Als die Esel in die Arena waren // Moondancer
Für und gewidmet an @Sturmwolken
Moondancer Universum
Es war dieses eine Jahr, als wir in der Arena Esel hatten. Stéphane war aufgrund seines Alters und seiner Gesundheit nicht mehr bei uns in der Arena dabei und fürs Erste hatten wir einen netten, jungen Mann, der mit seinen Eseln den lustigen Gegenpart zum Erzähler bilden sollte.
Ich war nur für kurze Zeit in der Arena, um meine Eltern zu besuchen, nach dem Rechten zu sehen und einfach, weil ich die lockere Atmosphäre dort zu schätzen wusste. Die Arenashow war niemals anspruchsvoll gewesen und so konnte ich noch als Vertretung einspringen, da mal wieder akute Personalknappheit in Rust herrschte. Mario hatte ein Talent dafür, sich mit seinem Personal zu verschätzen und wenn ihm da nicht ständig jemand auf die Finger schaute, vergaß er gut und gerne mal, wie viele Leute überhaupt wo waren. Es war aber auch nicht verwunderlich bei der gesamten Arbeit, die er zu managen hatte.
Das erste Mal hörte ich die Esel sprechen, als es Essen gab. Normalerweise waren die zwei ziemlich ruhig, man hörte sie selten schreien. Jetzt jedoch war ich durch Zufall in der Nähe und lauschte merkwürdigen Geräuschen aus der Box der Zwei. „Hüüüüüünger!" und „Eszen!", schallte es, begleitet von einem lauten I-Ah für die Menschen. Überrascht ging ich zu den wundersamen Tieren mit den überlangen Ohren. „Hallo?", fragte ich und warf einen Blick hinein. „Hallö", erwiderte der hellere der Beiden, fast wie aus Reflex. Dann warf er den Kopf hoch. „Hallö?", wollte er etwas verwundert wissen. „Ihr könnt reden?", stellte ich als Gegenfrage und verschränkte die Arme auf der Boxentür. „Was ist das füüüür eine Fragä?", bekam ich als Antwort. Es war ja eigentlich nicht so, dass Pferde eine bestimmte Sprache sprachen. Ich verstand sie einfach, egal woher sie kamen. Es war eine ganz eigene Ebene, auf der ich mit den Vierbeinern kommunizierte und man konnte es nicht wirklich damit vergleichen, wie Menschen miteinander sprachen. Die Stimmen der Pferde erklangen fast wie in meinem Kopf, wie ein Impuls in der Luft. Nicht wirklich greifbar... Man konnte die Schallwellen nicht messen. Bei den Eseln jedoch waren es tatsächliche Laute. Gebrummel, Geschreie, leises Quietschen. Das vermischte sich mit den Wortfetzen, die entfernt nach meiner Sprache klangen, aber für mich nur schwer zu verstehen waren. Als würden sie einen Dialekt reden.
„Redest du mit den Eseln?", wollte plötzlich Ludo wissen, der hinter mir aufgetaucht war. „Ich versuche es. Aber irgendwie...", ich begann zu grinsen. „Die reden einen ganz eigenen Dialekt... Da bleibe ich lieber bei meinen Pferden".
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Ganz kurz und unspannend, aber damit wäre die Frage geklärt ;)
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