Chapter 1 - Diagnose Freak
Alexander
Heute war der letzte Schultag vor den Ferien. Ich zählte schon die Sekunden bis der Lehrer endlich fertig war mit den Belehrungen. Es klingelte zum Stunden Ende und alle sprangen auf. Alle Schüler liefen mit schnellen Schritten aus dem Zimmer in die Flure. Ich ließ mir beim einpacken Zeit und überlegte was ich meinen Eltern zur befriedigend in Englisch sagen sollte. Ich ging entspannt zu meinem Schließfach und räumte zügig meine Bücher hinein, die ich in den Ferien nicht brauchen würde. Es waren Sommerferien, ich wollte keine Zeit mit Schule verschwenden, vielleicht geh ich ins Freibad oder helfe im Kiosk, meines Großvaters aus. >>Hey Alex, was machst du so in den Ferien?<< Ich schloss meinen Spind und sah in Allisons braune Augen, die mich fragend ansahen. Cool bleiben, Alex. >>Weiß nicht. Vielleicht Zuhause rumhängen, oder so.<< antwortete ich und strich durch meine Haare. Sie nickte und sah zu Boden.
Ich lief aus dem Schulgebäude. Allison lief stumm neben mir. Sollte ich was sagen? Da gab es so ein Ding mit der Erster Schritt und so. >>Vielleicht geh ich auch mal ins Freibad.<< unterbrach ich die Stille, die zwischen uns lag. Allison sah mir in die Augen und lächelte. >>Wenn du Lust hast, können wir uns dort treffen.<< schlug sie vor und wurde rot auf den Wangen. Was mich zum Schmunzeln brachte. >>Okey, klingt super, ich...<< mein Satz wurde von einem hupenden Auto unterbrochen. >>Ciao, ich muss los. Wir sehen uns.<< verabschiedete sie sich. Dann lief sie auf den silbernen Mercedes zu und stieg ein, in dem ihr Vater saß und ungeduldig wartete. Als sie eingestiegen war musterte der Vater mich und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Allison war DAS perfekte Mädchen, sie sah gut aus, schrieb immer gute Noten und sagte nie etwas unangebrachtes. Ich bemerkte nicht, wie ich immer noch in Gedanken auf den Parkplatz starrte, wo eben noch der Mercedes stand.
Plötzlich hatte ich das Gefühl das mich jemand beobachtete. Unauffällig sah ich mich um, mein Blick blieb an einem braunhaarigen Mädchen hängen. Zwischen den Schülern die aus der Schule liefen, stand sie da und starrte mich an. Oder zumindest hatte ich das Gefühl, dass sie das tat. Aber vielleicht bilde ich mir das nur ein oder sie steht auf mich. Sie verdrehte plötzlich die Augen und ging zur Haltestelle. Sie wohnt in der gleichen Straße, ein paar Häuser weiter. Ich fand es schräg, einfach nur schräg. Alles was ich über sie wusste war, dass sie Kate Ross hieß und bei Salamon Ross wohnte, einer netten Frau. Sie selbst ist erst vor paar Jahren hierhergezogen. Sie war viel älter als ich. Diese Kate muss mindestens drei Klassen wiederholt haben.
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Endlich bog der Bus um die Ecke und hielt an der Haltestelle. Ich stieg als letztes ein und lief nach hinten. Ganz hinten im Bus hatte man seine Ruhe. Vorne saßen welche aus der Unterstufe. Diese Kate saß ganz hinten, dieser Freak. Ich setzte mich schräg vor ihr auf einen freien Platz und ließ den Rucksack neben mir fallen. Dort wühlte ich in dem Rucksack nach meinen Kopfhörern. Nachdem ich alles in der Tasche auf den Kopf gestellt hatte, tauchte so ein inneres Bild vor meinen Augen auf. In dem die Kopfhörer auf meinen Schreibtisch lagen, weil ich sie nicht vergessen wollte. Der Bus fuhr los nachdem ein paar die zu spät gekommen waren, sich hingesetzt hatten. Ich sah aus dem Fenster. Die weißen Wolken türmten sich auf, wahrscheinlich wird es heute Abend oder in der Nacht Gewittern. Der Bus hielt an der nächsten Haltestelle und ein großer blonder Typ stieg ein. Er suchte mit seinen Augen den Bus ab, bis sein Blick an etwas hängen blieb. Zielsicher lief er nach hinten den Gang entlang. Als er an mir vorbei ging, lief mir ein kalter Schauer den Rücken runter. Er schien sich neben den Freak zusetzen.
Was wollte der Typ von einer wie ihr? Er war gut gebaut, hatte blonde Haare und muss wohl ziemlich beliebt sein. Sie hatte lange braune Haare die sie immer in einen Zopf band und trug immer viel zu große Jacken oder Pullover, die immer grau oder schwarz waren. In den Pausen stand sie immer alleine. Ich wühlte in meinen Rucksack nochmal nach meinen Kopfhörern und nutzte dies als Vorwand um das Gespräch der beiden zu lauschen. Sie sah ihn kalt an, aber in ihren Augen sah man einen kurzen Augenblick Panik. >>Du sitzt im falschen Bus.<< sagte sie und sah aus dem Fenster. >>Ich bin genau da wo ich sein sollte. Lukas schickt mich.<< meinte der Junge mit einer tiefen Stimme. In der Spiegelung in der Fensterscheibe, sah ich kurz ihr wütendes Gesicht. >>Du sollst uns nicht mehr in die Quere kommen.<< zischte der Typ. Kate sah mich in der Spiegelung an. Ich sah nach unten und wühlte weiter in meinen Rucksack. Ich drehte mich nach vorne, um nicht zu auffällig zu sein. >>Ich pfeife drauf, was ihr wollt.<< schnaubte Kate. Was der Typ antwortete konnte ich leider nicht verstehen. >>Ich werde dich umbringen.<< drohte Kate. Ich sagte ja, die ist ein Freak. Ich hörte wie der Typ verächtlich lachte. >>Die Zeiten sind vorbei, Kate.<< sagte er provokant. Es kam mir der Gedanke, dass sie wirklich in Schwierigkeiten steckte. Aber wie sollte ein unauffälliges Mädchen wie sie Dreck anstecken haben. >>Lass mich in Ruhe.<< sagte sie leise. Ob ich ihr helfen sollte? Vielleicht ist es nicht so wie es aussah und alles war in bester Ordnung. >>Du solltest dich in acht nehmen, Kate.<< drohte er.
Ich stand auf um den Halteknopf zu drücken und erhaschte einen Blick nach hinten. >>Hau ab, ich muss hier Aussteigen.<< drängte Kate. Der Typ hielt sie fest. Ich warf meinen Rucksack über die Schulter und drehte mich zu den beiden hinter. Wird schon schief gehen. >>Kommst du, Kate?<< fragte ich. Es war das erste Mal das ich sie angesprochen hatte. Die beiden sahen mich an. Der Typ baute sich vor mir auf. >>Unser Gespräch war noch nicht beendet, zisch ab Kleiner.<< keifte er mich an. Es wurde plötzlich Eiskalt, sodass ich meinen eigenen Atem sehen konnte. >>Steigt ihr jetzt endlich aus?<< rief der Busfahrer hinter. >>Ja.<< rief Kate vor. Sie drängelte sich an dem Typen vorbei. >>Abgemacht.<< sagte sie und drehte sich zu mir. Sie legte ihre Hände auf meine Schultern, drehte mich um und gab mir einen Schubs Richtung Ausgang. Ich stolperte aus dem Bus und drehte mich zu Kate, ob sie auch ausstieg. Zügig lief sie an mir vorbei. >>Ein Danke hätte es auch getan.<< rief ich ihr nach. Sie hielt an und schnaubte verächtlich. Kate drehte sich zu mir um und griff nach einer Kette um ihren Hals. Du hättest dich nicht einmischen sollen. Ich hatte alles unter Kontrolle, hörte ich sie sagen aber ihre Lippen bewegten sich kein Stück dazu. Das ist jetzt ein wenig seltsam. >>Sah aber anders aus. Ich hab dir deinen kleinen Arsch gerettet und jetzt will ich das passende Gesicht dazu sehen.<< forderte ich. Kate zog beeindruckt ihre Augenbraue hoch und drehte sich grinsend weg. Ich sah ihr noch kurz nach, denn mit der Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Was eine Freakshow, dachte ich und lief nach Hause.
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Dort angekommen legte ich mein Zeugnis auf den Esstisch und schmiss den Rucksack in die Ecke. Ich war in der Küche und schob eine Tiefkühlpizza in den Ofen. >>Mit der drei in Englisch würde ich nicht hier sein, wenn deine Eltern wieder kommen.<< meinte mein Grandpa, der sich das Zeugnis ansah. Ich drehte mich zu ihm um. >>Das Risiko werde ich wohl eingehen müssen, ich hab für heute noch nichts vor.<< zuckte ich mit den Schultern und ging die Treppen hoch in mein Zimmer.
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Den restlichen Nachmittag lag ich in meinem Bett und spielte am Handy. Ich sah auf die Uhr es war kurz vor 2 Uhr morgens. Meine Eltern waren am Abend kurz in meinem Zimmer und wollten mich zur Rede stellen wegen der drei in Englisch. Aber ich hatte so getan als ob ich schlafen würde. Ich bekam Durst und ging nach unten um mir etwas zu trinken zu holen. In der Küche holte ich ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Zitronenlimonade. Plötzlich hörte ich ein krachen, wie als würde eine Scheibe zersplittern. Einbrecher?
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