Chapter 27
Chapter 27 Megans Sicht
„Du siehst blass aus, Bruderherz.", sagte ich in einem schwachen Ton und lächelte in den Spiegel hinein, wo auf der anderen Seite mein großer Bruder saß. Es war weit nach Mitternacht, als ich Jack über den Spiegel kontaktiert hatte. Nachdem wir von der Wingelgasse wiedergekommen sind, hatte sich jeder in ihr eigenes Zimmer zurückgezogen, was mir gerade Recht kam. Ich hatte schon lange nichts mehr von Jack gehört und ihn endlich zu sehen nahm mir einen großen Stein vom Herzen.
„Es ist bald wieder Vollmond.", antwortete er genauso schwach. Ich weiß. Umso näher es zur Vollmondnacht geht umso schlechter ging es meinem Bruder. Manche tage sah er besser aus und an manchen schlimmer. Heute war wieder einer dieser Tage, wo er furchtbar blass und erschöpft aussah. Als hätte er drei Tage gearbeitet ohne zu schlafen.
„Ich habe noch keinen Trank gefunden, der dir helfen könnte aber mach dir keine Sorgen, Jack. Ich werden den perfekten Trank für dich zusammenbrauen, damit die Vollmondnächte angenehmer für dich werden."
„Ich weiß deine Mühe wirklich zu schätzen, aber dass brauchst du nicht zu tun. Was ist wenn du erwischt wirst und du von der Schule verwiesen wirst? Du stehst so kurz vor deinem Abschluss."
„Jack, du hast mir damals geholfen und ich bin dir was schuldig. Mach dir keinen Kopf, okay. Ich werde ganz sicher nicht erwischt werden."
„Ich mache mir einfach Sorgen um dich. Du sollst nicht wegen mir in Schwierigkeiten geraten."
„Wann hörst du auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln?", fragte ich meinen Bruder in einem genervten Unterton. Er ist nur drei Jahre älter als ich und trotzdem behandelte er mich wie ein kleines Kind. Dass ist nicht fair! Ich bin schon groß und konnte sehr gut auf mich alleine aufpassen, außerdem hatte ich dieses Mal wunderbare Freundinnen gefunden.
„Niemals.", lachte Jack amüsiert auf: „Du bist meine kleine Schwester." Ich warf ihm einen gespielt bösen Blick zu, wodurch sein dämliches Grinsen noch breiter wurde als vorher.
„Jetzt genug von meinen Problemen. Wie läuft es mit diesem Remus?" Jack wackelte zweideutig mit seinen Augenbrauen. Ich verdrehte genervt meine Augen. Natürlich dachte mein Bruder wir würden miteinander schlafen, was nicht stimmte.
Wir redeten nicht einmal mehr miteinander.
„Da läuft gar nichts. Wie oft muss ich dir das noch sagen?", erwiderte ich. Ich fing an, an mein Haargummi herumzuspielen was ich um mein Handgelenk trug. Ich hasste es mit meinen Bruder über solche Dinge zu sprechen, aber er war ein Kerl und vielleicht würde er Remus verstehen und vielleicht konnte er mir weiterhelfen. Meine Freundinnen halfen mir schon viel zu viel aber von Remus aus kam rein gar nichts. Er erklärte weder sein merkwürdiges Verhalten noch will er meine Hilfe. Ich verstand ihn einfach nicht. Ich konnte ihn nicht verstehen.
„Was du mir erzählt hast, hört es sich ganz anders an.", unterbrach er meine Gedanken.
„Wir reden nicht mehr miteinander. Er ignoriert mich und ich ihn, da kann nichts zwischen uns laufen, wenn wir uns nicht einmal mehr in die Augen schauen." Trotz allem vermisste ich seine warmen weichen Lippen. Ich hatte Remus noch nie mit einem Mädchen zusammen gesehen, aber er war ein sehr guter Küsser. Woher hatte er es gelernt? Bestimmt nicht von Black und Potter.
Ein sanftes Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Ich wollte so schnell es ging mit Jack auflegen als die Zimmertür von außen geöffnet wurde und Lily hereinkam. Erleichtert atmete ich aus.
„Störe ich dich?", erkundigte sich die rothaarige vorsichtig bei mir, gleichzeitig deutete sie mit ihren Augen auf meinen Spiegel.
Ich schüttelte meinen Kopf.
„Ist das eine deiner Freundinnen?", meldete sich Jack auf der anderen Seite.
„Ja, Lily von der ich dir erzählt habe.", beantwortete ich seine Frage. Die Angesprochene kam näher und ließ sich neben mir auf das Bett fallen. Ich hatte meinen Freundinnen nicht erzählt, dass ich einen Bruder hatte. Sie kannten ihn trotzdem. Vielleicht nicht persönlich aber vom Sehen. Was auch gut war. Keiner von ihnen sollte wissen, dass ich vor einem Jahr ein Slytherin war. Sie würden mich hassen. Sie würden mich fallen lassen genauso wie es meine anderen Freundinnen getan hatten als die Probleme bekommen hatten. Keiner von ihnen hatte zu mir gehalten, keiner von ihnen hatte mir geholfen. Sie hatten mich fallen gelassen als wären wir seit Jahren nicht befreundet gewesen. Ich wollte nicht schon wieder alleine sein. Ich wollte nicht denselben Schmerz noch einmal durchleben. Ich wollte endlich nach vorne schauen und glücklich werden. Ich wusste, dass meine Freundinnen und vor allem die Rumtreiber die Slytherin nicht bis zum Tode ausstehen konnte, da wollte ich wirklich nicht wissen was sie mit mir machen werden, wenn sie von meinem Geheimnis wussten. Aber ich hatte meine Gründe, warum ich das Haus für das letzte Schuljahr gewechselt hatte.
„Es freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Lily. Megan hatte nie erzählt, dass sie einen großen Bruder hat."
„Wirklich nicht? Jetzt bin ich traurig. Dafür hat sie viel über euch erzählt. Ach und außerdem ich bin Jack, vielleicht lernen wir uns mal persönlich kennen." Ich atmete erleichter aus. Wäre es einer meiner anderen Freundinnen gewesen hätte ich diese Konversation niemals zu gelassen. Lily ist die einzige von meinen Freundinnen, die von meinem kleinen Geheimnis wusste. Sie hatte keine Vorurteile gegenüber anderen Menschen. Sie war immer freundlich und gab ihr bestes. Genauso wie jetzt und in diesem Moment wurde mir wieder einmal klar warum sie einer meiner besten Freundinnen gehörte.
„Ich wusste, dass es in Slytherin auch nette Jungs gibt.", sagte sie mit einem sanften Lächeln im Gesicht.
„Das glaube ich eher weniger.", lachte Jack laut auf: „Achtundneunzig Prozent der Jungen sind schlimmer als schlimm."
„Dass brauchst du mir nicht zu sagen. Ich bin so froh, dass Megan noch das Haus wechseln durfte. Sie ist viel zu lieb für das Haus."
„Genau dasselbe habe ich ihr auch immer gesagt, aber sie wollte nie auf mich hören." Jack richtete seine Aufmerksamkeit auf mich als er weitersprach: „Und jetzt zurück zu dir, Schwesterherz. Was machst du jetzt mit diesem Remus."
„Gar nichts.", antwortete ich.
„Wieso nicht?", mischte sich Lily ein: „Jeder Blinde kann sehen, dass er nur Augen für dich hat. Tut mir leid, ein altes Muggelsprichwort."
„Davon musst du mir unbedingt mehr sagen. Wenn ich die gegen Mom und Dad bei einer Diskussion anwende, werde ich bestimmt gewinnen.", erklärte Jack in einem amüsierten Ton. Ich würde meinen großen Bruder am liebsten in den Arm nehmen und ihn festdrücken. Einer meiner größten Ängste war es, das Jack Lily nicht akzeptieren würde, weil sie eine Muggelabstämmige ist und wieder einmal hatte ich mich geirrt. Womit hatte ich dieses Glück nur verdient? Eine tolle beste Freundin und den besten großen Bruder der Welt.
„Remus hat nur Augen für seine dämlichen Bücher, außerdem hat er mir sehr deutlich gemacht, dass er nichts mit mir zu tun haben will. Vielleicht findet er mich abstoßend, weil ich nicht so dünn bin wie die anderen Mädchen."
„Wenn du noch einmal solche Gedanken hast komme ich sofort zu den Potters und verpasse dir eine Kopfnuss, damit dein Gehirn wieder funktioniert.", fauchte Jack wütend als er mit einer sanfteren Stimme weitersprach: „Du bist wunderschön, Megan und wenn Remus dass nicht sieht ist er es nicht wert."
„Das ist eine gute Idee.", klatsche Lily freudig in ihre Hände: „Ich frage die Potters, ob du zu unserem Weihnachtsfest vorbeikommen darfst. Dann lernen wir uns alle kennen und Remus muss nicht wissen, dass ihr Geschwister seit."
„Ich glaube, dass ist keine so gut Idee.", nuschelte ich in meinem nicht vorhanden Bart hinein.
„Wieso nicht?", fragend legte Lily ihren Kopf schief während sie mich eindringlich musterte. Sie hatte gerade erst meinen Bruder kennengelernt und möchte ihn persönlich kennenlernen? Geht das nicht alles etwas viel zu schnell? Außerdem ist bald Vollmond. Jack muss sich auf die Nacht vorbereiten.
„Das ist eine wunderbare Idee.", stimmte Jack Lily zu, woraufhin diese breit lächelte: „Ich kann leider nicht lange bleiben. Ich... Es ist kompliziert."
Es herrschte ein unangenehmes Schweigen in meinem Zimmer. Meine beste Freundin schaute zwischen uns fragend hin und her. Sie hatte keine Ahnung von Jacks Problemen und ich möchte auch, dass es so bleibt. Ich möchte nicht die Angst in ihren Augen sehen, wenn sie es wüsste. Vielleicht will sie meinen Bruder gar nicht mehr kennenlernen oder sie erzählte es weiter und Jack wird dann von den Todessern gejagt. Die schlimmsten Szenarien durchliefen meinen Kopf.
„Bist du ein Todesser?", platzte es aus Lily heraus und unterbrach somit die unangenehme Stille zwischen uns.
„Auf keinen Fall!"; schrie ich durch mein Zimmer und starrte meine beste Freundin wütend an. Wie um alles in der Welt konnte sie denken, dass mein geliebter Bruder ein Todesser wäre? Er würde niemals einer sein, dafür war er nicht qualifiziert genug. Außerdem hatten wir nicht dieselbe Einstellung wie die Todesser. Wir wurden von unseren Eltern ganz anders erzogen, worüber ich sehr froh bin. Während ich ihre Frage böse auffasste lachte Jack laut und schüttelte amüsiert seinen Kopf als er schließlich sagte: „Nein. Sie würden mich auf keinen Fall nehmen und ich will nicht zu ihnen gehören. Ich bin Auror und wir sind gerade die besten Freunde. Ich war in Slytherin und meine ganze Familie auch. Megan war auch ein Teil in ihrer Schulzeit in demselben Haus wie ich aber sie ist jetzt ein Gryffindor. Von unserer Familie würde keiner auf die dunkle Seite wechseln. Vor allem ich nicht."
„Wieso nicht?"
„Weil ich ein Werwolf bin, Lily.", antwortet Jack wahrheitsgemäß. Ich hielt die Luft an. Ich ließ Lily keine einzige Sekunde aus den Augen. Ich wollte ihre Reaktion sehen. Was wird sie tun? Wie wird sie reagieren? Wird sie uns abstoßend finden
„Ist es nicht bald Vollmond?"
„In zwei Tagen.", antwortete Jack zögernd und schaute mich fragend an. Ich zuckte ahnungslos mit meinen Schultern. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit dieser Reaktion.
„Dann kannst du doch ohne Probleme vorbeikommen, oder?"
Hatte Lily nicht verstanden, was Jack gerade gesagt hatte? Hatte sie nicht zugehört? Sieht sie nicht wo genau das Problem bei der ganzen Sache ist?
Mein Herz hüpfte vorFreude. Ich konnte kaum noch stillstehen. Wann hatte ich mich das letzte Mal sogefreut? Ich glaube, dass war an meinem Geburtstag, oder? Die ganze Zeit überhatten wir uns über unseren Spiegel unterhalten, aber es war unmöglich sich zutreffen. Ich hatte meine Schulaufgaben zu erledigen und Jack hatte seineMissionen, die er ausführen musste um sein Geld zu verdienen. Auch wenn er einWerwolf ist, gehörte er zu den besten Auroren, die es gibt. Wir hatten nochlange zusammengesessen und geredet. Wir hatten gelacht und über dieverschiedensten Dinge gesprochen und zu über meiner Überraschung hatte Lily dieTatsache gut aufgenommen, das Jack ein Werwolf ist. Umso nervöser wurde ich mitjeder Sekunde, die verging. Ich tigerte im Wohnzimmer auf und ab, gleichzeitigschaute ich immer wieder auf die Uhr. Wann wird endlich Jack eintreffen? Konnteer sich nicht beeilen? Ich bin unglaublich glücklich, dass James Eltern nochspontan einen Gast gewährleisten. Sie hatten gesagt umso mehr kommen umsobesser wäre es. Da es ihr Anwesen ist und ich nicht wollte, dass irgendetwaspassierte musste ich gezwungener Maßnahmen auch James Eltern über Jacks Zustandberichten. Genauso wie Lily hatten sie es gut aufgenommen und kein Problemdamit, wenn er kommen würde. Als es endlich an der Tür klopfte blieb ichstehen. Ich starrte wie gebannt auf die Haustür. Ich beobachtete Mrs. Potterwie sie die Tür langsam öffnete und eine warme Stimme erfüllte den Raum. Ichwürde diese Stimme auch blind erkennen. Sie konnte nur zu einer Person gehören.Meine Vermutung bestätigte sich als Jack das Wohnzimmer betrat und seinevertrauten Augen sich auf mich richteten. Mein Lächeln wurde breiter. Mein Herzraste in meiner Brust als ich mit schnellen Schritten auf Jack zu lief und ihnstürmisch umarmte, was er mit einem Lachen erwiderte.
„Und du sagst ich soll dich nicht mehr wie ein kleines Kind behandeln, obwohldu die so benimmst.", lachte mein Bruder amüsiert auf. Ich verdrehte genervtmeine Augen, dabei konnte ich mir mein Lächeln nicht verkneifen. Es fühlte sichwie eine Ewigkeit an als Jack mich auf den Boden absetzte und ein kleinerenSchritt zurück trat. Sein Grinsen reichte bis zu seinen Augen und es verschwandauch nicht als er hinter meinen Rücken schaute.
„Lily.", begrüßte er meine beste Freundin: „schön, dass wir uns endlichpersönlich kennenlernen."
„Die Freude ist auf meiner Seite, Jack." Meine beste Freundin hatte ihre Handausgestreckt und schenkte ihm ein freundliches Lächeln. Ich hatte schon Angstgehabt, dass Jack die Freundlichkeit nur vorgetäuscht hatte, als er ihre Handnicht annahm. Aber als er die rothaarige Hexe in seine Arme schloss, atmete icherleichtert aus.
„Ich bin so froh das meine Schwester eine Freundin wie dich hat.", flüsterte erin ihrem Ohr sodass sie seine Wörter hören konnte und ich. Ich seufzte genervtauf. Auch wenn Jack und ich uns nah standen und er viel unterwegs war, hatte ernoch immer seinen Beschützerinstinkt. Sowie damals als wir zusammen nachHogwarts gegangen waren. Es immer schön zu sehen, dass sich manche Dinge sichnie änderten. Jack lernte nach und nah meine Freundinnen kennen und sie kamensogar ins Gespräch. Dabei erwähnte er kein einziges mal, dass er mein Brudersei. Während ich etwas Abseits stand und mir das Geschehen anschaute, konnteich es gar nicht fassen dass es wirklich passierte. Ich hätte es niemals fürmöglich gehalten, dass sie sich so gut miteinander verstehen würden. Selbst dieRumtreiber unterhielten sich mit meinen Bruder, als wären sie seit Jahrenbefreundet. Als würden sie sich vertrauen und hätten die schlimmsten Dingezusammen erlebt. Alle lachten, redeten und hatten ihren Spaß.
Alle bis auf einer.
Meine Augen fanden Remus, welcher zwar bei seinen Freunden stand und schwieg.Er hatte seine Hände in seine Hosentaschen vergraben und hatte seine Stirn inFalten gelegt. Ich legte fragend meinen Kopf schief. Ich hatte ihn Tagelangignoriert, ich hatte ihn nicht angeschaut, ich hatte mit ihm kein einziges Wortgeredet und ich hatte alles dafür getan ihm aus dem Weg zu gehen. Wenn esmöglich war. Ich kannte Remus als eine ruhige Person, die man nurschwer aus der Fassung bringen konnte. Ich hatte immer nur gesehen wie ergelacht hatte, Ratschläge an seine Freunde gegeben hatte und noch um einigesklüger war als Sirius und James. Ich hatte ihm mehrmals zugehört wie er seinenbesten Freunden eine Standpauke hielt, wenn sie meinten über die Strenge zuschlagen. Ich hatte Remus noch nie so wütend gesehen wie jetzt. War erüberhaupt wütend? Es sah zumindest so aus aber egal wie oft ich es versuchteich konnte Remus nicht lesen. Er ist und war für mich ein Rätsel, was ich gernelösen möchte aber nicht konnte. Es schien als hätte er tausende Codes, die manzuerst finden und dann lösen musste. Es war ein kompliziertes Schloss, was nurseine besten Freunde knacken konnten. Ich schüttelte meinen Kopf. Vielleichtbildete ich mir alles auch nur ein. Immerhin hatte er gesagt, dass ich mich vonihm fernhalten sollte, aber was wäre wenn er Gefühle für mich hätte? Auf keinen Fall. Ich werde mir bestimmt keineHoffnung machen nur um am Ende enttäuscht zu werden. Plötzlich richteten sichseine Augen auf mich. Ich hielt meinen Atem an während mein Herz sich dafürentschied wie verrückt gegen meine Brust zu klopfen, damit es zu ihm rennenkonnte. Seine Augen wirkten dunkler als sonst, aber bestimmt bildete ich es mirnur ein. Wir starrten uns an. Keiner wandte den Blick an sowie keiner von unsversuchte den Blickkontakt zu unterbrechen. Seine Haltung war angespannt undauch wenn ich bin nicht sich bin, wusste ich das etwas nicht stimmte. Keinervon unseren Freunden bemerkte es als Remus zu mir rüber gelaufen kam, mich anmeinem Handgelenk packte und mich in die Küche zog. Er schloss hinter sich dieTür und atmete hörbar aus.
„Spinnst du?", fuhr ich ihn wütend an: „Was gibst du dir das recht mich hierher zu schleppen."
„Wer ist der Typ?", beantwortete Remus meine Frage mit einer Gegenfrage. SeineStimme war viel zu ruhig. Ich schluckte. Er ist wütend, aber warum? Worauf?
„Das geht dich nichts an." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust um meineAussage zu unterstreichen.
„Mich geht das an."
„Warum?"
„Weil es hier um deine Sicherheit geht. Ich will nicht, dass du von irgendeinenTypen ausgenutzt wirst."
„Jack ist nicht irgendein Typ und er nutzt mich auch nicht aus.", presste ichwütend hervor.
„Woher willst du das wissen?!", schrie Remus plötzlich, wodurch ich merklichzusammen zuckte. Ich beobachtete den blondhaarigen, wie er sein Haargummi lösteund sich mit seiner Hand durch sein Haar fuhr. Ich hatte ihn noch nie mit offenemHaar gesehen umso mehr verzauberte mich dieser Anblick. Er sah wunderschön aus.Wenn Remus sein Haar offen trug machte es ihm jünger und noch attraktiver alser schon ist. Ich möchte am liebsten meine Hand durch sein Haar streichen undseinen Geruch einatmen.
„Jack ist mein Bruder, Remus.", erklärte ich ihm seufzend. Seine Augen wurdengrößer und zugleich noch dunkler als sie es vorher waren.
„Es tut mir leid.", entschuldigte er sich plötzlich bei mir: „Es tut mir allesso schrecklich leid, Megan. Ich habe Dinge gesagt, die ich nicht sagen wollte.Ich dachte ich würde dich beschützen, aber ich kann es nicht. Du bist vonAnfang an meine Schwäche gewesen und du wirst es immer sein."
„Ich verstehe kein Wort.", hauchte ich leise sodass er gerade so meine Wörterhören konnte.
„Lass uns bitte noch einmal von vorne Anfangen. Bitte." In seinen Augen lagetwas flehendes, etwas trauriges was ich bei ihm zuvor noch nie gesehen hatte.Ich nickte unbewusst ohne meine Augen von Remus zu nehmen
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