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Kämpfen


Es ist kurz nach Mitternacht und ich sitze immer noch an meinem geöffnetem Fenster und starre in die Nacht hinaus. Und das, obwohl ich eigentlich um sechs schon wieder aufstehen muss. Eigentlich würde mir auch eine lange, durchgeschlafene Nacht mal wieder gut tun. Doch ich war noch nie ein Mensch, dem der Schlaf einfach in den Schoß fällt. Meistens werde ich, wenn es dunkel wird, erst recht noch einmal wach.

Ich denke über mein Leben nach. Ich bin 17, das heißt, ich habe eigentlich alles noch vor mir. Oder hinter mir, wie man es nimmt. Alte Menschen sagen immer, dass die Kindheit die schönste Zeit des Lebens ist. Andere Leute sprechen davon, dass es ab 30 nur noch Berg ab geht. Wieder andere davon, dass es da erst richtig los geht. Ich denke, dass es nichts mit dem Alter zu tun hat. Es geht um das, was man erlebt. Manche sind mit 50 noch ein Kind und andere mit 15 schon erwachsen. Die letzteren sind die, die aus ihren Erfahrungen lernen. Und die ersteren die Optimisten. Ich bin kein Optimist. Das sieht man schon von weitem, sagt mein Vater. Vielleicht an meinen dunklen Haaren, dem auffallend schwarzen Liedstrich oder den Netzstrumpfhosen. Doch ich finde, das ist alles nur dazu da, diesen Eindruck zu verstärken. Oder fälschlicherweise zu vermitteln. Du hast ein schwarzes Herz, o-Ton meiner Großmutter. Meiner Meinung nach habe ich nur ein verborgenes Herz.

Wenn es etwas gibt, mit dem ich nicht unbedingt um mich schmeiße, dann ist es Vertrauen. Mittlerweile gibt es sowieso nicht mehr besonders viele, die es fangen würden. Dafür ist mein Ruf wohl schon viel zu verdorben. Doch das ist mir egal. Es hat also Vorteile, dass mein Herz hinter schwarzen Vorhängen versteckt ist.

Früher wurde ich quasi jeden Tag verletzt. Wie Nadeln in meinem Herzen, in meinem Selbstwertgefühl, wurden mir die Beleidigungen an den Kopf geworfen. Doch schlimm war, dass es niemanden gab, der für mich eingestanden ist. Und am schlimmsten, dass nicht einmal ich selbst für mich einstand. Doch dann bist du gegangen. Und du hast mir damit gezeigt, dass man für sich selbst kämpfen muss. Ob man den Kampf gewinnt, das entscheidet die Welt für sich selbst, der Zufall. Es kommt darauf an, ob man es überhaupt versucht. Du hast es versucht, und du hast verloren. Einfach nur, weil die Welt ungerecht ist. Ich glaube nicht an Gott oder den Teufel. Ich glaube auch nicht an das Schicksal. Nichts von dem, was passiert, ist vorbestimmt. Wir sind der Welt nichts schuldig. Wir sind nur uns selbst etwas schuldig. Ob wir kämpfen oder nicht, das entscheiden wir für uns selbst. Nur wenn wir für das Gute kämpfen, dann hat es auch eine Chance zu uns zu kommen.

Mit diesem Gedanken schaue ich nach oben zu den Sternen. Als ich dir eine gute Nacht wünsche, läuft mir eine einsame Träne über die Wange.

Als ich diesen Text vor einer halben Stunde begonnen habe, da hatte ich nur das Bild eines Mädchens im Kopf, das spätabens an ihrem Fenster sitzt. Ich kannte ihre Geschichte nicht. Ich wusste noch nicht einmal, dass daraus der dritte Teil meiner kleinen Szenensammlung wird. Eigentlich sollte es nur ein kleiner Zeitvertreib werden. Tja, so schnell kanns gehen...

In diesem Sinne: Gebt niemals etwas auf, das ihr liebt!

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