Es ist Dunkel draußen, Nacht. Der Rauch bleibt an der Decke kleben. Gemeinsam liegen wir auf seinem riesigen Bett und schweigen.
Im Hintergrund läuft Musik über Boxen und er zündet einen Joint an. Der Stummel meiner Kippe gesellt sich zu den anderen im Aschenbecher auf seinem Schreibtisch.
Das Dachfenster über mir gibt den Blick frei in unendliche Weiten. Das ganze Universum ist nur einen Schritt entfernt, doch ich sehe ihn an.

Wir beide wissen nicht wirklich was abgeht, wie es weitergeht. Die ganze Welt steht uns offen doch ich sehe ihn an und er schaut weg.

Alles was wir wissen ist das wir nichts wissen.

Er bläst mir Rauch ins Gesicht und lächelt bevor er mich wieder küsst. Ich weiß nicht ob er mich nur küsst, wenn wir high sind, oder weil wir high sind.
Wahrscheinlich werde ich es nie erfahren. In wenigen Wochen sind die Prüfungen vorbei, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis er studieren geht und mich vergisst.
Er gibt mir den Joint, "Ich liebe dich.", verlässt meine Lippen und ich ziehe um seine Antwort zu vergessen bevor er sie mir gibt.

"Du bist lustig, Kleiner.", ich fühle mich seltsam taub, habe ich es doch schon so oft gehört. Meine Worte so oft bereut. Er grinst mich an. Als hätte ich wirklich einen Witz gemacht und es zerreißt mich förmlich.
Er nimmt mir den Joint ab und küsst mich. Lang und innig. Ein wenig weißer Rauch dringt aus seinen leicht geöffneten Lippen als er mich so ansieht, als würde er wirklich mehr für mich empfinden.

Ich wende mich ab, sein perfektes Äußeres drohte mein Inneres zu sprengen. Und doch zieht er mich wieder näher an sich. Haut auf Haut und es tut weniger weh, als ich meinen Blick in die Unendlichkeit richte.
Hilflos starre ich in die Sterne als hätten sie eine Lösung für mich. Der Joint kommt und geht. Er hinterlässt die Watte, mein einziges Zuhause, dass bleibt.

Ich vergesse und küsse ihn.