Chapter 40 Lilys Sicht
Chapter 40 Lilys Sicht
Ich schloss so leise wie möglich die Haustür. Ich wollte weder meine Freundinnen noch meine Schwester wecken. Ich hatte sie einmal geweckt. Zwar nicht mit Absicht aber selbst dass hatte sie nicht interessiert. Sie hatte mich angeschrien. Sie hatte sich beschwert wieso ich ihren Schönheitsschöaf störte. Ich hatte nicht wirklich zu gehört, weil es mich nicht interessiert hatte. Ich blieb still während Petunia ihre Wut im freien Lauf lassen konnte. Ich drehte mich zu meiner besten Freundin um, welche mich mit einem misstrauischen Ausdruck musterte.
,,Warum sagst du mir nicht einfach den Grund warum du mich geweckt hast.", beschwerte sich Jacky als wir einige Meter von meinem Haus entfernt waren. Ich vergrub meine Hände in meiner Winterjacke während wir denselben Weg gingen, den ich mit James gegangen war. Ich musste meine Vermutung bestätigen. Ich möchte wissen ob ich richtig lag. Ob ich die Zeichen richtig gedeutet hatte.
,,Vertraust du mir?", fragte ich zögernd ohne den Blick von der Straße abzuwenden.
,,Natürlich. Du bist meine beste Freundin.", antwortete sie zu zögern.
,,Gut. Denn vielleicht wird es gefährlich wenn ich richtig liege." Ich holte meinen Zaiberstab heraus und murmelte ein leises: ,,Lumos." Aus meinem Zauberstab erschien ein helles Licht, welches unseren Weg beleuchtete.
,,Lily du machst mir Angst." Ich seufzte auf, dabei schaute ich Jacky an als ich sagte: ,,Ich glaube, dass Remus ein Werwolf ist." Für die ersten Sekunden starrte Jacky mich unglaubwürdig an. Vielleicht war meine Vermutung bescheuert und ich hatte mich geirrt aber mein Gefühl sagte mir, dass hinter den Rumtreibern noch so viel mehr steckte als alle dachten zu sehen. Es ist nicht meine Angelegenheit. Ich hatte kein Recht hinter ihnen her zu spionieren.
,,Willst du mich veraschen? Remus ist doch kein Werwolf."
,,Ist dur aufgefallen, dass er immer in einer bestimmten Woche krank aussieht und an zwei Tagen nie in der Schule ist?"
,,Dahinter steckt nichts. Er hat ein schwaches Immunsystem."
,,Nein. Ich habe alles gelesen was es über Werwölfe gab. Alle Symptome, die Remus hat, hat auch ein Werwolf."
,,Sagen wir mal du liegst richtig und ich glaube dir. Glaubst du, dass Dumbledore und Remus Freunde bescheid wissen?"
,,Ich denke schon. Dumbledore weiß alles was in Hogwarts passiert. Potter und Black wissen es bestimmt. Sie sind unzertrennlich und tun immer auf Geheimnisvoll.", antwortete ich ehrlich. Mein Herz pochte wie wild in meiner Brust als ich wieder nach vorne schaute und leise sagte: ,,Magie kann Werwölfe nichts anhaben."
,,Was? Und dann willst du in den Wald? Das ist Selbstmord!", schrie sie aufgebracht.
,,Nicht wenn er uns nicht sieht.", grinste ich schief. Zwei unglaubwürdig braune Augen starrten mich an. Ich bin Lily Evans, die sich immer an Regeln hielt und sich nicht in die Angelegenheiten einmischt. Aber seit ich James besser kenne, seit dem er mir immer näher kommt möchte ich so viel mehr wissen als dass was ich sah. Ich wusste, dass sie ein kleines Geheimnis hatten. Das war mir von Anfang an bewusst gewesen. Wer würde würde sonst 'die Rumtreiber' nennen. Dahinter steckte wahrscheinlich viel mehr als nur ein Gruppennamen.
,,Glaubst du deine Mom wird deine Entscheidung akzeptieren?", wechselte ich das Thema während wir noch immer die Straße entlang liefen.
,,Ich denke schon."
,,Ist es wegen Sirius?", bohrte ich weiter nach.
,,Ich weiß es doch selber nicht. Er kann manchmal ein richtiges Arschloch sein und ich weiß nicht wie es weiter gehen wird wenn wir zurück in Hogwarts sind. Wird er weiter flirten? Wird er mich fallen lassen und wieder ignorieren? Ich weiß es nicht. Es ist viel zu kompliziert." Ich lächelte vor mich hin. Sie hatte Recht. Es ist alles viel zu kompliziert geworden. Wir hatten uns nie über Jungs geschert. Jacky hatte Black aus der Ferne beobachtet und mich hatten sie nie interessiert. Bis jetzt. Es hatte sich vieles geändert und ich bin mir sicher, dass sich noch einiges ändern wird.
,,Wenn irgendetwas passieren sollte wirst du Laufen, verstanden?" Ich drehte mich zu Jacky um bevor wir den Wald betraten. Wenn ich sie schon mit rein zog und es gefährlich wird, konnte ich sie wenigstens beschützen.
,,Ich lass dich nicht mit dem Ding alleine."
,,Das Ding ist wahrscheinlich Remus und doch das wirst du. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. Nicht wegen mir." Jacky griff mit einem sanften Lächeln nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander.
,,Zusammen.", erwiderte sie und in dem nächsten Augenblick löschte ich das Licht von meinem Zauberstab. Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz aus der Brust springen würde als wir den Wald betraten. Er war nicht so dicht wie der verbotene Wald. Er war nicht so tief und es lebten keine magischen Wesen hier aber ich hatte trotzdem Angst. Ich wusste nicht was passieren wird oder wohin wir gehen sollten damit wir den Werwolf nicht begegneten, wenn es ihn tatsächlich gab. Ich schreckte zusammen als ich plötzlich ein geheule hörte. War dass der Werwolf? Wenn ja, wo ist er? Hatte er uns schon gesehen?
,,Lily?", flüsterte Jacky hinter mir mit einer zittrigen Stimme. Sie hatte Angst. Genauso wie ich und ich dumme Kuh brachte sie auch noch in Gefahr. Nur weil ich meine Neugier nicht zurück halten konnte. Ich schaute mich um in der Hoffnung irgendetwas erkennen zu können aber ohne jegliche Chance. Ich konnte nichts sehen. Es war zu dunkel um irgendetwas zu erkennen. Das einzige was ich gerade so erkennen konnte waren Umrisse von Bäumen und Büsche. Als wir plötzlich ein lautes knacken hörten blieben wir ruckartig stehen. Meine Brust hob und senkte sich während ich anfing am ganzem Körper zu zittern. Ich hatte Angst. Ich hatte mehr als Angst, die ich nicht zeigen konnte. Ich musste stark sein. Für Jacky. Ich musste sie beschützen. Ich hatte sie in den ganzen Mist mit reingezogen also bin ich dafür verantwortlich, dass ihr nichts passierte. Ich atmete erleichtert aus als ein Hirsch zwischen den Bäumen erschien.
,,Hab ich mich jetzt erschreckt.", sagte Jacky erleichtert: ,,Warum hast du mir nicht gesagt, dass ihr Hirsche im Wald habt?"
,,Haben wir auch eigentlich nicht. Soweit ich mich erinnere.", antwortete ich in einem leisen Ton um das Tier nicht zu verjagen. Mit langsamen Schritten ging ich auf den Hirsch zu. Es sieht wunderschön aus.
,,Vielleicht hat es sich verirrt.", rätselt Jacky hinter mir.
,,Wer weiß. Ich glaube ich habe es schon mal gesehen.", sprach ich meine Gedanken laut aus.
,,Hirsche sehen alle gleich aus.", widersprach sie mir. Ich schüttelte meinen Kopf.
,,Jedes Lebewesen hat seine eigene Merkmale." Ich hob vorsichtig meine Hand. Ich hatte schon einmal einen Hirsch gesehen. In Hogwarts als ich am schwarzen See gesessen hatte und auf das Wasser gestarrt hatte. Es war der Tag gewesen als Severus sich gegen mich gewandt hatte. Als er mich vor der ganzen Schule blamiert hatte. An diesem Tag erschien ein Hirsch aus dem Wald. Wie aus dem Nichts kam er langsam auf mich zu gelaufen und legte sich neben mir ins Gras.
,,Was ist wenn es irgendwelche Krankheiten hat?", warnte mich meine beste Freundin aber ich ging nicht drauf ein. Ich berührte sein Fell und strich vorsichtig darüber. Es fühlte sich ganz weich und so vertraulich an. Plötzlich war ein lautes Gejaule zu hören und der magische Moment ist vorbei. Ich zuckte vor Schreck zusammen und trat von dem Hirsch zurück.
,,Was war das?", flüsterte Jacky, welche sich an meinem Arm klammerte.
,,Ich weiß es nicht aber wir werden es herausfinden." Ich schaute zu dem Tier, welches verschwunden war. Hatte ich es mir gerade nur eingebildet? Bestimmt nicht. Jacky hatte den Hirsch auch gesehen. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich musste einen klaren Gedanken haben. Ich hatte keine Zeit unaufmerksam zu sein. Ich musste meine Freundin beschützen und egal wie lächerlich ich in diesem Moment aussah als ich mich hilflos an meinem Zauberstarb klammerte. Ich werde Jacky beschützen.
Auf einmal blieb sie stehen und hielt mich vom weiter laufen ab. Hatte sie etwa den Werwolf gesehen? Hatte er uns bereits gefunden? Ohne ein Wort zu sagen deutete sie auf eine Stelle. Ich folgte ihren Arm. Ich zog scharf die Luft ein. Blut. Jemand oder etwas ist verletzt. Ich dachte gar nicht weiter nach, befreite mich aus dem Griff von meiner besten Freundin und rannte los. Es ist nicht gerade wenig Blut. Es könnte sterben. Ich konnte meinen Herzschlag in meinen Ohren hören während ich nach Luft rang. Ich drehte mich im Kreis. Ich suchte alles ab um irgendwelche Spuren zu finden als ich ihn sah. Ich schaute direkt in zwei gelbe Augen, welche mich stechend anschaute. Ich schluckte. Ich war einem Werwolf noch nie begegnet und jetzt wünschte ich mir ich es wäre so geblieben. Ich hätte nicht einfach so los laufen sollen. Ich hätte Jacky nicht allein lassen sollen. Meine Beine gehorchten mir nicht. Ich bin wie erstarrt unfähig mich zu bewegen. Der Werwolf, welcher bestimmt über zwei Meter groß ist, knurrte gefährlich bevor er einen Schritt auf mich zu trat. Automatisch wich ich zurück. Ich versuchte ihn nicht an zu greifen. Es würde nichts bringen. Magie schadete ihm nicht sondern machte ihn nur noch wütender. Es war ein großer Fehler ein solches Wesen zu provozieren aber was sollte ich jetzt machen? Ich hatte Angst. Ich hatte Panik. Wenn ich weglaufen würde, würde es mich verfolgen und wahrscheinlich töten. Ich schluckte ohne meinen Blick von ihm abzuwenden.
,,Alles gut.", hauchte ich: ,,Ich tu dir nichts." Ich lächelte krampfhaft. Vielleicht würde es mir weiter helfen aber im Gegenteil. Er jaulte noch einmal auf und kam mir noch näher. Ich schluckte. Was sollt ich machen? Wo ist Jacky? Geht es ihr gut?
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