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31. März 1997 (Teil 2)

A phoenix is ​​the mirror of a person's soul.

31. März 1997

Ich bleibe schlitternd vor dem steinernen Wasserspeier stehen, der den Eingang zu Dumbledores Büro versperrt.

„Passwort?" fordert der Wasserspeier.

„Äh...", murmle ich. Das hätte mir der alte Narr doch sagen können! Wetten, blickt er gerade über seine krumme Nase auf irgendeine schlaue Schrift und lacht mich dabei insgeheim aus.

„Scientia est potentia", sage ich schließlich.

Nichts geschieht. Kein Wunder, ich hätte nicht wirklich erwartet, dass das Passwort sich seit meiner eigentlichen Schulzeit nicht geändert hat. Ein genervter Seufzer entweicht meiner Kehle. Ich kenne Dumbledore kaum, wie soll ich da sein Passwort erraten?

„Ariana?", probiere ich erfolglos weiter. „Aberforth? Kendra? Heiligtümer des Todes? Oberster Trottel!" Wütend trete ich gegen den harten Stein des Wasserspeiers. „Jetzt geh doch auf. Imperio! Piertotum Locomotor!"

Hinter mir erschallt hallendes Gelächter und ein kalter Luftstrom durchfährt mich. „So einfach nicht, kleiner Erstling", gackert jemand und ich spüre eine klebrige Flüssigkeit, die mir den Nacken runterläuft. Kurz darauf fällt ein kleines Tintenfass klirrend zu Boden und überall um mich herum entsteht ein Chaos aus blauer Farbe und scharfen Scherben.

„Steht dir, schau, das tolle blau!", kommt es im Singsang von irgendwo über mir.

Ich schreie schrill auf, als ich geschockt beobachte, wie sich die Spitzen meiner blonden Haare tintenblau färben. „Verschwinde, Peeves!" Ich ziele mit meinem Zauberstab auf den Quälgeist. „Ventus!"

Der Poltergeist wird von meinem magischen Sturm mitgerissen, macht dabei gackernd drei Saltos in der Luft und beäugt mich ernst. „Na na, jetzt nicht frech werden, kleiner Erstling!"

„Na super", murre ich, als der Geist auch noch meine Schultasche klaut und den Inhalt auf dem Boden verteilt, bevor er lachend davonschwebt.

„Das bekommst du zurück, du kleiner..." Ohne zu erfahren, wie genau ich ihn beschimpfen will, ist Peeves auch schon um die nächste Ecke verschwunden.

„Ist es langweilig und ruhig, kommt der Peevesy und macht's urig!", höre ich noch sein sich langsam entferndendes Gebrüll. „Chaos, chaos, chaos! Chaos! Chaos—"

Fluchend sammle ich meine Sachen mit einem „accio" auf und lasse die Tinte von meiner Haut verschwinden. Vorsichtig taste ich meine Haare nach der Farbe ab. Wie blaues Blut läuft sie mein Handgelenk hinab. Mit einem rasenden Schrei ramme ich meine Hand gegen die Wand, nur um es direkt zu bereuen, als das harte Gestein meine zarte Haut schmerzhaft durchdringt. Ich seufze. Was ist bloß los mit mir in letzter Zeit?

Seufzende schaue ich mich auf dem Boden um und hebe ich meinen letzten Besitz auf, das zerknüllte Blatt von diesem gottverdammten, zitronenliebenden Schulleiter.

„Moment mal...", murmle ich und beäuge den bockbeinigen Wasserspeier skeptisch. „Wie wäre es mit Zitronenbonbon?"

Tatsächlich bewegt sich der Wasserspeier aus dem Weg und ich verkneife mir den Impuls, mir meine flache Hand genervt an den Kopf zu schlagen.

„Na, geht doch", murre ich und trete auf die sich bewegende Wendeltreppe, die mich nach oben zu der schweren Eichenholztür trägt.

Noch bevor ich den Türklopfer, der die Form eines Greifs hat, betätigen kann, höre ich schon Dumbledores sanfte Altersstimme: „Herein"

Die Tür öffnet sich wie von selbst. Ich trete ein und bleibe wie erstarrt in dem langen und runden Raum stehen. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber auf jeden Fall nicht das, was ich nun vor mir sehe. Mit zierlichen, aber mächtigen silbernen Instrumente, die auf kleinen spindelbeinigen Tischchen stehen und ab und zu kleine Rauchwolken ausstoßen ist es das schönste Büro, was ich jemals gesehen habe. Es trotzt nur so vor Magie und das Sirren und klingen der verschiedenen magischen Artefakte vollendet die bezaubernde Aura des Raumes und erschafft eine so durch und durch positive und magische Atmosphäre, dass sie kaum noch an das eher durchschnittliche Büro von Schulleiter Dippet erinnert.

Eben diesen Professoren entdecke ich jetzt inmitten von anderen alten Schulleiterportraits an der Wand in einem vergoldeten Rahmen schlummernd. Als ich ihn so ansehe, öffnet Dumbledores Vorgänger sein rechtes Augenlied einen Spaltweit und betrachtet mich aus einem neugierigen haselnussbraunen Auge.

Auf einmal höre ich einen wunderschönen, klagenden Ruf, der mein Inneres erschüttert und heiße Tränen in meine Augenwinkel lockt. Mein Blick schnellt zur Seite und erwischt einen prächtigen, scharlachroten Vogel. Ein sanftes Lächeln erfüllt mein Gesicht, als mein Kopf die kreisenden Bewegungen des Phoenix verfolgt.

„Dich kenn ich doch, Fawkes", flüstere ich und denke an längst vergangene Tage in der prächtigen Festung Nurmengard zurück, als ebendieser Phönix Gellerts Handlanger auf Schritt und Tritt bewachte.

Zögerlich strecke ich meine kleine Hand nach dem fantastischen magischen Geschöpf aus und zucke zusammen, als der Phönix sich mit einem weiteren herzzerreißenden Schrei auf meiner Schulter niederlässt.

„Du weinst innerlich", flüstert der alte Schulleiter mitfühlend.

Mein Kopf schnellt von dem magischen Geschöpf weg, bis meine Augen auf die laserblauen Augen von Gellerts Exfreund treffen. Nun wundert es mich, wieso ich den alten Zauberer bis jetzt übersehen habe. Langsam erhebt er sich von seinem Schreibtisch und geht auf mich zu. Optisch scheint er perfekt in dieses außergewöhnliche Büro zu passen und mit seiner langen, dunkelblauen Robe und dem liebenswürdigen, kleinen Lächeln auf seinem Gesicht sieht Albus Dumbledore nicht so aus, wie der einzige Mann, der Gellert überlegen ist. Stattdessen erinnert er an einen müden, alten, aber liebenswürdigen Großvater. Die typische Tarnung!

„Wie meinen Sie das?", frage ich ebenso leise wie er vorhin.

Dumbledore deutet mit einer kurzen Handbewegung auf den Phönix. Tatsächlich kullern kleine, silberne Tränen über das wunderschöne Gesicht des Tieres.

„Fawkes spürt immer, wie es in einem Menschen aussieht", erklärt Dumbledore.

Ich staune nicht schlecht. Diese Chance kann ich mir nicht entgehen lassen. Schnell zaubere ich mir ein kleines Glas aus dem Nichts und halte es Fawkes an die Augen. Sofort hört dieser auf zu weinen, ohne mir eine seiner wertvollen Tränen zu spendieren. Ich ziehe das Gläschen enttäuscht weg.

„Phönixe treiben leider keinen Handel mit ihren Tränen", kommentiert Dumbledore, „doch sieh mal!"

Ich blicke auf das Gläschen in meiner Hand. Eine einzige Phönixträne glitzert an seinem Rand.

„Nutze sie gut", fordert der Schulleiter mich auf. Er geht um seinen Schreibtisch herum und lässt sich dort nieder. „Setz dich doch, Grey", sagt er mit freundlicher Stimme und deutet auf einen bequem aussehenden Stuhl auf der mir zugewandten Seite des Tisches.

Mein ganzer Körper spannt sich an und als ich auf Gellerts alten Erzfeind zugehe, verkrampft sich meine Hand um meinen Zauberstab. Fawkes gibt eine leise, magische Melodie von sich, die langsam anschwillt, nur um dann wieder leiser zu werden. Alle Anspannung fällt von mir und ich fühle mich so frei und entspannt wie noch nie in diesem Leben. Für eine kurze Zeit schweigen wir Menschen und versinken in die magische Musik des Tieres.

„Fantastische Tiere, die Phönixe, nicht wahr?", unterbricht Dumbledore den Bann.

Ich nicke schwach.

Dumbledore lächelt. „Fawkes scheint dich zu mögen."

„Warum?", frage ich erstaunt. Was hat es zu bedeuten, wenn das magische Haustier des Feindes dich mag?

Dumbledore blickt mich nachdenklich an. „Er scheint etwas in dir zu sehen. Etwas, was selbst du noch nicht zu sehen vermagst", murmelt er.

Ich lege meinen Kopf schief. „Wie meinen Sie das?"

„Sich in der Dunkelheit wohlzufühlen ist kein Zeichen von Bosheit, Grey", sagt Dumbledore mit sanfter Stimme, „Du trägst die Erinnerungen einer Frau in dir, die böse Taten vollbracht hat. Du aber bist ein unschuldiges Kind, welches die Macht hat, sich für den rechten Weg zu entscheiden."

Meine Augen ziehen sich zu wütenden Schlitzen zusammen. Ich bin kurz davor zu widersprechen, aber wahrscheinlich ist es besser, ihn in dem Irrglauben zu lassen, es sei möglich, mich zu rekrutieren. „Was wollen Sie von mir?", frage ich schließlich mit erzwungener Ruhe.

Dumbledore seufzt leise. „Möchtest du ein Zitronenbonbon?"

Ich schüttle genervt den Kopf.

„Wie wäre es mit etwas zu trinken? Kaffee oder Tee?" Er kichert in sich hinein, als hätte er einen Witz gemacht, den nur er versteht. „Gellert fand uns Engländer mit unserer Teezeit damals sehr komisch", gluckst er und zwinkert mir wissend zu.

Ich rolle mit den Augen, gehe aber nicht weiter auf sein Angebot ein. „Warum haben Sie mich zu sich rufen lassen?"

„Immer mit der Ruhe, Grey", murmelt der Schulleiter, „das, was ich dir jetzt sagen muss, wird dir nicht gefallen." Dumbledores Stimme klingt noch immer sanft, doch auf einmal sieht er nicht mehr ganz so harmlos aus wie vorher. Ich kann seine machtvolle Magie beinahe spüren. Trotzdem ist keine Angst in mir.

„Schon klar", erwidere ich unhöflich.

Einen Moment betrachtet mich Dumbledore, bis er schließlich sagt: „Du nennst etwas dein Eigen, das nicht dir gehört."

Ich schaue ihm überrascht in die Augen. Ich hatte mit etwas wie einem unbrechbaren Schwur oder sonstigen Maßnahmen der Kontrolle gerechnet. „Sie meinen nicht etwa meine Identität, oder?", frage ich mit einem kleinen humorlosen Lachen.

„Du weißt, was ich meine, Grey."

Ich seufze und lasse meine Finger sanft über Fawkes Federn gleiten. „Und Sie wissen, mit welcher Wahrscheinlichkeit Sie es bekommen werden."

Dumbledore neigt langsam den Kopf. „Dann habe ich keine Wahl, als persönlich zum Raum der Wünsche zu gehen und den Tarnumhang selbst dem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben", erwidert er ruhig.

Ich blicke den Schulleiter hasserfüllt an. „Geben Sie doch einfach zu, ihn für sich selbst zu wollen, alter Mann," zische ich durch zusammengebissene Zähne. Dann halte ich entsetzt inne. „Woher wissen Sie eigentlich, dass er im Raum der Wünsche ist? Das weiß niemand... niemand außer – Nein! Gellert würde es Ihnen niemals verraten. Das würde er einfach nicht!"

Fast schon greifbare Stille legt sich zwischen uns. Mit einem Schrei stößt Fawkes seine Krallen an meiner Schulter ab und fliegt aus einem offenen Fenster davon. Eine Weile beobachten Dumbledore und ich den faszinierenden Vogel, bis er nicht mehr zu sehen ist. Dann wendet sich Dumbledore wieder zu mir. „Nicht freiwillig, nein."

Ich spüre, wie sich eine eiserne Kälte um mein verwundetes Herz schließt, die nichts mit der frostigen Luft von draußen zu tun hat. „Er hätte mich doch warnen können", murmle ich wütend zu mir selbst, „Moment mal, das hat er! Der Unbrechbare Schwur." Ich stehe so schnell auf, dass mein Stuhl nach hinten wegkippt. „Sie sind ein Monster, Dumbledore! Ein hinterhältiges Scheusal! Reicht es denn nicht, dass Sie ihn jahrzehntelang eingesperrt haben? Dass Sie ihn verletzt und gequält haben!?"

Der alte Mann seufzt tief, als hätten ihn meine Worte wirklich getroffen. „Es war notwendig. Für die Sicherheit meiner Schüler."

„Ach ja?", spucke ich und zeige die Spitze meines Zauberstabs direkt auf das Herz des alten Schulleiters. „Er war Ihr Freund, verdammt! Er hat Sie in all seine Pläne eingeweiht, viel mehr als sogar mich. Und wie bedanken Sie sich dafür? Sie verlassen ihn und als wäre das nicht genug, tun Sie alles, um ihm sein Leben zur Hölle zu machen und ihn für alle Ewigkeiten zu verbannen! Und das alles, wegen einem Unfall in eurer Kindheit!" Meine Stimme ist heiser vom Schreien und heiße Tränen rollen mir die Wange herunter. Ich wische sie wütend weg. „Wie kaltherzig kann man sein, Dumbledore?"

Dumbledore scheint von meinem Ausrasten völlig unbeeindruckt. „Und denkst du nie an all die Menschen, an die Muggel, die er gefoltert und getötet hat? Gellert war eine Bedrohung und ich war der einzige, der die Menschheit vor ihm schützen konnte."

„Ja klar. Eine dumme Entschuldigung, um Ihre Taten zu rechtfertigen. Aber wissen Sie was, Dumbledore? Es ist mir egal, ob Sie nun doppelt oder dreimal so stark sind wie ich. Avada Kedavra!"

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