Chapter 50 Lilys Sicht
Chapter 50 Lilys Sicht
Ich dachte nicht darüber nach als ich von der Couch auf sprang und James stürmisch umarmte. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und drückte ihn an mich. Er war mehr als vierundzwanzig Stunden verschwunden. Keiner hatte von ihm was gehört oder gesehen. Es schien so als hätte er nie im Schloss gewohnt. Ich sollte sau0er auf ihn sein. Ich sollte ihn anschreien aber nichts davon tat ich. Ich umarmte ihn und sagte kein Wort. Sein Geruch gelang in meiner Nase und vernebelte mir etwas meinen Verstand. Potter umarmte mich nicht. Er erwiderte nichts davon. Seine Arme hingen schlaff an seinen Körper herab. Ich löste mich langsam von ihm. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und drohte herauszuspringen. Ich löste mich langsam von ihm. Ich spürte wie meine Wangen rot wurden. Verdammt. Wie peinlich. James und ich wir waren gar nichts. Weder befreundet noch zusammen. Das einzige was wir gemeinsam hatten war, dass wir Schulsprecher waren. Wir hatten manchmal unsere Momente. Wir waren uns näher gekommen. Aber das hatte nichts zu bedeuten. Rein gar nichts. Ich trat einen großen Schritt zurück und brachte somit einen Abstand zwischen uns.
,,Tut mir leid.", nuschelte ich und schaute auf. Seine zwei braune Augen fixierten meine grünen Augen.
,,Wo wart ihr?", löste Megan die angespannte Stimme worüber ich ihr dankbar bin. Wir hatten das ganze Schloss nach den Rumtreiber abgesucht. Wir waren in den Verbotenen Wald gegangen. Über all wo wir vermutet hatten wo sie hätte sein können. Aber nirgendwo waren sie. Als wären sie von der Erde verschwunden.
,,Wir hatten was zu erledigen .", beantwortete Black ihre Frage und somit war das Thema für ihm auch beendet. Er ließ sich auf die Couch fallen, wo wir vor einigen Minuten noch gesessen hatten. Mein Blick huschte zu James, welcher mich noch immer nicht anschaute. Er hatte seine Stirn lag in Falten während es schien als wäre er mir den Gedanken ganz wo anders.
,,Möchtest du darüber reden?", flüsterte ich kaum hörbar, gleichzeitig legte ich meine Hand in seiner. Er zuckte zusammen als hätte ich ihn aus seinen Gedanken gerissen. Ich konnte nicht sagen mit was für einen Blick er mich anschaute. Ich konnte die Bedeutung dahinter nicht erkennen aber es gefiel mir ganz und gar nicht.
,,Nein.", beantwortete James meine Frage nach einem zögern mit einem kalten Unterton, wodurch ich kaum merklich zusammen zuckte. Ich ließ seine Hand los als hätte ich mich verbrannt und trat einen großen Schritt zurück. So viele Fragen kreisten in meinem Kopf aber kein Wort kam aus meinem Mund. Ich schluckte den dicken Kloß sowie die Tränen runter und gesellte mich zu meinen Freundinnen. Ich konnte die neugierigen Blicke meiner Freundinnen deutlich auf mich spüren. Ich schaute sie nicht an. Ich erklärte ihnen nicht. Ich verstand es selbst nicht einmal. Ich bin selbst verwirrt. Ich bin durcheinander.
,,Der Weihnachten teht vor der Tür.", wechselte Jacky das Thema: ,,Gibt es schon irgendwelche Planungen?" Jedes Jahr bereiteten die Schülersprecher mit den Vertrauensschüler den Ball vor und die Party am Ende des Jahren. Die Zeit rannte uns davon aber meine Gedanken waren nie an die Feiertage gekommen sondern zwei braune Augen hatten sich in meinen Kopf gebrannt, die mir keine Ruhe mehr ließen. Dieses Jahr würde ich Weihnachten nicht zurückkehren. Ich hatte mit Mom und Dad darüber geredet. Ich hielt es nicht aus unter einem Dach mit Petunia zu leben. Sie würde mich nur wieder kritisieren und mir ein furchtbares Weihnachtsgeschenk schenken. Sowie die Jahre zuvor.
,,Bis jetzt ist noch alles in Planung.", lächelte ich meine Freundin schwach an. Sie zog fragend ihre Braue hoch als hätte sie sofort gespürt, dass mit mir etwas nicht stimmte. Die Stille war angespannt und drückte. Sie raubte mir jede Kraft zum atmen während ich versuchte mit aller Kraft ruhig zu bleiben. Meine Augen huschten immer wieder zu James, welcher mich kein einziges Mal angeschaut hatte. Irgendetwas stimmte nicht. Gut, ich bin ihm noch sauer weil er mir nicht vertraute aber irgendetwas bedrückte ihm worüber er nicht sprechen wollte.
,,Meine Eltern verlangen von mir, dass ich nach Hause komme und mit Deans Familie die Feiertage verbringe.", stöhnte Jacky genervt auf.
,,Ich dachte du hättest alles mit deinem Bruder geklärt als er hier war?", fragte Megan.
,,Doch schon aber sie wissen das ich Single bin und sie hoffen dass zwischen uns noch was entsteht." Jacky verzog angewidert ihr Gesicht woraufhin ich lachen musste.
,,Er ist ein arrogantes Arschloch. Ich versteh noch immer nicht was du an ihm so toll findest." Ich schüttelte sprachlos meinen Kopf. Wenn Potter mich ignorierte konnte ich es auch. Immerhin hatte ich über sechs Jahre Übung darin.
,,Gar nicht!", schrie sie empört auf: ,,Ich such noch immer nach einer guten Ausrede, dass ich in Hogwarts bleiben darf."
,,Sag einfach, dass ich im Krankenflügel liege und du mich nicht alleine lassen willst."
,,Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen!" Jacky schlug sich mit ihrer Handfläche gegen ihrer Stirn.
,,Fährst du nicht zurück?", richtete Alice nun ihr Wort an mich woraufhin ich meinen Kopf schüttel.
,,Wegen deiner Schwester?", fragte nun Megan und ich nickte als Antwort.
,,Ich kann es dir nicht verübeln. Ihre Geschenke sind nicht die besten.", brummte Jacky und sprach somit meine Gedanken aus. Meine Augen huschten zum Fenster. Es würde bald wieder so sein. Bald ist es Vollmond und Remus würde sich Verwandeln. Meine Gedanken huschten von meinen Freund zu James. Die Rumtreiber hatten bis jetzt kein Wort gesagt und keiner von schien auch nur darüber nach zu denken sie zu fragen. Sie wirkten alle angespannt. Selbst Remus und er ist in den meisten Fällen die Ruhe selbst. Wir konnten so tun als wäre nichts. Wir konnten reden als würden die Jungs nichts verbergen aber jeder wusste, dass nichts in Ordnung war. Dafür schauten sie viel zu ernst. Ich seufzte auf und stand schließlich auf. Ich hatte keine Lust mehr auf das Theater. Immer dieses hin und her. Immer dasselbe Spiel. Egal ob es zwischen Jacky und Sirius war, zwischen Megan und Remus oder zwischen James und mir. Wir drehten uns nur noch im Kreis und kamen nicht voran. Ich hatte keine Lust auf irgendwelche Spielchen. Ich wollte weiter voran kommen und mich nicht immer im Kreis drehen.
,,Gute Nacht.", verabschiedete ich mich von meinen Freundinnen und flüchtete aus dem Gemeinschaftsraum der Gryffindor. Ich atmete tief durch als die Tür der Schulsprecher sich hinter mir schloss und als ich schließlich alleine war. Ich konnte nachdenken. Ich konnte die Ereignisse der letzten Monate noch einmal durch gehen. Hasste ich Potter wirklich so sehr? Nein. Warum nervte es mich immer wenn er mit irgendwelchen Mädchen zusammen war. War es für mich ein Spiel? Am Anfang vielleicht aber jetzt nicht mehr. Ich schreckte aus meinen Gedanken als die Tür sich öffnete und wieder ins Schloss fiel. Ich drehte mich nicht um. Ich sagte kein Wort.
,,Wir müssen reden.", sagte eine tiefe und ruhige Stimme zu gleich. James. Er stand dicht hinter mir aber er berührte mich nicht.
,,Schau mich an.", verlangte er. Ich holte noch einmal tief Luft und drehte mich zu ihm um. Seine braunen Augen trafen auf meine grüne Augen. Mein Herz machte einen großen Sprung nach vorne ohne dass ich es verhindern konnte.
,,Warum hast du mir nicht gesagt, dass ich mich die ganze Zeit wie ein Arsch verhalten habe? Warum hast du nichts gesagt, dass du gemobbt wurdest? Warum lügst du mich an wenn es um deine Gefühle geht?"
,,Worüber redest du?"
,, Weißt du was mich noch mehr nervt als mich anzulügen? Wenn man sich selbst etwas vormacht."
,,Du hast kein Recht mir so einen Vorzrag zu halten, James! Wer ist der Weiberheld von Hogwarts? Wer ist bekannt für seine Bettgeschichten oder für seine Spielchen? Ich nicht! Sondern allein du! Du nimmst nichts ernst. Für dich ist alles ein Spiel aber ich spiele es nicht mit! Ich will keine Mädchen für eine Nacht sein! Ich will nicht auf deine Liste landen mit welchen Mädchen du geschlafen hast!"
,,Wieso interessiert es dich wenn du mich all die Jahre gehasst habe? Liegt es daran dass ich dein Tagebuch vorgelesen habe? Dass ich mich darüber lustig gemacht habe?"
,,Ich bin eifersüchtig, okay! Ich wollte das Mädchen sein was du anfasst. Dass dich zum Lächeln bringt aber immer warst du in Begleitung. Tag für Tag durfte ich mit anschauen wie du sie wechselst. Als hätten sie keine Gefühle, James! Ich wollte nicht eine von vielen sein sondern die eine! Du hast noch nie was ernst gemeint! Noch nie für irgendetwas gekämpft und dann läufst du mir hinter her wie ein Hund nur weil ich nicht mit dir auf ein Date gegangen bin!"
,,Von Anfang an.", fing er mit einer brüchige Stimme an: ,,War es kein Spiel für mich gewesen. Für mich bist du kein Spiel und du bist auch nicht wie die anderen, Lily."
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