Es ist so still, dass man die Uhr ticken hört. Eine erdrückende Stille, sie lastet auf uns wie Blei.

Draußen fliegen zwei Vögel vorbei, einer jagt den Anderen, unbeschwert.

Die Stille spricht nicht, nicht wie sonst. Manchmal habe ich das Gefühl ich kann sie hören, die ungesagten Worte. Doch jetzt starre ich die Uhr an und überlege wie viel Zeit uns bleiben wird.

So viel davon vergeht ungenutzt.

Küsse, solange deine Lippen noch rot sind.

Irgendwann werden wir alle alt und werden uns anschauen, lachen über das, was passiert ist. Es könnte so vieles anders sein, wir könnten leben, doch wir ruhen und warten.

Wir könnten so vieles tun, doch der Mut fehlt.

Ein junges Herz, voller Liebe, nicht gemacht für Herzschmerz.

Irgendwann vergehen die Momente, irgendwann bist du weg. Und vielleicht denke ich in einigen Jahren an das, was mir entronnen ist.

Verloren in der Dunkelheit der ewigen Nacht, die auf dieser Welt ruht wie eine Decke. Pechschwarz der Abgrund zwischen uns.

Liebe, während die Nacht noch das vernichtende Morgengrauen versteckt.

Das Gefühl stehen zu bleiben während du gehst. Wie der Nebel der Dämmerung dich langsam verschluckt.

Vieles noch ungesagt. Ich strecke die Hand nach dir aus, doch du bleibst nicht stehen.

Ein Blatt fällt vom Baum, segelt in einer langsamen Kreisbewegung zu Boden.

Ist der Tag einmal vergangen, kommt er nie wieder zurück.

Die Violine, des Poeten Hand, sie spielen sanft deine Melodie.

Eine vergängliche Melodie, sie wird leiser.

Werde ich sie vergessen?

Und während das Eis in meinem Inneren schmilzt, stehe ich auf, verlasse den Raum und schließe die Tür hinter mir.