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DREI

Die Luft in der Küche war geschwängert von dem Duft gebratenen Fleisches und das Zischen des Fettes. Mit einem Pfannenwender aus Holz schabte ich in der Teflonpfanne herum und wendete die zwei Stücken Hähnchenbrust. Das Fett zischte und kleine Spritzer verbrannten meine Hand. Ich verzog das Gesicht vor Schmerz und zog schnell meinen Arm zurück.

»Alles gut?«, fragte mich Jona besorgt. Er stand mit Kochschürze und hochgekrempelten Ärmeln neben mir und schnippelte gerade eine rote Paprika für den Salat.

»Ja, alles gut. Habe nur ein Talent dafür, mich beim Kochen zu verbrennen. Ich und Backbleche stehen auf Kriegsfuß«, scherzte ich und schüttelte dabei meine Hand, um sie durch den Luftzug zu kühlen.

»Zum Glück kochen wir heute nur was, und backen nichts«, erwiderte Jona und zwinkerte mir schelmisch zu. Als Antwort streckte ich ihm die Zunge raus und zog eine Fratze. Das ließ sich Jona nicht gefallen, und fing mich an zu kitzeln.

»Hey, lass das«, protestierte ich und musste ein Kichern unterdrücken. Verzweifelt versuchte ich ihn abzuwehren, mit nur wenig Erfolg.

Seine Finger pieksten mich in die Seite und wanderten immer weiter aufwärts. Er versuchte mich unter meinen Achseln zu kitzeln und ich presste hilflos meine Arme an den Körper.

»Lass das«, japste ich zwischen zwei Atemzügen. Doch seine Hände verschwanden nicht. Ich wand mich unter ihnen wie ein Aal und versuchte ihm zu entkommen, doch er drängte mich mit seinem Körper immer weiter in eine Ecke, bis ich keine Chance mehr hatte zu entkommen.

»Das Essen«, versuchte ich ihn abzulenken und schnappte nach Luft. Für meinen Geschmack roch es schon zu stark nach Rauch und ich hatte Sorge, dass uns das Fleisch verbrannte.

Auch er schien den Geruch wahrgenommen zu haben und ließ endlich von mir ab. Flink schnappte er sich den Pfannenwender und kratzte das Hähnchen vom Teflon.

»Mmmh. Also etwas schwarz sind sie, aber ich denke man kann sie noch essen«, verkündete Jona. Seine Aussage ließ mir einen Seufzer entweichen und ich trat zu ihm an den Herd.

»Lass mich mal ran.« Ich schubste ihn mit meiner Hüfte aus dem Weg und schnappte mit den Pfannenwender. Nun begutachtete ich die Fleischstücke und musste mit Bedauern feststellen, dass es mehr als nur ‚etwas schwarz' waren.

»Ach Mensch, Jona.« Frustriert zog ich seinen Namen in die Länge. »Sieh dir das doch mal an, dass kann man doch so nicht mehr essen.«

Das schöne Fleisch, dachte ich. Ich hatte extra Bio gekauft, um uns und der Umwelt etwas Gutes zu tun.

»Was kann ich denn jetzt dafür?«, fragte er mich empört und schlug seine Hände auf die Brust.

Ich hatte heute Abend wirklich keine Lust auf einen Streit, und war dezent genervt von dem misslungenen Abendessen, daher beließ ich es lieber bei einer hochgezogenen Augenbraue und einem skeptischen Blick.

Missmutig stocherte ich in der Pfanne herum und war gerade drauf und dran, die Stücke herauszuholen und wegzuschmeißen. Da hielt Jona meine Hand fest und drückte sie einmal kräftig.

»Komm, dass kann man doch abkratzen«, versuchte er mich zu beschwichtigen. Sein Atem kitzelte meinen Nacken und ich konnte seine Wärme an meinem Rücken spüren. Nun schlang er auch noch die andere Hand um mich und ich war in seiner Umarmung gefangen. Ich hätte mich weder vor noch zurückbewegen können. Aber das wollte ich auch gar nicht. Ich wollte genau hier sein und nirgends sonst.

»Jona, man kann doch nicht einfach schwarze Kruste von Fleisch runterkratzen«, versuchte ich ihm beizubringen, doch meine Stimme versagte, als seine Lippen sich auf meine Haut legten.

Sie erforschten unbekanntes Terrain und wanderten zu meinem Ohrläppchen. Genüsslich schloss ich die Augen und brummte selig. Er wusste genau, welche Knöpfe er bei mir drücken musste, damit ich wie Butter in seinen Händen schmolz.

Eben diese legten sich derweil auf meine Hüfte und bewegten sie hin und her. Es war wie ein Tanz. Ein hin und her. Ein vor und zurück. Ein schieben und drücken.

Eng aneinander geschmiegt standen wir da und bewegten uns zu einer Melodie, die nur wir hören konnten.

»Jona, das Essen!«, versuchte ich ihn eindringlich zu erinnern. Wir hatten schon die eine Hälfte des Hähnchens verbrennen lassen, ich würde den Teufel tun, um das bei der anderen Seite zu verhindern.

Noch für eine Sekunde verweilten seine Lippen auf meinem Hals, dann endlich löste er sich von mir und ich hatte das Gefühl, in kaltes Wasser getaucht zu werden. Seine Wärme, die mich gerade eben noch umgeben hatte, war plötzlich weg und der kühle Luftzug fegte sie und die Erinnerung daran von dannen. Schon jetzt sehnte ich mich nach seinem Körper. Es war ein stärkerer Hunger als der nach Nahrung.

Schnell besann ich mich wieder der Situation und rettete das Hähnchen aus der Pfanne. Meine zerstreuten Gedanken schüttelte ich von mir ab und versuchte den Überblick wieder zurückzugewinnen.

»Wie weit bist du mit der Paprika?«, fragte ich ihn und sah zu ihm hinüber. Er hatte gerade mal ein Viertel in grobe Stücke geschnitten, die viel zu groß waren.

»Mensch Jona, was machst du denn da?«, wollte ich von ihm wissen.

»Was mache ich denn dieses Mal falsch?«, fragte er mich und warf das Messer auf das Küchenbrettchen.

»Die Stücke sind doch viel zu groß. Die musst du kleiner schneiden«, erklärte ich ihm und nahm das Messer in die Hand. »Guck, so musst du das machen.« Ich halbierte jedes seiner Paprikastücke, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war.

»Und was soll ich jetzt machen?«, fragte mich Jona und stand etwas hilflos in seiner, ... Verdammt! UNSERER Küche rum.

Mein Blick huschte von der einen zur anderen Seite des Raumes und ich erfasste in Sekundenschnelle die Lage.

»Du könntest die Kartoffeln stampfen und zu Püree verarbeiten.« Das war so ziemlich idiotensicher.

»Okay.« Tatkräftig griff er nach dem Topf mit den Kartoffeln und nahm den Deckel ab. Ein Schwall warmer Luft kam ihm entgegen und er zog schnell seinen Kopf ein. Mit einem Klick aktivierte ich die Abzugshaube und lächelte ihn schief an.

Ich war, was Kochen anging, nun einmal der Profi hier. Da bisher in Jonas Küche kaum bis keine haltbaren geschweige denn frischen Lebensmittel zu finden waren, hatte es an mir gelegen, einen Großeinkauf zu starten und solche alltäglichen Dinge wie Gemüsebrühe, Nudeln, Reis und tiefgekühltes Buttergemüse zu kaufen. Ich bezweifelte stark, dass sich Jona jemals etwas anderes zu Essen gemacht hatte als Tiefkühlpizza oder Nudeln mit Tomatensoße.

Während ich die Paprika zu Ende verarbeitete, beäugte ich Jona skeptisch, wie er sich zuerst einen Kartoffelstampfer zur Hand nahm und dann einfach die Kartoffeln zerdrückte.

»Halt!« Doch es war zu spät. Ich schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn.

»Was ist denn jetzt?« Gespielt wütend funkelte er mich an und zeigte mit dem Stampfer auf mich.

»Du hättest sie erst schälen müssen.«

»Hör auf alles zu kommentieren, was ich mache. Das ist ja schlimmer als im Fußballstadion«, erwiderte er erbost.

Lange standen wir so da und funkelten uns gegenseitig an. Doch ich konnte nicht lange an mir halten. Er sah so niedlich in seiner Kochschürze aus, mit dem Kartoffelstampfer in der Hand, den er wie einen Zauberstab ausgestreckt vor sich hielt.

Mein rechter Mundwinkel hob sich langsam an und ein Kichern bahnte sich den Weg aus meiner Brust.

»Ist nicht so schlimm, könnte nur etwas knirschen zwischen den Zähnen. Außerdem habe ich mal gehört, dass in der Schale viele Vitamine sein sollen«, erklärte ich ihm versöhnlich.

»In Wurst sind viele Vitamine drin«, äffte Jona die Stimme von Nadine the Brain nach und ein Lacher platzte aus mir heraus.

Wir waren beide so unterschiedliche Menschen und es gab viele Punkte, an denen wir uns täglich aufrieben. Aber wir teilten den gleichen Humor, der es uns ermöglichte, am Ende des Tages mit einem Lächeln im Gesicht ins Bett zu gehen.

Als ich endlich wieder zu Atem gekommen war, nahm ich ihm den Kartoffelstampfer ab und bugsierte ihn aus der Küche.

»Den Rest mache ich. Nicht dass du es noch schaffst, Wasser anbrennen zu lassen.« Ich zwinkerte ihm aufreizend zu und übernahm die Kontrolle.

Er schenkte mir ein schiefes Grinsen, zog sich die Schürze über den Kopf und verließ die Küche. Nicht nur er wirkte erleichtert, dass er aus dem Dienst fristlos entlassen wurde, auch ich war froh darüber.

Seit Jahren war ich es gewohnt allein in meiner Küche zu stehen und zu kochen. Ich war es nicht gewohnt, dass man mir half und ich hatte anscheinend andere Ansichten, wie in gutes Essen auszusehen hatte als Jona. Wie heißt es so schön? Viele Köche verderben den Brei.

Ab sofort würde die Küche nun mein Hoheitsgebiet sein. Jona würde ich hier nur noch mit einem Diplomatenvisum reinlassen und um das Backblech aus dem Ofen zu holen.

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