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Rauer Putz (Jan Böhmermann x Olli Schulz)

Langsam aber sicher verschwammen die Fans um Jan zu einer grauen Masse, die Stimmen bündelten sich zu einer einzigen. Bedrohlich lag der Verdacht worauf das schon wieder hinauslaufen würde über allem.

Noch konnte er lächeln und weiter reden. Hier ein Autogramm geben, dort ein Foto machen. So fiel niemandem auf was los. Zwanghaft suchte er nach einem positiven Gedanken an den er sich klammern konnte.

Sein Blick traf Olli. Vor seinem inneren Auge spielten sich einzelne Szenen der wieder ab. Wie leicht es für Olli war, nach dem Kuss einfach weiterzumachen. So, als wäre nichts besonderes passiert.

Ja, der Großteil kam von Jan aber das war doch eher in die Richtung das es verdammt nochmal normal sein sollte wenn sich zwei Männer küssen, oder?

Ach was, Olli betonte es doch immer wieder, er war hetero und das war gut so. Seine Gedanken mussten warten, die Fans wollten ein Autogramm von ihm.

Aber es hielt nicht lange dauerte es nicht, bis die Stimmen wieder lauter wurde. Olli flirete doch mit der hübschen Frau vor ihm. Diese Umarmung genoss er doch noch mehr weil er so hübsch war.

Das ist doch nur Olli. Der flirtete mit allem, was nicht bei drei auf dem Baum war, hatte er ja selbst auch schon zu spüren bekommen. Nicht verwerflich, einfach nur Olli.

Aber was wenn sein Olli doch mit irgendeiner Frau zusammenkommen würde und ihn hier alleineließ? Dann wäre alles genauso wie vorher. Seine Taktik versagte, die Leute, die ihn ansprachen, kreischten oder ein Foto wollten zogen an ihm vorbei und alles wurde entültig eins.

Vorhin hatte er es geschafft, wieder rauszukommen, aber jetzt fehlte ihm schlichtweg die Kraft, er ließ sich einfach fallen.

Die Wände entschieden sich kurzfristig auf Jan zuzurasen und die Leute hin und her zu schubsen. Damit wurde er brutal aus seinem Schwebezustand gerissen, der ihm kurz ein wenig süße Ruhe versprochen hatte.

Ihre Gesichter verzogen sich zu Fratzen, die Stimmen sanken viel zu tief und stiegen plötzlich wieder himmelhoch auf, vereinten sich zu einem monotonen Quitschen das sich immer mehr in den Vordergrund drängte.

Aus irgendeinem Winkel flüsterte ihm eine Stimme zu, all das wäre einfach nur in seinem Kopf, er müsse nur diese dummen Atemübungen machen, dann würde alles wieder gut werden. Aber diese Stimme war zu leise und die Leute um ihn zu laut. Er musste hier raus.

Wenn das so weiter gehen würde könnte er für nichts mehr garantieren. Olli hatte schon viel zu viel davon miterlebt. Ein Wunder das er überhaupt noch da war.

Seine Fingernägel bohrten sich tief in seine Handflächen, hilflos streckte er seine Arme aus, signalisierte einem Security Mensch das er Hilfe bräuchte. Kurz darauf fand er sich außerhalb der Menge wieder.

Unsicher stammelte er: "Ich äh brauch nur ein wenig frische Luft. Das wird mir grad alles zu viel. Bin gleich wieder zurück.", und damit war er weg, verschwand durch einen Seitengang. Ließ den Mann verdutzt stehen.

Sobald die Tür hinter ihm zufiel begann er zu rennen. Seine Brust und der Gang schienen im Gleichschritt enger zu werden, als würde sämtlicher Sauerstoff aus beiden gepresst werden.

Hilflos streckte er die Arme aus um die Wände zu spüren. Rannte weiter, den rauen Putz unter seinen Händen. Bis er endlich die rettende Tür erreichte.

Die Kälte empfing ihn wie einen alten Freund, nahm ihm den Druck und die Enge und die unzähligen Gedanken ab. Gab ihm endlich die Ruhe, die er so vermisst hatte. Seine Handflächen brannten, aber irgendwie war das gar nicht so schlimm, so unwirklich kam ihm all das vor.

Eigentlich war hier draußen gar nichts besonderes. Ein etwas kleinerer Parkplatz, größtenteils leer, mit Verbindung zur Landstraße.

Über ihm versuchte eine kleine Lampe den Parkplatz zu beleuchten, scheiterte allerdings kläglich. Etwas weiter hinten wurde sie von hohen Straßenlaternen abgelöst, deren Licht reichte bis zum Rand des kleinen Park, keine 30 Meter weiter.

Über Jan erstreckte sich der unendliche Sternenhimmel und beim Anblick dieser Weite kühlte er langsam wieder etwas runter. Mit einem seligen Lächeln ließ er sich auf eine niedrige Mauer sinken. Für einen Moment hatte er sogar Olli vergessen.

Aber das hielt nicht lange, denn schon schob sich lagsam die Tür auf. Zum Vorschein kam Olli, der unsicher hinauslugte. "Hey, geht's?"

Kurz überlegte Jan, aber Olli könnte er eh nix vormachen, also zuckte er nur unbestimmt mit den Schultern. Leise schloss Olli die Tür und setzte sich einfach neben Jan.

Der rutschte näher an Olli und ließ seinen Kopf auf dessen Schulter sinken. Behutsam legte Olli seinen Arm um die Schulter des anderen. Es fühlte sich an, als wären sie dafür gemacht, zusammen hier zu sitzen und in die Sterne zu blicken.

Es war einer dieser seltenen Momente. So ruhig und perfekt. Niemand störte die Kulisse der Nacht. Hin und wieder brummte ein Auto vorbei oder ein Käuzchen schrie. Im Hintergrund hörte man ein paar Frösche quacken.

Wenn man sich nach Jan richten würde hätte es ewig so weiter gehen können, aber all diese Gedanken kamen wieder, brachten ihn dazu seinen Kopf von Ollis Schulter zu nehmen. Eine Weile saßen sie nebeneinander und schwiegen in die Dunkelheit.

Dann brach Olli unverhofft die Stille: "Du Jan, ich muss dir was sagen.", er war ihm so nah. Jan schüttelte den Gedanken ab und sah ihn abwartend an: "Schieß los, ich bin dir ganz Ohr." "Peng, peng.", machte Olli, die Hände zu einer 'Waffe' geformt und kicherte ein wenig hilflos über seinen eigenen Witz.

Jan verdrehte grinsend die Augen: "Los komm, sag jetzt.", forderte er. Schlagartig wurde Olli ruhig und fast ein wenig rot. Unsicher kratzte er sich am Hinterkopf, dann stotterte er: "Ja also ... ich glaube .... Nein ich weiß ich ... also ... ich bin schwul.", in Jan fing alles an zu arbeiten. Das war ne gute Nachricht, ganz klar.

Er würde auf jedenfall nicht mit einer Frau durchbrennen. Aber mit nem Typen wäre es ja mindestens genauso schlecht. Aber immerhin hätte er den Hauch einer Chance...

Immer mehr prasselte auf ihn ein. Immer lauter wurde die Feststellung er müsse was tun, irgendwie reagieren. In seiner Not versuchte er sich an einem Lächeln, scheiterte jedoch kläglich. Reden war ausgeschlossen, aber das sollte er, sonst wäre es extrem komisch gekommen.

Und am Ende der Kurzschluss Reaktion sagte er: "Schön.", in der nächsten Sekunde brannte bei ihm eine Sicherung durch und der Impuls 'flieh' bahnte sich seinen Weg bis zu ihm.

Also rutschte er von der Mauer, stand kurz auf seinen wackeligen Beinen und überquerte dann den Parkplatz, flüchtete sich in kleinen Park.

Olli blieb verdutzt zurück. Hatte er Jan dermaßen falsch eingeschätzt? Aber sie hatten sich doch vor laufender Kamera geküsst, dagegen hätte er so einfach was tun können. Nein, Jan hatte nicht einmal gezuckt als er seinen Kopf gedreht hatte. Außerdem hatte er so positiv geklungen, als er über Gleichberechtigung sprach.

War das alles nur Show? Langsam ging er wieder rein. Ihre Fans umringten ihn, wollten wissen was mit Jan sei, wo er jetzt ist. Er erzählte ihnen, dass es Jan nicht so gut ginge und er schon nach Hause gegangen wäre.

Wohl oder übel fanden sie sich damit ab und Olli gab ihnen noch ein paar letzte Autogramme. Aber das alles zog an ihm vorbei, es war, als ob er in einen Tunnel gefallen wäre.

Er tat, was die Fans von ihm verlangten, machte sogar noch ein paar Witze und lachte in die Kamera, aber in Gedanken war er bei Jan, versuchte zu verstehen warum dieser so davon gerauscht war. Dann war endlich das Ende da. Er verabschiedete sich und ging los.

Da er nicht weit von der Location ein Hotelzimmer hatte war er zu Fuß unterwegs. Er nahm einen Umweg, wollte noch nicht nach Hause. Sein Weg führte ihn also durch den kleinen Stadtpark.

Am Rand des Weges standen in regelmäßigen Abständen Parkbänke, daneben Straßenlaternen. Die Lampen waren soweit entfernt, dass sich ihre Lichtkreise nicht schnitten. Immer wieder trat er aus dem Schatten und erblickte eine leere und verlassene Bank.

Aber dieses eine Mal war es anders. Jemand saß auf der Bank. In sich zusammengesunken, die Schultern fast bis zum Boden hängend. Er kam näher und erkannte wer da kauerte: Jan.

Olli machte die letzten Schritte zu ihm hin und setzte sich neben ihn. Jan starrte auf den Boden zu seinen Füßen und Olli tat es im Herzen weh ihn so traurig zu sehen.

Aber noch bevor er was sagen konnte fing Jan an zu reden: "Du Olli, wegen vorhin, das tut mir echt leid. Ich war total durch den Wind, mein Kopf hat mir in da drin wieder Dinge vorgegaukelt.

Da war ich komplett überfordert mit allem und in ner Kurzschlussreaktion bin ich dann irgendwie panisch geworden und musste einfach weg.", er redete langsam, aber trotzdem ziemlich chaotisch. "Aber was ich eigentlich sagen will ... ich bin auch schwul.", jetzt war es raus.

Jan schlug das Herz bis zur Brust. Wieso waren sie sich eigentlich schon wieder so nah? Das würde nicht gut enden. Olli guckte ihn mit großen Augen an und fiel ihm um den Hals. Etwas überfordert mit der plötzlichen Nähe erwiderte Jan die Umarmung.

"Ich muss dir nochwas ...", kam es von Olli, im selben Moment fing Jan an: "Da ist noch etwas was das du ..." Beide hielten Inne und wie auf Kommando fingen sie an zu lachen.

Dann, als sie sich wieder beruhigt hatten: "Du fängst an.", Jan. "Nein, du fängst an!", Olli. "Nein du!" Nein. Du!" "Is ja gut, ich mach freiwillig.", erlöste Jan sie schließlich. "Ja alsoo ... ich hab mich verliebt." "Na Mensch, das ist doch toll. Kenne ich ihn?", täuschte Olli möglichst viel Enthusiasmus vor.

Innerlich explodierte er. Sein Janni, sein kleiner süßer Böhmi soll auf einmal nen Crush schieben? Eigentlich hatte sein Outing bei ihm Freudenfeuerwerk gezündet, aber jetzt sah es so aus als wäre das Geld sinnlos verpufft.

"Ähmm, es ist ... also ...", druckste Jan wieder rum, seine Fingernägel gruben sich in seine Handflächen. "Ichhabmichindichverliebt.", er sprach so schnell und leise, man konnte kaum ein Wort verstehen.

Olli brauchte eine Sekunde die Sache zu verarbeiten. Dann nahm er ganz zärtlich Jan's Hände in seine. Löste seine Finger aus der Verkrampfung, konnte aber doch recht wenig gegen die Abdrücke machen.

Unsicher sah Jan hoch. Eigentlich hätte er einen mitleidig-entschuldigenden Blick erwartet aber Olli's Augen liefen über vor Liebe. Liebe für ihn, den kleinen psycho-Krüppel mit dem Niemand was anfangen konnte. "Jan, ich hab mich auch verliebt, in dich. Genauso, wie du hier grade vor mir sitzt."

Schon wieder waren sie sich unglaublich nah, aber dieses mal tat keiner was dagegen. Ganz langsam berührten sich ihre Lippen. Zärtlich hielten sie einander fest, beschützten sich im stummen Versprechen, den anderen nie wieder gehen zu lassen.

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Okay, hi. Keine Ahnung ob das überhaupt wer liest, geschweige denn jetzt noch hier ist. Fals doch, hi.
Du bist kuhl.

Na dann, mehr gibt's eigentlich auch nicht zu sagen. Man liest sich.

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