
Sleepover
„Warum nochmal muss ich bei ihm übernachten?" Damians Stimme bestand aus Langeweile, gepaart mit einem großen Schwung Wut. Bruce seufzte und blickte von den Berichten auf, die er bis eben noch eingesehen hatte. „In den nächsten Tagen wird niemand hier sein. Dick hat Dienst in Blüdhaven, Jason ist in Star City und hilft Roy, Tim muss zu seinem Vater und Alfred ist mit mir auf einer Mission, auf die ich dich aber nicht mitnehmen kann. Ich lasse dich nicht für zwei Wochen alleine im Manor."
Damit war die Diskussion beendet.
~Ω~
Es klingelte an der Tür.
Jon rannte freudig die Treppe hinunter und öffnete einem mies gelaunten Robin. „Hi Dami!" „Kent." „Meine Eltern sind noch nicht da, aber sie kommen gleich. Komm mit, ich zeig dir, wo du schlafen kannst!"
Damian drehte sich noch einmal zu Alfred - der ihn nach Metropolis begleitet hatte - und verzog gequält das Gesicht. Dann hob er die Hand und verschwand im Haus.
Der Halb-Kryptonier war offensichtlich sehr von seinem Übernachtungsgast begeistert und strahlte wie ein Honigkuchenpferd, während er voller Stolz sein Zimmer präsentierte.
Es sah eigentlich wie ein relativ normales Kinderzimmer eines zehn-jährigen Jungen aus. Mit Ausnahme, dass die Wände hier nicht mit Superheldenpostern zugepflastert waren, wie man es in so gut wie jedem anderen Zimmer vorfand. Nur ein einziges großes Bildnis der Justice League mit ihren sechs Gründungsmitgliedern hing in einem schwarzen Rahmen an der Wand. Als der Wayne-Erbe näher trat, spiegelte sich Unglaube auf seinem Gesicht wieder.
„Sind das Unterschriften!?" Jon grinste stolz und nickte.
Und tatsächlich. Superman, Cyborg, Aquaman, Wonderwoman, Flash und sogar Batman hatten das Poster signiert.
Die Vorstellung, dass sein Vater dies getan hatte, verstörte Damian auf einer ganz neuen Ebene und es entstand eine merkwürdige Stille.
Diese legte sich aber schnell wieder, den Jon redete viel und Damian ließ es über sich ergehen und antwortete auch gelegentlich. Tatsächlich redete er mit der Zeit auch mehr als nur ein oder zwei Wörter und es entstand so etwas wie eine.... Nennen wir es Bekanntschaft.
So floss die erste Woche dahin.
Die Zweite jedoch änderte einiges.
Es begann damit, dass Damian feststellte, dass er nur einen Schlafanzug dabei hatte.
„Du kannst doch einen von mir nehmen, wo ist da das Problem?" Fragte Jon erneut. Damian schüttelte aber wieder nur den Kopf, verdrehte die Augen und meinte: „Ich brauche keine Sachen von dir."
Die Sturheit des ehemaligen Assassinen was unglaublich. Aber ohne Transportmittel war es für ihn ziemlich schwer, nach Gotham zu kommen, also hörte sein Protest irgendwann auf und als eines Abends dann ein grüner gefalteter Stapel auf der Schlafcouch in Jon's Zimmer lag, ließ er ihn dort bis zum Abend liegen.
„Johnathan!" schallte dann nach dem Abendessen durch das Haus.
Angesprochener steckte verwundert seinen Kopf durch die Badezimmertür, nur um laut loszulachen.
Damian Wayne, Sohn von Batman, trainierter Assassine stand barfuß auf dem weichen Teppich in einem zu großen Langarmshirt, welches seine Hände verdeckte und ihm fast bis zu den Knien reichte. Die Schlafhose hing ebenfalls gefährlich lose an der Hüfte des Kleineren.
Nachdem Jon sich wieder beruhigt hatte, meinte er grinsend: „Du siehst echt-" „Ich warne dich, Kent. Ein falsches Wort und du hast keinen Mund mehr, um es weiter als den ersten Buchstaben auszusprechen" knurrte Damian und sein Blick durchlöcherte Jon wie Kryptonit. Jon schaute zu Boden, sodass Damian den Rotton in seinem Gesicht nicht sehen konnte
„Gut. Ich wollte eigentlich gut sagen" murmelte er etwas leiser.
Damian erstarrte.
„Dein Ernst?" fragte er und diesmal schwang ein nicht nur seine übliche Monotonie, sondern auch Unsicherheit. John sah wieder auf und seine Wangen glühten. „Du solltest das öfters tragen" brachte er gerade so heraus
Damian's Bauch fühlte sich auf einmal seltsam verdreht an und für einen Moment wusste er nicht, was er tun sollte.
Dann aber erinnerte er sich an diesen wahnsinnig langweiligen romantischen Film, den die Familie vor nicht all zu langer Zeit gesehen hatte und ihm kam eine Idee.
Er legte den Kopf schief und stemmte die Hände in die Hüfte. Seine Stimme war dunkel und weil er genau hinsah, erkannte er die Gänsehaut auf Jon's Armen, als er sprach.
"Ich sehe also gut darin aus, Jon?" Das 'Jon' betonte er so, das es sich eher wie ein Jawn anhörte. Angesprochener wurde noch roter und nuschelte etwas Unverständliches vor sich hin, bevor er beschämt aus dem Bad flitzen wollte. Doch Damian sah dies kommen und griff rechtzeitig nach Jon's Arm.
Ohne weiter darüber nachzudenken schlang er seine Arme um Jon's Hüfte und küsste ihn.
Dieser stand völlig überrumpelt da und wusste nicht, wohin mit seinen Gefühlen, die ihn gerade zu erschlagen drohten.
Als er sich nach zehn Sekunden immer noch nicht bewegt hatte, löste sich Damian etwas rot im Gesicht wieder von ihm.
"Ich....Das war so ein Reflex...." murmelte der Robin und kratzte sich am Nacken.
"Das- das muss dir doch nicht....Ich wollte....aber ich- ich konnte nicht weil" Jon stotterte noch einige weitere Satzfetzen, bevor er plötzlich meinte: "Ach scheiß drauf!" Und mit einem großen Schritt Damian gepackt und on einen weiteren Kuss verwickelt hatte.
Als sie sich wieder lösten, um Luft zu schnappen, grinste Damian, der immer noch nur wenige Zentimeter von Jon's Gesicht entfernt war: "Was sind das denn für Ausdrücke, die du verwendest, Jonathan? Schäm dich."
Damit drückte er seine Lippen noch einmal auf die des Halb-Kryptoniers.
Der ist echt misslungen -_-
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