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Epilog

5 Jahre später ...

Die Rollen des Kinderwagens rumpelten über das alte Kopfsteinpflaster. Der Geruch von Glühwein und Zuckerwatte lagen in der Luft und eine weihnachtliche Atmosphäre herrschte auf dem Weihnachtsmarkt.

Max schmiegte sich eng an meine Seite und zusammen schoben wir uns durch das Gedränge der Menschen. Kinder liefen an uns vorbei, schlängelten sich durch die Beine hindurch, dicht gefolgt die abgehetzten Eltern, die verzweifelt den Namen ihrer Sprösslinge riefen. Dieses Bild entlockte mir ein Lächeln, würden doch Max und ich in ein paar Jahren in ihrer Position sein und unserem kleinen Stern hinterherlaufen.

Kurz warf ich einen Blick in den Kinderwagen, in dem unsere Tochter Anastasia schlief. Ihre Pausbacken waren wegen der Kälte leicht gerötet, auf ihrem Kopf thronte eine weiße Bommelmütze und ihr zarter Körper steckte in einem Himmelblauen Schlafsack, der sie warm halten sollte. Sie schien von der holprigen Fahrt nichts mitzubekommen und schlummerte einfach weiter.

Dann hob ich den Blick wieder und sah mich weiter um. Ich liebte den Winter und noch viel mehr liebte ich den Herbstmarkt in Lübeck. Noch immer lagen die Muzen schwer in meinem Magen und mir war leicht schwindelig von all den Gerüchen. Ich hielt Ausschau nach einem Mandelstand, wollte ich doch noch welch kaufen.

Plötzlich sprang mir ein roter Haarschopf ins Auge und etwas in mir gefror. Als ich dann das Gesicht dazu erblickte, wurde mir schlagartig eiskalt und ich blieb stehen.

Max rannte fast in mich hinein und fluchte leise. »Was ist denn los, Supergirl?«

Ich schaffte es nicht, ihm zu antworten, war doch meine Zunge an meinen Gaumen festgefroren.

Warum musste ich ihm begegnen? Warum unbedingt heute?

Max trat an meine Seite und schien ihn ebenfalls entdeckt zu haben. Denn von einem Augenblick auf den nächsten versteifte sich seine Haltung und er ergriff meine Hand.

Jona kam immer näher und ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm lösen. Er sah immer noch genau so gut aus wie vor ein paar Jahren. Ich würde sogar fast behaupten, dass er besser aussah. Sein Lachen und seine Haltung hatten etwas Leichtes an sich, dass ich nicht von ihm kannte.

»Willst du gehen?«, hörte ich Max an meiner Seite flüstern, doch noch immer konnte ich mich nicht rühren.

Mein Blick huschte zu der Person, die neben Jona lief. Wollte ich doch die Frau sehen, die ihm diese Leichtigkeit schenken konnte. Doch anstelle einer Freundin entdeckte ich einen Typen, der mir bekannt vorkam. Während ich noch darüber nachdachte, woher ich ihn kannte, waren die zwei so nah an uns herangetreten, dass sie direkt vor uns standen.

»Nicky?«

Mechanisch drehte ich mich zu dem Kerl um, der mir vor Jahren mein Herz gebrochen hat.

»Hallo Jona.« Meine Stimme war klang brüchern und ich musste mich zum Schluss räuspern. Ich konnte Max Blick auf mir spüren, doch ich sah ihn nicht an. Wollte ich die Vorwürfe in seinen Augen nicht sehen.

»Wie geht es dir?«, fragte Jona unsicher und knete seine Hände in den Handschuhen. Der Typ neben mir legte den Kopf schief und kniff die Augen zusammen. Es schien, als würde er mich ebenfalls erkennen.

Ich schluckte die Eissplitter in meinem Hals hinunter und erwiderte: »Ganz gut.« Dabei sah ich wieder zu dem blonden Kerl hinüber.

Jona bemerkte meinen Blick und zog den Mann an seine Seite. »Äh, Nicky. Darf ich dir meinen Freund vorstellen. Das ist Benjamin.«

Freund?

»Benjamin?«, murmelte ich und endlich machte es klick. »Ach, Benni? Dein bester Freund?«

Auch über Benjamins Gesicht huschte Erkenntnis und es erstrahlte augenblicklich. »Ach, Nicky! Wie schön dich zu sehen.« Er kam auf mich zu und umarmte mich.

Völlig überfordert von der ganzen Situation hing ich wie eine schlaffe Puppe in seinen Armen, bis er sich wieder von mir löste.

»Wie geht es Chris? Habe lange nichts von ihm gehört.«

»Ihm geht es gut. Er wohnt jetzt in Hamburg und arbeitet da auch«, erklärte ich ihm

Benni nickte und trat wieder an Jonas Seite.

Noch immer brannte Max Blick mir Löcher in die Seite, doch ich ignorierte ihn auch weiterhin.

Eine peinliche Stille breitete sich zwischen uns aus, in der keiner wusste, was er sagen sollte. Doch für mich fügten sich viele Dinge zusammen.

Jona hatte schon immer Schwierigkeiten mit Frauen gehabt und gerade beim Geschlechtsakt hat es selten geklappt. Sein Vater war ein fieser Tyrann, der ihm gern seine eigenen Vorstellungen aufzwang und ihm auch die eine oder andere Beziehung gekostete hatte - darunter auch unsere. Langsam ergab das alles Sinn.

»Warst du schon immer ...«, platzt es aus mir heraus, doch ich konnte den Satz nicht beenden. Ich sah ihn flehend an und hoffte, dass er verstand.

Ein zartes Lächeln trat auf seine Lippen. »Ich denke schon«, erwiderte er und zuckte mit den Schultern.

Ich nickte bloß. Wie hatte mir das entgehen können? Wie hatte er das all die Jahre verstecken können?

»Dein Vater?« Auch diese Frage ließ ich unvollendet in der Luft hängen.

»Wir haben keinen Kontakt mehr. Nachdem ich mich geoutet habe, war ich für ihn gestorben.« Er zuckte mit den Schultern, als wäre es nichts.

»Das tut mir leid«, flüsterte ich.

»Schon gut. Mir tut es eher leid, wie er dich damals behandelt hat. Ich hatte da noch nicht die Kraft und den Mut, mich gegen ihn zu stellen.« Er zuckte erneut mit den Schultern. »Ich war wohl nur ein kleiner Junge, der unbedingt seinem Vater gefallen wollte.«

Es war seltsam, meinen Ex vor mir stehen zu sehen. Äußerlich hatte er sich kaum verändert. Immer noch das gleiche rote Haar, die gleichen blauen Augen und die gleiche Statur. Aber seine Körperhaltung wirkte freier, so als wäre ihm eine schwere Last abgenommen worden. Er wirkte zufrieden, mit sich im Reinen.

»Du siehst gut aus.« Und das meinte ich ernst.

Er grinste und erwiderte: »Du besser! Die Mutterrolle steht dir. Du strahlst regelrecht von innen.«

»Danke.« Wärme breitete sich in mir aus, die von einem leichten Ziehen gemildert wurde. Stand doch unser Sternenkind zwischen uns. Unsere Stella, die wir beide nicht hatten kennenlernen dürfen. Doch ich war froh, dass er sie nicht ansprach.

»Wir müssen jetzt weiter. Aber es war wirklich schön, dich wiederzusehen.«

Ich lächelte ehrlich und erwiderte: »Ebenso.«

Dann machte er sich auf den Weg und drückte beim Vorbeigehen meine Hand, die verkrampft den Griff des Kinderwagens umklammerte.

»Mach's gut«, flüsterte er mir zu und ich nickte. Dann verschwand er mit seinem Freund in der Menge.

Diese kurze Begegnung hatte mich erschüttert und aufgewühlt. Aber am Ende ging es mir besser. Jetzt wusste ich, dass es nicht an mir lag. Dass es an ihm lag. Dass er gar nicht in der Lage war mich zu lieben, stand er doch auf Männer. All die Situationen, in denen es zwischen uns gekriselt hatte, kamen mir in den Sinn und ein Satz verfestigte sich in meinem Kopf: Es war nicht meine Schuld!

Mit einem Mal wog mein Herz leichter und ich lächelte Max an, der immer noch verkrampft neben mir stand und während des Gespräches nicht ein Wort gesagt hatte.

»Wollen wir gehen?«, fragte ich ihn und drückte seine Hand, die meine noch immer festhielt.

Er nickte stoisch und gemeinsam wanderten wir weiter.

Kurz sah ich nach oben zum Himmel. Nur wenige Sterne waren zu erkennen, doch wusste ich trotzdem, dass Stella da oben war. Mein kleiner Stern.

»Ich liebe dich«, flüsterte ich gern Himmel und sah dann wieder auf den Engel hinab, der mir geschenkt worden ist. Auch wenn mein Leben bis hierher nicht leicht gewesen war und ich viel Hürden hatte überwinden müssen, so war es doch heute perfekt und ich würde es mir nicht anders wünschen. Ich hatte alles, was ich brauchte und was wollte ich mehr?

ENDE

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