Feuer
Mit dem Feuer spielen. Etwas, was ich gerne mache. Es ist gefährlich und doch fasziniert es mich. Doch nicht immer ist es möglich. Seufzend lasse ich das Feuer in meiner Hand erlischen. Sofort verdunkelt sich meine Umgebung, sofort verschwindet die Wärme. Ich ziehe meine Kaputze tiefer ins Gesicht. Langsam stehe ich von der kalten Bank auf. Ich schüttel den Schnee von meiner Schulter und gehe los. ,,Ich habe bis jetzt nur einen gesehen, der so gut mit dem Feuer umgehen kann." Ich fahre herum und sehe, wie mich zwei grüne Augen anblitzen. ,,Kenne wir uns?", frage ich den jungen Mann. ,,Bis jetzt noch nicht.", lacht er. Mit einem leichten Misstrauen schaue ich ihn an. ,,Du solltest mal Sensai Wu besuchen, wenn du mehr über deine Fähigkeit wissen willst." ,,Ich soll zu einer vollkommen Fremdem Person, weil mir ein anderer Fremder dazu geraten hat? Seeehr logisch." ,,Sensai Wu hat auch mich trainiert und heute bin ich der grüne Ninja." Mein Gegenüber lässt eine grüne Energiekugel in seiner rechten Hand auftauchen. ,,Du kannst es dir ja überlegen." Ich ziehe eine Augenbraue hoch. ,,Morgen um 19 Uhr hier. Wenn du willst, kannst du kommen, wenn nicht, joa dann halt nicht." Er grinst mich noch einmal an und verschwindet. Hat der grüne Ninja gerade...? Ich streiche mir eine blaue Haarsträhne, welche sich aus dem Zopf gelöst hatten, hinter das Ohr. Nachdenklich mache ich mich auf den Weg nach Hause.
***
Mit meinem Blick aus dem Fenster wache ich auf. Ein farbenfroher Sonnenaufgang ersteckt sich über den Horizont. Das ist ein schöner Start in den Tag. Ich setzte mich auf und stecke mich. Verschlafen stehe ich auf und schlürfe in das Badezimmer. Mein Blick wandert zum Spiegel. Zwei silberngraue Augen schauen mich an. Ich schaue zurück. Die deutlichen schwarzen Ringe am Rand der Regenbogenhaut lassen das grau noch heller wirken. Ich betätige den Hebel des Wasserhahns und lasse mir Wasser über meine Hände laufen und wasche mein Gesicht. Plötzlich schellt mein Handy. Ich schließe den Wasserhahn und trockne meine Hände, ehe ich zu meinem Handy laufe. ,,Raven, hey, könntest du vielleicht den Abendunterricht heute übernehmen?" Zuerst wollte ich zustimmen, ehe mir die gestrige Nacht einfällt. ,,Luis, tut mir Leid, aber ich kann nicht. Ich bin schon weg." Ich höre Luis schnaufen. ,,Ok, wäre halt nett gewesen." ,,Hm, Sorry." Ich knabbere an meiner Unterlippe. ,,Okay, dann bis morgen Raven.", verabschiedet sich Luis. ,,Bye." Ich weiß nicht mal, ob ich hin gehe. Gerne würde ich ihm helfen, aber vielleicht jemanden zu treffen, der mir Fragen, welche ich schob lange habe ,zu beantworten, wäre besser. Irgendwie plagt mich das schlechte Gewissen. Ich nehme Luis eigentlich gerne mal eine Unterrichtstunde ab. Mir macht es Spaß, den Kindern das Kämpfen beizubringen. Doch diesen Abend möchte ich mir frei halten, für den Fall, dass ich zu diesem Sensai gehe.
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