Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

30. Juni 1997 (Teil 2)

Das Gefährliche am Verrat ist, dass er nie von deinen Feinden kommt.

30. Juni 1997

Die Todesser und ich verharren in unserer Position und lauschen auf die nahenden Stimmen.

„Wie sind sie bloß reingekommen?", quiekt jemand.

„Sie wurden reingelassen", erwidert eine weibliche Stimme, die ich als McGonagalls identifiziere. „Wir haben einen Verräter unter uns, der mächtig genug ist, um ein Loch in der Schutzbarriere entstehen zu lassen."

„Was ist mit den Schülern?", fragt die erste Stimme, die von Professor Flitwick.

„Es werden einige involviert sein. Sieben müssten jetzt schon bewusstlos sein, doch eine weitere Gruppe von zwanzig sollte in einer halben Stunde dazukommen", murmelt eine dritte Stimme, die mein Herz zum Rasen bringt. Gellert!

„Was?", zischt McGonagall.

„Glaub mir, sie sind inzwischen stark genug. Ich habe sie auf Albus Wunsch hin gezielt darauf vorbereitet, ihr Leben im Notfall verteidigen zu können. Wie ich gesehen habe, wird keiner zu Schaden kommen." Gellerts Stimme klingt ruhig, fast schon amüsiert.

„Das will ich hoffen", piepst Flitwick. „Wissen die Wachen schon Bescheid?"

„Ja, sie kontaktieren den restlichen Orden", erwidert Gellert, „Sie werden jeden Moment da sein."

Dann wieder McGonagalls Stimme. „Jemand sollte Severus holen. Filius?"

Der Klang sich entfernender Schritte, dann spricht wieder Gellert. „Victoria hat uns gehört. Sie greifen in etwa dreißig Sekunden an."

„Wann wird der Orden da sein?"

Kurzes Schweigen. „In weniger als einer Minute."

„Alfred, du bist unser bester Kämpfer. Kannst du sie aufhalten?", will McGonagall wissen.

„Selbstverständlich. Zumindest solange, bis ihr zu mir haltet. Danach seid ihr auf euch selbst gestellt."

„Was meinst du damit?", will McGonagall wissen.

„Sie greifen jetzt an", warnt Gellert im selben Moment, als Yaxley neben mir flüstert: „Angriff!"

Ich fühle mich wie erstarrt, während alle außer den Carrow-Geschwistern mit erhobenem Zauberstab auf die zwei Lehrer losgehen.

„Siehst du, nicht mal Grindelwald mag dich", lacht der männliche Carrow, während er seine zittrige Schwester auf die Beine zieht. „Victoria hört uns. Alfred, du bist unser bester Kämpfer. Was ist das überhaupt für ein bescheuerter Name?", lacht er keuchend.

Crucio", zische ich, verfehle ihn aber knapp, da er in dem Moment mit seiner Schwester zu Boden fällt. Ob sie ihn runtergezogen hat, oder sie ihm einfach in dem Moment zu schwer geworden ist, kann ich nicht sagen.

„Collins! Wann kommst du endlich?", brüllt Yaxley in dem Moment.

So plötzlich, als wäre ein Stromschlag durch meinen Körper gegangen, renne ich los. Ich habe Angst, Gellert unter diesen Bedingungen gegenüberzutreten, will jedoch nicht, dass er mich zögern sieht. Für welche Seite wird er sich entscheiden?

Als ich um die Ecke geschlittert komme, sind Dumbledores Ordensmitglieder schon anwesend und kämpfen verbittert gegen die Todesser, die deutlich in der Überzahl sind. Ich schieße einen Fluch gegen einen grimmig aussehenden Auror ab, der lässig kontert und suche dabei das Schlachtfeld mit den Augen nach Gellert ab.

Schließlich finde ich ihn ein paar Schritte weiter, wie er alleine gegen Yaxley, den Werwolf und drei weitere Todesser kämpft. In dem Moment, als der Werwolf fällt, kommen beide Carrow Geschwister dazu. Gellert sieht ruhig aus, geradezu entspannt, doch ich kenne ihn gut genug, um seinen angespannten Atem und sein leichtes Humpeln zu bemerken. Er sieht kein einziges Mal zu mir, als ich den Auror besiege und impulsiv zu ihm renne, um meinen Geliebten zu unterstützen.

Amycus Carrow hingegen schaut mir mit bösem Blick in die Augen, bevor er seinen Mund in ein weites hämisches Grinsen verzieht. Er tippt seinen Hals mit dem Zauberstab an und spricht mit magisch verstärkter Stimme, die laut über den Lärm hinweghallt und vermutlich das ganze Schloss aufweckt. „He ihr Auroren, Lehrer und dummen Kiddies. Euch ist hoffentlich klar, dass ihr einen Schwerverbrecher und Massenmörder in euren Reihen habt, nicht wahr?", gackert er. „Euer lieber Prof. Unruh ist..."

„Halt die Klappe, Avada Kedavra!", brülle ich, doch der Todesser weicht meinem Fluch aus, der stattdessen gegen einen weiteren Aasfresser fällt, der wild mit Sprüchen um sich wirft und nun tot zu Boden sackt.

„...Gellert Grindelwald!", brüllt Carrow, „Unruh ist Grindelwald!"

Warum unternimmt Gellert nichts?

Alle starren zwischen dem alten Zauberer und Carrow hin und her. Eine Träne rollt mir über die Wange, als ich schmerzhaft an Gellerts Prophezeiung, dass er bald wieder in Nurmengard sitzen wird, erinnert werde. Ist es denn wirklich so hoffnungslos, wie es scheint?

„Ich habe dir vertraut!", schreit Professor McGonagall, als sie sich durch die scheinbar erstarrte Masse aus Feinden und Verbündeten kämpft.

„Warum sollten wir dir glauben, Todesser?", fragt ein kahlköpfiger, dunkelhäutiger Auror mit einer tiefen, beruhigenden Stimme.

Unterdessen hebt Gellert seinen Zauberstab an die eigene Stirn.

„Gellert, nein! Tu das nicht!", brülle ich entsetzt, doch es ist zu spät. Schon steht er mit seinen charakteristisch zweifarbigen Augen und einem kleinen Lächeln vor versammelter Menge.

„Halte dich da raus, Collins", sagt Gellert, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich schaudere bei dem kalten Klang meines Namens. Es ist das erste Mal, seitdem wir uns in meinem alten Leben nähergekommen sind, dass er mich mit Nachnamen anspricht.

„Die Todesser sind dabei, euch zu entwischen, Mr Kingsley", erklärt Gellert sachlich.

Die Ordensmitglieder blicken unschlüssig zwischen sich und Gellert hin und her. „Aufteilen!", brüllt der Dunkelhäutige, Kingsley, schließlich.

„Gellert, wir müssen abhauen!", schreie ich und will nach seiner Hand greifen, doch auf einmal zeigt seine Zauberstabspitze direkt auf mein Herz.

„Zum ersten Mal stehen wir uns feindlich gegenüber, nicht wahr, Victoria?", murmelt er und macht einen Schritt um mich herum, sodass ich mit dem Rücken zur Wand stehe.

Mein Magen verkrampft mich schmerzhaft, doch ich versuche einen kleinen Hinweis in seinem Gesicht zu finden. Irgendetwas, das mir zeigt, dass er es nicht so meint, sondern bloß eine Show für die Auroren abzieht. Stattdessen finde ich nichts als Ernst und Feindseligkeit.

„Ich werde nie dein Feind sein, Gellert!", flüstere ich. „Egal was geschieht."

„Wie rührend", erwidert er kalt, „Du warst eine gute Dienerin, Victoria, doch deine Zeit ist um."

Ich schüttle verzweifelt den Kopf und versuche erneut, nach ihm zu greifen. „Du hast mich geliebt, Gellert."

Sein Lachen ist kalt und unbarmherzig, so wie ich es von ihm kenne und ein leichtes Lächeln umspielt meine Lippen, als er mich an sein altes Selbst erinnert.

„Du warst schon immer sehr leichtgläubig und naiv, Victoria", murmelt er und blickt hinter sich, als analysiere er das Schlachtfeld und warte nur auf die richtige Gelegenheit für seinen nächsten Schachzug. „Wie Albus mal zu mir sagte, liebe ich nichts als meine Macht."

„Also... hast du nur so getan, um mich an dich zu binden? Ist das auch der Grund, weshalb du mir jeden Kontakt außerhalb deiner Reihen verboten hast - damit ich dein braver Sklave sein kann und niemand mich vor dir warnen kann? Als hättest du das nötig gehabt!" Ein lange Zeit verdrängter Gedanke kommt bei den Worten in mir auf und ich schnappe entsetzt nach Luft. „Hast du etwa auch den Tod meines Bruders und... und den von Medusa geplant? Damit ich niemanden außer dir auf dieser verfluchten Welt habe?"

Die Worte verlassen meine Lippen wie zerstörerisches Gift und ich schlage entsetzt die Hände vor meinen Mund, als könnte ich diese schrecklichen Anschuldigungen rückgängig machen. „E-es tut mir leid, Gellert! Das habe ich nicht so gemeint!" Meine Stimme bricht und endet in einem Schluchzen.

„Doch hast du. Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell darauf kommst", erwidert Gellert sarkastisch.

Meine Lippen zittern vor Entsetzen. „Du hast Medusa ermordet? Du?"

Anstatt zu antworten, schaut Gellert erneut nach hinten. Kingsley und Professor McGonagall stehen mitten im Gang und starren zu uns hinüber. McGonagalls Augen sind vor Schreck geweitet, doch Kingsley beginnt in diesem Moment mit zum Angriff erhobenem Zauberstab auf Gellert zuzugehen.

„Das kannst du doch nicht ernst meinen", schluchze ich, „Ich habe dich geliebt. Verdammt, Gellert, ich liebe dich noch immer!"

Gellert nimmt meinen emotionalen Ausbruch mit unveränderter Miene hin. „Du hast gute Dienste geleistet, Victoria", sagt er ruhig, seinen Blick immer noch starr auf Kingsley gerichtet, „doch nun bist du mehr Hindernis als Hilfe. Was ich nun tun muss, tut mir leid."

Kingsley trennt nur noch ein Meter von Gellert, da geschehen mehrere Sachen auf einmal. Gellert dreht sich blitzschnell zu mir um. Ich schreie seinen Namen, im selben Moment, wie der alles endende Fluch seine Lippen verlässt.

Avada Kedavra"

Ich schließe meine Augen und warte auf das endgültige Ende. Das Letzte, was ich höre, sind Schreie und das dumpfe Geräusch von einem zu Boden fallenden Körper. Ist es meiner? Warum spüre ich dann keinen Schmerz?

Wütende, hasserfüllte Stimmen lassen mich zusammenzucken und das dumpfe Geräusch eines Schlags dringt in meine Ohren. Bin ich immer noch nicht tot? Wie lange dauert das bitte?

Ich spüre eine zittrige Hand auf meiner Schulter und öffne meine Augen. Über mir sehe ich das entsetzte Gesicht von Professor McGonagall. „Geht es ihnen gut, Miss?"

„Warum lebe ich noch?", gifte ich sie an.

„Kingley konnte Grindelwald noch rechtzeitig zu Boden ziehen, sodass der Fluch dich knapp verpasste", erklärt die Professorin und deutet neben mich auf die Wand, wo dunkle Rauchschwaden aus einem tiefen Loch aufsteigen.

Ich schaue an ihr vorbei bis ich Gellert entdecke, der auf dem Boden liegt, genauso wie er gefallen ist. Kingsley liegt über ihm und hält ihn mit einem kräftigen Griff in Schach. Gellerts Beine umklammern Kingsleys Körper und drehen den jüngeren Mann mit Schwung auf den Rücken. Die Faust des Schwarzmagiers landet mitten im Gesicht des Aurors, während seine andere Hand seinen Zauberstab aus Kingsleys Rechten reißt. Bevor der Mann merkt, wie ihm geschieht, schleudert Gellerts Fluch ihn gegen die Wand, während der Weißhaarige ohne einen letzten Blick zu mir aufsteht und den Gang entlang fortrennt.

Es scheint mir, als wäre die Welt angehalten worden. Kingsley liegt auf dem Boden, wie er gefallen ist und McGonagall und ich starren den leeren Gang entlang. Auf einmal springt der Auror zu Füßen und mit McGonagall dicht auf den Fersen sprintet er in die Richtung, in die Gellert verschwunden ist.

Erst ein paar endlose Sekunden später wird mir klar, dass ich alleine zusammengekauert zurückgelassen wurde. Mühsam stehe ich auf und lege meine Hand auf das rauchende Loch in der Wand. Die dunkle Magie sendet einen heißen Schauer durch meinen Arm, der mich an einen Stromschlag erinnert und meine Hand zuckt automatisch zurück. Ich lege sie erneut auf die Stelle und zwinge meinen Arm stillzuhalten. Der Fluch kann mir nichts mehr anhaben, doch ich wünschte, er könnte es.

Es wäre richtig, in solch einer Situation zu weinen, doch so gerne ich es auch tun würde, es kommen keine Tränen. Stattdessen lodert der Schmerz wie Feuer in mir und scheint mich von innen heraus zu verbrennen. Angefangen bei meinem Herzen brennt sich das Feuer durch meine Organe und verteilt sich bis kurz unter meine Haut. Zurück lässt es nichts als gähnende Leere, noch schlimmer als den Schmerz. Ich will wütend sein, meine Hand aggressiv gegen die Wand rammen, bis meine Knöchel nachgeben, doch dafür habe ich keine Kraft.

Der Kampf ist zu Ende. Ich habe verloren.

Wie eine Tote laufe ich durch die leeren Gänge. Die hassverzerrten Kampfschreie aus den oberen Etagen des Schlosses dringen nicht zu mir hindurch. Ohne, dass ich sie wirklich sehe, rennen Malfoy und Snape an mir vorbei. Ihre Energie ist unnatürlich im Vergleich zu meiner Schwäche.

Kurz darauf kommt Potter. Schreiend und wütend. Diese Emotionen sind mir fremd. Ich kenne nur noch die Leere. Er schiebt mich zur Seite, ohne zu merken, wer ich bin. Ich stürze zu Boden und stehe wieder auf. Es kümmert mich nicht, dass man Victoria Collins so gebrochen sieht, denn diese Hexe ist heute endgültig gestorben. Es ist, als wäre ich getrennt von dieser Welt der Lebenden. So wie die Geister, gefangen zwischen Leben und Tod, zwischen sein und nicht sein.

Nun bin ich draußen. Eine kalte Brise weht mir ins Gesicht und wirbelt durch meine Haare, doch ich nehme sie kaum wahr. Ich laufe weiter, ziellos und verloren. Die Nässe des gemähten Rasens dringt durch meine Stiefel und tränkt meine Socken. Meine Schultern geben der Erdanziehungskraft nach und hängen tief nach vorne, bis sich meine langsamen Schritte in mühsames Stolpern verwandeln. Trotzdem halte ich nicht inne. Ich kenne keine Pausen, nur Erschöpfung und Leere.

Ein lauter, markerschütternder Schrei lässt mich zusammenfahren und fixiert meinen Blick nach vorne, wo ich eine Gestalt mit wehendem, schwarzen Umhang rennen sehe. Wie ein Magnet des Schmerzes werde ich von dem Geschehen angezogen. Meine Beine lenken ihre Schritte in die Richtung, dem Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, dem Punkt, um den sich das Universum in dem Moment zu drehen scheint.

Es sieht aus wie ein Bündel aus blauen Roben, doch dann erkenne ich, dass es ein Mensch ist. Die Arme und Beine sind in seltsamen Winkeln gebrochen und das weiße, faltige Gesicht blickt ausdruckslos in den smaragdfarbenen Himmel. Das dunkle Mal lässt das kleine Rinnsal an Blut auf dem leicht geöffneten Mund grünlich erscheinen.

In dem Moment höre ich ein weiteres gequältes Aufheulen und mein Kopf wendet sich wieder der Gestalt mit dem wehenden, schwarzen Umhang zu. Sie lässt sich neben der Leiche auf die Knie fallen und verharrt in einer unnatürlichen, gebeugten Position. Die Schultern der Gestalt beben und leise Schluchzer dringen in meine Ohren und vermischen sich wie selbstverständlich mit meinem eigenen Schmerz.

Gleichzeitig windet sich am grünlich erleuchteten Himmel eine gigantische Schlange aus dem dunklen Mund des Totenkopfes und dreht niemals endende Kreise um ihre eigene Figur. Ich beobachte, wie der große Schlangenkopf spielerisch nach den Sternen schnappt, als wäre sie nicht gerade ein Zeichen für all den Kummer an diesem Ort.

Mein Atem geht schneller, als ich wieder nach unten auf die Erde schaue, wo sich mein Blick mit dem der gebeugten Gestalt trifft. Der Schmerz trifft mich unvorbereitet und mit voller Stärke. Ich schreie und meine Beine reagieren wie automatisch. Sie tragen mich so schnell, wie sie es noch nie zuvor getan haben. Weit weg renne ich, so weit, wie es geht. Nur weg von dieser Gestalt und allem, was mir jemals wichtig war. Mein einziger Begleiter ist der Schmerz, der sich wie ein dunkler Schatten an mich heftet, um mich nie wieder zu verlassen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro