Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Forever // Collie x Rafi

Collie und Rafi, mein liebstes, fiktives Pärchen. Eventuell Triggerwarnung, es wird sehr traurig.

---

Dein Gesicht taucht immer wieder in den Wellen auf, ein Trugbild verlorener Schönheit.

Ich spüre Tropfen der Gischt auf meiner Haut, so hoch schlagen die Wellen heute gegen die Steilklippen der irischen Küste.

Mein Kopf spielt mir vor, dass es sich anfühlt wie deine Finger, die damals fragend meinen Arm berührt haben. Kannst du dich daran erinnern, als wir uns das erste Mal gesehen haben? Dein Gesicht sah so unschuldig aus, doch dein Körper sprach von dem Gegenteil. Wilde, blonde Dreadlocks zierten deinen Kopf, deine Arme, deine Beine die unter den dreckigen, kurzen Hose gut zu sehen waren, waren übersät mit Narben. Nicht, weil du dich selbst verletzt hast, dafür warst du stets viel zu stolz, sondern weil deine Vergangenheit und deine damalige Gegenwart schwierig waren. Du saßest auf einer Mauer im Park, im Schneidersitz und hast mich angesehen. Lange. So lange, dass es mir unangenehm wurde. Ich drehte dir den Rücken zu und vertiefte mich weiter in mein Buch, dass ich mitgenommen hatte, um hier im Park die Frühlingssonne ein wenig zu genießen.

Immer wieder trafen sich unsere Blicke, bis du schließlich von den Steinen sprangst und auf mich zuliefst. Unter normalen Umständen hätte ich es vielleicht mit der Angst zu tun bekommen, aber du warst mich normal. Du hast mich von Anfang gefesselt mit deinem Aussehen und deinem lockeren Auftreten.

Deine Stimme war rauer und tiefer als erwartet. Du wolltest wissen, was ich da lese und so erklärte ich es dir. Es war nichts Besonderes, ein Buch über den Weltraum, Forschungsberichte und Theorien, gesammelt in einem Band. Gespannt lauschtest du mir, du hast dich dafür interessiert, obwohl du es nur schwer verstanden hast. Wie konntest du auch, du hast eine weiterführende Schule nie besucht. Und trotzdem warst du intelligent, du giertest nach dem Wissen, welches ich dir vermittelte.

Ich weiß nicht mehr, was dann geschah, es ist so lange her. Doch irgendwann lagen wir nebeneinander auf der Picknickdecke, du mit dem Kopf auf meinem Bauch, während ich leise vorlas. Es war verwirrend, denn eigentlich hatte ich Körperkontakt nie gemocht. Aber bei dir machte es mir nichts aus. Du hast nach herbem Parfüm gerochen, wie ein Mann, obwohl du keiner warst. Du hast nie aufgehört diesen Duft zu benutzen, du warst es einfach nicht anders gewöhnt.

Mich hatte das nie gestört, es gehörte zu dir, wie deine wunderschönen, grünen Augen.

Und diese Augen spiegelten sich hier im Gras der Landschaft wieder, die Farbe war so intensiv hier, ganz anders als bei uns daheim, in Berlin. Du warst oft mit mir zusammen hier gewesen. Ich hatte unsere Rucksacktouren immer geliebt, abends mit dir im Zelt zu liegen, deine Wärme zu spüren, oder im Gras zu liegen, du in meinen Armen, im Hintergrund das Meer. Ich glaube, du mochtest es auch. Du warst immer wie verändert, wenn wir hier waren, weit weg von Zuhause. Auf einmal warst du viel entspannter und hast dich ganz auf uns konzentriert. Du bist über die Wiesen gesprungen, hast im Meer gebadet und mich stets mit dir gezogen. Ich folgte dir immer, egal wie übermütig du wieder wurdest. Manchmal musste ich dich bremsen, manchmal stachelte ich dich an, weiterzumachen.

Ach, Collie. Ich liebte dich immer von ganzem Herzen.

Ich muss mich hinsetzen, kann nicht länger stehen. Es ist falsch. Hier in Irland zu sein und dich nicht neben mir zu haben. Mir ist kalt ohne dich, ich vermisse deinen Körper, der sich so perfekt an meinen schmiegen konnte. Stattdessen halte ich die kleine Holzschale in der Hand, die einen Teil deiner Asche enthält.

Ich konnte nicht ständig für dich da sein und du wurdest überredet. Von deinen Freunden aus deiner Vergangenheit, von der ich dachte, dass du sie längst hinter dir hattest. Wie konnte ich das bloß denken? Du bist zu übermütig geworden, vielleicht war es eine Mutprobe, vielleicht wusstest du nicht, was du da tust. Es war eine Überdosis, obwohl du davor niemals Drogen genommen hattest.

Warum auf einmal? Hast du das überhaupt freiwillig getan oder waren es deine Freunde, die neidisch auf dich gewesen sind? Weil du auf einmal einen Job hattest, ein gutes Leben... Ich denke, ich werde aus unserer gemeinsamen Wohnung ausziehen, das fühlt sich ohne dich nicht mehr wie ein Zuhause an. Ich werde mir etwas Neues suchen. Denkst du, dass ich dich jemals vergessen kann? Dein Lachen, deine Augen, deine Neugierde...

Ich weiß nicht, ob ich die Holzschale mit deinem Namen behalten soll. Aber ertrage ich es, dich noch einmal so zu sehen? Der graue Staub, der von dir übrig geblieben ist?

Collie, meine geliebte Collie, warum hast du mich verlassen?

Entschlossen werfe ich deine Überreste von mir, sehe zu, wie die Dose im Meer verschwindet, wie dich die Wellen verschlucken. Ich möchte mich auf den Rückweg machen, doch kann nicht aufstehen. Das Rauschen der Wellen, es klingt wie du, wenn du meinen Namen sagst. „Rafi", flüstern sie und wieder „Rafi". Ein Ächzen des Wassers, dessen Schall nur verzerrt hier oben ankommt.

„Collie", antworte ich deinen Namen und auf einmal fühlt es sich an, als ob du neben mir liegst. Das sich sanft im Wind wiegende Gras liebkost meine Haut, ich schließe die Augen und dein angenehm herber Geruch steigt mir in die Nase.

„Rafi".

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro