Requiem for a dream - Hans Zimmer (?)

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Frage nicht, was für einen Sport wir machen. Schaue es dir an und urteile dann.

Du sagst, wir sitzten nur dort, auf dem Rücken eines Pferdes und reiten. Du betonts reiten so abfällig. Weißt du was es ist? Was wir wirklich machen? Probiere es aus! Es ist nämlich so viel mehr, als reiten.

Es ist ein Sport mit unserem Pferd, unserem Partner.

Du spielst Fußball? Gut. Alle Teammitglieder verstehen deine Sprache. Ihr tüftelt gemeinsam einen Plan aus, wie ihr gewinnen könnt. Doch was würdest du tun, wenn deine Teammitglieder dich nicht verstehen? Wenn sie die Regeln nicht kennen? Wenn sie nicht wissen wohin?

Unser Team besteht nur aus zwei Personen. Wir, der Reiter und unseren Partner. Wir sprechen nicht diesselbe Sprache, wir denken nicht gleich, nur einer von uns kennt die Regeln. Unser Partner ist kein 50 Kilo schwerer Stürmer. Unser Partner ist ein 600 Kilo schweres Lebewesen, das einen eigenen Willen besitzt. Nicht immer ist es gewillt, mitzuspielen. Doch es kennt den Teamgeist, der stärker ist, als jede Fußballmannschaft je aufbringen wird. Wir müssen einander vertrauen, um zu gewinnen. Und diese Vertrauen ist so viel schwerer zu erreichen, als bei einem Menschen. Denn dein Pferd weiß nicht sofort, was du willst. Dein Pferd weiß nicht, wie es reagieren soll. Du musst es ihm erst zeigen. Doch wenn du ihm dem richtigen Weg zeigst, könnt ihr erfolgreich sein. Es war aber niemals leicht und es wird niemals leicht sein.

Es ist die Faszination, die uns jedes Mal aufs Neue in den Sattel steigen lässt. Das Adrenalin, das durch unsere Venen schießt. Ein kleiner Fehler kostet uns so viel mehr, als eine Niederlage. Manchmal kostet es das Vertrauen.

Wir sind keine Fußballmannschaft, die dem Spielplan gehorchen. Wir müssen jede Minute, jede Sekunde, einen neuen Spielplan ausdenken, um zu gewinnen. Jede Sekunden ändern sich die Bedingungen des Spielfeldes. Jede Sekunde spürt ihr die Muskeln unter euch und jede Sekunde begleitet euch das Gewissen, sobald etwas nicht stimmt, kann es tödlich enden.

Doch unser Partner, über fünf Fuß hoch, der euch jederzeit mit seinem eigenen Körper umbringen kann, gibt, sobald er euch vertraut, alles für euch auf. Er beginnt mit uns zu reden. Diese Sprache, in der Stille erbaut, verstehen nur wir, Reiter.

Wir sind keine gewöhnlichen Menschen und unser Partner ist kein gewöhnliches Tier.

Reiter finden einen Freund in dieser mächtigen Kreatur, vor der du vielleicht sogar Angst hast. Wir wissen, wie man einander vertraut, versteht, zuhört und verzeiht.

Im Gegensatz zu euch, normalen Sportlern, schwitzen wir gemeinsam, verletzen uns gemeinsam, weinen wir gemeinsam und arbeiten nur gemeinsam.

Dann, am Ende des Tages wissen wir, was Freundschaft bedeutet, wissen wir, was Siegen heißt und können wir dir jedes Mal aufs Neue erklären, was Reiten bedeutet.

Und unser Freund wird uns immer bis ans Ende begleiten. Kein Stein bleibt mit uns umgedreht, kein Pfad unberührt  und keine Aufgabe ungemeistert.

Diese Leidenschaft, die nur so schwer in Worte zu fassen ist, wird für immer ins unseren Adern fließen und wegen all dem sind wir stolz, sagen zu können.

WIR SIND REITER!

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