Chapter 10 Sirius Sicht
Chapter 10 Sirius Sicht
Ich ließ mich von Jacky von den ganzen Schaulustigen wegziehen während ich sie mit großen Augen anstarrte. Ihre Hand umfasste mein Handgelenk und auch wenn der Griff sanft ist, ist er stimmt. Ihr schwarzes Haar ist lockig und bei jedem Schritt, den sie tat bewegte es sich mit. Im Gegensatz zu den anderen ist Jack natürlich und trug überhaupt kein Make-up. Auch ihr Parfüm ist dezent. Es riecht nach Erdbeeren, was mir eindeutig lieber ist als die ganzen Weiber, die gefühlt im Parfüm gebadet hatten. Ich schüttelte meinen Kopf. Wieso verglich ich Jack mit irgendwelchen Mädchen mit denen ich nur eine kurze Geschichte im Bett hatte. Nichts besonderes woran ich mich gut erinnerte. Wieso dachte ich darüber eigentlich nach? Ich sollte mir dringend eimen Rat bei Prongs und Moony holen. Vielleicht können sie mit meinem inneren Chaos weiter helfen. Meine Gedanken wurden ruckartig beendet als Jacky meine Hand los ließ und sich in das grüne Gras hinsetzte. Wir waren hinter der Schule in der Nähe von der peitschende Weide. Zum ersten Mal seit ich hier bin schenkte ich der Landschaft meine volle Aufmerksamkeit. Ich hatte nie bemerkt wie schön der Ort eigentlich ist. Vor allem ist er ruhig. Genau das was ich jetzt brauchte. Die Aussieht ist atemberaubende schön und dass ich noch mit Jack hier bin, machte die ganze Situation etwas besser. Ich bin ihr dankbar, dass sie mich hier her gebracht hatte. Ich setzte mich zögernd, neben ihr, ins Gras. In der Regel würde ich Prongs von dem Geschehen erzählen und ihn um Rat fragen. Leider musste er genau jetzt bei seiner geliebten sein. Ich seufzte leise auf. Wahrscheinlich saß er mit Evans in dem Gemeinschaftsraum der Schulsprecher und geraten mal wieder an die Köpfe. Oder er versuchte seinen Glück ihr Herz zu gewinnen. Solange ich meinen besten Freund wieder bekommen ist mir alles andere egal.
,,Warum hast du mich hier her gebracht?", unterbrach ich als erstes das Schweigen zwischen uns während ich meinen Blick stur gerade aus hielt.
,,Ich weiß es nicht.", antwortete Jacky: ,,Ich dachte es wäre besser irgendwo zu sein, wo dich keiner anstarrt."
,,Danke" Ich schaute von der Landschaft zu dem Mädchen neben mir und begegnete ihren Blick. Ich lächelte sie an. Es ist ein ehrliches und zugleich ein warmes Lächeln.
,,Ich weiß nicht was ich gemacht hätte wenn du mich nicht weggezogen hättest.", hab ich ehrlich zu.
,,Wahrscheinlich hättest du deinen Bruder die Nase gebrochen.", scherzte die schwarzhaarige, jedoch erkannte ich den scharfen Unterton in ihrer Stimme.
,,Wir haben nicht das beste Verhältnis.", gestand ich offen. Es ist so ungewohnt mit jemand anderes über meine Familienprobleme zu sprechen anstatt mit James. Es tat gut darüber zu reden. Es fühlte sich an als würde ein großer Schmerz von meiner Seele weichen.
,,Wieso ist das so?", erkundigte sie sich ohne dabei fordernd oder eindringlich zu wirken.
,,Bevor ich nach Hogwarts kam standen Regulus und ich uns ziemlich nach. Wir haben gespielt, gelacht und eine Menge Scheiße zusammen gebaut." Ich lachte kurz auf als ich an die alten Zeiten dachte. Mein Lachen hielt nicht lange an sodass ich in der nächsten Sekunde wieder ernst bin: ,,Meine Familie folgt eine abscheuliche alte Tradition sodass Regulus und ich gezwungen waren Tanzstunden zu nehmen und perfekte Manieren zu lernen."
Ich holte tief Luft. Vielleicht war nicht alles an dem Haus schlecht gewesen aber der größte Teil und das war auch einer Gründe gewesen warum ich es dort nicht mehr ausgehalten hatte. Eine warme Hand ergriff meine und drückte sie leicht. Ich schaute von den Bergen zu Jacky, welche mich schweigend musterte. In ihren Augen lag weder Mitleid noch Traurigkeit sondern reine Neugier. Das Mädchen überraschte mich wirklich immer wieder. Ich brauchte von niemanden Mitleid, denn niemand konnte die Vergangenheit ändern.
,,Wie ist deine Familie so?", fragte sie vorsichtig als hätte sie Angst mir zu nah zu treten.
,,Meine Eltern sowie der Rest meiner Familie glauben dass die Reinblütigkeit eine große Rolle in der Gesellschaft spielt. Sie halten sich für was besseres und wer kein reines Blut hat darf nach ihrer Meinung nach nicht Zauber. Wenn es nach ihnen geht soll die Jagd auf Muggel legalisiert werden."
,,Sind sie alle so?"
,,Nein.", lachte ich auf: ,,Meine Cousine Andromeda hat einen Muggel geheiratet und ihre Tochter ist in Hogwarts. Außerdem sind wir mit den Weasley Verwandten. Meine Familie sieht sie als Blutsverräter an sodass jede Verbindung zu ihnen abgebrochen wurde." Ich schäme mich so sehr für meine Familie und ihre Ansichten. Es ist einer ihrer Ansichten, die ich niemals mit ihnen teilen werde und es ist einfach abscheulich so eine Einstellung zu haben und dazu noch offen zu stehen ist furchtbar. Ich wartete geduldig, ob Jacky irgendetwas sagen würde, doch sie blieb still. Ich drückte ihre Hand fester als ich weiter erzählte: ,,Das Verhältnis zu meinem Bruder und zu meinen Eltern änderte sich als ich nach Hogwarts. Anstatt nach Slytherin zu gehen, wie jeder andere aus der Familie auch, hatte ich mir Gryffindor gewünscht. Ich hatte keine Angst mehr vor meiner Familie. Ich hatte keine Angst mehr eine Enttäuschung für meine Eltern zu sein, weil es mir mittlerweile egal ist. Mich interessieren diese Menschen nicht mehr und es wird sich auch nie wieder ändern. Ich lernte die Rumtreiber kennen und mein Leben hatte sich verändert. Ich bin glücklich wie sich alles entwickelt hat aber dafür waren die Sommerferien immer die reinste Qual für mich gewesen umso glücklicher bin ich gewesen wenn die Ferien vorbei waren und ich nach Hogwarts zurück gehen konnte. Irgendwann hatte ich es zuhause nicht mehr ausgehalten und haute ab. James Eltern hatten haben mich aufgenommen als wäre ich ihr eigener Sinn."
Ich erinnerte mich noch genau an die Nacht als ich meine Koffer gepackt hatte und die Treppen hinunter gelaufen war und am Ende der Treppe stand Regulus. Er hatte mich weder aufgehalten noch nachgefragt was ich da tat. Er hatte nur schweigend zu gesehen wie ich das Anwesen der Blacks verlassen hatte.
,,Hey.", riss mich eine warme Stimme aus meinen Gedanken: ,,Die Sache mit seinem Bruder wird wieder."
,,Woher bist du dir so sicher?", fragte ich sie ohne den Blickkontakt zu beenden. Sie ist so ganz anders als die anderen und diese Art, die sie hat machte sie interessant. Irgendetwas hatte hatte in ihren Augen geändert aber was genau konnte ich nicht sagen. Dafür kannte ich die Hexe zu wenig.
,,Ich weiß es, weil Geschwister es einem nicht immer leicht machen." Ein schiefes Lächeln hatte sich auf ihren Lippen gebildet als sie sich hinstellte und mir ihre Hand reichte.
,,Es gibt gleich Abendbrot und ich bin schon am verhungern." Ich erwiderte ihre Lächeln, ergriff ihre Hand und stand auf. Wir machten uns zusammen auf den Weg zur großen Halle und schwiegen. Es war kein unangenehmes Schweigen. Bevor wir die große Halle betraten zog ich Jacky zur Seite.
,,Wegen gerade.", fing ich unsicher an und kratzte mich verlegen im Nacken: ,,Das bleibt unter uns, ja? Ich habe wirklich wenig Lust dass die ganze Schule von meinen Familienprobleme Bescheid weiß." Warum bin ich jetzt auf einmal so nervös? Wieso hatte ich das Gefühl, dass ihr wütender Blick nicht gutes bedeutet?
,,Was glaubst du eigentlich wer ich bin?", fuhr sie mich wütend an: ,,Ich bin keine von deinen Schlampen! Ich fass es einfach nicht!" Sie funkelte mich ein letztes Mal wütend an bevor sie mich stehen ließ und in die große Halle ging.
,,Jacky!", rief ich ihr hinter her: ,,Warte!"
,,Lass es gut sein, Black!", schrie sie laut genug durch die große Halle, wodurch sich welche neugierig umdrehten. Ich verdrehte nicht genervt die Augen. Ich beobachte sie als sie sich neben ihrer besten Freundin hin setzte. Ich konnte bis hier hin erkennen das sie wütend ist. Ich seufzte auf und setzte mich zu meinen Freunden.
,,Du siehst aus als hättest du es richtig verkackt.", bemerkte Remus ohne von seinem Bauch aufzuschauen.
,,Vielen Dank Moony das weiß ich auch.", brummte ich.
,,Was hast du jetzt dieses Wochenende angestellt?", erkundigte sich James bei mir.
,,Ich weiß es selber doch nicht auf. Auf einmal war Andrews sauer."
,,Mach dir es nicht draußen. Mädchen sind eben kompliziert."
,,Was hast du dieses mal gemacht James?", mischte sich Remus wieder ein. Wie schaffte der Kerl es gleichzeitig zu lesen und zuhören.
,,Ich habe ihr nur gesagt, dass ich bei den Vorbereitungen für den Halloweenball nicht viel helfen kann wegen dem Training." Remus knallte plötzlich sein Buch zu und schaute ihn vernichtend an.
,,Jetzt hör mir mal zu Prongs.", begann er seine pädig: ,,Das ist dein letztes Jahr Lily zu überzeugen das du kein Vollidiot bist. Das gilt auch für die Sirius. Reißt euch zusammen und benimmt euch wie Männer."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro