Liebe und Geborgenheit
,,Was soll das denn bitte heißen!?" gab ich empört von mir.
Finley lachte leise und meinte zu mir: ,,Sind wir doch mal ehrlich- was will eine Königstochter wie du, mit einem einfachen Bauernsohn wie mir!?"
Ich war ein wenig beleidigt über diese Aussage. Eigentlich sollte Finley doch am besten wissen was ich davon hielt aus einem Adelshaus zukommen.
Er rückte ein wenig näher zu mir und fuhr fort: ,,Ich habe gemerkt das du für mich mehr geworden bist als lediglich eine Weggefährtin. Meine Empfindungen dir gegenüber steigen weiter über Freundschaft hinaus. Ich habe mir eingestanden das ich dich liebe. Aber ich bin nicht geeignete für dich. Was kann ich dir schon bieten außer ein ärmliches Leben in einem kleinen Haus mit einem noch kleineren Garten..?! Ich wollte so sehr das du dich mit deiner Familie versöhnst und somit in Arista bleibst. Wäre dies der Fall gewesen, hätte ich dich mit gutem Gewissen zurückgelassen. Du hättest ein Leben führen können welches dir zusteht. Es mag egoistisch von mir gewesen sein, doch es ging mir lediglich darum das du eine erfüllte Zukunft bekommen würdest Kavindra!"
Seine Worte lösten Glücksgefühle bei mir aus.
Er empfand also das selbe wie ich für ihn.
Ich legte meine Hände auf seine Wangen und drehte sein Gesicht so, dass er mich nun ansah.
Er warf mir einen fragend Blick zu und ich sprach zu ihm: ,,Du gibst mir etwas was bisher nur Luba mir geben konnte und das ist Geborgenheit. Du hattest mich aus dem Sumpf der Einsamkeit herausgeholt in dem ich all die Zeit über gefangen war. Als du mich verlassen hattest, wurde ich fast krank vor Sorge. Ich wusste nicht wo du warst, wie es dir erging- das einzige was ich wusste war, dass ich bei dir sein wollte! Und zwar nicht nur für eine Reise sondern für immer!"
Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen. Scheinbar hatte er nicht mit dieser Aussage gerechnet.
,,Es tut mir wirklich sehr leid was ich dir angetan habe. Mir ging es auch nicht gut dabei und ich dachte immer an dich zurück und was du wohl gerade machst. Ich hatte einfach solch eine Angst davor dir zu gestehen das ich dich liebe."
,,Ich denke nicht das man Angst davor hat jemanden zu sagen das man ihn liebt. Es ist vielmehr die Reaktion des anderen, wovor man sich fürchtet." sprach ich sanft zu ihm.
Er legte ein müdes Lächeln auf und nahm mich in den Arm.
,,Ich werde alles dafür tun, damit es dir gut geht. Wirklich alles!" versprach mir Finley.
,,Lass mich einfach nie wieder alleine."
,,Nein. Nie wieder." flüsterte Finley leise und gab mir einen sanften Kuss auf den Mund.
Ich hätte mir gewünscht die Zeit anhalten zu können.
Es war das schönste Gefühl überhaupt. Ich war wirklich froh darüber, Finley bis nach Haus gefolgt zusein.
All die Strapazen hatten sich endlich ausbezahlt.
Ich hatte den Bruder von Luba kennengelernt und den wundervollsten Menschen auf Erden an meiner Seite.
Und das war alles was für mich zählte.
Seit diesem Abend lebte ich nun schon in Lavandia- und es ging mir schon lange nicht mehr so gut wie jetzt. Dank Finley.
Jeden Tag machte er mich zu der glücklichsten Frau auf Erden und ich bereute es keinen Augenblick das ich Arista verlassen hatte.
Ich half so gut ich konnte Fania - so wie ich es schon einmal tat.
Ab und an reisten wir nach Arista und schauten nach dem rechten dort.
Zwar war das, was ich nun hatte, nicht das was meine Eltern für mich vorgesehen hatten, doch da sie wussten das es mir in Lavandia an nichts fehlte war es in Ordnung für sie das ich lediglich als Gast zurück nach Arista kommen würde und nicht als Prinzessin.
Auch Liam wurde mehr oder weniger wieder der Alte.
Wir gingen extra einen kleinen Umweg um durch Aladar zugehen. Ich besuchte Pablo sooft wie ich konnte und er gab mir jedesmal ein paar Blumen mit.
Jedesmal bevor Finley und ich Arista verließen ging ich noch einmal zu Luba und legte ihr diese Blumen auf ihre Gedenkstätte und erzählte ihr alles mögliche.
Es befreite mich einfach dort zusein und so zureden als würde sie direkt vor mir stehen.
Mein Leben war nun vollständig und perfekt. Dank Finley.
Er half mir die Einsamkeit welche in mir herrschte zu verdrängen und machte mich glücklich.
Bei ihm fand ich jeden Tag aufs Neue Geborgenheit und Liebe.
Und das bis zum Ende unserer Tage.
Ende
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