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11. Kapitel: German

"Gib dich nicht auf!", höre ich Violetta zu jemandem sagen. Es geht ohne Zweifel um Angie, Violetta muss mit ihr telefonieren. Und etwas muss gewaltig nicht stimmen, wenn meine Tochter so etwas zu ihr sagen muss. Angie, die Fröhlichkeit in Person. Niemals wird sie sich aufgeben, nein, das ist nicht Angie. Außer, jemand hat sie verletzt, jemand hat ihre Hoffnungen zerstört, jemand hat ihr das genommen, das ihr wichtig war. Jemand wie ich. Das Bild, wie Angie da liegt, wie eine Träne unter ihrem halb geschlossenen Auge entlangläuft, verfolgt mich. Ich habe versucht zu schlafen, mehrmals, doch dieses Bild hindert mich auf eine Art und Weise, die ich nicht begreifen kann daran. Kein Wunder, dass sie mich nicht mehr sehen will, ich habe sie ignoriert, ihre Bedürfnisse hinter die Bedürfnisse aller Menschen gestellt und habe nicht bemerkt, wie sehr sie das alles kaputt macht. Wie blind kann ein Mensch sein? Vollkommen gefrustet versetze ich meinem Kissen einen kräftigen Hieb. Das ist das Gefühl, dass ich gerade brauche. Wieder und wieder treffen meine Fäuste auf das große Kissen, ich schlage und schlage, lasse meinen Gefühlen einfach freien Lauf und leite meine Wut und meine Verzweiflung in direkter Energie in das Kissen. Es wirkt tatsächlich befreiend, so sehr, dass ich die Tränen, die mir langsam über meine Wange laufen, erst gar nicht bemerke. Erst, als Violetta in mein Zimmer kommt, mit roten, geschwollenen Augen. "Himmel, Violetta, was ist denn passiert?", frage ich völlig fassungslos. "Ich mache mir entsetzliche Sorgen um Angie", sagt sie und lässt sich neben mich auf das Bett fallen. "Du hast mit ihr telefoniert, habe ich das richtig gehört?", will ich wissen und schaue sie fragend an. Sie nickt. "Ja, aber ich wünschte, ich hätte nicht. Ich habe Angst, dass sie sich aufgibt. Sie denkt, dass sie sich es mit allen vermasselt hat und gibt sich selbst die Schuld an allem!" "Das ist doch Quatsch!", entfährt es mir. Angie kann doch nichts dafür, dass ich ein blinder feiger Mann bin, der die Augen vor allem verschließt. "Sie liebt dich, Papa. Das macht sie kaputt", sagt Violetta schlicht und unterbricht damit die entstandene Stille, die meinen Worten gefolgt ist. "Ich mache einfach alles falsch, Violetta. Ich bin einfach froh, dass ich dich habe", seufze ich leise, aber ehrlich. "Falsch Papa, du hast vieles falsch gemacht, aber das ist jetzt vorbei. Du hast es eingesehen, deshalb kannst du dich jetzt ändern. Du musst nur wollen, verstanden? Ich bin auch froh, dass ich dich habe, ich möchte dich nie verlieren, aber bitte, lass uns jetzt zuerst im Angie kümmern, denn die braucht uns, aber vor allem dich, jetzt am aller dringendsten!", antwortet sie mir und zieht mich in eine Umarmung. Ich bin einfach froh, eine so tolle Tochter wie Violetta zu haben, die sich noch um ihren alten Papa kümmert und ihm hilft. Sie strahlt eine gewisse Wärme aus, weniger als bei Angie, aber tröstend. Die Umarmung gibt mir Kraft, ich straffe meine Schultern und sage:" Vilu, du hast Recht. Wir gehen zu Angie!" Als Bestätigung lächelt mich meine Tochter strahlend an.

Arm in Arm laufen wir zum erneuten Male den Weg zum Klinikum entlang. "Und du bist dir sicher, dass sie mich sehen will und mich nicht gleich rausschmeißt?", frage ich Violetta ängstlich. Violetta bleibt stehen. "Papa, ich möchte ehrlich sein. Ich weiß es nicht. Angie hat zu mir gesagt, wir sollen zurück nach Buenos Aires, aber das würde sie kaputt machen, ich weiß nicht, wie sie reagieren wird, aber sie liebt dich", antwortet Violetta ernst. Und trotzdem mache ich sie kaputt. Ihre Liebe zu mir zerstört sie innerlich. So sehr, dass sie nichts mehr gegessen hat. Super, German, super. Wieder sehe ich Angie vor mir, zerbrechlich, ängstlich und klein. Und dann sehe ich sie vor mir, mit strahlenden Augen, roten Backen und einer atemberaubenden Stimme. Ich klamme mich an das letzte Bild und gebe mir einen Ruck. Angie braucht mich jetzt.

Schon als wir die Station betreten und Monsieur Bouvier uns nicht sofort entgegen springt, wird mir klar, dass etwas nicht stimmt. Ich wechsle mit Violetta einen langen Blick. Sie denkt das Gleiche wie ich. Die Tür zu Angies Zimmer ist verschlossen, auch auf mein Klopfen hin öffnet keiner. Ich schaue Violetta fragend an, doch diese zuckt nur mit den Schultern. Eine Schwester eilt an mir vorbei. "Entschuldigen Sie, warten Sie", rufe ich ihr hinterher, doch sie dreht sich nicht um. Eine weitere folgt ihr, doch diese reagiert auf meinen Ruf. "Entschuldigen Sie, wissen Sie wo Angeles Carrara ist?", frage ich sie. Sie nickt. "Gehören Sie zu ihrer Familie?", fragt sie. "Ich bin ihre Nichte", sagt Violetta an meiner Stelle. Die Schwester nickt wieder. "Deine Tante, beziehungsweise Ihre Schwägerin hat in Folge von Herzrythmusstörungen das Bewusstsein verloren und befindet sich in Behandlung. Die Störung war durch ihren veränderten Herzschlag in Folge einer heftigen Reaktion auf etwas aufgetreten. Durch das schnelle Eingreifen von Monsieur Bouvier konnte ein Kammerflimmern ausgeschlossen werden", antwortet sie schnell. "Danke, Schwester Nicole", antworte ich, nach einem Blick auf ihr Namensschild. Diese nickt Violetta und mir zu und verschindet dann. Verhindertes Kammerflimmern? Angie war des Todes so nah gestanden und das kurz nach dem Telefonat mit Violetta, es muss sie tatsächlich alles so fertig gemacht haben. Am liebsten würde ich meinen Kopf immer und immer wieder gegen die Wand schlagen, aber dann würden sie mich vermutlich nicht mehr zu Angie lassen. Ein Stich fuhr mir direkt in mein Herz. Angie. Ich bin der eindeutige Grund für das, was ich gerade passiert. Eine warme Hand holt mich aus meinen schwarzen Gedanken. Violetta. "Monsieur Bouvier", sagt sie. Ich erkenne ihn an den quietschenden Schuhen. "Schwester Nicole hat sie ihn Kenntnis gesetzt?", stellt er fest. Violetta nickt. "Folgen Sie mir bitte", sagt er und läuft in ein kleines Vorzimmer. Von dort zieht er einen Vorhang zurück. Hinter der Glasscheibe liegt sorgsam in ein Bett gebettet Angie. 

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