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ACHT

»Aber jetzt mal zurück zum Thema. Du willst also studieren? Und wir haben es doch auf zwei Studiengänge eingegrenzt. Jetzt bleibt nur noch die Frage, wieso reden wir immer noch darüber und schicken nicht schon längst deine Bewerbungen ab?«

»Meinst du wirklich...«, meine Stimme versagte mir und ich musste mich räuspern. »Meinst du wirklich, dass ich mich bewerben sollte?« Ein kleiner roter Jonas saß auf meiner linken Schulter und flüsterte mir ins Ohr: »Du würdest es doch eh nicht schaffen.«

Ein weißer Jona tauchte auf meiner rechten Schulter auf und erwiderte: »Hör nicht auf ihn, er ist bloß ein Trottel. Du schaffst das! Du kannst alles schaffen, wenn du nur ganz fest daran glaubst.«

»Wieso denn nicht? Du verlierst damit doch nichts. Außer vielleicht, dass du kündigen müsstest, um studieren zu können.« Ihre Worte ließen das Engelchen und das Teufelchen verschwinden lassen und meine Gedanken klärten sich.

»Ja, das stimmt wohl. Das größte Problem wäre wohl, die Kündigungsfrist einzuhalten. Obwohl«, ich legte meinen Daumen und den Zeigefinger an mein Kinn, »ich müsste eigentlich genug Überstunden und Urlaubstage haben, um rechtzeitig rauszukommen, damit ich am ersten Oktober anfangen könnte zu studieren.«

»Und was hält dich dann noch davon ab?«

»Uff, Mia. Du stellst echt immer genau die richtigen Fragen.« Wieder grinste sie mich an und warf ihre rote Mähne zurück. Sie wirkte bereits beschwipst und ich fand sie so niedlich. Sie wirkte wie ein kleines Mädchen in ihrer kindlichen und doch so erwachsenen Art.

»Also?«, fragte sie und sah mich mit ihren blauen Augen durchdringend an.

»Naja, was soll ich sagen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es die richtige Entscheidung ist. Da hängt viel dran, nicht nur mein Beruf, sondern auch meine Zukunft.«

»Aber Nicky,« unterbrach sie mich, »du verlierst doch nichts, wenn du dich bewirbst.«

»Ja, da hast du schon recht«, stimmte ich ihr zu. »Aber ich weiß doch gar nicht, ob ich überhaupt genommen werde.«

»Das ist jetzt die lahmste Ausrede des Jahrtausends«, warf sie mir vor und funkelte mich an. »Wie sagt man so schön? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Also, wo ist dein Laptop?« Sie gab mir keine Zeit, ihre Frage zu beantworten, da stand sie schon auf und stakste davon. Ich konnte an ihrem leicht schwankenden Gang erkennen, dass der Alkohol bei ihr bereits seine volle Wirkung entfaltet hatte, und lief zur Sicherheit hinter ihr her.

»Wo versteckst du den denn?« Sie lief murmelnd und stolpernd den Flur entlang und bog ins Badezimmer ab. »Oh Hoppala, hier wollte ich gar nicht hin.« Sie wollte schon auf dem Absatz kehrt machen, da blieben ihre Augen an etwas hängen. Ich lehnte mich in den Türrahmen und folgte ihrem Blick.

»Oh Mann, das ist ja noch scheußlicher.« Ihre schlanken Finger umfassten die kleine kristallene Schildkröte und hoben sie hoch. Ich gluckste laut und hielt mir eine Hand vor den Mund.

»Die habe ich auch von Bea geschenkt bekommen«, erklärte ich ihr. Sie sah mich fassungslos an.

»Wie kann man bitte so blind sein, und nicht sehen, dass die super hässlich ist.« Ihre Augen weiteten sich noch ein Stückchen mehr und sie sah damit einer Puppe nur noch ähnlicher.

»So schlimm finde ich sie jetzt nicht«, versuchte ich das kleine Tier halbherzig zu verteidigen. Doch eigentlich war ich absolut Mias Meinung, ich fand Schildkröten einfach nur eklig. Ihre kleinen, faltigen Köpfe, diese kleinen Stummelbeinchen und dieser merkwürdige Schwanz erzeugten bei mir eine Gänsehaut. Aber ich hatte in all den Jahren mich nie getraut, es einem meiner Freunde zu beichten.

Sie hatten sich zumeist mehr über ihr eigenes Geschenk gefreut als ich, daher hatte ich es nie übers Herz gebracht, dieses Missverständnis aufzuklären.

»Das müssen wir unbedingt verschwinden lassen. Hier, wo es jeder sehen kann, können wir es doch nicht stehen lassen.« Mia schien kurzentschlossen zu sein und kam auf mich zu gestapft.

»Nein, bitte«, stammelte ich und hob meine Arme. Mia ließ sich kaum bremsen. Verzweifelt legte ich meine Hände auf ihren Schultern ab und drückte fest zu. »Warte bitte, ich weiß nicht, ob Bea es überlebt, wenn ich sie wegschmeiße.«

»Aber du findest sie doch selber hässlich, oder nicht?«

»Ja, schon«, druckste ich herum. »Aber du hättest sie mal sehen sollen, als sie mir dieses Ding geschenkt hat. Sie hat über beide Ohren gestrahlt und außerdem ist es ein Swarovski Kristall. Den kann man nicht so einfach wegschmeißen, dafür war der zu teuer.« Mia hatte während meiner Beichte ihre Stirn in Falten gelegt und es schien für mich, als würde es ihr schwerfallen, meinen Worten zu folgen.

»Also gut, sie darf bleiben. Aber dafür will ich nun endlich die Geschichte hinter dieser Sammlung wissen.

»Na gut.« Ich gab mich der Situation geschlagen und seufzte laut.

»Klasse, dann kannst du sie gerne wieder haben.« Mit diesen Worten drückte sie mir die Schildkröte an die Brust und schob sich an mir vorbei. Schnell stellte ich das Tier an seinen Platz zurück und lief ins Schlafzimmer. Dort schnappte ich mir meinen Laptop und wollte zu Bea zurückkehren.

Kurz warf ich noch einen Blick in das Katzenkörbchen, in dem ich im Zwielicht des Abends gerade noch so den eingerollten Körper von meinem Kater entdeckte. Seit wir umgezogen waren, verließ er das Körbchen nur um zu essen und aufs Katzenklo zu gehen. Ich befürchtete, ihm gefiel die neue Wohnung nicht sonderlich.

Auch bei mir konnte ich den Alkohol spüren. Mein Sichtfeld war nicht mehr so klar, wie zuvor und mein Gleichgewichtssinn spinnte etwas herum. Ich hätte wohl vorher etwas essen müssen. Auf leeren Magen vertrug ich Alkohol nie sonderlich gut.

»Wo bleibst du denn?«, hallte mir Mias Stimme aus der Wohnstube entgegen.

»Komme. Musste nur den Computer holen«, erklärte ich ihr und trat eine Sekunde später ins Wohnzimmer. Mia saß mit ihrem dritten Glas Wein auf der Couch und sah mich aus glasigen Augen an.

»Ich glaube, danach hast du genug, Mia. Du musst noch irgendwie nach Hause kommen.«

»Ach, pff«, sie winkte ab. »Mir geht's gut.« Das glaubte ich ihr kein Stück und stellte zur Vorsicht die Flasche lieber außerhalb ihrer Reichweite ab.

»Jetzt will ich aber endlich wissen, was es mit diesem Horror da zu tun hat.« Sie zeigte mit einem Finger auf meine Vitrine, die im Dunklen lag.

»Wollen wir vielleicht zuerst meine Bewerbungen an die Unis schicken?«, fragte ich sie und zog eine Augenbraue hoch.

»Wir sind Frauen, wir können zwei Dinge gleichzeitig. Gib am besten her, ich schicke die Bewerbungen ab. Du erzählst!« Sie schnappte mir den Laptop vom Schoß, kaum dass ich das Passwort eingegeben hatte und sah mich herausfordernd an.

»Okay, okay.« Ich hob ergebend die Arme und sackte auf dem Sofa in mich zusammen. »Eigentlich ist es eine sehr traurige Geschichte«, begann ich zu erzählen. Mias Finger klackerten bereits auf meiner Tastatur und sie klickte sich durch die verschiedenen Universitäten, die ihr angezeigt wurden.

Sie überging meine Worte und fragte: »Sollen die Unis besser hier in der Nähe sein? Fernstudium oder was schwebt dir vor?«

»Am besten wäre wohl Hamburg. Ich möchte ungern wegziehen müssen. Fernstudium weiß ich nicht so recht. Ich hätte schon gerne den direkten Kontakt und Austausch mit meinen Kommilitonen«, erklärte ich ihr.

»Sehr gut, dann kann ich es ja auf ein paar eingrenzen. Soll ich dich einfach bei allen bewerben, die ich so finde?«

»Ja, gerne. Nur bitte nicht an privaten. Ich glaube, das könnte ich mir nicht einmal im Traum leisten.«

»Ist notiert. Traurige Geschichte, erzähl weiter.« Erstaunt sah ich sie an. Mia starrte konzentriert auf den Bildschirm und ihre Finger flogen nur so über die einzelnen Tasten. Obwohl sie scheinbar über alle Maße vertieft in meine Bewerbungen und die verschiedenen Unis war, hatte sie mir aufmerksam zugehört. Weil ich immer noch nicht mit der Geschichte angefangen hatte, sah sie kurz zu mir auf und zog die Augenbrauen hoch.

»Brauchst du eine Extraeinladung?«, zog sie mich auf.

»Nein, a-alles gut«, stotterte ich und sah sie perplex an. Zufrieden wandte sie sich wieder der Suche nach den richtigen Universitäten zu und überließ mir das Reden. Um mir Mut anzutrinken, nahm ich noch einen großen Schluck von meinem Wein. Er prickelte auf der Zunge und hinterließ einen fruchtigen Geschmack. Mit warmem Bauch und mehr Mut in den Knochen fing ich an zu erzählen.

»Es war vor etwa sieben Jahren, da war meine Mutter auf Kur. Es war eine Zeit, da ging es uns allen nicht besonders gut. Meine Mutter war kurz vor einem Burn-Out. Die Arbeit und der Haushalt stressten sie zunehmend und dann noch eine ungestüme Teenagerin großziehen, war wohl zu viel für sie.« Kurz sah Mia von dem Bildschirm auf und war mir einen mitleidvollen Blick zu.

Zu meinem Glück sagte sie nichts dazu, mir war die Geschichte auch schon so unangenehm genug. Ich erzählte so gut wie nie davon, da sonst die meisten gleich davon ausgingen, dass sich meine Mom umgebracht hatte, dabei war es wirklich nicht ihre Schuld gewesen. Dieser junge Mann hatte lieber auf sein Handy als auf die Straße geschaut, sie so übersehen und daher frontal erwischt.

Unbeirrt fuhr ich fort: »Jedenfalls war sie ja auf Kur, irgendwo an der Nordsee, weiß schon gar nicht mehr genau wo und als sie zurückkam, war sie ein neuer Mensch. Sie war so fröhlich und glücklich, so hatte ich sie noch nie zuvor erlebt. Als mein Vater und ich sie vom Bahnhof abgeholt hatten, begrüßte sie jeden von uns mit einer dicken Umarmung und einem feuchten Kuss. Sie lachte an dem Tag so herzlich, wie noch nie. Sie hatte auch Geschenke für uns mitgebracht.« Das regelmäßige Klackern auf der Tastatur begleitete meine Erzählungen. Es gab mir das Gefühl, nicht allen mit meinen Gedanken zu sein. Zur Sicherheit trank ich noch einen Schluck aus meinem Glas.

»Für meinen Papa hatte sie ein aus Holz gesägtes Herz, in das ihr und sein Name inklusive ihres Hochzeitsdatums eingraviert war. Es war zwar nicht sonderlich fein geschliffen worden, sah aber trotzdem wunderschön aus. Und ich schwöre dir, in dieser Nacht hatte ich sie so laut wie noch nie zuvor in meinem Leben schreien hören.« Mia löste ihren Blick von der Website der HAW und sah mich skeptisch an. »Ja, es ist genau das, was du denkst.«

»Errgh«, erwiderte sie und wandte sich danach wieder der Unisuche zu.

»Das zu Papas Geschenk. Jetzt zu meinem. Und da beginnt eigentlich die wirklich traurige Geschichte. Denn sie hatte mir ihr Lieblingstier aus Ton gebastelt. Und vielleicht ahnst du es schon, aber ihr Lieblingstier ist eine...«

»Schildkröte«, beendete sie meinen Satz, ohne von dem Bildschirm aufzuschauen.

»Korrekt.« Ich nahm noch einen Schluck von meinem Wein und spürte sofort, wie sich eine wohlige Wärme in meinem Bauch ausbreitete und die Kälte vertrieb, die sich in mein Herz geschlichen hatte.

»Ich liebe meine Mom wirklich über alles, aber Kunst war nie ihre Stärke. Der Kopf war viel zu groß, der Körper viel zu klein und die Augen standen so merkwürdig wie bei einem Chamäleon ab. Um es kurz zu fassen, es sah wirklich gruselig aus.«

»Entschuldige bitte, aber ich brauch kurz deine Mail Adresse«. Ich nannte ihr sie schnell und wollte danach sofort weitererzählen, wurde aber direkt von der zweiten Frage unterbrochen.

»Dein Abischnitt?«

»Zwei Komma drei.« Ohne weitere Unterbrechungen konnte ich mit meiner Erzählung fortfahren. »Zuerst wollte ich sie wegschmeißen, doch als meine Mutter ein halbes Jahr später bei einem Unfall verstarb, brachte ich es nicht mehr übers Herz. Verstehst du? Es war mein letztes Geschenk von ihr für mich gewesen. Das konnte ich doch nicht so einfach in den Müll schmeißen.«

»Das kann ich absolut verstehen«, bestärkte sie mich.

»Also gab ich ihr einen Ehrenplatz in meinem Kinderzimmer. Und als meine damaligen Freunde sie entdeckten, war mein nächstes Geburtstagsgeschenk eine wirklich, wirklich hässliche Schildkröte. Und anstatt, dass ich einfach die Wahrheit gesagt hatte, gab ich vor, mich zu freuen und so begann mein Leidensweg mit diesem Tier«, beendete ich meine Erzählung.

»Du hattest recht, es ist wirklich eine traurige Geschichte.« Mia ließ ihren Finger laut auf die Leertaste sausen und rief freudestrahlend: »Fertig.« Ein breites Grinsen zierte ihre Lippen.

»Womit bist zu fertig?«

»Na, mit den Bewerbungen natürlich, du Dummerchen.« Sie schnipste mir ihren Finger an die Stirn und ich zuckte erschrocken zurück.

»Wirklich?« Ich schnappte mir meinen Laptop und starrte auf den grell leuchtenden Bildschirm. Darauf zu sehen waren unterschiedliche geöffnete Tabs, auf jedem davon war eine andere Universität zu sehen.

»Und bei wie vielen hast du mich jetzt beworben?«

»Verrate ich nicht. Wo ist der Wein?«, lenkte sie vom Thema ab und beugte sich bereits über den Couchtisch.

»Na halt, Fräulein«, rief ich und zog sie zu mir zurück auf die Couch. »Du hast genug für heute.«

»Ach, Mama. Lass mich doch.« Ich rollte amüsiert die Augen und ließ sie lachend los.

»Jetzt sei doch nicht so, sag es mir schon.«

»Nö!« Sie blieb stur und verschränkte die Arme vor der Brust. »Das soll eine Überraschung werden.«

»Das verstehe ich nicht.« Ich runzelte die Stirn und sah sie konzentriert an. Langsam stieg mir der Alkohol ebenfalls zu Kopf und ich war nicht mehr so aufnahmefähig wie sonst.

»Ich will, dass es eine Überraschung wird, bei welchen Unis du angenommen wirst. Ich wette, am Ende darfst du dir aussuchen, bei welcher du studierst.«

»Ha!«, rief ich laut aus. »Das glaube ich kaum.«

»Ach, jetzt gib mir doch noch etwas von dem Wein«, bettelte sie und schob ihre Unterlippe vor.

»Nein! Du hast wirklich genug. Und außerdem, wolltest du nicht noch lernen?«, erinnerte ich sie.

»Pff«, sie winkte ungelenk ab und ließ sich in das Sofakissen zurücksinken. »Das kann ich heute vergessen. Als ob ich noch lernen könnte. Ich muss dann nur morgen einfach früher aufstehen. Also, bekomme ich noch einen Schluck?«

»Mia, reiß dich doch zusammen.« Ich lachte sie herzlich an und wollte einen Schluck aus meinem Glas trinken. Da schnellte ihre Hand nach vorne, umklammerte den Stiel und entriss mir das Weinglas.

»Hey. Vorsicht!«, protestierte ich und hielt meine Hand unter das Glas. Ich befürchtete, dass sie auf die schönen Couchkissen kleckerte und das ganze Sofa damit ruinierte. Mit wackelnden Augenbrauen trank sie mehrere Schlucke von meinem Wein, bis ich es ihr wieder entreißen konnte. »Jetzt ist aber wirklich genug.«

Wie aufs Stichwort öffnete sich die Wohnungstür und ein übermüdeter Jona betrat die Wohnung. »Ich bin Zuhause, Sweetie«, begrüßte er mich.

»Sweetie?«, echote Mia und begann zu kichern.

»Hast du Besuch?«, fragte Jona. Kurz darauf hörte ich, wie Schuhe zur Erde fielen und keine Sekunde später stand Jona im Türrahmen.

»Oh, hey. Ich bin Jona«, stellte er sich vor und reichte Mia eine Hand zur Begrüßung.

»Kim-Mia, aber bitte einfach nur Mia.« Sie ergriff seine Hand und schüttelte sie.

»Bleibst du noch lange?«, fragte Jona.

»Sie wollte gerade gehen«, nutzte ich die Gelegenheit, um die betrunkene Mia loszuwerden.

»Du hörst es. Ich muss ins Bett, damit ich morgen lernen kann.«

»Na dann, wünsche ich dir ganz viel Erfolg dabei.« Jona grinste sie in seiner besten Manier an und ich schmolz bei seinen Lachfältchen dahin.

»Ich bringe dich noch zur Tür«, erklärte ich Mia und erhob mich. Der Schwindel packte mich schlagartig und ich stolperte über meine eigenen Füße. Dabei fiel ich Jona auf die Brust und sein Geruch umfing mich.

»Vorsichtig, Sweetie. Du verletzt dich noch«, witzelte er und drückte mir einen flüchten Kuss auf den Mund.

»Hi«, flüsterte ich ihm zu.

»Hi«, flüsterte er zurück. »Du stinkst nach Alkohol.«

»Ich hatte Wein«, erklärte ich und löste mich wieder von ihm. Mia hatte sich bereits an mir vorbei gemogelt und zog sich bereits schwankend ihre Schuhe an.

»Wann feierst du eigentlich deine Einweihungsparty?« Ich stieß laut die Luft aus meinen Lungen.

»Das wissen wir leider noch nicht.«


»Wirst du Max einladen?« Ich wurde stutzig. An meinen besten Freund hatte ich schon lange nicht mehr denken müssen. Die Arbeit, Jona und der Umzug hatten mich so in Beschlag genommen, dass ich bisher keinen Gedanken an ihn verschwendet hatte.

»Denke schon.«

»Super. Da wird er sich sicher freuen.« Mia zog sich gerade ihre Jacke an, als ich eine Hand an meiner Hüfte spürte.

»Wer ist Max?«, hörte ich Jona an meinem rechten Ohr brummen. Er klang nicht sonderlich begeistert, eher lauernd und wartend.

»Erzähle ich dir später.« Mia sah kurz von Jona zu mir und dann wieder zurück.

»Na gut, Süße. Ich sollte mal besser. Hab dich lieb.« Sie kam auf mich zu, umarmte mich und hauchte mir links und rechts ein Küsschen auf die Wange.

»Komm gut nach Hause. Schreib mir bitte, wenn du angekommen bist.«

»Mach ich«, flötete sie, öffnete die Tür und verschwand im Hausflur. Als die Wohnungstür hinter ihr ins Schloss fiel, fragte Jona erneut: »Wer ist Max?«

Stöhnend drehte ich mich zu ihm um und schlang meine Arme um seinen Hals. »Er ist ein guter Freund von mir.« Das ich damit maßlos untertrieb, musste er ja nicht wissen.



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