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Allein

Nachdem Herr Rid den Raum verlassen hatte, schloss Mara für einen kurzen Moment ihre Augen. Ihr schwebten zu viele unbeantwortete Fragen im Kopf herum. Sie wusste aber, dass sie keine Antworten auf die Fragen bekam, solange sie im Zimmer sitzen blieb. Dennoch hatte ihre Genesung Vorrang.

Im Raum war es mittlerweile dämmrig geworden. Die Sonne begann langsam sich dem Zenit zu näher und tauchte das Zimmer in einen rötlichen Glanz. Mara beobachtete, wie die Sonne am Horizont verschwand. Bald schon begann einEreignis über den Himmel zu ziehen, das Mara liebte: Die Polarlichter. Ab undzu erhellten die mystischen Strahlen den Himmel und ließen die trübe Stadt infröhlichen Farben erstrahlen. Wieso die Polarlichter in diesem Bereich der Weltsichtbar waren, wusste die Frau nicht.

Aufgrund der schläfrigen Atmosphäre musste Mara gähnen.

„Ich muss mich hinlegen. Der Tag war anstrengend", sagte Mara und blickte dabei auf das Bett, das im Raum stand.

Dann tu das. Ich halte dich nicht auf", kam es von Kuro, der weiterhin auf ihren Beinen lag und seine Augen geschlossen hielt.

„Im Rollstuhl kann ich nicht schlafen. Ich brauche ein Bett." Mara spürte Kuros verwirrte Gedanken.

Ein Bett?"

Erstaunt blickte Mara das kleine Wesen an. Nach wenigen Augenblicken dämmerte ihr, dass Kuro wohl noch nie ein richtiges Bett gesehen hatte, oder mit dem Möbelstück noch nie einen Begriff in Verbindung bringen konnte.

„Ein Bett ist ein Möbelstück. Das in der Ecke des Raums ist ein Bett", sagte Mara und deutete mit ihrer gesunden Hand auf das Bett. Kuro hob seinen Kopf und folgte ihrem Arm.

Darin schläft ihr Menschen?" Mara nickte zur Bestätigung. „Das ist unpraktisch, wenn du draußen übernachten musst. Wie kannst du das Bett den mitnehmen?"

Kuros Frage erheiterte Mara. „Da muss ich dir recht geben. Sollten wir Menschen mal in der Wildnis schlafen müssen, können wir dies auch auf dem Boden. Wir benötigen nicht unbedingt ein Bett. Es ist einfach bequemer für uns."

Kuros Schwanz zuckte und Mara vermutete, dass ihr kleiner neuer Freund sie zumindest teilweise verstand. „Danke für deine Erklärung. Ich kenne deine Welt so gut wie nicht. Als ich von meiner Familie getrennt wurde, war ich ausschließlich in Käfigen. Erst als ich bei dem alten Mann war, durfte ich mich in einem Raum frei bewegen. In dem Raum befanden sich die unterschiedlichsten Möbelstücke, wie du es genannt hast. Leider konnte ich den Mann nicht danach fragen."

„Das ist kein Problem. Ich kann dir deine Fragen ab sofort beantworten." Diese Aussage schien Kuro zu freuen. „Ich hoffe, dass Chrisi bald kommt und mich in mein Zimmer zurückfahren kann."

Warum willst du gehen? Kannst du dich nicht in das Bett dort drüben legen?" Sie konnte aus Kuros Stimme eine gewisse Traurigkeit und eine aufkeimende Panik erkennen.

„Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Möchtest du denn, dass ich bei dir bleibe?"

Ja, das möchte ich! Du kannst nicht schon gehen. Was ist, wenn ich dich nicht mehr wiederfinde? Ich kann aus diesem Raum nicht raus und dann bin ich wieder allein." Nervös zuckte Kuros Schwanz und unterstrich seine Worte.

Mara begriff, dass Kuro noch sehr jung war. Er hatte Angst, in einer ungewohnten Umgebung allein zu sein. Zudem hat Kuro nach der Trennung von seinen Artgenossen viel gelitten. Mara hob ihre gesunde Hand und legte sie behutsam auf Kuros Kopf. Die Geisterschwinge zuckte aufgrund der zarten Berührung kurz zusammen. Er entspannte sich sofort wieder und drückte seinen Kopf leicht gegen ihre Hand.

„Ich befürchte, wir beide müssen uns noch aneinander gewöhnen. Ich kann dir aber versichern, dass du ab sofort nie wieder allein sein wirst. Du hast nun eine Freundin an deiner Seite."

Kuro hob seinen Kopf und Mara blickte in seine Augen, die dieselbe blaue Färbung hatten, wie ihre. Die schwarze Pupille fixierten sie und Mara versuchte, sich auf seine Gedanken zu konzentrieren. Sie konnte von ihm ein Gefühl aufschnappen, das alle anderen Emotionen übertönte. Kuro strahlte Erleichterung aus.

Ich danke dir, Mara. Nach all dieser schweren Zeit bin ich froh, dass du mich gefunden hast. Auch, wenn unsere Begegnung unter keinem guten Stern begonnen hat. Ich bin jetzt auch dein Freund und Begleiter. Ich möchte bei dir bleiben."

Ein Lächeln stahl sich auf Maras Lippen. Seine Worte berührten sie in einer Tiefe, die sie nicht für möglich gehalten hatte. Seit sie denken kann, war sie allein. Ihre Eltern starben früh an einem Unfall. Sie wurde in einem Waisenhaus groß, bis sie volljährig war. Danach suchte sie sich einen Minijob und ging studieren. Dort lernte sie Chrisi kennen. Bis zu ihrem Studium hatte sie keine Freunde. Chrisi war eine gute Freundin, aber durch ihre Familie immer schwer beschäftigt. Eine kleine Träne rann ihre Wange herunter. Kuro legte verwirrt seinen Kopf schief, als er das kühle Nass an ihrer Wange sah.

Mara versichert ihm, dass alles in Ordnung sei. „Ich war auch lange Zeit allein. Jemanden bei mir zu haben nach all dieser Zeit, tut auch mir gut."

Bevor Kuro etwas erwidern konnte, klopfte es an der Tür und Chrisi trat ein. In ihrer Hand hielt sie eine Schüssel mit Beeren.

„Mein Vater teilte mir mit, dass unser kleiner Freund gern Beeren isst", sagte Chrisi und stelle die Schüssel neben den Rollstuhl auf den Boden.

Mara bedankte sich bei ihrer Freundin. „Unser kleiner Freund heißt im übrigen Kuronirokiani. Du kannst ihn aber Kuro nennen."

Die Geisterschwinge richtete neugierig seinen Blick auf die Beeren. „Ist das alles für mich?"

Mara nickte ihm zur Bestätigung zu. Daraufhin breitete Kuro seine blau schillernden Flügel aus und sprang von ihren Beinen. Langsam glitt er zum Boden. Am Boden angekommen, ging er zur Schüssel und begann zu fressen. Ein zufriedenes Schmatzen erfüllte die Luft.

Chrisi wand sich an Mara und fragte sie, ob sie ebenfalls Hunger hatte. „Das habe ich tatsächlich. Wäre es möglich, dass ich bei Kuro schlafen kann?" Mara deutete auf das freie Bett.

Chrisi versicherte ihr, dass sie das Bett für sie herrichten lässt und trat hinter den Rollstuhl. „Wir kommen gleich wieder", erklärte Mara ihrem kleinen Freund. Doch dieser war zu sehr mit den Beeren beschäftigt, um auf ihre Aussage zu reagieren.

Die Schwarzhaarige schob Mara aus dem Zimmer in den Gang hinaus. Dort angekommen, fuhren beide Frauen zurück in die Eingangshalle und von dort aus in den Speisesaal in den Ostflügel. Der Speisesaal wurde von der Familie ausschließlich für größere Festlichkeiten genutzt. An den langen Tischreihen vorbei schob Chrisi den Rollstuhl zur hinteren Wand. Dort öffnete sie eine große Flügeltür und betrat die Küche des Hauses.

In der Küche befand sich eine ältere Frau. Diese war bei der Familie Rid als Köchin und Hausdame angestellt. Die Frau war gerade dabei, das Abendessen vorzubereiten.

Die ältere Frau begrüßten sie und legte einen Kochlöffel zur Seite, mit dem sie soeben in einem großen Topf gerührt hatte. Danach kam sie um die Küchenherde herum und stellte sich vor Mara auf. Die Frau hatte eine Kochschürze vor ihrem schwarzen Shirt gebunden. Auf ihrem Kopf zierte ein grauer Zopf die rauen Gesichtszüge. Mara sah eine gewisse Sorge in ihrem Blick. Um ihren aktuellen Zustand etwas herunterzuspielen, begrüßte sie die Köchin fröhlich. „Hallo Therese. Wie geht es dir?"

„Das übliche", erklärte Therese. Mara bemerkte, wie die Köchin mit sich rang. Die Köchin war eine herzensgute Seele und immer um das Wohl anderer besorgt. Mara in ihrem aktuellen Zustand zu sehen, muss ihr das Herz zerreißen. Dennoch hielt sich die Köchin zurück und sagte stattdessen: „Wir haben noch Gemüseeintopf vom Mittagessen übrig. Möchtest du davon etwas haben?"

Mara nahm das Angebot dankend an.

„Dann wartet kurz am Tisch. Ich bringe dir dein Essen", sagte Therese und deutete auf eine kleine Sitzgruppe in der rechten Ecke der Küche. Die Sitzgruppe wird von der Familie normalerweise als Essenstisch genutzt.

Sie mussten nicht lange warten, da kam Therese mit dem Gemüseeintopf und stellte ihn vor Mara ab.

„Lass ihn dir schmecken", sagte sie und Mara bedankte sich bei ihr. Chrisi verließ kurz den Raum, während Mara aß, kehrte aber nach wenigen Minuten wieder zurück.

Sobald Mara mit dem Essen fertig war, schob Chrisi sie zurück in Kuros Zimmer. Dort bemerkte Mara, dass das Bett in der hinteren Ecke für sie hergerichtet war. Chrisi fuhr den Rollstuhl an das Bett und half Mara hinein. Anschließend erkundigte sie sich, ob Mara für die Nacht noch etwas benötigte.

„Ich danke dir. Ich brauche einfach nur etwas Schlaf. Das war ein aufregender Tag." Chrisi nickte ihr zu und verließ leise den Raum.

Das Licht schwand und Mara schloss ihre Augen. Bevor Mara in einen traumlosen Schlaf fiel, spürte sie einen leichten Druck auf ihrer Decke.

Ein Bett ist sehr angenehm zu liegen", stellte Kuro nüchtern fest und rollte sich neben ihrem Oberkörper zusammen. Schützend legte Mara ihren rechten Arm um ihn, bevor der Schlaf sie übermannte.

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