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Die Folter

Schwärze umhüllte ihren Geist und als Mara versuchte, ihre Gedanken nach Kuronirokiani auszustrecken, wurde Mara mit einem Schmerz bestraft, der ihr den Atem raubte. Keuchend stöhnte sie auf und öffnete langsam ihre Augen.

Mara lag in ihrer Zelle, unfähig, sich zu bewegen. Sie spürte eine Druckstelle auf ihrem Oberkörper und sie wusste, dass dies Kuro sein musste. Vorsichtig hob sie ihren Kopf und sah die schlafende Geisterschwinge an. Zumindest sah es für Mara so aus, als würde diese ein gemütliches Nickerchen machen. Doch sie wusste es besser. Kuronirokiani und sie selbst hatten erneut das Bewusstsein verloren.

Die Geisterschwinge schien unverletzt zu sein und erleichtert atmete Mara aus. Vorsichtig nahm sie Kuro in ihre Arme und setzte sich auf. Mit Bitterkeit betrachtete sie ihre Handgelenke. Blutige Schrammen zierten ihre Haut und zeugten von ihrem eisernen Willen, sich ihren Fesseln zu entreißen.

Wie einen zerbrechlichen Gegenstand legte Mara ihren kleinen Freund auf ihre Beine. Ihr Blick glitt leer über ihre schlichte Zelle und ihre Gedanken wanderten zu dem Zeitpunkt zurück, als der Fremde sie aus ihrer Zelle geholt hatte. Die Qualen, die danach folgten, ließen Mara innerlich aufstöhnen.

Nachdem Mara und Kuronirokiani vor der Person namens 'Meister' gestanden hatten, wurden sie gewaltsam voneinander getrennt. Kuronirokiani konnte nicht schnell genug reagieren, als der Meister ihn von ihrer Schulter gehoben und ihn in einen eisernen Käfig gesperrt hatte. Bevor Mara ihrem Freund zu Hilfe eilen konnte, wurde sie von dem Schüler gepackt und mit Lederriemen an die Steinplatte inmitten des Innenhofes gefesselt.

Bevor Mara begriff, was der Zweck dieser Konstruktion war, wurde ihr dies auf eine schmerzliche Art demonstriert. Der Schüler gesellte sich neben seinen Meister, seine eisblauen Augen unter einer schwarzen Kapuze verborgen. Der ältere Mann hob seine Hand und betätigte einen Mechanismus, der in Form einer länglichen Eisenstange aus dem Boden ragte.

Die Steinplatte unter ihr begann sich zu bewegen. Die Richtung, in der sich diese bewegte, löste in Mara Panik aus, da sie sich von Kuronirokiani wegbewegte. Der Innenhof maß mehr als hundert Meter und ihr wurde mit einem Mal bewusst, welche Ziele diese Konstruktion verfolgte.

Mara hörte in ihrem Geist Kuro schreien und bereits nach wenigen Sekunden spürte sie, wie die Verbindung zu der Geisterschwinge abbrach und ihr Sichtfeld verschwamm. Kuro musste es in dieser Situation genauso ergangen sein. Bevor sie die willkommene Schwärze gänzlich umhüllte, stoppte die Steinplatte unter ihr. Verschwommen nahm Mara wahr, dass die Platte sie zurück zu Kuro beförderte. Erleichtert atmete sie aus und Tränen stiegen in ihre Augen.

Mara", hörte sie Kuro leise in ihrem Kopf. Die Geisterschwinge verstummte erschöpft.

Ein Lachen ertönte und die Tränen in Maras Augen versiegten, als sie direkt vor dem Meister zum Stillstand kam.

„Ich hätte nicht gedacht, dass eure Verbindung euch nicht ermöglicht, sich über hundert Meter voneinander getrennt zu bewegen." Erneut lachte die ältere Person und in Mara entzündete sich ein Feuer. Ein Feuer, das sie selten spürte und sich schlagartig in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Die Wut stieg ihr zu Kopf und sie begann an ihren Fesseln zu zerren, sodass die Haut aufriss und blute Rinnsale auf die Steinplatte tropften.

„Löss sofort meine Fesseln!", verlangte sie mit knurrender Stimme. Doch anstatt ihrer Bitte nachzukommen, lachte der Meister erneut auf. Ein Schauer kroch Maras Rücken nach oben. Das Lachen hatte keine Herzlichkeit und triefte vor purer Boshaftigkeit.

„Du willst, dass ich dich von deinen Fesseln befreie? Mir liegt nichts ferner als das. Du bist in meiner Gewalt und wirst mir geben, was ich möchte." Die Stimme des Mannes wurde düster und ein drohender Unterton schwang darin mit. Erneut hob der Meister die Hand und betätigte den Mechanismus. Die Steinplatte bewegte sich erneut und Mara schrie frustriert auf.

Ihr Frust wandelte sich in Schmerz um. Schmerz, der aus der Verbindung mit Kuro zeugte und diese erneut strapaziert wurde. Die Verbindung einer Geisterschwinge zu seinem Menschen ermöglichte beiden, sich nicht weit voneinander zu entfernen. Trennten sich die beiden Körper, wurde ihr inneres Band, das sie miteinander verknüpfte, gezerrt, bis sie das Bewusstsein verloren.

Aus Maras blauen Augen traten Tränen, als sie an die Qualen zurückdachte. Der Meister wiederholte diese Folter des Geistes mehrmals hintereinander. Jedes Mal hatte Mara das Gefühl, dass er die Entfernung verlängerte. Nach kurzer Zeit konnten Kuronirokiani und sie nicht mehr miteinander kommunizieren, da ihr inneres Band schmerzte. Es glühte und, wenn Mara versuchte, Kuro zu erreichen, wurde sie mit einem stechenden Schmerz bestraft.

Ihr Widerstand brach ab und sie ließ das Prozedere über sich ergehen. Mara erinnerte sich daran, wie sie irgendwann das Bewusstsein verloren hatte. Anschließend erwachte sie auf der Pritsche in ihrer Zelle.

Mara stieß einen tiefen Atemzug aus und sie trocknete mit einer Hand ihr Gesicht. Die Ziele des Meisters waren ihr ein Rätsel. Sie sollte ihm etwas geben, wovon sie gar nicht wusste, was es war.

Was konnte ein Mensch von ihr wollen und sie auf so grausame Art und Weise foltern? Ihr wurde kein körperlicher Schmerz zugefügt, dennoch wiegt die seelische Misshandlung schwer auf ihr.

Sosehr Mara über die Hintergründe nachdachte, ihr wollte nicht einfallen, was der Meister von ihr wollen könnte.

Ein Krachen ließ Mara hochschrecken. Schützend legte sie ihre gesunde Hand um Kuronirokiani und ihr Blick glitt zu den Gitterstäben, die ihre Zelle begrenzten. Außerhalb ihrer Zelle befand sich eine Fackel an der Wand, die aufgrund eines Windhauchs erzitterte. Dem Geräusch folgten Schritte und vor dem Schein der Fackel trat eine verhüllte Gestalt.

Bitterkeit legte sich auf Maras Zunge, als sie die Person erkannte. Diese blieb still vor ihrer Zelle stehen und Mara spürte einen durchdringenden Blick auf ihr liegen. Trotzig blickte sie die Person an und wartete auf seine Reaktion. Als sie schon dachte, dass der Verhüllte ewig vor ihrer Zelle stehen blieb, bewegte er sich und zog mit einer fließenden Bewegung den dunklen Stoff von seinem Kopf.

Unter der Kapuze kamen schwarze Haare und ein helles Gesicht zum Vorschein. Kalte blaue Augen musterten Mara undurchdringlich und seine Gesichtszüge wirkten hart. Der Mann vor ihr war kaum älter als sie selbst. Die letzten Male, als Mara ihm begegnet war, hatte sie nicht genug Zeit gehabt, dieses näher zu betrachten. Mara musste zugeben, dass, trotz der Härte in seinem Gesicht, dieses eine Schönheit ausstrahlte, die sie in gewisser Weise anziehend fand.

„Du bist erwacht", sagte der Fremde mit einer tiefen Stimme. Mara blieb still und beobachtete die Person vor ihr. Sie war nicht in der Stimmung, ein Gespräch aufzubauen. Die Enttäuschung, dass er sie in diese Situation gebracht hatte, saß tief in ihr fest.

Als Mara ihn vor der Folter erkannt hatte, keimte in ihr Hoffnung auf. Hoffnung darauf, dass dieser Ort und der Grund, wieso sie hier war, belanglos war. Schließlich war er es gewesen, der sie und Kuronirokiani vor dem Geist gerettet hatte. In Mara kam sogar Erleichterung auf, ihn gesund und munter nach dem Angriff des wütenden Geistes wiederzusehen. Nach dem Angriff hatte sie sich Vorwürfe gemacht, ihn allein in dieser gefährlichen Situation gelassen zu haben.

Doch diese Erleichterung schlug schnell in Misstrauen um. Er hatte sie zu seinem Meister gebracht und das würde sie ihm nicht verzeihen.

Der Fremde schien ihren Trotz zu bemerken und hob seine rechte Hand. Erst da bemerkte Mara, dass er in seiner anderen Hand ein Tablett hielt, auf dem verschiedene Früchte lagen. In der rechten Hand hielt er einen Schlüssel, mit dem er ihre Zellentür aufsperrte.

Nachdem die Tür geöffnet war, trat er in die Zelle und stellte das Tablett in ihre Nähe. Mara beobachtete ihn weiterhin still von ihrem Platz. Anschließend drehte sich der Fremde um, trat wieder aus der Zelle und verschloss diese.

Er drehte sich um und schritt den Weg zurück. Bevor er aus Maras Blickfeld gänzlich verschwand, blieb er stehen. „Ich würde die raten etwas zu essen und dich zu stärken", sagte er mit dem Rücken zu ihr gewandt. Anschließend bewegte er sich wieder und das Krachen einer Tür erklang.

Mara ließ erleichtert ihre Schultern sinken. Sie hatte gedacht, dass er sie erneut abholen kommen würde, um die Folter fortzusetzte. Ihre Angst war unbegründet gewesen.

Auf ihren Beinen spürte Mara eine sanfte Bewegung. Sie ließ ihren Blick nach unten wandern und stellte freudig fest, dass Kuro erwacht war. In ihrem Geist konnte sie spüren, dass die Geisterschwinge nach ihr griff, doch brach die kurze Verbindung schlagartig ab. Daraus schloss Mara, dass auch Kuro geistige Schmerzen verspürte.

„Bleib ruhig sitzen und ruhe dich noch etwas aus. Wir sind vorerst in Sicherheit", sagte Mara und sie beobachtete, wie Kuro ihr leicht zunickte.

Tröstend hob Mara eine Hand und begann den Rücken der Geisterschwinge zu streicheln. Von Kuro kam ein zufriedenes Seufzen und er grub seine Krallen sanft in ihren Oberschenkel.

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. So aussichtslos ihre Situation auch war, sie würden diese nicht allein bewältigen müssen. Kuro und sie hatten einander und waren füreinander da. 

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