DREIUNDDREISSIG
Max kam heute später als üblich. Draußen war es bereits dunkel, als er durch die Wohnungstür trat und das Essen stand bereit auf dem Tisch.
»Hey! Tut mir leid! Es war noch so viel zu tun im Büro, ich kam da einfach nicht weg.«
»Kein Problem!«, erklärte ich und sah ihm dabei zu, wie er halb in die Wohnung stolperte. Er zog sich ungeschickt Jacke und Schuhe aus und trat leicht verschwitzt und mit verwuschelten Haaren auf mich zu.
»Hi«, begrüßte er mich noch etwas ruhiger und gab mir einen sanften Kuss.
Ich erwiderte ihn und sog seinen Duft nach Holz und frischer Wäsche tief ein. »Setz dich, ich habe gekocht«, erklärte ich ihm unnötigerweise und deutete dabei auf den gedeckten Tisch.
Max pfiff anerkennend. »Du hast ja sogar Kerzen angezündet. Haben wir etwas zu feiern?«, fragte er mich und grinste dabei schief.
»Kann mal wohl sagen. Aber lass uns erst essen.« Ich wollte vorher etwas im Magen haben und ich kannte Max, wenn der hungrig war, wurde er zur Diva und machte aus einer Mücke einen Elefanten. Ich wollte hier vorsichtig mit umgehen und es daher langsam angehen. »Setz dich bitte, ich bin schon am Verhungern«, scherzte ich.
Er kniff kurz seine Augen zusammen und schien abzuschätzen, was hier Sache war, lenkte dann aber ein und nahm auf dem Stuhl neben mir Platz.
»Wie du willst. Mir soll es recht sein.« Er schnappte sich eine Gabel und häufte sich etwas von dem Fleisch, Kartoffeln und Bohnen auf.
Ich hatte heute mein Lieblingsessen gekocht. Es ist so schlicht und einfach, aber zugleich auch so lecker. Ich liebe es einfach. Kartoffeln mit Soße und Bohnen könnte ich jeden Tag essen.
»Wie war es auf der Arbeit?«, fragte ich ihn, bevor ich mir selbst von dem Essen auftat.
»Oh, war wirklich viel los. Einer der Kollegen hat sich verletzt, weshalb ja alles etwas länger gedauert hat.« Er sprach mit vollem Mund und nuschelte deshalb etwas.
»Oh, geht es ihm gut?«
Er nickte, schluckte den Bissen hinunter und antwortete dann: »Jaah, es war nur ein kleiner Schnitt. Er hat sich an der Kreissäge leicht verletzt. Nichts Schlimmes. Ich habe ihn trotzdem vorsichtshalber ins Krankenhaus geschickt.« Kaum hörte er auf, zu sprechen, stopfte er sich erneut eine Gabel mit Fleisch und Soße in den Mund. »Mmh! Daff ift so gut!«, lobte er mein Essen und ich musste kichern.
»Spinner!«, zog ich ihn auf. Normalerweise schlang er das Essen nicht so hinunter. Sicher wollte er mich nur ärgern, was er auch erreichte.
Um ihn etwas zu provozieren, aß ich absichtlich langsam, teilte meine Bohne noch in drei Stücke und steckte mir jede einzeln in den Mund.
Er zog daraufhin bloß eine Augenbraue belustigt hoch und trank etwas von dem Rotwein, den ich bereits eingeschenkt hatte, damit er atmete.
»Wie war denn dein Tag?«
Ich verschluckte mich an meiner winzigen Bohne und fing an, fürchterlich zu husten. Das blöde Mistding hatte sich in meiner Luftröhre verfangen und schien so, als würde es da nicht mehr ausziehen wollen. Max schlug mir hilfsbereit auf den Rücken und sah mich besorgt an.
»Geht's?«, fragte er und ich funkelte ihn an.
»Sieht das so aus?«, hätte ich gern geantwortet, aber ich war gerade nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu krächzen.
Als ich schon befürchtete, dass Max bei mir den Heimlichgriff anwenden muss, löste sich das blöde Ding endlich und ich bekam wieder Luft.
»Danke«, sprach ich mit heiserer Stimme und griff ebenfalls nach meinem Wein. Die Flüssigkeit brannte mir leicht im Hals, milderte aber das Kratzen von der verirrten Bohne ab.
»Kein Problem. Ab und an muss auch ein Supergirl gerettet werden.« Er zwinkerte mir zu.
Daraufhin knuffte ich ihm in die Seite und sah ihn böse an. »Du sollst mich doch nicht so nennen«, belehrte ich ihn mit rauer Stimme.
Anstatt mir zu antworten, aß er ruhig weiter und warf mir ab und an belustigte Blicke zu. Manchmal vergaß ich, wie kindisch er doch sein konnte. Als wir nur beste Freunde gewesen waren, die ab und an mal miteinander geschlafen haben, war mir das nicht so stark aufgefallen. Aber jetzt, da wir schon seit zwei Monaten - Fuck! Schon so lange? - zusammenlebten, fielen mir immer mehr Marotten an ihm auf. Und jeden Tag verliebte ich mich aufs Neue in ihn.
»Also, wie war dein Tag?« Seine Worte holten mich aus meinen Gedanken und ich räusperte mich. Noch immer fühlten sich meine Stimmbänder gereizt an.
»Ich habe heute Morgen ein bisschen was für die Uni gemacht. Aber stand nicht so viel auf dem Plan. Daher habe ich dann nachmittags das Laub vom Fußweg gefegt und da hat mich dann Frau Ottermann angesprochen.« Ich verstummte und beobachtete meinen Freund genau. Er stockte in der Bewegung, die Gabel in der Luft, der Mund geöffnet. Dann ließ er den Arm sinken und sah mich an.
»Die Ottermann hat dich angesprochen? Was wollte sie?«
Ich sah verlegen auf meine Hände und fingerte an der Tischdecke herum. »Sie hat mich reingebeten.«
»Und?« Max schien ungeduldig zu wirken, als ahnte er, was ich ihm gleich sagen wollen würde.
Tief atmete ich durch und wappnete mich für das kommende Gespräch.
»Drinnen habe ich mich mit den Ottermanns an einen Tisch gesetzt und sie haben mir das Angebot erzählt, dass sie dir unterbreitet haben. Sie haben mich darum gebeten, mit dir zu reden, damit du es dir vielleicht anders überlegen könntest.« Ich stockte kurz und sah meinem Freund in seine moosgrünen Augen. Er sah mich ausdruckslos an, ließ keine Gefühlsregung zu.
Dann öffnete er den Mund, als wollte er etwas sagen, doch ich würgte ihn direkt ab.
»Ich weiß, wie sehr du dieses Haus liebst. Und ich weiß, wie sehr du hier wohnst. Gerade weil die Ottermanns hier wohnen. Sie sind so ein liebes, aber auch altes Paar. Sie haben mir erzählt, dass sie das Geld vom Hauskauf gern für ein betreutes Wohnen verwenden wollen würden. Sie fühlen sich nicht mehr fit genug, das Haus allein in Schuss zu halten.« Die Worte sprudelten nur so aus mir hinaus. Ich hoffte damit, Max am Sprechen zu hindern. Ich wollte ihn überzeugen, wollte den Ottemanns einen Gefallen tun. »Sie würden es dir so oder so überlassen. Sie haben keine Kinder, an die sie es vererben könnten, noch andere lebende Familienmitglieder. Sie würde es dir sogar vererben, aber was ist dann mit ihnen? Sie brauchen das Geld wohl jetzt, um sich schöne letzte Tage zu machen. Ist es da nicht unsere Pflicht, ihren letzten Willen zu akzeptieren?«
Ich sah ihn mit großen Augen an. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und meine Hände waren nass vor Schweiß. Ihn - und auch irgendwie mich selbst - davon zu überzeugen, dass es nur richtig war, das großzügige Angebot der Ottermanns anzunehmen, fiel mir schwerer, als gedacht. Sicher lag das nu daran, dass ich sie selbst so sehr in mein Herz geschlossen hatte, obwohl ich sie kaum kannte.
Max öffnete erneut den Mund, um etwas zu sagen, und ich unterbrach ihn erneut.
»Wenn es an dem Geld liegen sollte, dann ... dann ... Ich kann was dazugeben. Ich habe etwas auf meinem Konto gespart. Es ist nicht sonderlich viel, für ein ganzes Haus würde es nicht reichen, aber es ist ja nur ein Halbes.« Ich lachte unsicher und sah ihn flehend an.
Immer noch saß er da und verzog keine Miene. Obwohl ich hätte schwören können, dass seine Mundwinkel zuckten und etwas in seinen Augen flackerte.
Langsam fühlte ich mich unwohl, dass Max bisher nichts zu der Sache gesagt hatte. Das war zwar meine Schuld, hatte ich ihn doch am Sprechen gehindert, doch es machte mich von Minute zu Minute unsicherer. Daher rückte ich näher zu ihm und griff nach seiner Hand. Wie automatisch drehte er sie um und ich legte meine in seine. Dann sah ich wieder zu ihm auf.
»Ich weiß, das zwischen uns ist noch alles super frisch. Wir haben uns gerade erst so richtig wiedergefunden, aber für mich fühlt sich das alles richtig an. In deiner Nähe fühle ich mich ganz. Keine Ahnung, ob wir bereit sind, ein Haus zu kau...«
»Nicky.« Seine Stimme klang sacht, wie ein Lufthauch.
»Ja?«, flüsterte ich und riss die Augen auf.
»Sei still.«
»Oh.« Enttäuscht senkte ich den Blick und lehnte mich zurück. Doch Max packte meine Hand und zog mich zurück. Dabei lehnte er sich ebenfalls nach vorn, bis sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten.
»Ich habe das Angebot der Ottermanns bloß abgelehnt, weil ich dich nicht unter Druck setzen wollte.«
»Mich?«; flüsterte ich und hörte mein Blut in den Ohren rauschen.
Er nickte, sah auf unsere Hände hinunter und vollführte kreisende Bewegungen mit seinem Daumen.
»Du hast in den letzten Wochen und Monaten so viel Stress gehabt, ich kann mir den körperlichen und psychischen Druck kaum vorstellen. Ich wollte dich mit so einer großen Sache nicht überfordern, oder noch weiter unter Druck setzen.« Er sah zu mir auf und ich musste schlucken.
Ich liebte diesen Mann mit jeder Faser meines Körpers, mit jedem Splitter meiner geschundenen Seele. Seine Rücksichtnahme auf meine Bedürfnisse rührte mich zu Tränen.
»Ich habe dich nicht verdient«, wisperte ich.
Schmerz flackerte in seinem Blick auf und er stand auf, kniete sich hin und presste mich an seine Brust. Ich schlang meine Arme um ihn und fing an zu schluchzen.
»Sag das nicht! Du bist das Wunderbarste, dass mir je im Leben passiert ist.«
»Aber ich bin so kaputt.« Mein Schluchzen wurde immer lauter und ich konnte nicht mehr an mir halten, die Trauer rüttelte regelrecht an meinem Körper.
»Das ist nicht schlimm. Ich repariere gern, kaputte Dinge.«
Er zog mich noch fester an sich und hob mich damit vom Stuhl. Er trug mich hinüber zur Couch und bettete mich darauf. Ich saß nun halb auf seinem Schoß und hatte das Gesicht in seiner Halsbeuge vergraben.
»Weißt du«, fing er an, mit gebrochener Stimme zu flüstern, »ich habe überlegt, ihnen das Haus abzukaufen. Mit der unteren Wohnung zusammen sind es drei Schlafzimmer. Genug Platz für eine kleine Familie.«
Seine Stimme beruhigte mich, ich lauschte ihr und das Schluchzen ebbte ab, doch noch immer liefen mir heiße Tränen über die Wange.
»Aber du hast gerade erst ein Kind verloren. Was für ein Mann und Freund wäre ich, wenn ich meiner Freundin sage, wie sehr ich es mir wünsche, mit ihr eine Familie zu gründen - in diesem Haus?«
Ich zog die Nase hoch und wischte sie am Ärmel meines Pullovers ab.
»Das willst du?« Ich sah ihn an, bemerkte das Leuchten in seinem Gesicht, zeichnete mit einem Finger seine Lachfalten um den Mund nach.
»Natürlich will ich das! Falls du es noch nicht weißt, Nicole Schreiber, aber du bist meine Traumfrau! Ich habe lange auf dich gewartet und ich werde alles tun, damit du für immer bei mir bleibst.«
Ein Schluckauf machte sich bemerkbar und ich musste hicksen. Daraufhin legte Max einen Finger unter mein Kinn und zog mich näher zu sich heran.
»Nicky. Ich liebe dich so sehr, dass ich dir alles geben möchte, was du brauchst. Und wenn du dir vorstellen kannst, dieses Haus mit mir zusammen zu kaufen und darin zu wohnen, dann werden wir das tun.«
Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ich sah ihn durch einen Tränenschleier hinweg an.
»Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen«, flüsterte ich.
Seine Mundwinkel hoben sich, bis seine Augen anfingen, von innen heraus zu strahlen. Dann presste er seinen Mund auf meinen und küsste mich, legte all seine Gefühle hinein und raubte mir den Atem.
Ich fühlte mich schwindelig, berauscht und beflügelt. Meine Hände vergrub ich in seinem Haar und zog ihn noch etwas fester an mich. Ich wollte ihn spüren, halten, ihn lieben, so wie er es tat. War meine Seele noch vor kurzem kaputt und in tausend Scherben zersprungen, so hatte Max sie zusammengesetzt und repariert. Er machte mich ganz, vervollständigte mich und gab mir jeden Tag das Gefühl, geliebt zu werden. Dieses Gefühl wollte ich zurückgeben und legte all meine Trauer, meine Lust und meine Leidenschaft hinein.
Max löste seine Lippen von meinen und schlang seine Arme um meinen Körper. Ich saß nun rittlings auf ihm - keine Ahnung, wie ich das geschafft hatte - und vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge. Ich konnte hören, wie er den Geruch meiner Haare einsog und spürte seine Brustmuskeln unter meinen Händen sich entspannen.
Lange Zeit blieben wir so da sitzen, genossen die Wärme und die Nähe des jeweils anderen. Als meine Füße anfingen zu kribbeln, wechselte ich leicht die Position, damit das Blut wieder zirkulieren konnte. Doch Max schob mich sanft von sich und mein Herz zog sich zusammen. Das hatte ich doch eigentlich verhindern wollen.
»Komm, zieh dir eine Jacke an.«
»Was?«, fragte ich ihn etwas überrascht und wischte mir schnell mit dem Ärmel übers Gesicht. Dabei hinterließ ich eine schwarze Spur von meinem Mascara.
»Ich möchte dir etwas zeigen, komm.«
»Und dafür müssen wir rausgehen?« Er hielt mir eine Hand hin, die ich ergriff. Er zog mich zur Garderobe, fischte mir eine Jacke vom Haken, die er mir dann hinhielt. Ich nahm sie entgegen und zog sie an, während Max in seine Motorradjacke schlüpfte.
»Wo wollen wir hin?« Ich wollte bereits meine Hausschuhe gegen andere tauschen, da hielt er mich davon ab und zog mich zum Balkon. Er öffnete die Tür und kalte Oktoberluft strömte uns entgegen. Ich zog die Jacke etwas enger und trat nach ihm durch die Tür.
Ohne ein weiteres Wort der Erklärung an mich zu richten, ging er auf die Brüstung zu und bedeutete mir, mich vor ihn zu stellen. Ich trat an das Geländer heran, legte meine Hände darauf und Max platzierte seine daneben. Ich konnte die Hitze seines Körpers an meinem Rücken spüren und lehnte meinen Kopf leicht zurück.
»Siehst du es?« Auch er hatte den Blick Richtung Himmel gerichtet.
Ich wollte zuerst fragen, was er damit meinte, doch ich verstand sofort. »Ja«, flüsterte ich ehrfürchtig.
Der Himmel war wolkenlos und sternenklar. Kein Mond war zu erkennen, dafür leuchteten die Sterne heller, als ich es jemals gesehen hatte. Sie funkelten regelrecht um die Wette und ich hätte schwören können, sogar eine kleine Sternenschnuppe gesehen zu haben.
»So etwas siehst du nur in lichtarmen Gebieten. In der Stadt ist es meistens zu hell, um sie zu erkennen«, erklärte er mir und ich nickte. Selbst in meinem Dorf, in dem ich vor einem halben Jahr noch gelebt hatte, waren die Sterne nicht so gut zu sehen gewesen wie hier. Das lag sicher daran, dass der Wald direkt nebenan war und die Gegend allgemein sehr spärlich besiedelt war.
»Es ist wunderschön«, brachte ich meinem Gedanken zum Ausdruck. Der Anblick des unendlichen Universums ließ mich und meine Probleme auf einmal so klein wirken. Als hätten sie gar nicht so die große Bedeutung, die ich ihnen sonst immer zugeschrieben hatte. Die Sterne gaben mir das Gefühl, klein und unwichtig zu sein, aber auf eine gute Art. So, als wäre es nicht schlimm, mal einen schlechten Tag zu haben, denn es würden viele gute folgen.
»Weißt du, was das Schöne daran ist?«
Ich schüttelte den Kopf.
»Zu wissen, dass dein Kind nun dort oben ist und auf uns hinabsieht.«
»Ja«, flüsterte ich. Wärme erfüllte mein Herz und mit einem Mal fror ich nicht mehr. »Es ist nun dort oben und sieht auf uns hinab.«
Max legte eine Hand auf meinen Bauch und zog mich etwas enger an sich. Dabei kitzelte mich sein Bart an der Wange und ich zuckte leicht zusammen.
»Weißt du, was ein Sternenkind ist?«, fragte ich Max. Mir war der Gedanke plötzlich gekommen und ich hatte ihn direkt ansprechen müssen.
»Nein«, antwortete er ehrlich.
»Das sind Kinder, die nicht oder tot geboren werden.«
»Oh«, stieß er aus, hörte sich dabei etwas verunsichert an. Doch dann schien er sich zu entspannen und wiegte mich leicht hin und her. »Das finde ich schön. Unser kleines Sternenkind.«
»Ja. Unser Sternenkind.« Das Max nicht der leibliche Vater war, spielte in diesem Moment keine Rolle. Er hätte sich um das Baby gekümmert, wäre für ihn ein Vater gewesen. Dass es nun nie die Chance dazu bekommen würde, diesen tollen Menschen seinen Papa nenen zu können, zerriss mich innerlich. Doch zu wissen, dass es von dort oben zu uns hinuntersah und sah, wie sehr es geliebt worden ist, tröstete mich.
»Hast du ihr eigentlich einen Namen gegeben?«
Die Frage überraschte mich etwas. Hatte ich darüber noch nie nachgedacht, ich hatte ja noch nicht einmal das Geschlecht gewusst - nur vermutet, dass es ein Mädchen werden würde.
»Nein«, erwiderte ich daher ehrlich.
»Wie wäre es mit Star?«
Ich atmete tief ein und erneut brannten mir Tränen in den Augen.
»Der Name ist perfekt.«
Wir standen fast die ganze Nacht auf dem Balkon und sahen den Sternen beim Funkeln zu. Arm in Arm lehnten wir an dem Geländer und genossen die Nähe des anderen.
Wir hatten beide harten Zeiten hinter uns, von denen wir Wunden in unseren Herzen davongetragen hatten, aber die Zukunft versprach uns viel. Und zusammen mit Max konnte ich nach vorn sehen.
Denn er war er und ich war ich, aber zusammen waren wir WIR!
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