2)Picknick
German POV:
Glücklich lächelte ich Angie an. Angie, meine Ehefrau, die Frau, die mich jeden Tag aufs Neue verzauberte. Wenn sie mich wie gerade breit lächelnd anschaute, machte sie mich einfach unglaublich glücklich und ich musste das Lächeln automatisch erwidern. "Essen", rief Olga von unten. Lächelnd löste sich Violetta von mir und Angie setzte sich auf ihrem Bett auf. "Dann lassen wir Olga lieber mal nicht warten, sonst essen Ramallo und sie noch unser ganzes Frühstück", forderte Violetta uns auf, mit ihr hinunterzugehen. "Geh schon einmal vor Vilu, ich muss noch kurz etwas erledigen", sagte ich augenzwinkernd. Sie zog ihre Augenbrauen hoch und verließ leise kichernd Angie's Zimmer. "Ich liebe dich", erklärte ich Angie und küsste sie sanft. In diesem Kuss steckte alles, was ich für sie empfand und es war merklich schwer, sich von ihr zu lösen um zu essen. "Na los, sonst denkt sich Olga noch irgendwelche Märchen aus", meinte Angie zwinkernd. Gemeinsam liefen wir wir die Treppe hinunter und setzten uns an unsere Plätze. Als Violetta uns sah, versuchte sie ihr Lachen in einem Husten zu vertuschen, was ihr gänzlich misslang. Angie und ich schauten uns stirnrunzelnd an, dann fiel ihr Blick zu Olga. Als diese Angie's Blick spürte, wandte sie sich um und schaute uns auf ihre olgaliche Art und Weise verschmitzt an. "Ja Seniora?" "Haben wir etwas verpasst?", fragte Angie. "Nein, ich glaube nicht, das muss ich dich und den Senior German fragen", gab Olga zurück. Ich beschloss es dabei zu lassen und widmete mich meinem Frühstück.
"Und was machen wir jetzt?", fragte Violetta nach dem Frühstück. "Vilu, wolltest du nicht zu Camila?", fragte Angie. "Stimmt, aber ich weiß ja nicht, ob man euch alleine lassen kann", meinte Violetta und schaute zwischen Angie und mir hin und her. "Vilu, bitte. Ich habe mich vorhin nur einen Moment mit Angie unterhalten. Außerdem, wieso muss ich mich vor dir eigentlich rechtfertigen? Du bist meine Tochter! Ich frage dich doch auch nicht, was da gerade zwischen Leon und dir so läuft", erwiderte ich stöhnend. Eine unübersehbare Röte kroch über das Gesicht meiner Tochter. "Ist ja gut, ich halte mich da raus", willigte sie schließlich ein und verschwand in ihrem Zimmer.
"Und wir?", fragte Angie, kaum , dass wir alleine waren. "Wie?", fragte ich nach. "Was machen wir? Ich meine, wir müssen beide nicht arbeiten, das ist doch ein Grund, etwas gemeinsam zu unternehmen, meinst du nicht?", erklärte sie mir geduldig. "Stimmt, du hast Recht. Was hältst du von picknicken im Park?", brachte ich meinen Vorschlag ein. "Klingt gut, ich kümmere mich um alles weiter", sagte Angie und verschwand in Richtung Küche. Was für ein Glück, dass wir uns gefunden hatten. Sie hatte schon so viel für Violetta und mich getan, war immer für uns da und verlangte nichts dafür. Sie kam bei ihrer eigenen Liste, was Hilfe angeht, garantiert an letzter Stelle.
Ich setzte mich an den Flügel und ließ meine Finger über die Tasten gleiten. Eine Idee brannte in mir und ich musste sie unbedingt loswerden. Ich fing an zu spielen, meine Finger erweckten ein Eigenleben und eine wunderschöne Melodie erklang. Ich schrieb sie auf und spielte sie erneut. "Du spielst fantastisch", sagte Angie plötzlich hinter mir. "Danke", sagte ich und bemerkte, dass sie eine gepackte Tasche in der Hand hielt. "Bereit?", fragte sie lächelnd. "Und wie, Zeit mit dir zu verbringen ist das beste Geschenk, das du mir machen könntest", antwortete ich zwinkernd. Angie antwortete mit ihrem strahlenden Lächeln.
Nach einem kurzen Spaziergang landeten wir im Park. Alles blühte, die Anzahl der verschiedenen Farben war unendlich. "Hier?", fragte Angie. Wir waren etwa zwanzig Meter vom Ufer entfernt und neben uns blühten eine Unzahl an Blumen. "Es ist wunderschön", gab ich als Antwort. Einige Minuten saßen wir einfach nur da, ließen die Gerüche des Parkes auf uns einströmen und schwiegen. Auf einmal verkrampfte sich Angie neben mir. "Was ist los?", fragte ich sie verwundert. "Da war jemand, er hat uns beobachtet!", sagte sie angsterfüllt. "Angie, das hier ist ein öffentlicher Park, es ist vollkommen normal, dass hier jemand vorbei läuft", versuchte ich sie zu beruhigen doch sie sagte entschlossen:" Nein German, er hat uns beobachtet und als er gesehen hat, dass ich ihn entdeckt habe, ist er schnell verschwunden!" "Angie, bitte! Rede dir das nicht ein. Wir sind hier um unseren freien Tag zu genießen, da müssen wir keine imaginären Beobachter jagen, okay?", gab ich schärfer als gewollt zurück. Angie nickte und meinte:" Hast ja Recht. Das hier ist öffentlich, außerdem, wer sollte uns schon beobachten?" Doch nun hatte Angie es geschafft, dass mir ein eiskalter Schauer über meinen Rücken kroch und ich mich nach hinten umschaute. Super, dank ein paar Worte leidete ich schon unter Paranoia? Doch das unbehagliche Gefühl in meinem Nacken blieb trotz des Sarkasmuses meiner Gedanken...
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Hey, entschuldigt die lange Pause, die Schule...... Ich versuche trotz der ganzen Arbeiten so häufig wie möglich zu updaten. Ich hoffe, dass Kapitel hat euch gefallen, auch wenn es nicht unbedingt spannend war;) LG :)
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