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Homophobie im schlimmsten Ausmass: USS Iowa, Geschützturm 2

Es ist Pride Month. Zahlreiche Personen schreiben Kapitel mit ihren persönlichen Erfahrungen, listen ihre Lieblingsships ihrer Fandoms auf und so ähnliches.

Und dann bin da ich, der ein Kapitel über ein schreckliches Ereignis mit vielen Toten und einem Haufen homophobischer Arschlöcher macht. Ein Ereignis, zu dem ich schon länger schreiben wollte und dass mein Blut praktisch zum Kochen bringt.

Es gibt einige Themen und Zwischenfälle in Geschichte, deretwegen ich beinahe Kotzen muss und dieser Unfall befindet sich mühelos auf dem Podest, was solche Dinge angeht.


Noch etwas, es gibt zu diesem Zwischenfall eine Menge englische Begriffe, zu denen ich keine deutsche Übersetzung gefunden habe, weshalb hier und da ein Wort etwas seltsam klingen könnte oder einfach Englisch gelassen wurde.



USS Iowa BB-61 war ein Schlachtschiff der Iowa-Klasse aus dem Zweiten Weltkrieg. Am 22. Februar 1943 in Dienst gestellt, nahm sie am Zweiten Weltkrieg und am Koreakrieg teil. 1958 wurde sie ausser Dienst gestellt. 1983 wurde sie unter Präsident Ronald Reagan reaktiviert und modernisiert. Ihre Hauptbewaffnung bestand aus neun 40.6cm Geschützen in drei Drillingstürmen.

Das Schiff wurde vor dem Zeitplan wieder in Dienst gestellt, wobei allerdings Reparaturen an Maschinen und Geschützen nicht vollständig erledigt worden waren und eine obligatorische Inspektion hatte nicht stattgefunden. In den nächsten Jahren fiel das Schiff bei mehreren Tests und Inspektionen durch. Es wurde vorgeschlagen, das Schiff ausser Dienst zu stellen, aber stattdessen wurde angewiesen, die Fehlfunktionen zu beheben.

In den späten 80ern (86 oder 87, die Quellen widersprechen sich) übernahm Captain Larry Seaquist das Kommando über die Iowa. Einer seiner Aufträge lautete, die Hauptgeschütze einsatzbereit zu machen und die Geschützbesatzungen so gut wie möglich zu trainieren. Die Iowa war während dieser Zeit das akkurateste Schlachtschiff der US-Navy und die Besatzung war gut trainiert.

Im Mai 1988 wurde Seaquist durch Captain Fred Moosally abgelöst und auch die Geschützbesatzungen wurden Grossteils ersetzt. Eine Woche, nachdem er das Kommando übernommen hatte, liess Moosally eine Geldsumme von einer Million Dollar, die für die Reparatur der Geschütztürme vorgesehen war, stattdessen für die Maschinenanlage verwenden. Mit dem Geld wären 75 verschiedene Mängel, die festgehalten worden waren, behoben worden.

Die neuen Geschützbesatzungen waren unerfahren, die Geschütze mussten häufig gewartet werden und Übungsschiessen fand deshalb kaum statt. Die Moral der Geschützbesatzungen war deshalb niedrig. Moosally war ausserdem kein Fan der grossen Geschütze und setzte eher auf Marschflugkörper. Die Hauptbewaffnung der Iowa war für ihn deshalb keine grosse Priorität.

Im Januar 1989 überzeugten Master Chief Fire Controlman Stephen Skelley und Geschützoffizier Kenneth Costigan Captain Moosally, Experimente mit supercharged Pulverladungen und speziell hergestellten Granaten durchzuführen, um die Reichweite der Hauptgeschütze zu erhöhen. Moosally wurde glauben gemacht, dass hohe Positionen vom Naval Sea Systems Command, NAVSEA, diese Experimente autorisiert hätten. Tatsächlich hatte eine Person vom NAVSEA das Ok für diese Experimente gegeben, aber diese Person hatte dazu gar nicht die Autorisation.

Mehrere Offiziere, die für die Geschütztürme und deren Besatzungen zuständig waren, waren der Meinung, dass die vorgeschlagenen Experimente unsicher wären, wegen dem Alter der Geschütze und den Wartungsproblemen.

Am 20. Januar feuerte Geschützturm 1 sechs Granaten während dem Experiment und setzte laut Skelley einen Reichweitenrekord. Die Offiziere von Geschützturm 1 weigerten sich danach, weiter an den Tests teilzunehmen und Skelley fragte Geschützturm 2. Gun Chief Reggie Ziegler weigerte sich, aber Lieutenant Phil Buch, der befehlshabende Offizier, gab nach und die Tests würden mit diesem Geschützturm fortgesetzt werden.

Um zu erklären, wie die Geschütze geladen werden. Die Granate (Je nach Ausführung 860 oder 1'200 Kg schwer) wird zuerst per Munitionsaufzug zum Geschütz hochtransportiert. Dort wird es mit einer hydraulischen Ramme in das Geschützrohr geschoben. Die Ramme geht wieder in die Ausgangsposition und die Treibladungen werden vor den Rammer hingelegt. Nun werden die Treibladungen ebenfalls ins Geschützrohr geschoben. Allerdings langsamer, als die Granate selbst. Danach geht die Ramme wieder zurück, das Geschütz wird geschlossen und dann wird es abgefeuert.

Eine Woche nach den ersten Tests kam es zu einer Beinahe-Katastrophe. Geschützturm 2 war während einer Übung die Geschütze am laden, als eine Treibladung des linken Geschützrohres zu schwelen begann, bevor der Verschluss geschlossen war. Gun Captain Jack Thompson, der für das linke Geschütz zuständig war, hatte kaum genug Zeit, um den Verschluss zu schliessen, bevor die Kanone sich selbstständig abfeuerte. Es kam zu einem kurzen Stromausfall und die ganze Sache sorgte für ziemlich Chaos.

Während das Schiff im Februar in Norfolk war, sagten zahlreiche Geschützmannschaften gegenüber ihren Familienmitgliedern, dass sie sich wegen den Tests gar nicht wohlfühlten. Ziegler sagte seiner Frau, dass seine Mannschaft zu unerfahren war, um solche Experimente durchzuführen. Scot Blakey, ein Mitglieg von Geschützturm 2, sagte seiner Schwester, dass ihm nicht gefiel, was sie taten und dass etwas schiefgehen könnte. Auf die Frage, wieso sie dies tun würden, antwortete er, dass sie keine Wahl hätten.

Nachdem sie wieder ausgelaufen waren, wurden im April die nächsten Übungen geplant. Man wollte die grösseren 1'224.7kg Granaten abfeuern und dazu D-846 Treibladungen verwenden. Dies waren die ältesten Treibladungen an Bord und stammten noch aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie durften für die schwereren Granaten gar nicht benutzt werden und dies war deutlich darauf gekennzeichnet. Trotzdem würden sie benutzt werden. Das linke Geschützrohr von Turm 2 würde zweimal feuern und die mittleren und rechten Geschützrohre viermal. Statt den üblichen sechs würden fünf Treibladungen pro Schuss eingesetzt werden.

(Das innere eines Geschützturms der Iowa-Klasse)
(https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Iowa_16_inch_Gun-EN.svg#mw-jump-to-license)

Nach jedem abfeuern werden die Geschützrohre mit einem Luftreinigungssystem gereinigt, um Rückstände zu entfernen, damit so keine Gefahr besteht, wenn man das Geschütz erneut lädt. Beim mittleren Geschützrohr war dieses System nicht vollständig einsatzbereit. Auch neigte die Ramme dieses Geschützes zu Fehlfunktionen und würde Treibladungen mit derselben Geschwindigkeit ins Rohr schieben, wie die Granaten, was es nicht tun sollte. Die vorgesehene Geschwindigkeit für eine Granate betrug 4.3 Meter pro Sekunde, diejenige für die Treibladungen 0.46 Meter pro Sekunde. Ein grosser Unterschied.

Ziegler machte sich Sorgen, da die Besatzung, die das mittlere Geschützrohr bediente, nicht sehr erfahren war. Also liess er den vorherigen Gun Captain, Clayton Hartwig, der sich auf einem anderen Posten befunden hatte, wieder für dieses Geschütz einsetzen, damit er die Mannschaft unterstützen konnte.

(Captain Moosally (links) und Clayton Hartwig (rechts))

Am 19. April wurden alle Geschütztürme bereit gemacht. Geschützturm 1 feuerte zuerst, aber beim linken Rohr zündete die Ladung nicht. Laut Standartprozedur hätte man sich zuerst um dieses Problem kümmern sollen, aber stattdessen ging es weiter mit Geschützturm 2. Die linken und rechten Rohre wurden schnell geladen, aber beim mittleren Rohr schien es Schwierigkeiten zu geben.

Errick Lawrence meldete Ziegler:
"We have a problem here. We are not ready yet. We have a problem here."
Ziegler meldete dazu:
"Left gun loaded, good job. Center gun is having a little trouble. We'll straighten that out."
Lawrence meldete erneut:
"I'm not ready yet! I'm not ready yet!"
Dann rief Mannschaftsmitglied Ernie Hanyecz plötzlich:
"Mort! Mort! Mort!"
Ziegler rief:
"Oh, my God! The powder is smoldering!" Er befahl, den Geschützverschluss zu schliessen.
Hanyecz rief:
"Oh, my God! There's a flash!"

Die Treibladungen des mittleren Geschützes explodierten. Weitere Treibladungen im Geschützturm wurden von der ersten Explosion entzündet, was eine zweite Explosion auslöste. Eine dritte Explosion, vermutlich ausgelöst durch gestaute Gase im Geschützturm, fand neun Minuten später statt. Aufgrund der Explosionen wurden giftige Gase freigesetzt. Die Besatzungsmitglieder im Geschützturm wurden teilweise von der Explosion selbst getötet. Die restlichen Insassen, die überlebt hatten, erstickten an den Gasen oder wurden tödlich verletzt, als die Schockwelle der Explosion sie gegen die Schiffswände knallte. Für diejenigen, die die Explosion überlebten, gab es keine Sauerstoffmasken, die sie hätten benutzen können, um sich zu retten. Alle 47 Insassen kamen ums Leben. Einige andere Besatzungsmitglieder, die sich weiter unterhalb im Geschützturm befanden, überlebten, weil die Brandschutztüren die Explosion aufhielten.

[Hier müsste ein GIF oder Video sein. Aktualisiere jetzt die App, um es zu sehen.]

Rettungsarbeiten begannen rasch und der Geschützturm und die beiden anderen Geschützrohre, die noch geladen waren, wurden mit Wasser besprüht. Die ersten Personen kletterten mit Sauerstoffmasken in den Turm und als sie bemerkten, dass die Wände, bei denen sich nicht explodierte Treibladungen befanden, rot glühten, empfahlen sie, die Munitionskammer von Geschützturm 2 zu fluten. Moosally setzte diesen Vorschlag um und das Magazin wurde geflutet.

(Der Geschützturm kurz nach der Explosion)

Danach stieg man in den Geschützturm, um die Leichen zu identifizieren. Hartwigs Leiche wurde am unteren Teil des Gun Pits gefunden, dass 6 Meter tief war, anstelle des Gun Rooms. Seiner Leiche fehlten beide Unterarme und ab den Knien fehlten auch die Unterbeine. Er wurde mit einem Tattoo am Oberarm identifiziert. Anscheinend war er in den Gun Pit heruntergeschickt worden, um das Gasausstoss-Luftventil zu aktivieren, dass sich dort unten befand, bevor sich die Exlosion ereignete.

Die Leichen wurden danach entfernt, ohne ihre Positionen festzuhalten oder zu fotographieren. Man wollte dafür sorgen, dass das Innere des Geschützturmes wieder möglichst normal aussah. Also putzte man das ganze Innere des Geschützturmes und strich danach alles neu. Loses oder beschädigtes Equipment wurde über Bord geworfen. Niemand dokumentierte irgendetwas oder hielt irgendwelche Beweise fest. Ein Untersuchungsteam vom Naval Investigative Service (NIS), befand sich an Bord des Flugzeugträgers Coral Sea, erhielt aber von der Iowa die Nachricht, dass sie nicht benötigt werden würden.

Am 23. April erreichte die Iowa Norfolk, wo am nächsten Tag ein Memorial Service stattfand, mit Präsident George Bush anwesend. Er versprach den Hinterbliebenen, dass man herausfinden würde, was passiert war.

(Der Geschützturm, als die Iowa in Norfolk einlief)

Die US-Navy leitete eine Untersuchung ein. Alle Schlachtschiffe durften ihre Hauptbewaffnung temporär nicht mehr einsetzen, bis die Ursache der Explosion geklärt wäre.

Die Person, die die Untersuchung leiten würde, war Commodore Richard D. Milligan, ehemaliger Kommandant der USS New Jersey, Iowas Schwesterschiff. Es sollte eine informale Ein-Offizier-Untersuchung werden. Dies bedeutete mehrere Dinge. Aussagen mussten nicht unter Eid gemacht werden, Zeugen wurden nicht über ihre Rechte informiert, Verteidigungsanwälte würden nicht anwesend sein und Niemand, absolut Niemand, inklusive die Verstorbenen, konnten eines Verbrechens angeklagt werden, egal was die Beweise ergeben würden.

(Richard Milligan)

Milligan kam bereits am 20. April an Bord der Iowa und tat nichts, um die Putzarbeiten im Geschützturm aufzuhalten. Er begann damit, Besatzungsmitglieder zu interviewen, zusammen mit seinem Chief of Staff, Captain Edward F. Messina.

Meyer, eine der ersten Personen, die den Geschützturm nach der Explosion betreten hatten, berichtete während seinem Interview über die Schiessübungen, die Skelley gemacht hatte, die nicht von seinen Vorgesetzten überwacht wurden. Messina sagte daraufhin der Person an der Schreibmaschine, die das Gespräch festhielt, sie soll aufhören zu schreiben und nahm Meyer in den Gang heraus. Dort sagte er ihm: "You little shit, you can't say that! The admiral doesn't want to hear another word about experiments!"

Als das Interview fortgesetzt wurde, sagte Meyer, dass er und Mortensen, ein anderes Besatzungsmitglied, Hartwigs Leiche im Gun Pit gefunden hätten. Nach dem Interview ging er zu Mortensen und warnte ihn davor, was er sagte, da Milligan und dessen Stab eine versteckte Agenda zu haben schienen. Nachdem Mortensen sein Interview gegeben hatte, lasen beide die Transkripte der Interviews und stellten fest, dass einige ihrer Aussagen verändert oder ganz weggelassen worden waren. Unter anderen fehlte der von Meyer angegebene Standort von Hartwigs Leiche.

Drei Tage später wurde das Besatzungsmitglied Scanio interviewt. Als er seine Aussagen machte, stellte er fest, dass das Untersuchungsteam das Aufnahmegerät immer wieder abschaltete, wenn er bestimmte Aussagen machte und dann gleich die nächste Frage stellte, bevor er die vorherige Frage vollständig beantworten konnte. Unter anderem liess Milligan nicht zu, dass er die Leiche im Gun Pit als Hartwig identifizieren konnte.

Während Skelley interviewt wurde, gab er zu, zu wissen, dass die D-846 Treibladungen eigentlich nicht für die schweren Granaten verwendet werden dürften und Moosally klagte in seinem Interview, dass die Navy ihm ungeeignete Besatzungsmitglieder gegeben hatte.



Nun wurde eine weitere Person in die Untersuchung einbezogen. Captain Joseph Dominick Miceli. Er war wortwörtlich die schlimmste Person, die für die Untersuchung hätte eingesetzt werden können. Er hatte das Naval Weapons Support Center in Crane befehligt. Die Treibladungen der Iowa stammten von dort und waren dort unter Micelis Aufsicht gelagert worden. Wenn etwas mit den Treibladungen nicht stimmte, dann würde das bedeuten, dass er für die Explosion, zumindest teilweise, verantwortlich sein könnte und er strengte sich dementsprechend ziemlich an, um sämtliche Schuld von den Treibladungen wegzuschieben.

Die Person, die ihn dabei tatenreich unterstützen würde, war Milligan. Die beiden waren einzeln bereits schlimm genug für die Untersuchung, aber beide zusammen ergaben eine fatale Kombination, die den Ruf eines toten Matrosen ruinieren würde, das Leben eines Überlebenden in den Dreck zog und den Hinterbliebenen ins Gesicht spuckte und dann darauf herumtrampelte.



Um diese Zeit stellte sich etwas heraus. Hartwig hatte eine Lebensversicherung von 50'000 Dollar abgeschlossen und Kendall Truitt als einzigen Empfänger des Geldes genannt. Truitt war ein Besatzungsmitglied der Iowa und ein guter Freund von Hartwig. Während der Explosion hatte er sich im Pulvermagazin von Turm 2 befunden, das Unglück aber überlebt. Truitt versicherte Hartwigs Familie, dass er ihnen das Versicherungsgeld überweisen würde. Hartwigs Schwester vertraute ihm allerdings nicht und schrieb mehrere Briefe an Moosally, den Pfarrer des Schiffes und weitere Personen. Sie wollte, dass sie Truitt überzeugten, das Geld auch wirklich zu überweisen.

Milligan wurde einer dieser Briefe übergeben und seine Aufmerksamkeit fiel nun auf Truitt. Nun forderte er Unterstützung vom NIS, die zuerst verweigert wurde, da es eine informale Untersuchung sei, aber Admiral Leon Edney liess eine Ausnahme machen und ein NIS-Untersuchungsteam schloss sich dem Fall an.

Als sie eintrafen, wurden sie von Messina informiert, dass Hartwig vermutlich einen Spreng- oder Zündungssatz zwischen zwei Treibladungen platziert hätte. Ausserdem wurde aus dem nichts heraus behauptet, dass er und Truitt möglicherweise eine homosexuelle Beziehung gehabt hätten. Zusätzlich hätte Hartwig ein Buch besessen, indem es Anweisungen gibt, wie man eine Bombe baut.

Das NIS-Team begann nun mit ihren Interviews und befragten Personen zu Hartwigs sexualität. Truitt wurde mehrmals interviewt und jedes Mal versuchten sie, ihm ein Geständis abzuzwingen, dass er mit Hartwig eine sexuelle Beziehung hatte. Er weigerte sich und teilte ihnen mit, dass er nicht weiter kooperieren würde. Seine Frau wurde ebenfalls befragt. Unter anderem, wie oft sie und Truitt Sex hatten, was für Techniken sie einsetzten, ob sie mit anderen Besatzungsmitgliedern geschlafen hatte und ob Truitt und Hartwig homosexuell wären. Den beiden war bereits zwei Jahre zuvor angeschuldigt worden, homosexuell zu sein, was sie bestritten hatten und es war fallengelassen worden.

Obwohl es eine militärische Untersuchung war, wurden sehr schnell Informationen an die Medien geleakt. Ein NIS-Mitglied hatte ausserdem illegal Daten an Pressestellen versendet. Die Namen von Truitt und Hartwig waren ebenfalls unter den Leaks und wurden sehr schnell überall verbreitet. Unter anderem wurde nun behauptet, dass Hartwig Selbstmord beging, nachdem seine Beziehung mit Truitt auseinanderbrach. Wenn ihr mich fragt, diese Leaks waren völlige Absicht von Milligan, Miceli und Co. So erlaubten sie den Medien unter anderem, sich schnell auf einen Sündenbock einzuschiessen, womit sich die öffentliche Meinung entsprechend prägte und es deshalb weniger wahrscheinlich war, dass sie sich später wieder ändern würde. Mit diesen Leaks erschufen sie ein Feindbild. Den homosexuellen Matrosen.

NIS-Agenten verhörten David Smith, Besatzungsmitglied und Freund von Hartwig. Sie versuchten für 7 Stunden und 40 Minuten, ihm ein falsches Geständnis abzuzwingen. Und zwar, dass Hartwig ihm gesagt hätte, dass er den Geschützturm in die Luft jagen wolle. Sie drohten ihm, ihn für Beihilfe zu Mord in 47 Fällen und Behinderung von Gerechtigkeit anzuklagen. Er weigerte sich und wurde zur Iowa zurückgeschickt. Dort hatte er eine 9 Stunden lange Schicht, hatte nur für eine Stunde Pause und musste dann zurück ins Verhör, wo er für sechs weitere Stunden verhört wurde. Von Müdigkeit vermutlich komplett übermannt, gab er endlich an, dass Hartwig ihm gegenüber sexuelle Avancen gemacht hätte und gedroht hätte, Geschützturm 2 in die Luft zu jagen. Als er drei Tage später angewiesen wurde, seine Aussage zu bestätigen, weigerte er sich und zog seine Aussage zurück. Kurz darauf wurde seine ursprüngliche Aussage ebenfalls geleakt und die Tatsache, dass er sie wieder zurückgenommen hatte, wurde zurückgehalten. Smiths Aussage würde für den Rest der Untersuchung als Beweismittel verwendet werden. Die Umstände, unter denen die Aussage gemacht worden waren und dass er sie wieder zurückgezogen hatte, wurde komplett ignoriert.



Als nächstes schloss sich nun das FBI der Untersuchung an. Das NIS-Team informierte die FBI-Ermittler darüber, dass es sich bei der Explosion nicht um einen Unfall, sondern um Sabotage handelte und überreichten ihnen die Interviews, die sie gemacht hatten. Unter anderem das von Smith. Das FBI wurde nicht informiert, dass er seine Aussage zurückgenommen hatte. Sie wurden darum gebeten, eine psychische Autopsie durchzuführen. Sie kamen zum Schluss, dass Hartwig nicht homosexuell gewesen war, aber die Explosion bewusst herbeigeführt hatte und versucht hatte, es als Unfall aussehen zu lassen.

Miceli erfuhr vom NIS-Team in einem Briefing, dass diese annahmen, Hartwig hätte einen elektronischen Zünder eingesetzt und er erhielt eine Kopie von Smiths Verhör. Wiederum kein Wort darüber, dass die Aussage eigentlich nicht gültig war. Auch nicht darüber, dass sie keine Beweise hatten, dass Hartwig überhaupt ein geeignetes elektronischen Gerät besass, dass man als Zünder benutzen konnte.

Miceli wollte nun versuchen, die Explosion mit einem elektronischen Zünder nachzustellen. In einem Test wurden chemische Spuren gefunden, die auf einen elektronischen Zünder hindeuteten. Als Miceli eine Probe zum FBI als Bestätigung sandte, kamen diese zum Schluss, dass die Explosion nicht durch einen elektronischen Zünder ausgelöst worden war. Die Chemikalien stammten von einem Mittel, mit dem die Navy nach der Explosion das Geschützrohr entstopft hätte. Als er davon erfuhr, liess Miceli die Zusammenarbeit mit dem FBI abrupt beenden.

In einem weiteren Test wurden die FBI-Ergebnisse bestätigt. Es war kein elektronischer Zünder gewesen. Also wechselten Miceli und sein Team ihre Aussage und verkündeten nun, dass es ein chemischer Zünder gewesen sei.

Milligan hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seinen Bericht abgeschlossen und an seine Vorgesetzten gesendet. Deshalb sprach der Bericht noch von einem elektronischen Zünder. Laut dem Bericht hatte Hartwig einen Zünder zwischen zwei Treibladungen platziert und dann ausgelöst, in dem er den Rammer zu weit ins Rohr rammen liess (overram). Der Rammer sei 53cm weiter ins Rohr vorgedrungen, als eigentlich vorgesehen. Beweise für eine homosexuelle Beziehung zwischen ihm und Truitt waren nicht gefunden worden. Mehrere hochrangige Offiziere schlossen sich dem Bericht an und stellten sich dahinter. Es wurde verkündet, dass die Munition der Hauptgeschütze in Ordnung sei und dass man damit wieder feuern könnte.

(Milligan präsentiert im Abschlussbericht zwei Bücher, die Hartwig gehört hätten und in denen es Anleitungen gab, Sprengsätze zu bauen.)

Der Abschlussbericht war für zahlreiche Personen nicht zufriedenstellend. Und aus gutem Grund.
Die US-Navy hatte einen beliebigen toten Matrosen genommen, behauptet, er wäre homosexuell, hätte eine scheiternde Beziehung gehabt und daraufhin Selbstmord begangen.
Sie hatten sich zahlreiche andere Möglichkeiten, die eine Explosion auslösen konnten, gar nicht angesehen und sich stattdessen, ohne ersichtlichen Grund, mit Tunnelblick auf ein totes Besatzungsmitglied fokussiert.
Zahlreiche Besatzungsmitglieder der Iowa hatten in Briefen für ihre Familien über die gefährlichen Schiessexperimente geschrieben, doch hatte diesbezüglich keine richtige Untersuchung stattgefunden.
Die Methoden der Navy und vom NIS, wie man zu den Aussagen der Besatzung kam, wie sie verändert und manipuliert wurden und dass man den Rückzug der Aussagen ignorierte, wurden genauso Kritik ausgesetzt.
Die Zusammenarbeit mit dem FBI war beendet worden, sobald diese Hinweise darauf hatten, die gegen ein Selbstmordattentat sprachen.
Es war während der gesamten Untersuchung zu zahlreichen Leaks gekommen, in denen Hartwig und Truitt mehrmals erwähnt wurden und als Hauptverdächtige angesehen wurden.
Schlussendlich wurde Milligan als ungeeignet angesehen, um eine solch grosse Untersuchung zu leiten.




Also startete eine zweite, diesmal unabhängige, Untersuchung, durchgeführt vom Sandia National Laboratories. Diese sollte nun herausfinden, ob die Explosion vielleicht nicht doch eine natürliche Ursache hatte. Geleitet wurde sie von Richard Schoebel. Zuerst wurde Miceli gefragt, ob man die Übungsgranaten haben konnte, die sich in den linken und rechten Geschützrohren befunden hatten, um sie mit derjenigen zu vergleichen, die sich im mittleren Rohr befunden hatte. Miceli behauptete, dass man die Granaten verlegt hätte und dass er sie nicht finden konnte.

Während einem Meeting sagte Steve Mitchell, ein Mitglied vom Indian Head Naval Surface Warfare Center, dass sein Team herausgefunden hatte, dass die Treibladungen der Iowa bei Falltests zerreissen konnten und heisse Fragmente produzierten. Miceli unterbrach ihn und sagte dazu:
"This kind of thing can't be duplicated during the actual loading operation. This result is not relevant to the explosion."

Ein Mitglied von Micelis Team gab an, dass Tests durchgeführt worden waren, um zu sehen, ob ein Overram zum Unglück geführt haben könnte. Allerdings waren dabei keine echte Treibladungen benutzt worden, sondern Säcke, die Grösstenteils mit Holzspänen gefüllt waren und in denen sich nur an den Enden Schiesspulver befand.

Weitere Tests mit den gefundenen chemischen Spuren sorgten nun dafür, dass diese endgültig identifiziert wurden. Es handelte sich in der Tat um ein Mittel, dass benutzt wurde, um die Granaten aus den Geschützrohren zu bekommen. Alle chemische Spuren im Geschütz waren identifiziert worden, womit ein chemischer Sprengsatz ziemlich sicher ausfiel.

Das Sandia-Team fand heraus, dass die Ramme vermutlich 61cm zu weit ins Geschützrohr gerammt worden war, anstelle 53cm, wie die Navy angenommen hatte. Mithilfe von Computertests kam das Team zum Schluss, dass es zu einem Overram gekommen war, der die Treibladungen so zusammenpresste, dass sie sich selbst zündeten. Nun mussten sie es nur noch in der Realität testen.

Sie kontaktierten Miceli, damit dieser die Tests durchführen würde. Miceli weigerte sich und ignorierte sämtliche Anfragen. Weil er Angst hatte, dass Micelis Weigerung Menschenleben gefährdete, kontaktierte Schwoebel stattdessen einen Vorgesetzten von Miceli, der diesen daraufhin anwies, den Test durchzuführen und dass das Sandia-Team dabei sein dürfte.

Beim Test wurden fünf Treibladungen vertikal gestapelt, darüber ein 390Kg schweres Gewicht. Alles würde zusammen ungefähr einen Meter fallen gelassen werden, was den Kräften eines Overrams entsprechen würde. Beim 18. Versuch wurde das gesamte Prüfgerät zerstört, als die Treibladungen explodierten. Miceli erhielt endlich einen winzigen Funken rationalen Denkens und wies an, die Benutzung der Hauptgeschütze der Iowa-Klasse sofort wieder zu verbieten.

Beim Abschlussbericht der Sandia-Untersuchung wurde angegeben, dass die Explosion durch einen Overram verursacht worden war. Entweder wegen menschlichem Versagen oder einer Fehlfunktion des Rammers. Das Untersuchungsergebnis der US-Navy sei nicht haltbar. Es sei kein vorsätzlicher Akt gewesen und es würde nichts darauf hindeuten. Das NIS wurde ebenfalls kritisiert und man sagte im Allgemein zur US-Navy-Untersuchung:
"The Navy's whole investigative technique here should be under serious question."


Mit der Beweislage dieser Untersuchung konfrontiert, beschloss die US-Navy, ihre Untersuchung wieder zu eröffnen. Sie erhielt die Anweisung, keine einzige Person, die an der ersten Untersuchung beteiligt gewesen war, an der zweiten Untersuchung teilnehmen zu lassen. Die Navy ignorierte diese Anweisung eiskalt und machte Miceli zum Leiter der Untersuchung. Wenigstens würde er diesmal regelmässig Bericht erstatten müssen, wie die Untersuchung voranging. Aber dieser eine Funke rationalen Denkens war schon längst wieder verflogen und ihr könnt euch vermutlich denken, was die Folge war. Glücklicherweise war Sandia ebenfalls an dieser Untersuchung beteiligt.

Für diese Untersuchung wurde nun ein gesamter Ladeapparatus eines 40.6cm Geschützes für die Tests verwendet. So wurden nun weitere Tests bezüglich Overrams durchgeführt. Miceli gab sich dabei grösste Mühe, die Untersuchung so gut wie möglich zu manipulieren. Er liess die Overram-Tests Grösstenteils mit langsamerer Geschwindigkeit durchführen, als es beim Unfall passiert war. Er liess nicht zu, dass bei der Position der Treibladungen und anderen Faktoren experimentiert wurde, um unterschiedliche Ergebnisse zu erhalten. Alles immer nur auf die Gleiche Art und Weise hinlegen, laden und testen. Es gab keine Variationen während den Tests, abgesehen von der Geschwindigkeit der Ramme, die von 2 Fuss, bis 14 Fuss in der Sekunde variierte. 14 Fuss entsprechen 4.3 Meter. Während diesen Tests kam es zu vier weiteren Explosionen.

Die US-Navy unternahm darauf hin endlich etwas, um die Sicherheit zu erhöhen. Alte Treibladungen wurden entfernt, die restlichen wurden modifiziert und Geschützbesatzungen erhielten mehr Training für das Laden der Geschütze.



Dann kam es zu einer Entdeckung. Die beiden anderen Granaten von Geschützturm 2, die Miceli angeblich nicht hatte finden können, wurden gefunden und untersucht. Es stellte sich bei der Untersuchung heraus, dass sie dieselben chemischen Spuren aufwiesen, wie die Granate des mittleren Geschützes. Das bedeutete, dass es sich also nicht um die Spuren eines Sprengsatzes handeln konnte. Somit war nun der endgültige Beweis gebracht, dass Hartwig unmöglich ein Selbstmordattentäter sein konnte.

Es war ein absolut felsenfester und garantierter Beweis. Es war ein im Labor bestätigter Fakt. Wie reagierte die US-Navy? Sie weigerte sich, anzuerkennen, dass es sich um die gleichen chemischen Spuren handeln würde. Sie ignorierte nun handfeste Fakten, um bei ihrer alten Geschichte zu bleiben, dass Hartwig den Geschützturm mit einem Sprengsatz hochgejagt hätte.



Als die Untersuchung dem Ende zuging, hielt Miceli eine Konferenz. Auf dieser verkündete er, dass die zweite Untersuchung zum selben Schluss gekommen wäre, wie die erste Untersuchung und dass es sich um ein Selbstmordattentat gehandelt hatte, was natürlich kompletter Schwachsinn war. Sandia-Mitglieder, die ebenfalls an der Konferenz teilnahmen, durften sich nicht zur Untersuchung und dem Untersuchungsergebnis äussern.

Das Sandia-Team gab ihre Berichte aber an den Senat und das Pentagon weiter. Darin verstärkten sie die Meinung, dass es ein Unfall, ausgelöst durch ein Overram gewesen war, auch wenn die genauen Umstände, wie der Overram passiert war, nicht geklärt werden konnten. Es wurde empfohlen, dass man Sicherheitsvorkehrungen installieren sollte, die einen Overram in Zukunft verhinden sollen.



Nun mit Micelis Ansichten zur Untersuchung und den Sandia-Berichten konfrontiert, musste die US-Navy sich entscheiden, welche Version sie für den zweiten Untersuchungsabschluss nehmen würde. Sie entschied sich dazu, beide Versionen zu kombinieren. Als Admiral Frank Kelso also seine Endaussage zur Untersuchung machte, gab er an, dass man keine endgültige Ursache für die Explosion feststellen konnte. Man könne nicht sagen, ob es ein Unfall oder beabsichtigtes Handeln gewesen war, aber man habe keine Beweise für beides.
Dazu fügte er hinzu, dass informale Untersuchungen nicht erneut von nur einem Offizier durchgeführt werden dürfte und drückte Hartwigs Familie gegenüber "aufrichtiges Bedauern" aus. (sincere regrets, sozusagen eine offizielle Aussage der Marine gegenüber der Familie.) Sich wegen den Anschuldigungen gegenüber Hartwig zu entschuldigen tat die US-Navy nicht.






Versteht ihr, wieso dieser Zwischenfall mich so sehr auf die Palme bringt?

Die Navy hat sich null Mühe gegeben, die wahre Unfallursache herauszufinden. Sie haben nur nach einer Möglichkeit gesucht, alles irgendwie auf einen Sündenbock zu schieben und sie waren ursprünglich sogar erfolgreich.

Zuerst wurde beinahe sämtliches Beweismaterial im Geschützturm vernichtet und niemand, inklusive Milligan, der die Untersuchung durchführen sollte, tat etwas dagegen.
Interviews wurden gezielt manipuliert und verändert, damit die Möglichkeit bestand, irgendwelche falsche Fakten aufzutischen.
Ein toter Matrose, der sich nicht verteidigen konnte, wurde ausgewählt, um zum Sündenbock zu werden. Damit die Untersuchung sich möglichst gut in diese Richtung bewegen und die öffentliche Meinung nicht im Weg stehen würde, wurden aus der Luft gegriffene Lügen und Aussagen ohne Kontext an die Medien geleakt.
Damit dieser Matrose möglichst unsympathisch wäre, wurde zusätzlich behauptet, er sei homosexuell gewesen. Damit erschuff man auch gleich fiktives Motiv, in dem man einen Beziehungsstreit mit einem anderen random Besatzungsmitglied vortäuschen liess, der zum Selbstmord geführt hatte.

Wenn es irgendwelche Beweise oder Indizien gab, die auf die Unschuld des Sündenbocks hindeuteten, wurden diese Beweise ignoriert und beiseitegeschoben.
Als das FBI Indizien fand, die gegen ein Selbstmordattentat sprachen, wurden sie sofort aus der Untersuchung ausgeschlossen
Besatzungsmitglieder wurden unter Drohung und Schlafentzug gezwungen, falsche Geständnisse zu machen, die das Untersuchungsteam ihnen vorgab. Wurden die Aussagen zurückgenommen, wurde das ignoriert und die Aussage wurde weiterhin als Beweismittel verwendet. Andere Mitglieder der Untersuchung wurden nicht darüber informiert, dass die Aussage zurückgenommen worden war.

Verschiedene Teile der Untersuchung arbeiteten mehr oder weniger unabhängig darauf zu, den Matrosen zu einem Sündenbock zu machen und hielten voneinander Informationen zurück. Milligan, Miceli und das NIS waren alle anscheinend unabhängig zum Schluss gekommen, dass man aus Hartwig ein Selbstmordattentäter machen wollte. Sie alle arbeiteten selbstständig darauf zu und hielten dabei sogar Informationen voneinander zurück, um so die Erfolgschancen zu erhöhen. Wenn sie zusammenarbeiteten, dann, um gemeinsam besser zu ihrem abscheulichen Ziel zu kommen.

Erste Tests, die Miceli bezüglich eines Overrams durchführte, entsprachen nicht den Bedingungen. Während den anderen Untersuchungen stellte er sich überall in den Weg, damit man möglichst keine richtigen Ergebnisse finden würde und sagte bei der zweiten Untersuchung immer noch, dass es sich um einen Selbstmord von Hartwig handelte, obwohl diesbezüglich keine neuen 'Beweise' aufgetaucht waren und man stattdessen eine Menge Indizien für einen Unfall gefunden hatte.

Die US-Navy liess zu, dass all diese Scheisse einfach so vor sich ging, liess zu, dass eine informale Untersuchung einen Matrosen anklagen konnte, obwohl dies nicht erlaubt war, liess Miceli die zweite Untersuchung leiten, obwohl die Anweisung lautete, genau dies nicht zu tun, bestritt handfeste Beweise und weigerte sich schlussendlich, ihre Fehler einzugestehen und sich bei Hartwigs Familie zu entschuldigen und drückte nur ihr 'Bedauern' aus, was viel zu wenig ist.



Und ich wiederhole hier. Sie haben all dies getan, sie haben diese random Geschichte aufgetischt und all ihre Resourcen dafür verwendet, anstelle tatsächlich herauszufinden, wie es zur Explosion gekommen war. Die Unfallursache war ihnen scheissegal. Sie sind mit der Einstellung in die Untersuchung gegangen, dass sie irgendeine Lüge auftischen würden und danach weitermachen, als wäre nichts gewesen.
Sie haben vom Unglück gehört, zu sich gesagt: "Jap, da werden wir irgendeine Lüge aufstellen und alles verdecken. Es ist uns scheissegal, um was es eigentlich geht, was passiert ist, wodurch es ausgelöst wurde und ob es sich wiederholen könnte. Wir werden aus Prinzip einfach dort hingehen und Lügen, weil wir können."

Sie hätten einfach eine richtige Untersuchung durchführen können, haben aber stattdessen einfach ein Cover-Up gemacht, ohne sich anscheinend dafür zu interessieren, was sie da überhaupt verdecken.

Es spielte ihnen keine Rolle, dass sich der Unfall wiederholen könnte und ich garantiere euch, er hätte sich wiederholt, wenn die Sandia-Untersuchung nicht stattgefunden hätte. Die US-Navy hat belanglos mit Menschenleben gespielt, weil sie anscheinend nichts besseres zu tun hatte.



ES KOTZT MICH AN!!!



Und das ist auch kein Einzelfall. Die US-Navy mag es anscheinend, irgendwelchen Leuten etwas in die Schuhe zu schieben, um Fehler zu vertuschen. Der Untergang des USS Indianapolis ist ein gutes Beispiel. Die Navy hatte es versaut, dem Schiff eine Eskorte zu geben, sie nicht über U-Boot-Aktivität im Gebiet informiert und der Notruf wurde zwar an mehreren Stationen empfangen, aber an allen Orten ignoriert. Der Kapitän, der überlebte, wurde ohne ersichtlichen Grund angeklagt, ausser, um vor den eigenen Fehlern abzulenken. Der Kapitän wurde dadurch schlussendlich in den Selbstmord getrieben. Und nur, damit die Navy ihre eigenen Fehler nicht zugeben musste.



Ich finde die US-Navy meistens zwar ziemlich interessant, hauptsächlich während dem Zweiten Weltkrieg, aber wenn es um solche Zwischenfälle geht, dann finde ich sie absolut abscheulich.



Ja, das wars mit diesem Kapitel. Kein schönes Thema, aber eines, dass ich ansprechen wollte. Das nächste Kapitel wird hoffentlich etwas angenehmer sein.



27.06.21

Ich hoffe, das Kapitel war nicht zu out-of-place, was das Thema anging. Homosexualität und Homophobie waren Bestandteil dieser Untersuchung, weshalb ich dachte, dass es ein wenig zum Pride Month passen würde, auch wenn es nur ein kleiner Aspekt in diesem erbärmlichen Cover-Up war.

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