab anfing, zusätzliche Hüte in Reserve zu halten, falls er einen ruinieren würde. In meinen Augen ist er deshalb ein wenig die amerikanische Version von Admiral Roschestvenski, was ich amüsant finde. Alle Schlachtschiffe waren während oder kurz nach dem Ersten Weltkrieg gebaut worden und dementsprechend bereits etwas älter. Neuere Schlachtschiffe zu dieser Zeit erst in Dienst gestellt, die als Antwort zur japanischen Aufrüstung gebaut worden waren.
Die Landstreitkräfte auf Hawaii unterstanden General Walter Short. Das neunte Schlachtschiff der Pazifikflotte, die Colorado, befand sich an der Westküste, um modernisiert zu werden. Die Schlachtschiffe waren für einen potentiellen Angriff komplett unvorbereitet. Die Kessel waren entweder vollständig oder zur Hälfte ausser Betrieb, weshalb die Schiffe einige Stunden benötigen würden, um sich in Bewegung setzen zu können, der Grossteil der Besatzungen hatte Landgang, die wasserdichten Schotten waren in vielen Fällen geöffnet und die Flugabwehrgeschütze von den meisten Kriegsschiffen in Pearl Harbor hatten kaum ausreichende Munition zur Verfügung, während der Rest weggeschlossen war. Die Flugabwehrgeschütze der US-Army, die die Insel und somit auch den Hafen verteidigen müssten, befanden sich zu grosser Zahl in ihren Depots, da das Gelände um den Hafen herum Zivilisten gehörte und man diese nicht verärgern wollte, indem man Waffen auf ihren Grundstücken aufstellte. Auch hier befand sich die Munition in separaten Depots, die abgeschlossen waren. Die Flugzeuge befanden sich bei den Flugfeldern nicht in ihren Hangars sondern standen völlig offen auf dem Feld. So konnte man sie zwar besser im Auge behalten und Sabotage verhindern, was befürchtet wurde, aber es machte sie auch zu einfachen Zielen während einem Luftangriff.

Ford Island und Battleship Row
1 ist California
2 ist Maryland
3 ist Oklahoma
4 ist Tennessee
5 ist West Virginia
6 ist Arizona
7 ist Nevada
8 ist Pennsylvania
Zwischen California und Maryland befindet sich unmarkiert der Tanker Neosho, neben der Arizona ist das Reparaturschiff Vestal

(Admiral Kimmel)

(General Short)

Es gab seine Gründe, wieso Pearl Harbor nicht bereit für einen Angriff war. Pearl Harbor war noch nicht sehr lange der Flottenstützpunkt der US-Pazifikflotte. Für lange Zeit war die Flotte in diversen Häfen an der Westküste stationiert gewesen, bevor Präsident Franklin D. Roosevelt beschloss, die Flotte nach Pearl Harbor zu verlegen, um Druck auf die Japaner auszuüben. Admiral James O. Richardson, damals Befehlshaber der Pazifikflotte, hatte heftig gegen diese Verlegung protestiert, unter anderem wegen logistischen Gründen, aber seine Bedenken wurden ignoriert und schlussendlich war er durch Kimmel ersetzt worden. Der Stützpunkt wurde zu dieser Zeit erst noch ausgebaut und befand sich deshalb nicht in Topform.

Von den drei Flugzeugträgern waren alle abwesend. Die Saratoga war unterwegs nach San Diego, die Lexington brachte Flugzeuge nach Midway und die Enterprise hatte Flugzeuge nach Wake Island gebracht und befand sich auf dem Rückweg. Sie hätte eigentlich am Abend des 6. Dezembers in Pearl Harbor einlaufen sollen, aber ein Sturm verlangsamte sie und bewahrte sie somit um Haaresbreite vor dem japanischen Angriff.

Neben den Schlachtschiffen befanden sich acht Kreuzer im Flottenstützpunkt. Raleigh und Detroit, ältere Leichte Kreuzer der Omaha-Klasse, Phoenix, Honolulu, St. Louis und Helena, Leichte Kreuzer der Brooklyn-Klasse und die beiden Schweren Kreuzer New Orleans und San Francisco.

Zusätzlich befanden sich noch zahlreiche andere kleinere Schiffe im Hafen, wie zum Beispiel Zerstörer, Minenleger und ähnliches, wie zum Beispiel der schnelle Tanker USS Neosho, der inmitten der Schlachtschiffe ankerte. Das ehemalige Schlachtschiff Utah, dass mittlerweile nur noch zur Schulung von Flugabwehr eingesetzt wurde, befand sich ebenfalls im Hafen und ankerte auf der Nordseite von Ford Island.



Am frühen Morgen des 7. Dezembers, um 6:10 Uhr Ortszeit, 400 Kilometer nördlich von O'ahu, der hawaiianischen Hauptinsel entfernt, starteten die japanischen Flugzeugträger die erste Angriffswelle, angeführt von Mitsuo Fuchida, der den Angriff kommandieren und deren Ergebnis beobachten würde. Am Abend zuvor hatte Nagumo per Rundfunk eine Nachricht an die gesamte Angriffsflotte gesandt. „Das Schicksal des Reiches hängt von dieser Operation ab. Jeder Mann muss sich seiner speziellen Aufgabe total hingeben."
183 Flugzeuge starteten unter Banzai-Rufen der Trägerbesatzungen und nahmen Kurs auf Hawaii. 49 Kate Torpedobomber, bewaffnet mit den modifizierten panzerbrechenden Bomben, die 800 kg schwer waren, 40 weitere Kates, bewaffnet mit Torpedos, 51 Val Sturzkampfbomber und 43 Zero Jagdflugzeuge. Die Kates würden die Schlachtschiffe angreifen, während die Vals und Zeros die Flugfelder und andere Landziele angreifen würden. Da Torpedobomber eher langsam sind und für den Abwurf möglichst stabil fliegen müssen, würden sie die ersten sein, die die Schlachtschiffe angreifen, um die Verluste somit möglichst gering zu halten.

Gleichzeitig startete die Enterprise, die mehrere hundert Kilometer westlich von Pearl Harbor war, 18 Dauntless Sturzkampfbomber, die zum Flugfeld auf Ford Island vorausflogen.

Der Angriff würde ohne Kriegserklärung erfolgen. Zwar hatte Japan eine vorbereitete Nachricht, die der japanische Botschafter in Washington übergeben sollte, aber diese beinhaltete keine Kriegserklärung, sondern lediglich die Botschaft, dass die Verhandlungen beendet seien. Auch wenn in der Nachricht angedeutet wurde, dass Krieg bald ausbrechen könnte, war es weder eine Kriegserklärung, noch ein Abbruch diplomatischer Beziehungen.

Um 06:37 Uhr sichtete der Minensucher Condor ein Periskop in der Nähe der Hafeneinfahrt und als ein weiteres Schiff ebenfalls ein U-Boot sichtete, wurde ein PBY Catalina Flugboot gestartet, um es mit dem Zerstörer USS Ward zu suchen. Um 06:45 Uhr wurde das U-Boot entdeckt und von der Ward mit Geschützfeuer und Wasserbomben entdeckt. Es handelte sich um eines von fünf japanischen Kleinst-U-Booten, die gleichzeitig mit den Flugzeugen die Kriegsschiffe im Hafen angreifen sollten. Da alle fünf U-Boote verlorengingen, ohne wirklich etwas auszurichten, werde ich nicht weiter auf sie eingehen. Die Ward sendete eine verschlüsselte Nachricht, dass sie ein U-Boot bei der Hafeneinfahrt bekämpfen würde. Bis die Nachricht entschlüsselt wurde und zu Admiral Kimmel gelangte, verging praktisch eine halbe Stunde. Da Kimmel in den letzten Tagen immer wieder falsche U-Boot-Meldungen erhalten hatte, beschloss er zu warten, um weitere Informationen und die Bestätigung des Gefechtes zu erhalten.

Um 07:02 Uhr wurde die japanische Angriffswelle von einer Radarstation entdeckt. Sie sahen, dass sich über 50 Flugzeuge aus 130 Meilen entfernung aus dem Norden näherten. Sie gaben diese Meldung telefonisch weiter, meldeten aber nicht die grösse des anfliegenden Geschwaders. Die Person, die diese Nachricht erhielt, hatte erst zum zweiten Mal in der Informationszentrale Dienst und nahm an, dass es sich um einige B-17 Bomber handelte, die von Kalifornien aus unterwegs waren und auch tatsächlich während dem Angriff auftauchen würden. Allerdings war diese Information vertraulich, weshalb er der Radarstation dies nicht mitteilte. Hätte er dies getan, hätten sie sicherlich gemerkt, dass es sich um mehr Flugzeuge handelte, als erwartet wurden. Die B-17 Bomber, die regelmässig nach Pearl Harbor flogen, hatten ausserdem keinen festgelegten Anflugvektor, was eine weitere Möglichkeit hätte sein können, die Bedrohung zu identifizieren. Der Leutnant am Telefon sagte ihnen schlussendlich deshalb, dass sie sich keine Sorgen machen sollten und dass sie ihren Dienst beenden sollten. Die Radarstationen waren nähmlich nur von 04:00 bis 07:00 Uhr in Betrieb, da angenommen wurde, dass ein möglicher Angriff zu diesem Zeitpunkt stattfinden würde.

Mehrere militärische und zivile Flugzeuge flogen über oder in der Nähe von Hawaii, als die erste Angriffswelle auftauchte und einige dieser Maschinen wurden angegriffen und abgeschossen, wobei eine davon eine unverständliche Warnung abgeben konnte.

Um 07:49 Uhr wurde klar, dass die Angriffswelle den Überraschungsmoment hatte und Fuchidas Funker sendete die Nachricht to ra, to ra, to ra. To ist die Abkürzung für totsugeki, was Angreifen bedeutet und ra ist die Abkürzung für raigeki, was Blitz bedeutet. Zusammengenommen bedeuten sie also mehr oder weniger Überraschungsangriff, aber da die amerikanischen Funker, die den Funkspruch ebenfalls hörten, "Tora, tora, tora" verstanden, was Tiger bedeutet, wurde der Funkspruch so bekannt.

Um 07:55 Uhr begann der Angriff mit der Bombardierung von Ford Island, dessen Funkstation nach drei Minuten eine Nachricht sendete. "Air raid on Pearl Harbor. This is no drill." (Luftangriff auf Pearl Harbor. Dies ist keine Übung.) Innerhalb von Minuten erreichte die Nachricht Washington DC, wo Marineminister Frank Knox die Nachricht erhielt. Da er, wie viele andere, annahm, dass die Japaner die Philippinen zuerst angreifen würden, stiess er aus: "My God! This can't be true, this must mean the Philippines." (Mein Gott! Das kann nicht stimmen, die Philippinen müssen gemeint sein.)

Die Personen auf dem Boden währenddessen realisierten teilweise gar nicht, dass es sich um einen Angriff handelte. Als die ersten Sturzkampfbomber zum Angriff übergingen, kommentierte ein Offizier zu einem anderen, dass es sich um sehr realistische Manöver handelte. Andere Personen dachten, dass sie das "rote" Team während einer Übung beobachteten, da sie die roten Markierungen der japanischen Flugzeuge so deuteten. Wiederum andere sahen zwar, dass Kugeln von Maschinengewehren das Wasser aufspritzten, dachten aber dass es dennoch lediglich eine realistische Übung sei, bis die Personen um sie herum plötzlich getroffen wurden.

Die ersten Explosionen wurden als Unfälle gedeutet und als man beschossen wurde, dachte man zuerst, es sei ein amerikanischer Pilot, der durchgedreht war. Ein Passant winkte einem japanischen Piloten, der an ihm vorbeiflog und der Pilot winkte zurück.

Auf dem Schlachtschiff Nevada spielte die Musikgruppe des Schiffes die amerikanische Nationalhymmne auf dem Deck, als sie von einem Flugzeug beschossen wurden. Da niemand getroffen wurde und sie nicht wussten, wie sie darauf reagieren sollten, spielten sie weiter und pausierten nur einmal kurz, als sie ein zweites Mal beschossen wurden. Erst nachdem sie die Hymmne beendet hatten, verräumten sie ihre Instrumente und rannten in Deckung.

Bei einem U-Boot versuchte ein Matrose, seine tägliche Aufgabe zu erledigen, die amerikanische Flagge zu hissen. Mit der Flagge lief er zur Fahnenstange am Heck, nur um zurückrennen zu müssen, als sich Flugzeuge dem U-Boot näherten. Beim zweiten Versuch konnte er die Fahne einklinken, musste aber wegen Maschinengewehrbeschuss erneut in Deckung rennen. Beim dritten Versuch gelang es ihm endlich, die Fahne zu hissen. Mehrere Besatzungsmitglieder eines benachbarten Schiffes, die ihm zugesehen hatten, applaudierten ihm.



Der Angriff im Allgemeinen ging währenddessen nicht wirklich hervorragend los. Eine Signalrakete sollte den Flugzeugen zeigen, dass sie noch den Überraschungsmoment hatten und somit dem dafür vorhergesehenen Angriffsplan folgen sollten. Aber zahlreiche Piloten sahen die Rakete nicht und viele Flugzeuge griffen deshalb gleichzeitig an.

Die jeweils acht Torpedobomber der Sōryū und danach der Hiryū griffen die Nordseite von Ford Island an, wo die amerikanischen Flugzeugträger normalerweise ankerten. Da diese abwesend waren, drehten sie entweder ab, um stattdessen die Schlachtschiffe auf der anderen Seite der Insel anzugreifen oder zielten auf andere Schiffe. Das ehemalige Schlachtschiff Utah wurde von sechs Torpedobombern angegriffen und von zwei Torpedos getroffen. Sie kenterte nach diesen Treffern um 08:12 Uhr und hatte 64 Tote. Einer der anderen vier Torpedos vefehlte die Utah währenddessen so sehr, dass er stattdessen den Kreuzer Raleigh traf, der vor der Utah ankerte. Schnelles Eingreifen von Reparaturteams verhinderte, dass der Kreuzer ebenfalls kenterte. David Gilmartin, ein Besatzungsmitglied der Utah, befand sich auf dem Deck, als das Schiff kenterte und die Reling bereits im Wasser verschwand. Da er nicht ins Wasser wollte, versuchte er, das schräge Deck zur anderen Seite des Schiffes hochzurennen. Er versuchte es zweimal und schaffte es nicht, da er keinen Halt fand. Ein anderes Besatzungsmitglied rief ihm zu, dass er die Zigaretten loswerden sollte. Er hatte im ganzen Chaos gar nicht bemerkt, dass er die ganze Zeit eine Packung Zigaretten in der Hand gehalten hatte und deshalb nicht genug Halt gefunden hatte, um hochzukommen. Ohne Zigaretten gelang er erfolgreich zur Reling.

(Utah kentert)

Fünf der anderen Torpedobomber entdeckten währenddessen den Kreuzer Helena und nahmen an, dass sie ein Schlachtschiff sei, weshalb sie sie angriffen. Nur ein Torpedo traf, der unter dem Minenleger Oglala, der sich direkt neben der Helena befand, durchpassierte. Beide Schiffe wurden von der Explosion beschädigt und hatten Wassereinbruch. Die restlichen fünf Torpedobomber beschlossen, stattdessen Battleship Row anzugreifen, flogen dabei aber direkt in die Fluglinie der dort angreifenden Torpedobomber von Akagi und Kaga, was deren Angriffe etwas verwirrte.

(An der linken Seite befindet sich Utah. Auf der anderen Seite von Ford Island ist Battleship Row, wo mehrere Treffer sichtbar sind.)

Die 24 Torpedobomber von Akagi und Kaga griffen um 07:57 Uhr Battleship Row an. Da sie allerdings aus geographischen Gründen nicht besonders viele Anflugoptionen hatten, flogen die meisten von ihnen über den South East Loch auf die Schlachtschiffe zu, was ihnen zwar genug Zeit gab, zu zielen und ihre Torpedos abzuwerfen, aber ihre Zielwahl ziemlich einschränkte, da so nicht alle Schlachtschiffe in der Schusslinie waren. Die Oklahoma und die West Virginia waren die offensichtlichsten Ziele bei diesem Anflug. Obwohl sie überrascht wurden, reagierten die Besatzungsmitglieder der amerikanischen Schiffe relativ schnell. Die Angriffe der Sturzkampfbomber auf Ford Island alarmierte sie und die Flugabwehrgeschütze wurden so schnell wie möglich bereit gemacht. Als die Torpedobomber angriffen, erwiderten die ersten Flugabwehrgeschütze bereits das Feuer.

Zuerst griffen die 12 Bomber der Akagi an, von denen 11 ihre Torpedos auf die Oklahoma und die West Virginia abwarfen. Der letzte Torpedobomber griff die California an und erzielte einen Treffer. Die Bomber der Hiryū griffen ebenfalls Oklahoma und West Virginia an. Danach folgten die Torpedobomber der Kaga, die erneut auf diese Schiffe fokkusierten. Der einige Torpedobomber der Sōryū, der noch nicht angegriffen hatte, griff nun auch die California an und erzielte erneut einen Treffer, zwang aber einen Bomber der Kaga, abzudrehen. Dieser warf deshalb auf die Nevada ab und traf das Schiff, wurde dabei aber selbst abgeschossen. Fünf Kates der Kaga wurden abgeschossen, es waren die einzigen Verluste bei den Torpedobombern während diesem Angriff. Der Tanker Neosho, der zwischen der West Virginia und der California ankerte, wurde bei diesen Angriffen nicht getroffen. Wäre dies passiert, hätte dies grosse Auswirkungen auf den Anfang des Krieges haben können, da die US-Navy kaum über schnelle Tanker verfügte, die mit der Flotte mithalten konnten. Der Verlust oder die Beschädigung der Neosho hätte die US-Flotte während den nächsten Monaten sehr beeinträchtigt.

Oklahoma hatte fünf Treffer einstecken müssen und kenterte nach 15 Minuten. 429 Matrosen kamen ums Leben, grösstenteils wurden sie im Schiff eingeschlossen. 32 Matrosen konnten in den nächsten Tagen gerettet werden.
Die West Virginia wurde von sieben Torpedos getroffen, wovon einer lediglich ihr Ruder traf. Dank schnellem Denken wurden die Ballasttanks auf ihrer unbeschädigten Seite geflutet, was dafür sorgte, dass das Schiff nicht kenterte und stattdessen gleichmässig versank und auf Grund setzte. Sie hatte 106 Tote. Drei Besatzungsmitglieder waren für 16 Tage im Schiffsinneren eingeschlossen, aber da man nicht an sie herankam, kamen sie schlussendlich ums Leben.

(Oklahoma ist gekentert)

(West Virginia auf Grund gesunken)

Von den 29 Torpedobombern, die Battleship Row angegriffen hatten, hatten 21 ihre Torpedos auf die Oklahoma und die West Virginia abgeworfen. Ein Angriff, der 90 Sekunden hätte dauern sollen, hatte sich stattdessen auf über 11 Minuten herausgezogen, weil die Piloten vereinzelt angriffen und teilweise ihre Angriffe abbrechen und neu beginnen mussten,

Neun zivile Flugzeuge flogen während dem Angriff in der Nähe von Pearl Harbor. Drei von ihnen wurden abgeschossen. Die B-17 Bomber trafen mitten während dem Angriff ein. Ohne Bordbewaffnung und ohne Treibstoffreserven, versuchten die Piloten, irgendwo zu landen, ohne abgeschossen zu werden. Alle elf Flugzeuge gelangten erfolgreich auf dem Boden, wobei eine der Maschinen auf einem Golfplatz landete. Die Sturzkampfbomber der Enterprise erreichten Pearl Harbor ebenfalls, aber sie hatten weniger Glück. Mehrere der Flugzeuge wurden abgeschossen, teilweise auch wegen Friendly Fire.

Fuchida flog währenddessen mit den restlichen Kates die Angriffe mit den schweren panzerbrechenden Bomben. Die Kates flogen in V-Formationen von jeweils fünf Flugzeugen die länge der Schlachtschiffe entlang und zielten auf die inneren Schlachtschiffe, die nicht von Torpedos getroffen werden konnten. Sie erzielten insgesamt 10 Treffer, aber sechs davon funktionierten entweder nicht oder richteten kaum Schaden an.

Maryland wurde von zwei Bomben getroffen, die allerdings keine schweren Schäden anrichteten. Tennessee und die bereits sinkende West Virgnia wurden ebenfalls zweimal getroffen und auch hier hielten sich die Schäden in Grenzen. Kapitän Mervyn S. Bennion der West Virgnia wurde von Splittern der Bombentreffer auf der benachbarten Tennessee tödlich verwundet. Doris Miller, ein afroamerikanischer Schiffskoch, der während dem Angriff unter Deck gerade Uniformen gewaschen hatte und ausserdem der Boxing-Champion des Schiffes war, hob Bennion hoch und trug ihn zu einer relativ geschützten Stelle, von wo aus dieser die Verteidigung seines Schiffes bis zu seinem Tod befehligte. Er erhielt posthum die Medal of Honor. Miller fand währenddessen einen Offizier, der ein Maschinengewehr bediente und half ihm, Munition nachzuladen, bis er von diesem Posten abliess und selbstständig eine weitere Flugabwehrstellung bemannte. Ohne Training feuerte er mit den Zwillings-Maschinengewehren auf die angreifenden Flugzeuge, die das Schlachtschiff immer wieder mit ihren Maschinengewehren unter Beschuss nahmen. Miller gehörte zu den drei letzten Besatzungsmitgliedern, die die West Virginia verliessen und er erhielt als erster Afroamerikaner das Navy Cross. Einer der neuen Flugzeugträger der Gerald R. Ford-Klasse wird nach ihm benannt werden.

(Doris Miller)

Das Reparaturschiff Vestal, dass neben der Arizona ankerte und diese aufgrunddessen vor Torpedoangriffen schützte, wurde ebenfalls zweimal getroffen und schwer beschädigt. Die Arizona selbst erhielt einen Bombentreffer auf dem Achterdeck, der kaum Schaden anrichtete. Eine zweite Bombe schlug kurz darauf neben dem zweiten Geschützturm durchs Deck. Für sieben Sekunden gab es keine Reaktion. Dann wurde das Schiff halbiert.

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Von den zehn Bomben, die Treffer erzielten, landete eine einen Volltreffer und brachte das vordere Magazin der Arizona zur Explosion. Der vordere Teil der Arizona wurde mehrere Meter emporgehoben und abgetrennt. Die Explosion war gewaltig genug, dass eine etwas drei Meter hohe Welle verursacht wurde, die Ford Island daraufhin traf. Von Ungefähr 1'400 Personen an Bord kamen 1'177 ums Leben, unter ihnen Konteradmiral Isaac Kidd und Captain Franklin Van Valkenburgh, die beide die Medal of Honor erhielten. Da zahlreiche Offiziere an diesem Tag Landgang hatten und dementsprechend nicht auf dem Schiff waren, befanden sich hauptsächlich die jungen Besatzungsmitglieder an Bord. Die Arizona brannte für drei Tage lang, bevor ihre Brände unter Kontrolle gebracht wurden. Die Tennessee, die direkt vor ihr ankerte, zog sich deshalb schwere Brandschäden am Heck zu.

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Auf der Vestal, direkt neben der Arizona, wurden zahlreiche Besatzungsmitglieder, inklusive Kapitän Cassin Young, der persönlich eine Flugabwehrstellung benannt hatte, von der Explosion ins Wasser geschleudert. Young schwamm durch einen brennenden Ölteppich zurück zur Vestal, löste sie von der Arizona und setzte sie in Bewegung. Aufgrund der beiden Bombentreffern und der massiven Explosion der Arizona war die Vestal in keinem guten Zustand und brannte ausserdem noch. Young beschloss, die Vestal auf Grund setzen zu lassen. Er erhielt für seinen Einsatz ebenfalls die Medal of Honor.

Die California, getroffen von zwei Torpedos, hätte möglicherweise gerettet werden können, aber aufgrund von Bränden wurde sie evakuiert und als die Besatzung wieder an Bord ging, war es bereits zu spät und das Schiff sank. Die Schotten waren für eine Inspektion geöffnet gewesen und bei mehreren Schiffen hatte es das Problem gegeben, dass die wasserdichten Türen oder andere Teile der Schotten aufgrund vom Alter des Schiffes nicht mehr komplett dicht waren, weshalb der Wassereinbruch teilweise trotz dem korrekten Massnahmen nicht gestoppt werden konnte.

(California auf Grund gesunken)

Die erste Angriffswelle war vorbei und hatte bereits eine unglaubliche Menge an Zerstörung hinterlassen. Arizona war ein Flammeninferno, Oklahoma hatte sich komplett gedreht, West Virginia hatte auf Grund gesetzt und California war am sinken. Tennessee und Maryland waren zwar nicht schwer beschädigt, aber sie waren zwischen den anderen Schiffen von Battleship Row eingeklemmt und konnten sich deshalb nicht von der Stelle rühren.

(Die brennende Arizona)

Admiral Kimmel sah der Zerstörung von seinem Büro aus zu. Eine Maschinengewehrkugel flog durch das Fenster und streifte ihn. Dazu merkte er an: "It would have been merciful had it killed me." (Es wäre gnädig gewesen, wenn es mich getötet hätte.) Danach riss er sein Rangabzeichen von seiner Uniform, da er erkannt hatte, dass seine Karriere beendet war.

Die Pennsylvania, im Trockendock, war von der ersten Angriffswelle übersehen worden. Die Nevada, getroffen von einem Torpedo, lichtete ihre Anker, da sie nicht von anderen Schiffen umgeben war und setzte sich in Bewegung, um zu entkommen.

(Nevada setzt sich in Bewegung, um zu fliehen)

Andere Schiffe versuchten das gleiche. Der Zerstörer Blue legte ab, obwohl sich kein einziger Offizier an Bord befand und lediglich von vier Ensigns kommandiert wurde. Ein anderer Zerstörer, die Monaghan, setzte sich ebenfalls in Bewegung, als sie das einzige Kleinst-U-Boot entdeckte, dass erfolgreich in den Hafen gelangt war, und versenkte es. Der Tanker Neosho, beladen mit einer Menge explosivem Material und in einer sehr verwundbaren Position, setzte sich innerhalb von 30 Minuten in Bewegung und begab sich in einen anderen Teil des Hafens, dem nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Auf der Monaghan war der Matrose Thomas Donahue bei Angrifffsbeginn zu seinem Flugabwehrgeschütz gerannt, nur um festzustellen, dass keine Munition verfügbar war, die er und seine Kollegen benutzen konnten. Stattdessen nahm er einen Werkzeugkasten und begann, Schraubenschlüssel auf die japanischen Flugzeuge zu werfen. Als ein Besatzungsmitglied vom Magazin fragte, was er brauche, erwiderte er: "Powder. I can't keep throwing things at them."
Kurz darauf erhielt er Pulver. Allerdings nur Pulver, keine richtige Munition. Frustriert mit der ganzen Situation benutzte er einige Übungsgranaten, die herumlagen, um wenigstens etwas mit dem Pulver abfeuern zu können.



Die zweite Angriffswelle bestand aus 167 Flugzeugen, von denen 78 Val Sturzkampfbomber waren, die die Kriegsschiffe angreifen würden. Ihre Hauptziele waren Flugzeugträger. Wären diese nicht verfügbar, sollten sie Kreuzer angreifen, ihr drittes Ziel wären Schlachtschiffe. Ihre etwas leichteren 250kg Bomben waren gut dafür geeignet, Kreuzer zu beschädigen, bei Schlachtschiffen würden sie allerdings nicht so viel ausrichten.
Als sie angriffen, hatten sie allerdings nicht sehr optimale Bedingungen. Es war über dem Hafen bewölkt, der Rauch der brennenden Schiffe verdeckte den Rest und die Flugabwehr hatte ziemlich zugenommen.
Mit den Flugzeugträgern abwesend hätten sie sich auf die Kreuzer fokussieren sollen. Als der Angriff um 08:54 Uhr begann, sahen zahlreiche der Sturzkampfbomber allerdings die Nevada, die momentan durch den Kanal segelte, um aus dem Hafen zu kommen. 14 bis 18 Vals griffen sie an, obwohl die Wahrscheinlichkeit, das Schiff zu versenken, relativ gering war. Möglicherweise nahmen die Piloten an, dass die Nevada die Durchfahrt des Kanals blockieren würde, falls sie sinken würde, aber der Kanal war zu breit und zu tief, als dass dies möglich gewesen wäre.

Die Nevada wurde während diesem Angriff von fünf Bomben getroffen, was mehrere Brände auslöste. Die Schäden der Bomben und des vorherigen Torpedotreffers waren schlussendlich genug, dass das Schiff eine Stunde später bei Hospital Point auf Grund gesetzt wurde, damit es nicht sinken würde.

(Nevada auf Grund gesetzt)

Andere Vals griffen währenddessen die California und die Pennsylvania an, die endlich entdeckt wurde. Beide Angriffe waren ziemlich erfolglos mit nur jeweils einem Treffer. Die beiden Zerstörer Cassin und Downes, die sich mit der Pennsylvania im Trockendock befanden, erhielten jeweils zwei und einen Treffer und wurden schwer beschädigt. Da das Trockendock als Sicherheitsmassnahme teilweise geflutet wurde, kippte die beschädigte Cassin zur Seite und lehnte gegen Downes.

(Pennsylvania, Cassin und Downes im Trockendock)

Der Zerstörer Shaw, der sich in einem schwimmenden Trockendock befand, wurde von 15 Vals angegriffen, die das kleine Schiff vermutlich wegen dem Dock nicht richtig erkennen konnten und deshalb annahmen, es sei ein Schlachtschiff. Drei Bomben trafen den Zerstörer und ihr vorderes Magazin explodierte, was den Bug wegsprengte.
Der Seeflugzeugtender Curtiss wurde von einer beschädigten Val, die in sie hineinstürzte, und einer Bombe getroffen. Eine Bombe traf dann auch noch die bereits von einem Torpedo beschädigte Raleigh. Ein Nahtreffer bei der Honolulu sorgte für leichte Beschädigungen an diesem Schiff.

(Das Bugmagazon des Zerstörers Shaw explodiert)

Obwohl sie hauptsächlich Kreuzer hätten angreifen sollen, hatten die Sturzkampfbomber nur einen direkten Treffer und einen Nahtreffer auf Kreuzern erzielt, während zahlreiche Bomben auf Schlachtschiffen oder Zerstörern verschwendet worden waren. Die Honolulu befand sich mit drei der anderen Kreuzern bei den Docks. Sie waren alle nahe beieinander, es hatte kein Rauch und die Schiffe waren von explosivem Material umgeben. Ein konzentrierter Angriff hier hätte diese Schiffe schwer beschädigen können, aber nur zehn Flugzeuge griffen sie an. Die Phoenix (die spätere argentinische General Belgrano, die während dem Falklandkrieg versenkt wurde) befand sich etwas abseits und stand völlig offen. Sie wäre ebenfalls ein einfaches Ziel gewesen.

Nachdem die zweite Welle zurückgekehrt war, beschloss Nagumo, sich zurückzuziehen. Die Verluste der zweiten Welle waren beträchtlich höher gewesen, als diejenigen der ersten und er wollte keinen dritten Angriff, der sowieso nicht wirklich geplant war, riskieren. Das Ergebnis war bereits sehr eindeutig gewesen und es gab keinen Grund, das Risiko einzugehen, länger in der Nähe von Pearl Harbor zu bleiben. Also drehte die Flotte um und lief zurück in Richtung japanische Gewässer.



In Pearl Harbor hinterliessen sie ein Bild der völligen Zerstörung. USS Arizona war komplett zerstört worden und war ein kompletter Verlust. Man versuchte, die Oklahoma zu heben, aber schlussendlich war auch sie ein vollständiger Verlust. West Virginia und California waren auf den Grund des Hafens gesunken, die Nevada war auf Grund gesetzt worden und Maryland, Tennessee und Pennsylvania hatten alle leichte Schäden von Bomben erhalten. Alle Schlachtschiffe, die kein kompletter Verlust waren, wurden gehoben und repariert. Sie würden während dem Krieg weiterhin eine Rolle spielen, aber keine sehr grosse.

Das ehemalige Schlachtschiff Utah war versenkt worden, die Kreuzer Raleigh, Helena und Honolulu waren unterschiedlich schwer beschädigt, die drei Zerstörer Shaw, Cassin und Downes waren schwer beschädigt worden und weitere andere Schiffe waren entweder beschädigt oder versenkt worden. Obwohl der Bug der Shaw aufgrund einer Magazinexplosion komplett weggesprengt wurde, wurde der Zerstörer überraschenderweise dennoch repariert und nahm weiterhin am Krieg teil.

188 Flugzeuge waren zerstört worden, 159 weitere beschädigt. Nur sechs amerikanische Piloten schafften es während dem Angriff, erfolgreich abzuheben und fünf von ihnen schossen jeweils mindestens ein Flugzeug ab.

2'403 Personen waren tot, 68 davon Zivilisten. 1'178 weitere Personen, darunter 35 Zivilisten, waren verwundet worden. Praktisch die Hälfte der Toten stammte von der Arizona allein. 3 Feuerwehrleute kamen während dem Angriff auf Pearl Harbor ums Leben, sechs weitere wurden verwundet. Diese neun Feuerwehrleute sind bis heute die einzigen Zivilisten, die die Purple Heart Auszeichnung erhalten haben. 15 Personen erhielten nach dem Angriff die Medal of Honor, 51 erhielten ein Navy Cross und 53 erhielten einen Sliver Star.

Die Japaner hatten im Gegenzug nur 29 Flugzeuge und fünf Kleinst-U-Boote verloren, mit 64 Toten und einem Gefangenen, einem überlebenden Besatzungsmitglied von einem der U-Boote. Neun Flugzeuge waren in der ersten Welle abgeschossen worden, 20 in der zweiten.



Der Überraschungsangriff gegen die USA war ein riesiger Erfolg. Die Schlachtschiffe der Pazifikflotte waren ausgeschaltet und der Rest der Flotte stellte kaum eine Bedrohung für die japanische Marine dar, weshalb sie ihren Feldzug ohne grosse Bedenken durchführen konnten. So gesehen war der Angriff erfolgreich gewesen, da die Ziele des Angriffs erreicht worden waren. Aber wie Yamamoto vorhergesehen hatte, hatte der Angriff die US-Bevölkerung so aufgebracht, dass ein Frieden überhaupt nicht in Frage kam. Admiral Hara, der Trägerdivision 5 während dem Angriff kommandiert hatte, sagte dazu: "Wir haben einen grossartigen taktischen Sieg bei Pearl Harbor gewonnen und deshalb den Krieg verloren."

Admiral Kimmel und General Short wurden beide von ihren Posten enthoben und verloren ihren jeweiligen Rang. Beide werden manchmal als die letzten Opfer von Pearl Harbor bezeichnet, weil sie zu Sündenböcken gemacht wurden, obwohl sie nichts wirklich falsch gemacht hatten. Kimmel wurde durch Chester Nimitz ersetzt, der die Pazifikflotte für den Rest des Krieges kommandieren würde.

Der Verlust der Schlachtschiffe zwang die US-Navy, sich auf die Flugzeugträger zu verlassen, da diese die einzigen übriggebliebenen Grosskampfschiffe waren. Die ersten grossen Seeschlachten der neuen Kriegsparteien Japan und USA zeichneten sich ab und sie würden ziemlich anders stattfinden, als die meisten es sich vorgestellt hatten.
Yamamoto hatte gesagt, dass er für sechs bis zwölf Monate die Initiative behalten könnte. Er lag näher an der Wahrheit, als ihm vermutlich lieb war.







Mögen die Gefallenen von Pearl Harbor in Frieden Ruhen

07.12.2021

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