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Chapter 19

Panisch sehe ich mich um, dann werfe ich mit dem Kerzenständer nach dem Typ. Der weicht geschickt nach hinten aus, das Ding erwischt ihn nur an einem Bein und fällt mit einem lauten und dumpfen Geräusch auf den Teppich. Doch ich nutze die Lücke, die dadurch entstanden ist und renne los. Renne um mein Leben.

Eigentlich habe ich erwartet, dass er mich nicht verfolgen würde, stattdessen stolpert er kurz über den Kerzenständer und rennt mir dann hinter her.

Jetzt müsste ich so sprinten können wie Mate, schießt es mir durch den Kopf, während ich mit flatternden Haaren zurück durch die Eingangshalle jage.

Der Mann ist verdammt schnell, wahrscheinlich hat Moralez jetzt irgendwelche Profikiller auf uns angesetzt!

Ich werde fast noch schneller, hechte um eine Ecke herum, rutsche etwas auf dem Parkettfußboden aus und spüre, wie hinter mir etwas durch die Luft saust.

Reflexartig lasse ich mich auf den Boden fallen und das Messer saust über mich hinweg um sich dann in die gegenüberliegende Wand zu bohren.

Mit einem Satz bin ich wieder auf den Beinen, reiße die nächste Tür auf und schlage sie hinter mir wieder zu.

Keinen Moment später wirft sich ein schwerer Körper gegen sie und ich brauche alle Kraft, um sie zuzuhalten. Doch trotzdem werde ich das wohl nicht lange schaffen.

Ich taste das Schlüsselloch nach einem Schlüssel ab, aber dort ist keiner.

„Das darf doch wohl nicht war sein!“, murmel ich. „Da steht man in einem Raum und ein blutrünstiger Killer will einem die Kehle durchschneiden und es gibt keinen Schlüssel um wenigstens die Tür abzuschließen!“

Mit einem Schrei zucke ich zurück, als sich die Spitze eines Messers durch die Tür bohrt. Jetzt reicht es!

Ich stoße mich von der Tür ab und sprinte auf ein der großen Fenster zu. Der Raum kommt mir plötzlich unglaublich groß vor und ich spüre einen stechenden Schmerz an meinem linken Arm. Überrascht sehe ich nach und bemerke den Kratzer, der sich von meinem Ellenbogen bis zu meinem kleinen Finger zieht. Dieser Mistkerl!

Ich erreiche das Fenster in dem Moment, wo die Tür auffliegt.

Mit bebenden Händen reiße ich das Fenster auf, verziehe schmerzerfüllt das Gesicht und springe in den rettenden Garten.

Zumindestens erstmals rettend. Den der Mann lässt nicht lange auf sich warten. Sofort renne ich wieder los, an Rosen und anderen Blumen vorbei, so schnell ich kann.

Keuchend biege ich um eine Ecke und erspähe die Eingangstür. Erleichtert aufatmend jage ich darauf zu und greife gerade nach der großen Klinke, als mir einfällt, dass die Tür verdammt schwer zu öffnen ist und ich dafür viel zu lange brauchen würde, außerdem hat mich der Mann schon fast erreicht.

Sofort renne ich wieder los, doch der Typ ist ungefähr noch einen Meter entfernt, das war‘s mit meinem Vorsprung.

„Bleib stehen!“, ruft er wütend, doch auch er scheint schon leicht aus der Puste zu sein. Wahrscheinlich ist er aufs Kämpfen ausgerichtet und nicht auf verfolgen. Das ist meine Möglichkeit, ich muss ihn irgendwie abhängen!

Ein kurzer Blick nach hinten und die Angst steigt erneut in mir hoch. Er hat jetzt zwei Messer gezogen und holt gerade mit dem einen aus.

Ich schlage Haken, renne so schnell ich kann, zusätzlich verleiht die Angst mir Flügel.

Dann höre ich das Sirren. Ich weiß nicht, wo das Messer ist, verdammt, Nico hat mir nur immer beigebracht, das Wegrennen die einfachste Methode ist, er hat mir aber nicht erklärt, wie man sich verhält, wenn man dabei von einem Irren mit Messern verfolgt wird.

Verzweifelt lasse ich mich fallen, spüre das Messer dicht an meinem Arm vorbeisausen und registriere zu spät, dass der Kerl ja noch ein zweites hat.

Die kühle Klinge liegt an meinem Hals und ich liege mucksmäuschenstill da.

„Hab ich dich endlich, und jetzt kämpfe!“ Schwer atmend sieht er auf mich herab.

Ich sehe zu ihm hoch, bedacht, mich nicht zu sehr zu bewegen, bevor das Messer mich schneidet.

„Lassen Sie mich in Frieden“, knurre ich und funkel ihn wütend an.

„Erst, wenn du gekämpft hast.“

„Dann nehmen Sie erst das Messer weg!“

Der Mann richtet sich auf und tut tatsächlich das, was ich gesagt habe. Ich komme ebenfalls wieder auf die Füße und rücke mein Kleid zurecht.

Dann trete ich ihm so fest ich kann auf den Fuß und schlage ihm in dem Moment, in dem er zusammen zuckt das Messer aus der Hand.

Er sieht mich mit verzogenem Gesicht an, ich weiche seiner linken Hand aus, drehe mich um und sprinte los.

„Verdammt, du sollst hier bleiben!“, brüllt er mir hinter her, doch ich denke nicht im geringsten daran.

So schnell ich kann mache ich mich aus dem Staub.

Schließlich lehne ich schwer atmend an einer Hauswand, die Hände in die Hüfte gestützt. Mein ganzer Körper zittert und ich bin mir sicher, keinen Schritt mehr gehen zu können. Hoffentlich findet der mich hier nicht. Aber mein Versteck ist eigentlich ziemlich gut: An einer fensterlosen Hauswand, vor der ein riesiges Blumenbeet mit hohen Büschen und Ranken ist.

Solange er keine Rosen mag, wird er mich sicherlich nicht entdecken.

Langsam lasse ich mich an der Hauswand nach unten gleiten, meine Beine tun weh, und ich fühle mich ausgelaugt.

Ich weiß nicht wie lange ich hier schon so rumgesessen habe, doch schließlich sind Stimmen zu hören, die nach jemandem rufen. Mir geht es zwar wieder gut, doch ich traue mich nicht aus meinem Versteck hervor, nicht, dass ich gleich schon wieder angegriffen werde.

„Elizabeth! Elizabeth, wo sind Sie?“

Überrascht hebe ich den Kopf, der vorher auf meinen Knien lag.

Die suchen ja wirklich mich. Ich reiße mich zusammen und stehe auf. Ganz vorsichtig komme ich hinter dem Beet hervor und laufe gleich einem Suchtrupp in die Arme.

Es sind drei Angestellte, die mich ohne viele Worte zurück ins Haus bringen. Zum Glück ist der blöde Typ von vorhin nicht dabei. Still trotte ich zwischen ihnen auf eine kleine Tür zu, die ich bei meiner Flucht völlig übersehen habe.

Sie führt direkt in die Küche und sofort steigt mir ein umwerfender Duft in die Nase.

„Was gibt es zu essen?“, frage ich und sehe mich suchend in der Küche um, doch sie ist blitzblank geputzt und weit und breit ist nichts von Essen zu sehen.

„Alles mögliche“, meint einer der Köche bloß und an die drei, die mich hineingeholt haben: „Verarztet sie noch, bevor ihr sie in den Speisesaal bringt.“

Nur einer der Bediensteten begleitet mich durch den großen Gang mit den vielen Fenstern, die anderen beiden haben sich vor der Küche von uns verabschiedet.

Mein Magen knurrt etwas und ich bin besorgt, ob er es hören kann. Mittlerweile müssten wir im zweiten Stock sein, sicher bin ich mir aber nicht. Der Mann bleibt vor einer kleinen und ziemlich unscheinbaren Tür stehen.

„Hier hinein, bitte.“ Höflich hält er mir die Tür auf und ich trete in den vergleichsweise kleinen Raum.

Von der Tapete ist nicht viel zu sehen, jeder Zentimeter der Wände ist komplett mit Regalen verdeckt, in denen ziemlich viel Zeug liegt.

Doch der Mann scheint sich ganz gut auszukennen, denn er hat sofort ein Pflaster und einen Verband in der Hand. Er deutet mir, auf einem Hocker Platz zu nehmen und ich setze mich zögernd hin.

Kommentarlos klebt er mir ein Pflaster auf den Hals und ich taste überrascht danach. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass ich dort auch verletzt wurde. Wahrscheinlich, als dieser irre Typ mir ein Messer an die Kehle gehalten hatte.

Den Verband wickelt er um meinen Arm, zum Glück hat das Kleid keine Ärmel, sonst wäre dieser bestimmt ruiniert, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich das wirklich gut finden soll.

„So. Fertig, und jetzt ab zum Essen!“ Er zieht mich hoch und ich laufe zur Tür.

„Rechts“, erklärt er auf meinen fragenden Blick und ich biege sofort in den rechten Gang ein. Obwohl ich viel schneller die Gänge lang laufe als er, kommen wir gemeinsam bei einer großen Tür an, weil ich immer bei denn Gabelungen auf ihn warten muss, da er der einzige von uns beiden ist, der weiß, wo wir hinmüssen.

Doch statt mit reinzukommen bleibt er draußen stehen und verneigt sich noch einmal ganz leicht vor mir. Dann geht er in die selbe Richtung, aus der wir gekommen sind.

Erwartungsvoll drehe ich mich um und betrete den Raum, an dessen Tür ein kleines Schild verkündet: Großer Speisesaal. Der Raum trägt den Namen zurecht. Er ist gigantisch groß und der Tisch, auf dem jede Menge Essen steht erstreckt sich durch die Hälfte des Raumes. Staunend sehe ich zu dem gewaltigen Kronleuchter hinauf und beschließe mir einen Platz zu suchen, wo ich nicht unter ihm sitze.

Finja und Herr Moralez sind schon da und haben auch bereits begonnen zu essen. Ich gehe auf den Tisch zu und setze mich neben Finja – leider doch unter dem Kronleuchter.

Einfach mal hoffen, dass er nicht gerade jetzt runterkommt, denke ich und entdecke Jen. Er sitzt als einziger auf der anderen Seite des Tisches und ist durch die ganzen Schüsseln und Essensberge fast nicht zu sehen.

„Alles ok?“, frage ich Finja und lade mir eine große Portion auf den Teller.

Ihr Blick verfinstert sich. „Ja, ich musste ihn ganz schön verhauen, bis er endlich freiwillig abgehauen ist. Außerdem ist Herr Moralez in einer saumäßigen Stimmung.“ Sie verdreht die Augen. Vorsichtig werfe ich Herr Moralez einen Blick zu, doch der ist gerade seelenruhig am Essen.

Ich muss schlucken und nehme noch etwas von dem Kartoffelbrei.

„Der, der hinter mir her war, hat mich durch das komplette Haus und den Garten gejagt“, erzähle ich und fange an zu essen.

Finja schluckt ihren Bissen hinunter und sieht mich an.

„Du bist einfach weggerannt, wieso?“

„Hat Nico mir so beigebracht“, nuschel ich mit vollem Mund.

Plötzlich ist es so still, dass nur noch unsere beiden Kaugeräusche zuhören sind. Überrascht sehe ich auf und bemerke, dass Moralez mich mit einem durchdringenden Blick ansieht.

„Was hast du gerade gesagt?“ Seine Stimme klingt merkwürdig flach.

„Ähm, dass mir das so beigebracht wurde?“, weiche ich leicht ab und ziehe den Kopf ein.

„Sie hat Nico gesagt“, wirft Jen ein und ich werfe ihm einen tödlichen Blick zu.

„Sprich diesen Namen nie wieder in meiner Gegenwart aus. Ich habe ein paar Nachforschungen über deinen lieben Freund angestellt, und was ich da gelesen habe passt mir gar nicht.“ Moralez Blick wandert erst zu Jen, dann wieder zu mir. „Und merk dir eins: Wenn dieser Typ mir irgendwie in die Quere kommt, ich ihn nur sehe, oder mitbekomme, dass er hier herumspringt, bist du schneller Tod, als du seinen Namen sagen kannst!“

Ich sitze zusammen gesunken auf meinem Stuhl.

„Verstanden?“ Wenn Blicke töten könnten, wäre ich bestimmt schon um die zehn Mal gestorben.

Zaghaft nicke ich und atme erleichtert aus, als er zu seinem Platz zurück geht.

Der Rest des Essens verläuft schweigend, niemand traut sich auch nur ein Wort zu sagen, nicht mal Jen, da sich niemand traut das Pulverfass – namens Moralez – erneut anzuzünden.

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