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Wassertropfen

Der Tag ist so novembrig, dass es aussieht, als würde die Welt unter Wasser stehen, verwaschen von der Feuchtigkeit des Nebels, so novembrig wie meine Gedanken und so novembrig wie die Stimmung zwischen uns.
Er zeichnet rote Schleier auf deine Wangen, lässt sie aussehen wie die eines Clowns. Doch du lachst nicht.
Mir ist unwohl nach unserem Streit gestern, ich hatte nicht damit gerechnet, dich heute hier zu treffen, mein Kopf spuckt keine Worte aus, mein Kopf sagt nur, dass ich gehen soll und dass das feige ist und dass ich bleiben soll, mein Kopf kann mich mal. Ich will auf mein Herz hören, aber das sagt einfach gar nichts, es schweigt wie ein Fisch, auch wenn es sonst überhaupt nicht wie ein Fisch ist. Nicht schön und nicht golden, nicht glitzernd und nicht zu Hause, da wo es ist, nicht einfach in der Anatomie und nicht wendig, höchstens wie ein Hammerhai.
Dein Herz, das ist wie ein Seepferdchen. Eine faszinierende Spezies, die kaum ein Mensch wirklich einmal vor Augen hat, aber irgendwie schön mit dem Kringel, der aussieht wie deine roten Locken, und einfach fröhlich. Deswegen tut es mir auch so leid, dass ich es vielleicht kaputt gemacht habe gestern mit meinen Hammerhaiworten, und ich würde dir das so gerne sagen, aber das geht nicht.
Denn meine Zunge, die ist wie eine Makrele im Schwarm, ängstlich versteckt in der Menge und zum Glück sehr - absolut - unauffällig. Ich sage nichts, was nicht allen gefällt, ich wähle meine Worte mit Bedacht, aber eigentlich nicht, zumindest gestern, da war ich der Hammerhai im Korallenriff. Ja vielleicht weiß ich, dass ich dazu neige, das Falsche zu sagen und deswegen habe ich oft keine Worte, jetzt keine Worte, weil ich Angst habe, noch mehr zu zertrümmern.
Und so stehe ich eben da, nein ich tauche, tauche unter in den Wellen der Angst. Ich kann nicht mehr atmen, der Schweiß bricht mir aus, ich bin kein Hammerhai, denn ich bin nicht stark und nicht furchtlos, ich kann nicht schwimmen. Ich sinke wie ein Stein, so hilflos gegen diese Gefühle, die man nur hat, wenn man eine Chance vor sich verstreichen sieht und das nur, weil die Furcht einem auf der Zunge liegt, ein Klotz, der nichts vorbei lässt.
Ich kann nichts weiter tun, als zu beobachten, wie du stehen bleibst, ein paar Meter vor mir und hunderte Seemeilen entfernt, ich erkenne das Zucken, das durch deinen Körper fährt, als du dich an den Streit erinnerst. Mir ist es bewusst, dass ich etwas sagen muss, dass ich mich entschuldigen muss, damit alles wieder gut werden kann, obwohl alles nie gut sein wird.
Aber ich weiß nicht, vergesse es immer wieder in den Blasen der Zweifel, dass du mich kennst. Denn du weißt, dass ich keine Eiskunstläuferin auf einem zugefrorenen See bin und mich doch so oft im Kreis drehe, dass ich kein Hammerhai bin und kein Seepferdchen wie du und keine Makrele und trotzdem irgendwie alles zusammen. Ich bin ein Wassertropfen, der keine Rolle spielt, aber nur auf den ersten Blick und vielleicht noch auf den zweiten, eigentlich ist er wichtig, für dieses eine Samenkorn, dass dadurch nicht verdurstet, damit ein Baum daraus werden kann. Und der Baum, das bist du.

Du stehst plötzlich vor mir, so nah, dass die Wolke deines Atems meine Netzhaut verschleiert. Ich schnappe nach Luft, tauche wieder auf, nur die Wärme in deinen Augen macht, dass ich nicht erfriere im kalten Wasser und ich halte mich fest an deinem Blick, den auch ich so gut kenne, und ich erinnere mich, dass auch du nicht nur das Seepferdchen bist, sondern vielleicht noch ein Kormoranregenbogenforellenblauwal und vor allem der Wassertropfen, der mich wachsen lässt.
Fliegt, kleine große Tropfen!

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