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Kapitel 2 - Schneezauber

Entsetzt fuhr Schwarzjunges aus dem Schlaf. Ihr Herz raste, sie atmete flach und schnell. Zitternd schmiegte sie sich an Berghafer, deren ruhige Atemzüge ihre kleine Seele wieder erwärmten.

Und doch ließen sich die Bilder nicht vertreiben. Was hatte sie gesehen?

Die winzige, schwarze Kätzin starrte in die Dunkelheit des Baus hinein, als lägen dort alle Antworten verborgen. Aber das waren sie nicht, und das wusste sie nur zu gut. Spinnenjunges konnte zu Frostglanz gehen, wenn er etwas wissen wollte. Aber sie nicht. Sie hatte keine Mutter.

Wenn sie Antworten wollte, musste sie Berghafer fragen. Oder ihren Vater. Sehnsüchtig dachte sie an das Erste, woran sie sich zurückerinnern konnte - die Wärme im Bau, als sie noch von Frostglanz gesäugt wurde. Und dann der Schrecken, als Wolkenstern ihr eröffnete, dass Spinnenjunges nicht ihr Bruder war und Frostglanz nicht ihre Mutter.

Ihre Mutter war Schneezauber. Sie hatte die Clankatzen gefragt, aber niemand schien ihr etwas über diese Kätzin erzählen zu wollen. Sie wusste, dass Schneezauber ein Hauskätzchen gewesen war und früher Snowi hieß, und dass Wolkenstern sie geliebt hatte. Das konnte sie in seinen Augen lesen, jeden Tag.

Und sie wusste, dass Schneezauber wegen Grünem Husten ihren Tod gefunden hatte. Sie bedauerte fürchterlich, dass sie sich nicht an sie erinnern konnte. Ein bisschen war sie auch wütend - diese kleine, dumme, sinnlose Wut, weil ihre Mutter sie einfach verlassen hatte. Sie einfach zurückgelassen hatte mit einem Vater, der sich um den gesamten Clan kümmern musste und nichts mit ihr anfangen konnte.

Wenigstens gab es niemanden, der sie ärgerte, so wie Grasjunges, die immer von Blitzjunges und Sonnenjunges geärgert wurde. Vor ihr hatte man Respekt - denn, das musste man Wolkenstern lassen, er beschützte seine Tochter.

Schwarzjunges hing lange ihren Gedanken nach, bis ihr wieder die Augen zufielen.

Sie träumte wieder. Aber dieses Mal war von einem Hund oder einem Zweibeiner nichts zu sehen - stattdessen befand sie sich auf einer wunderschönen Wiese, die bis zum Horizont reichte. Kein Baum war weit und breit zu sehen, und obwohl über ihr weder ein Himmel noch eine Sonne zu sehen war, herrschte warme Helligkeit. Bunte Schmetterlinge tanzten mit den Glühwürmchen zwischen den Blüten, und in diesem Moment erkannte sie, dass es ein Traum war.

Glühwürmchen waren nämlich Nachttiere, das wusste sie von Berghafer. Alles, was sie wusste, wusste sie von Berghafer.

Der Duft von frischem Gras und Blumen erfüllte die Luft. Es war ein Ort voller Freude und Frieden, weit weg von den Sorgen ihres Lebens als kleines Junges. Schwarzjunges begann,  durch das hohe Gras zu tollen, ihre kleinen Pfoten federten samtweich über den Boden, als sie über die Wiese sprang und mit den Schmetterlingen spielte.

Plötzlich entdeckte sie in der Ferne eine Gestalt. Schwarzjunges verharrte und betrachtete sie aus Augen, so groß und dunkel wie kleine Teiche.

Es war eine Kätzin, groß und anmutig, mit einem Fell von der Farbe des Schnees. Ihre Augen leuchteten blau und strahlten Güte aus - und Sehnsucht.

Schwarzjunges erschauderte. Wer war diese Kätzin?

Zögerlich tappte sie los, unwiderstehlich angezogen von der Erscheinung, die ebenfalls näherkam, auf Pfoten, leise wie eine Brise, die durch Gras weht. In ihren Bewegungen erkannte Schwarzjunges sich selbst wieder.

"Schneezauber?" flüsterte die kleine Kätzin.

Die Kätzin hob den Kopf, und selbst über die Entfernung, die noch zwischen ihnen lag, hörte Schwarzjunges ihr Schnurren.

"Mutter!" rief sie und rannte auf die Kätzin zu. Es fühlte sich so real an, so lebendig. Doch als sie sie fast erreicht hatte, verschwand Schneezauber, als ob der Wind sie forttragen würde, löste sich auf in glitzernde Sterne. Ihr Schnurren verhallte im Wind. Schwarzjunges blieb allein in der Stille zurück, sie fiel in das hohe Gras, verwirrt und ängstlich.

„Warte!" rief sie, doch die einzige Antwort war das Echo ihrer verängstigten Stimme. Plötzlich begann die Umgebung zu wanken, und Schwarzjunges kämpfte, um nicht zu fallen.

Die Wiese wurde in dunkle Schatten getaucht, pechschwarz wie das Fell des Jungen, das verängstigt im Gras kauerte.

Ein tiefes Knurren vibrierte durch ihren dünnen Pelz. Die Grashalme zitterten, als lauerte eine Präsenz in den Schatten.

"Wer bist du?" fragte Schwarzjunges, jetzt wieder allein in der Dunkelheit, bemüht, mutig zu wirken. "Warum bist du hier?"

"Ich bin der Schatten deiner Erinnerungen, das, was du suchst, aber niemals finden kannst," wisperte eine leise Stimme. "Du willst die Wahrheit wissen, aber sei gewarnt: Nicht alle Wahrheiten sind leicht zu ertragen."

Mit einem leisen Schrei fuhr Schwarzjunges aus dem Schlaf. Panisch sah sie sich um, erwartete, erneut dunkle Worte zu hören oder funkelnde Augen in der Dunkelheit zu sehen, doch das einzige, was sie hörte, waren die tiefen Atemzüge der Krieger um sie herum, deren Silhouetten sich gegen das Morgenlicht abhoben.

Dieses Mal konnte Berghafers ruhige Präsenz sie nicht wieder beruhigen.

Schwarzjunges kauerte sich hin, zog die Pfoten unter den Körper.

Sie musste nachdenken.

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