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NEUNZEHN

Ich öffnete den Mund, um zu protestieren, doch seine nächsten Worte hinderten mich daran.

»Mein Sohn ist zu gut für Sie und das wissen Sie! Also tun Sie uns allen den Gefallen und verschwinden von hier!« Mir blieb die Spucke weg. Was glaubte er da eigentlich, mit wem er hier sprach?

Ich verwarf meine Taktik, mich mit ihm gutzustellen. Der Zug war mit dem Betreten dieses Hauses abgefahren. Angriff ist bekanntlich die beste Verteidigung.

»Ich werde gar nichts tun! Ich liebe Jona und werde bleiben! Dann müssen Sie mich schon rauswerfen und ihrer Frau, Tochter und ihrem Sohn erklären, wieso Sie mich vor die Tür setzen!«

Seine Augen verengten sich. Sie huschten hin und her, er schien zu überlegen.

»Wie viel wollen Sie?« Die Frage verschlug mir mehr als den Atem. Ich glaubte, mich verhört zu haben. Mein Mund klappte auf und meine Augenbrauen schossen in die Höhe.

»Das dachte ich mir! Wie viel wollen Sie?« Seine Hand wanderte in sein Jackett und er zog ein Checkbuch raus. »Zehntausend, fünfzigtausend?«, fragte er und kritzelte bereits eine Zahl auf den Blankoscheck. Das war der Moment, in dem mir der Geduldsfaden lautstark riss und gegen mein Herz schnippte. Es fing an, in meiner Brust Marathon zu laufen, jagte das Adrenalin durch den Körper und feuerte meine Wut nur noch mehr an.

»Sie glauben, nur weil Sie dieses Haus besitzen, eine Menge Geld auf dem Konto haben und mal ein angesehener Arzt waren, könnten Sie mit den Leuten umspringen, wie Sie wollten. Aber Eilmeldung!« Ich hob meine Stimme, drückte die Brust durch. »Das sind Sie nicht mehr! Sie sind ein alter, abgerockter Mann, der seine besten Jahre bereits hinter sich hat! Und wissen Sie was? Sie haben keine Ahnung, wer ich bin!«

Seine grünen Augen funkelten für einen Moment auf. Es sah aus, als würde Verunsicherung über seine Züge huschen. Ich nutzte sein Zögern und setzte neu an.

»Ich bin eine starke, berufstätige Frau, die es satthat, herumgeschubst zu werden. Und von so einem Schnösel und eingebildeten Möchtegern Reichen werde ich mir ganz sicher nicht erklären lassen, wen ich zu lieben und zu hassen habe! Sie können sich ihr Geld gerne als Zäpfchen verabreichen, denn ich scheiß darauf!«

Er schnaubte. »Was bilden Sie sich ein?«

Ich trat einen Schritt auf ihn zu, legte meinen Kopf in den Nacken, um zu ihm hochzuschauen.

»Was bilden Sie sich ein? Ich bin nicht käuflich! Und ganz ehrlich, wenn Jona für jemanden zu gut ist, dann für Sie!« Ich stach ihm mit einem Finger in die Brust, er zuckte überrascht zurück, rückte aber nicht von seiner abwertenden Haltung ab. »Er ist so ein fürsorglicher, netter und aufmerksamer junger Mann. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, er ist nicht Ihr Sohn!« Er zuckte erneut zusammen, als hätte ich ihn getroffen. Er steckte das Heft zurück in seine Tasche, ließ mich nicht aus den Augen. Nur einen Wimpernschlag später hatte er sich wieder gefangen und baute sich ein Stück mehr vor mir auf.

»Jetzt hören Sie mir mal zu! Das ist mein Haus! Meine Familie! Wenn ich Ihnen etwas sage, dann...«, weiter kam er nicht.

»Jetzt hören Sie mal zu!« Ich richtete mich so weit auf, wie es mein Rücken zu ließ. Ich streckte ihm das Kinn entgegen, kniff meine Augen zusammen. »Jona ist jetzt mein Freund! Und daran können Sie nichts mehr ändern! Damit ist das auch meine Familie und Sie haben mir gar nichts zu sagen!« Bevor er etwas erwidern konnte, schob ich mich an ihm vorbei. Wütend stapfte ich in Richtung Esszimmer.

»Nicole!« Seine tonlose Stimme ließ mich innehalten, doch ich drehte mich nicht zu ihm um. »Seien Sie sich Ihrer Sache nicht zu sicher! Jemand wie Sie passt nicht zu uns! Beenden Sie es selbst, oder ich helfe nach!«

Wut kochte immer mehr in mir hoch. Wie konnte er es wagen, so mit mir zu sprechen? Ich ballte die Hände zu Fäusten, meine Nägel bohrten sich tief in mein Fleisch, doch ich hielt den schäumenden Vulkan an Gefühlen im Zaun. Einmal atmete ich tief ein und aus, dann drehte ich mich halb zu ihm um und zischte: »Das werden wir ja noch sehen!« Mit diesen Worten lief ich davon. Fliehen würde es wohl eher treffen.

Am Esszimmertisch wurde ich freudig erwartet. Ich setzte mein falschestes Lächeln auf, ließ mir nichts anmerken. Jona warf mir einen fragenden Blick zu, doch ich beruhigte ihn mit einem Kuss.

Den Rest des Nachmittags lachte ich schief, berührte Jona bei jeder Gelegenheit, die sich mir bot, und lobte die Kochkünste der Küche in höchsten Tönen, nur um Heinrich vor Wut kochen zu sehen. Seine Lippen waren fest aufeinandern gepresst und er beteiligte sich nicht einmal an dem Gespräch. Mich jedoch erfüllte es mit tiefer Befriedigung.

Ich war es satt, mich von allen runtermachen zu lassen! Ich war es satt, bei der Arbeit immer einspringen zu müssen! Ich war es satt, bei Jona immer Kompromisse eingehen zu müssen, die nur ihm zu Gute kamen! Ich war es satt! Und das würde sich heute ändern.

Am Ende des Essens verabschiedete uns Catherine an der Haustür und winkte uns. Die Pforten glitten leise zur Seite und wir betraten den Fußweg.

»Es war doch wirklich lustig, oder?«, fragte Maja und hielt meine Hände. Ich lächelte sie an.

Wenn du nur wüsstest, dachte ich, erwiderte jedoch: »Ich fand es richtig schön! Deine Eltern waren supernett zu mir und das Essen war köstlich!«

Ihr Grinsen wurde nur noch breiter, sie kaufte mir die Lüge ab. Herzlich zog sie mich an sich und drückte mich.

»Ich bin so froh, dich zu meiner Familie zählen zu können! Seit du da bist, ist das Leben irgendwie bunter. Jona geht es viel besser und meine Eltern scheinen, dich zu mögen.« Ich lachte auf, biss mir im nächsten Moment auf die Zunge. »Ja, gut. Papa war etwas steif, aber eigentlich war das ein gutes Zeichen. Du hättest ihn mal sehen sollen, als er Tobi kennengelernt hat. Da hätte er ihm am liebsten den Kopf abgerissen und als Hauptspeise serviert.« Maja lachte herzlich auf und löste sich von mir. »Das er heute so stumm war, ist ein gutes Zeichen.« Sie drückte meine Schultern und trat dann einen Schritt zurück.

»Wenn du es sagst«, erwiderte ich heiter, ließ mir nicht anmerken, wie es in mir drin aussah.

»Na dann, kommt gut nach Hause.« Sie winkte uns und wandte sich zum Gehen.

»Fahr vorsichtig!«, rief ich ihr hinterher. Maja verschwand in einem schwarzen Ford. Jona und ich setzten uns in mein Auto und winkten Maja beim Vorbeifahren zu.

»Hat es dir wirklich gefallen?«, fragte Jona vorsichtig nach und sah mich forschend an. Ich lachte laut, konnte nicht glauben, wie naiv er war.

»Natürlich!«, log ich ihm direkt ins Gesicht. Seine Schultern sackten erleichtert nach vorne.

»Gut! Denn ich hatte Sorge. Ich meine, er kann wirklich ein Arsch sein und lässt sich selten den Mund verbieten. Aber heute Abend hat er keinen Ton gesagt.« Jona runzelte die Stirn und startete den Motor. Unsere Scheinwerfer strahlten auf und schreckten eine Katze auf.

Wie recht er damit doch hatte! Er war ein Arsch und ich hatte ihm die Stirn geboten. Vielleicht war ich damit die erste Person in seinem Leben.

Oh Heinrich! Das wird nicht das Letzte gewesen sein!

Ich streckte meine Hand aus, legte sie auf seine. Er wandte mir sein Gesicht zu und ich lächelte ihn beruhigend an.

»Es ist wirklich alles gut! Vertrau mir!« Er nickte, dann hob sich ein Mundwinkel und er grinste mich schief an.

»Das ist gut.« Ich lehnte mich zurück und Jona fuhr los. Mein Blick wanderte aus dem Fenster. Es war dunkel geworden. Wir hatten den ganzen Abend bei ihnen verbracht und noch einen kleinen Imbiss zu uns genommen.

Meine Wange ruhte an dem kühlen Glas. Im Kopf ging ich Heinrichs Worte noch einmal durch.

»Mein Sohn ist zu gut für Sie und das wissen Sie!«

Was für ein arroganter Arsch. Noch immer klopfte mein Herz wild in der Brust, wenn ich nur an seinen abweisenden Gesichtsausdruck dachte. Ich liebte Jona und das würde sich so schnell nicht ändern!

»Wie viel wollen Sie? Zehntausend, fünfzigtausend?«

Hatte es deshalb nie mit Jonas Beziehungen geklappt? Weil sein Vater alle vergrault oder ausbezahlt hat? Haben die Frauen vor mir das Geld genommen?

Ich schüttelte leicht den Kopf. Der Gedanke schockierte mich. Nie im Leben würde ich Jona gegen Geld eintauschen! Nicht gegen eine Million!

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