Chapter 4 - Beschissener Tag
Alexander
Ich bin ihr bis ins Einkaufszentrum gefolgt. Sie war nun schon seit einer Stunde in einem Geschäft für Klamotten. Nun kam sie endlich hinaus. Ich folgte ihr in ein Bücherladen. Ich setzte mich vor dem Laden hin und beobachtete wie sie in einigen Büchern blätterte. Kurz darauf ging sie wieder aus dem Buchladen. Ich folgte ihr und plötzlich ging sie durch eine Tür ins Lager des Kaufhauses. Ich sah mich kurz um ob mich jemand sehen könnte und ging ebenfalls ins Lager.
Ich stand in einer großen Lagerhalle. Hier finde ich sie niemals. Leise schlich ich um aufgestapelte Kartons und Paletten. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich werde Hausverbot bekommen. Erschrocken drehte ich mich um. >>Verfolgst du mich?<< fragte Kate wütend. Ich atmete erleichtert auf, sie ist es nur. Ich schüttelte den Kopf. >>Nein, verfolgst du mich?<< fragte ich gestellt empört. Sie schmunzelte und lächelte mich verschwörerisch an. >>Du glaubst mir also.<< stellte sie vergnügt fest. Ich zog die Augenbrauen zusammen. >>Nein ich glaube dir nicht. Du redest nur Schwachsinn. Hältst du mich für Blöd?<< entgegnete ich schnippisch. Sie trat einen Schritt zurück und musterte mich. >>Jetzt wo du es erwähnst...<< fing sie an. >>Halt die Klappe.<< schnitt ich ihr das Wort ab.
Plötzlich fiel eine Tür ins Schloss. Der blonde Typ aus dem Bus stand unmittelbar vor uns. >>Stör ich?<< fragte er belustigt. Kate stellte sich vor mich. >>Was willst du, Niklas. Ich habe mich an den Deal gehalten.<< rief sie ihm zu. Er lachte verächtlich. >>Dein Freund hätte mich gestern nicht unterbrechen sollen. Du weißt, ich kann so schrecklich nachtragend sein. << sagte er laut. >>Ich bin nicht ihr Freund.<< rief ich empört und ging ein paar Schritte vor. Kate sah mich wütend an. Er streckte seine Hand nach oben und plötzlich begannen die Rohre über unseren Köpfen sich zu bewegen. >>Was zum Teufel, passiert hier?<< fragte ich Kate leise. Plötzlich regnete es Wasser. Er hatte die Sprinkleranlage ausgelöst. Nur mit seinen Gedanken. >>Es wäre jetzt ein guter Moment um zu verschwinden.<< riet mir Kate. Ich sah sie verwirrt an. >>Ich lauf nicht weg. Der Typ kann mich Mal.<< den zweiten Satz sagte ich absichtlich laut und deutlich. Dieser Niklas lachte wieder. Er stampfte mit den Fuß auf den Boden, darauf entstand eine Eisfläche die auf uns zu kam. Kate stieß mich zur Seite. Ich wollte sie gerade anschreien, was das soll. Aber mein Blick blieb an ihren Füßen hängen, die am Boden festgefroren waren. >>Hau endlich ab!<< schrie sie mich an. Das war ihr voller ernst. Und seiner auch. Ich stand auf und rannte los.
Ich versteckte mich hinter Paletten. Ich kniete auf dem Boden und fragte mich ob das gerade wirklich passiert. Was passiert hier? Das ist völlig unmöglich. Der Typ ist gemeingefährlich. >>Komm raus. Du kannst dich nicht ewig verstecken.< rief dieser Niklas. Er hat den Aggregatzustand von Wasser verändert. Das ist wissenschaftlich unmöglich. Aber der Typ hat Recht, ich kann mich nicht ewig verstecken. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Ich schlich mich zu Kate, die sich immer noch versuchte zu befreien. Mein Blick fiel auf eine Brandschutzaxt. Ich nahm die Axt aus der Halterung und schlich mich an Kate heran. Sie sah mich flehend an. >>Ich habe gesagt du sollst weg hier. Bitte hör auf mich und verschwinde.<< sagte sie leise. Ich zeigte ihr die Axt. >>Aber nicht ohne dich.<< freute ich mich und holte mit der Axt aus, um ihre Füße aus dem Eis zu befreien. >>Halt, bist du irre?<< hielt sie mich auf. Ich sah sie fragend an. >>Dort bist du ja.<< sagte Niklas finster. Ich umfasste die Axt fester. >>Du zeigst deine Kräfte einem Northma?<< fragte Kate provokant. Einem Northma? Was soll das sein? Niklas blieb stehen. >>Ups, dann muss ich ihn wohl umbringen.<< gab er gehässig zurück. Der Typ ist wahnsinnig. >>Dafür kommt man ins Gefängnis!<< rief ich ihm zu. Es herrschte kurz Stille. Dann fing dieser Niklas an zu lachen. >>Wo hast du denn den her?<< fragte er Kate vergnügt. Sie sah mich finster an. >>Lass ihn gehen.<< bat sie. Dieser Niklas hob seine Hand nach oben und das Wasser, was sich auf den Boden gesammelt hatte, flog auf magischer Weise in die Luft. Er ballte die Hand zu einer Faust und aus dem Wasser in der Luft, wurden kleine Eiszapfen. Ich holte mit der Axt aus und warf sie auf ihn zu. Niklas ließ eine Wasser Säule aufsteigen, die fror und hielt die Axt auf. Ich hatte die Axt einfach geworfen, ohne darüber nachzudenken. Nun habe ich drüber nachgedacht und bin ich überzeugt, dass es das dümmste war, das ich je getan habe. Mit einer schnellen Handbewegung flogen die Eiszapfen auf uns zu. Ich blieb wie angewurzelt stehen und hielt meine Arme schützend vor mein Gesicht. Es krachte und klirrte laut. Die Eiszapfen müssen vorbeigeflogen sein.
Ich sah mich um. Alles was vorher geordnet und gestapelt war, lag nun kreuz und quer. Es sah aus als wäre ein Wirbelsturm hier durchgefegt. Ich sah zu Kate, sie saß auf den Boden und sah erstaunt zu mir auf. >>Ich hab es gewusst.<< schmunzelte sie. Dann griff sie zu ihrer Halskette und hielt ihre andere Hand dicht über das Eis. Das Eis um ihre Füße zerfloss wieder zu Wasser. Sie stand auf und sah zu dem am Boden liegenden Niklas. Ich folgte ihrem Blick. >>War ich das?<< fragte ich vorsichtig. Kate sah sich um und nickte. >>Ja, und deswegen verschwinden wir von hier weg.<< sagte sie und ging vor. Ich folgte ihr. >>Kannst du mir bitte einmal erklären was da gerade passiert ist?<< fragte ich Kate. Sie achtete nicht auf mich, sondern lief mit schnellen Schritten weiter. Ich holte zu ihr auf und zog sie am Arm zurück. Sie sah mich finster an. >>Du verstehst das nicht. Unser erstes Ziel sollte es sein, so viel Abstand zwischen uns und Niklas zubringen. Und zweitens, fasse mich nie wieder an.<< erklärte sie drohend. Ich ließ sie los. Wir liefen nebeneinander her. >>Ich hab ihn doch nicht umgebracht?<< fragte ich mit einem schlechten Gewissen. Sie lachte verächtlich. >>Ich wünschte es wäre so. Aber du hast in nur Bewusstlos werden lassen.<< erklärte sie. Ehrlich gesagt stört es mich, wie ruhig sie mit der Sache umgeht. Das ist das krasseste was ich jemals erlebt habe. Er hat das Wasser beeinflusst, es in Eis verwandelt und so weiter.
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Wir liefen nach Hause. Die Busfahrt hatten wir kein Wort miteinander gesprochen. Vor meinem Grundstück blieben wir kurz stehen. >>Tschau.<< verabschiedete sie sich und wollte gehen. >>Wird es wieder passieren?<< fragte ich unsicher. Sie stoppte, drehte sich zu mir und sah mich verschwörerisch an. >>Es wird wieder passieren. Es ist Magie.<< erklärte sie. Ich sah ungläubig an. Sie fing an zu lächeln. >>Und ja, ich weiß wie das klingt.<< schmunzelte sie. Mir kam in den Sinn wie sie ebenfalls das Eis zu Wasser zerfließen ließ. >>Bist du auch so wie dieser Niklas? Weil du auch das Wasser beeinflusst hast.<< fragte ich. Kate schnaubte verächtlich. >>Also, nicht.<< stellte ich fest. >>Bringst du es mir bei, was auch immer das ist?<< fragte ich und versuchte meine Neugier zu verstecken. Kate überlegte kurz. >>Okey. Ich schreib dir.<< meinte sie. Woher hat die meine Nummer? >>Du hast ein Handy?<< fragte ich gestellt überrascht. >>Ich lebe doch nicht hinter dem Mond.<< gab sie zurück. >>Auf Wiedersehen, Alexander.<< verabschiedete sie sich und ging. Ich fuhr mir durch die Haare. Was ein beschissener Tag.
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