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Arroganz

Kian machte sich bereit für seinen nächsten Coup. Er ließ seinen Blick über die vielen Menschen am Flughafen wandern und wartete auf das perfekte Opfer. „Keine übereilten Aktionen", mahnte er sich. Diebstahl war eine Wissenschaft, und Wissenschaft brauchte Regeln. 

In seinem Kopf ging Kian immer wieder die wichtigsten für sein heutiges Unterfangen durch. Erstens: Sein Opfer musste einen Koffer bei sich haben, der seinem genug ähnelte, damit er in Ruhe die Flucht antreten konnte. Zweitens: Es musste allein sein. Und drittens: Es musste in sein Beuteschema passen. Ausgeschlossen waren Koffer von jungen Frauen mit langen, glatten Haaren, Fake-Lederjacken und weißen Sneakers. Ihre Koffer waren immer eine Enttäuschung. 

Neben Aufklebern, die zur Rettung des Planeten aufriefen, befanden sich darin häufig Kunstschmuck und Billigklamotten Made in Bangladesh. Noch schlimmer: Männer in dreiviertel langen Hosen, lockeren Hemden und Loafers. Mehr Schein als Sein.

In den letzten Monaten, in denen er seinen Kofferdiebstahl perfektioniert hatte, hatte Kian alles über Menschen gelernt, und sie enttäuschten ihn nie. Keiner entkam erfolgreich den Mustern in seinem Kopf. Wenn sich eine Person bemühte, einem Klischee zu entfliehen, rutschte sie gleichzeitig in das nächste. Menschen waren berechenbar, leicht zu durchschauen und überraschend überraschungslos.

Plötzlich entdeckte Kian seinen Regelidealfall: Ein Mann lehnte an einer Säule. Er war gut gekleidet, Mitte dreißig und schaute auf sein Handy. Der Koffer neben ihm sah seinem derart ähnlich, dass Kian aus der Distanz keinerlei Unterschied auszumachen vermochte. Kian lächelte. Die Säule hatte ihm schon einmal Glück gebracht. Erst vor vier Wochen hatte er einem anderen Mann an gleicher Stelle das Gepäck gestohlen und einen Verlobungsring darin gefunden. Von dem Verkauf hätte es sich recht luxuriös leben lassen, aber es war Kians Credo, nicht zu faul zu werden. Pro Woche ein Diebstahl. Schließlich wollte er früh in Rente.

Er machte sich auf den Weg zu dem Mann. Die Show konnte beginnen: Gekonnt imitierte Kian einen besonders gemeinen Stolperer, stieß den Mann an, ganz kurz, auf keinen Fall zu heftig und verwickelte ihn in ein Gespräch. „Wenn Sie mögen, lade ich Sie zur Wiedergutmachung auf einen Kaffee ein." Sein Standardsatz. Es folgte die obligatorische Ablehnung des Gratisgetränks durch sein Opfer. Absolut vorhersehbar. Er verabschiedete sich mit einer Höflichkeitsfloskel und schob sich mit dem ausgetauschten Gepäckstück durch die Menschenmenge. Ein leichtes Unterfangen.

Auf dem Weg nach draußen malte Kian sich aus, was seine Beute sein könnte. Sein Tipp waren Kopfhörer, teure Zigarren oder sogar erneut Schmuck. So war es immer.

Endlich an einem ruhigen, abgelegenen Platz angekommen, öffnete er den Koffer. Zum Vorschein kamen ein Haufen leeres Papier, Füllmaterial - und ein Peilsender. Kian musste zugeben: Er war überrascht.

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