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Black Confessions

Light of seven von Ramin Djawadi. Aus dem Soundtrack von Game Of Thrones.

***

Oma erzählte immer, dass man vor dem schwarzen Ritter Angst haben sollte.

Man sollte davon laufen, sich verstecken, aber ihm niemals begegnen.

Ich bin ihm begegnet.

Wir standen uns gegenüber. Er und ich. Er auf seinem schwarzen Pferd, mit der schwarz rot glänzenden Rüstung. Ich in meinem naturfarbenen Leinenkleid. Mit nackten Füßen im knöcheltiefen Matsch.

Es hatte die ganze Nacht davor geregnet. Die Luft war klar und die Sonne wärmte die Umgebung langsam wieder auf. Der Himmel zeigte noch einige graue Wolken, doch erste Sonnenstrahlen traten hervor.

Ich konnte mich nicht rühren.

Er schien abzuwägen, ob mein Tod wohl notwendig sein würde. Aber waren seine Mordtaten überhaupt notwendig? Keiner der Menschen in unserem kleinen Dorf war schuldig. Warum also sollte er mich nicht umbringen?

Eine ganz klare Ruhe hatte mich ergriffen. Wenn man dem Tod ins Auge sieht erscheinen alle anderen Dinge unwichtig. Alles ist egal, nur noch du und dein Mörder. Ihr existiert in einer eigenen Welt, eine eigene Blase. Er wird sie mit seinem Schwert zum Platzen bringen.

Wird er?

Er nahm mich mit. Er ergriff mich und warf mich vor sich auf sein Pferd.

Wir galoppierten nicht lange. Ich wusste nicht wohin, doch ich war nicht panisch. Die Ruhe in mir breitete sich aus und überdeckte alles. Es war absurd wie ruhig man wurde, wenn man vor Panik gelähmt war.

Ich sah lange nur das schwarze Fell des Pferdes.

Als er mich wieder absetzte waren wir auf einer Anhöhe, von der ich auf das Dorf blicken konnte.

In jungen Jahren waren wir oft hier oben gewesen, hatten das rege Treiben der anderen Bewohner beobachtet, waren auf die Bäume geklettert, hatten gespielt und im Herbst die Äpfel direkt vom Baum gegessen.

Jetzt war alles wie ausgestorben.

Er schob mich vor sich her, zwang mich hinab zu sehen.

Leichen stapelten sich zwischen den Häusern, einige seiner Gefolgsleute hatten sie fein säuberlich aufeinander geschichtet. Sie standen überall in der Siedlung verteilt, blickten zu ihm hinauf, eine brennende Fackel in der Hand.

Das Bild war schön. Zu schön um real zu sein.

Der schwarze Ritter hinter mir schien ein Zeichen zu geben, denn wie auf Kommando kam Bewegung in die Mörder. Wie ein Vogelschwarm schwärmten sie aus und verteilten das Feuer auf den Strohdächern.

Die Flammen taten sich schwer und dicke Rauchschwaden stiegen auf. Ein Zeichen, welches man meilenweit sehen würde.

Und genau das wollten sie. Sie wollten gesehen werden.

Wie auferstehende Tote stiegen die Gefolgsleute einzeln aus den Schwaden heraus, verteilten sich um das Massaker und blickten in die Flammen.

Ich wünsche niemanden so etwas ansehen zu müssen. Sehen zu müssen wie die eigene Heimat niederbrennt. Es macht etwas in euch, denn ihr könnt nicht wegsehen. Es bricht euch innerlich und ihr merkt, wie ihr kalt werdet.

Eiseskälte.

Lange starrten wir in die Flammen, wie festgeklebt an dem Massaker. Ein überirdisches Grab.

Dann erlöste er auch mich.

Und ich realisierte, dass Oma Recht gehabt hatte.

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