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41. Kapitel: German

Natürlich bin ich Lucias Anweisung gefolgt und habe mich brav vor Angies Zimmer platziert, wo ich nachdenklich auf und ab gehe. Ich spüre Angies Gesicht an meinen Fingern, als läge sie mir noch im Arm, ich spüre, an welcher Stelle ich ihr eine einsame Träne aus dem Augenwinkel gelöst habe und ich spüre ihre Blicke. Ihre Präsenz ist fast unheimlich, aber Angies Nähe könnte niemals etwas Angst einflößendes sein. Wie gerne hätte ich einmal eine nüchterne Einschätzung eines Fachmannes, der mir sagen kann, wie genau es um Angie steht und wie ich mich verhalten muss, ohne sie zu verletzen. Ich habe das Gefühl, als sei sie auf dem Weg der Besserung, doch dieser besteht aus einem verdammt schmalen Pfad und ich habe Angst, dass ich sie davon abbringe, wenn ich etwas Falsches sage oder tue. Nur woher soll ich wissen, was ich sagen und tun kann? Das hier ist kein Spiel, deshalb gibt es keine Regeln, an die ich mich halten kann. Das hier ist der Ernst des Lebens und es gibt keine Möglichkeit, in die Vergangenheit zu gehen und Fehler revidieren. Die Vergangenheit ist vorbei, jetzt muss jeder selbst bestimmen, was die Zukunft bringt. Aber was, wenn ich meine Zukunft gerne mit Angie verbringen möchte? 

Meine Gedanken werde jäh unterbrochen, als Lucia aus Angies Zimmer stürmt. Ohne mich zu beachten stolpert sie den Gang entlang und verschwindet in einem Zimmer. Was um alles in der Welt ist denn da passiert? Ich stürme in Angies Zimmer. Haben sich die beiden gestritten? "Hast du Lucia gesehen?", fragt mich Angie nervös, als sie mich erkennt. "Sie ist gerade den Gang hinuntergestürmt", antworte ich. "Habt ihr euch gestritten? Was ist passiert?", will ich wissen. Angie starrt mich ratlos an. "Wenn ich das wüsste, German. Sie war wie abwesend, hat aber alles abgestritten. Kurz darauf ist sie ohne triftigen Grund weggelaufen. Was ist nur mit ihr los?", antwortet sie mir ängstlich. Sie macht sich Sorgen, das sehe ich sofort. Aber vorallem macht sie sich Vorwürfe. "Es hat bestimmt einen einfachen Grund, mach dir keine Sorgen. Und dieser Grund wirst nicht du sein", versuche ich, sie zu beruhigen, doch wie so oft in letzter Zeit springt sie auf meinen Versuch nicht an. "Du kennst Lucia doch, German. So leicht bringt sie nichts aus der Ruhe, irgendetwas ist da im Busch", streitet sie ab. "German, ich kann hier nicht aufstehen, ohne die gesamte Belegschaft auf den Plan zu rufen. Bitte, schau nach Lucia. Sie braucht jemanden, der ihr helfen kann, der sie versteht. Und das kann ich nicht, das weißt du genauso wie ich. Tu mir diesen einen Gefallen und kümmere dich so um sie, wie ich es tun würde. Bitte", fleht sie mich an. Ihre blauen Augen sind vor Panik geweitet. Meine Entscheidung steht. "Natürlich, Angie. Aber bitte hör auf, dir solche Sorgen zu machen, es wird alles gut. Im Endeffekt ist die Ursache harmlos und du verschwendest umsonst deine kostbare Energie. Ich werde sie suchen und dann zu dir bringen. Versuch dich etwas zu entspannen, es wird alles gut", rede ich auf sie ein. Angie scheint sich tatsächlich etwas zu beruhigen, doch ihr Blick bleibt nervös und skeptisch. "Bis bald", flüstert sie leise, dann verlasse ich ihr Zimmer und trete auf den Flur.

Das Zimmer, in dem Lucia verschwunden ist, liegt irgendwo im hinteren Teil auf der rechten Seite. Als ich den Flur zügigen Schrittes durchquere, werfe ich einen Blick durch die nur teilweise verdeckten Fenster. Zwei leere Patientenzimmer, das Schwesternzimmer und ein Medikamentenraum begegnen mir, bevor ich auf eine weiße Tür stoße. Dahinter kommen weitere Patientenzimmer, Lucia muss hier drinnen sein. Langsam drücke ich den metallenen Türgriff hinunter und öffne die Tür einen Spalt breit. Gedämpftes Licht fällt auf einen Tisch und zwei Stühle, ein kleines Bett sowie einen mit Akten gefüllten Tisch und jede Menge OP-Kittel. Auf dem Bett erkenne ich sie schließlich, eine zusammengekauerte Lucia, die ihre angewinkelten Beine an ihren Körper gezogen hatte und ihren Kopf zwischen ihren Knien vergraben. Ich betrete den Raum, der offensichtlich für die Schwestern und Ärzte im Bereitschaftsdienst gedacht ist, und schließe die Tür hinter mir. "Lucia", flüstere ich und diese zuckt zusammen. "Was machen Sie denn  hier", flüstert sie heiser. "Ich bin im Auftrag Angies hier, sie macht sich tierische Sorgen um Sie. Was ist denn mit Ihnen los?", erkundige ich mich. Lucia wendet den Blick ab und starrt irgendwo in die Ferne. "Ich, ich werde zwangsversetzt. Irgendwohin, weg von hier. Wenn ich Glück habe, bleibe ich in Europa. Ich bin zwangsläufig suspendiert und sozusagen unerlaubter Weise hier", bringt sie stotternd hervor. Ich verstehe nur Bahnhof. "Wie bitte?", erkundige ich mich. "Sie erinnern sich an das, was ich Ihnen im Park erzählt habe? Dass sich ein junges Mädchen das Leben genommen hat und ich die Gefahr nicht erkannt habe? Nun ja, die Mutter hat beschlossen, dass ich für den Tod ihrer Tochter verantwortlich bin. Sie scheint sehr wohlhabend zu sein, auf jeden Fall hat sie die besten Anwälte des Landes hinter sich und wünscht mir die Pest an den Hals. Einen Skandal kann sich das Klinikum nicht leisten, deshalb werde ich abgeschoben. Weit weg, das ist das einzige, das ich weiß. Weg von dieser Frau, die jetzt unter Depressionen leidet und den Gerichten Lügen erzählt. Weg von meinem Leben und weg von Angie. Sie ist noch lange nicht über den Berg, ich denke, das wissen Sie selbst. Man akzeptiert nicht einfach seine Diagnose, nimmt wieder zu und alles ist wie vorher. Wenn es so wäre, dann würden nicht 10-15% aller Erkrankten sterben! Angie braucht mich doch, ich kann doch kein neues Leben anfangen, mit dem ständigen Gedanken, dass Angie es nicht schafft. Ich habe noch nie eine solche Angst gehabt!", wimmert sie leise vor sich hin. "Und wenn meine Anwälte Sie vertreten? Ich würde alles in meiner Macht stehendes tun, damit Sie hier bleiben können. Es gibt immer einen Weg", versuche ich, meine Fassungslosigkeit zu verbergen. "Mein Leben hier ist vorbei, German. Ich sollte mit Angie sprechen, bevor man mich hier rausschleppt", seufzt sie so traurig, dass es mir eiskalt den Rücken hinunterläuft. Ich nicke. Lucia wischt sich über die Augen und ordnet ihre Haare. Gemeinsam laufen wir den Gang entlang, keiner sagt ein Wort. Als Angie uns sieht, weiten sich ihre Augen sorgenvoll. Sie hat sofort verstanden, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Ich nicke Lucia zu. Sie wirft mir einen letzten traurigen Blick zu, dann wendet sie sich an Angie. "Ich muss mit dir reden", fängt sie an. Wie wird Angie die Nachricht verkraften? Steht es um sie wirklich so schlecht, wie Lucia angedeutet hat? 10-15% schaffen den Weg nicht heraus und sterben, Folgeschäden sind unvermeidbar. Ist es das, was Angie beunruhigt? Hat sie Angst, kein normales Leben mehr führen zu können?

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