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Risiko

Ein wohliges Schaudern streicht über meinen Rücken und lässt meine Schultern erzittern. Ich kann nichts dagegen tun. Seine rauen Finger fühlen sich auf meiner nackten Haut so unglaublich weich an.

„Weißt du was?", fragt mich Niels.

„Ich weiß einiges, aber bestimmt meinst du etwas anderes als ich jetzt antworten würde." Mein verdammter Pragmatismus macht ihn garantiert mal wieder wahnsinnig. Ich kann diese Seite an mir einfach nicht abschalten.

Doch anders als ich erwartet hätte, lacht er bloß leise. Es ist rau, genauso wie seine warmen Finger, erklingt wunderschön aus der grauen Dunkelheit und schwebt dann im Raum wie ein Schwall wohlig warmer Luft. Es lässt die Wände etliche Kilometer weit weg wandern und katapultiert mich in eine andere Welt. Plötzlich sind wir nicht mehr in meiner kleinen Altbauwohnung mit den hohen Decken und dem schönen Holzboden, sondern schweben wie im Traum über Palmenblätter und Hibiskusblüten durch den Dschungel. Mitten in der Nacht. Über uns ergießen sich tausende von Sternen.

Es ist unglaublich, welche Wirkung ein einziges Lachen von Niels auf mich hat. Und es ist unheimlich. Ich habe es bisher noch nicht gemerkt, doch ich habe noch nie so sehr die Kontrolle verloren wie bei ihm.

Wieder spüre ich seinen warmen Atem auf meiner nackten Haut, als er sagt: „Du bist wunderschön, Neila." Ich habe schon viele Adjektive gehört, die mich beschreiben sollen, doch wunderschön war noch nie dabei. Schon gar nicht von einem Menschen wie diesem. Niels ist... groß. Stark. Tätowiert. Angsteinflößend. Und er ist der einzige, der mich wirklich kennt. Dem ich die ganze nackte, kalte, schmerzhafte Wahrheit erzählt habe. Die Wahrheit über mich.

Warum ich über diesen Abgrund gesprungen bin, dessen andere Seite mir doch jahrelang so unerreichbar erschien, weiß ich selbst nicht genau. Aber das ist auch gar nicht die Frage.

Die Frage ist, ob ich das überleben werde oder ob Niels mich am Ende doch noch in die Tiefe stoßen wird.

Ich muss verrückt gewesen sein.

Und da ist es wieder. Etwas, das es vor Niels noch nie gab: Verrücktheit in meinem Herzen.

Als er sanfte und doch verlangende Küsse auf meinen Schultern bis zu meinem Hals und zurück zu meinem Schlüsselbein verteilt, wird mir heiß und kalt zu gleich. Ich stoße ein erhitztes Keuchen aus. Am liebsten würde ich mich hier und jetzt zu Niels umdrehen und ihn mit Haut und Haaren verschlingen. Aber irgendwie bin ich plötzlich wie gelähmt. Denn mir schießt ein wirrer Gedanke durch den Kopf. Was, wenn Niels mir das alles nur vorspielt? Das Verlangen, seine Sanftheit, seine verstehenden Worte. Wenn ich die Einzige bin, die so fühlt? Die Zweifel greifen wie kalte Hände nach meinem Herzen. Doch wenn ich sie nicht abstelle, werde ich dann jemals lieben können? Wenn ich diese Wunde, die über die Jahre von vielen Menschen immer wieder aufgerissen wurde, nicht endlich zunähe, dann werde ich mich nie gänzlich einem Mann hingeben können. Ich werde mich in meinem Kokon einspinnen, aus dem Niels mich gerade erst heraus geholt hat.

Ich möchte nicht wieder so werden, wie ich vor Niels war. Er hat mir gezeigt, wie wichtig Risiken sind. Wenn wir sie nicht eingehen, werden wir nie leben.

Und schon allein deshalb hat er eine Chance verdient.

Diese Nacht wird als jene in die Geschichte eingehen, in der mein kühles und einsames Selbst endgültig verloren hat. Verloren gegen Niels Worte, seine Küsse, seine Blicke. Und meinen Mut.

Mit einem wilden Lächeln im Gesicht drehe ich mich um und blicke kurz und tief in Niels blaue Augen, die gerade wie ein dunkler, im Mondlicht glitzernder Ozean wirken. Das Glitzern ist dieses knisternde, heiße Verlangen, welches auch in meinen Adern brennt. Seine lodernden Flammen befreien mich von allen Schlingen. Nichts hält mich mehr fest.

Ich springe.



Hui ganz schön viele Metaphern xD.

Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem (oder auch gerade deswegen...)

Dieser Teil geht jetzt eher in die positive Richtung. Auch wenn das Thema wahrscheinlich in jedem dritten Liebesroman durchgekaut wird, lesen wir doch immer wieder gerne so etwas, oder? Ich jedenfalls konnte nicht widerstehen meine eigene Version davon zu erschaffen.

Der nächste Teil geht dann eher wieder in die Richtung... Trauer.

Schöne Woche euch da draußen!

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