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Kapitel 37 [Daisy]

Als die Kugel mich traf, war ich nicht überrascht. Ich zuckte nicht einmal zusammen.

Der Schmerz war fast schon eine Erleichterung. Er fühlte sich irgendwie... gut an.

Ein Seufzen entwich meinen Lippen. Meine Augen waren trocken, keine einzige Träne entkam ihnen, doch mein Körper bebte, brannte.

Daisy García ist zerbrochen. Kaputt.

Meine Ohren rauschten.

Daisy García bekommt das, was sie verdient. Denn sie hat Fehler über Fehler gemacht.

Meine Sicht verschwamm und alle Geräusche um mich herum verklangen zu einem weit entfernten Echo. Ich dachte an Celine und ich war auf einmal froh, dass sie nicht ihre dunkle Maske abgenommen hatte, denn ich wollte ihr Gesicht nicht so sehen, so hasserfüllt und wutverzerrt. Wegen mir.

Nach dem Vorfall im Ballett war mein Leben zerbrochen.

Doch, wenn ich es mir Recht überlegte, hatte der Schmerz bereits viel früher begonnen. Er hatte an dem Tag begonnen, als ich Levin kennengelernt hatte. Ich hatte ihn als Retter betrachtet, als denjenigen, der mich wieder aufrichten würde. Und anstatt mich selbst zu heilen, zu stärken, anstatt alleine die Kraft zu finden, aufzustehen, hatte ich mich an Levin geklammert.

Dabei ist alles, was ich je wollte, doch nur ein kleines bisschen weniger Schmerz. Ich habe nie um Glück gebeten, nur um weniger Schmerz.

Mein Kopf sackte in dem Moment auf den Rücken des Sofas, als ich auch Celines dunkel gekleidete Silhouette auf die Knie sinken sah.

Ihre Pistole war noch auf mich gerichtet, doch es war nicht mehr nötig, dass sie mich noch einmal anschoss, denn die erste Kugel hatte bereits getroffen.

Ich keuchte, versuchte zu atmen.

Meine Eltern flackerten einen Moment lang in meinem Kopf auf, doch sie wurden von Celine und Levin verdrängt. Die zwei Menschen, die einst alles für mich waren. Und nun...

Wie ironisch. Ich würde nun gemeinsam mit ihnen enden. Ich würde nun gemeinsam mit ihnen sterben. Vermutlich war das auch gut so.

Meine Augenlider flatterten und ich spürte, wie jemand nach meiner Hand griff, wie Hände hektisch mein T-Shirt aufknöpften, um nach der Schusswunde zu suchen.

„Halt durch, Daisy!“, flüsterte Eve neben mir und ich hörte die Erschütterung in ihrer Stimme, doch wenn ich die Kraft dazu gehabt hätte, würde ich den Kopf schütteln.

Ich würde mir nichts vormachen. Nie wieder falsche Hoffnungen.

Und zuletzt dachte ich an das Tanzen.

Daran, wie frei es machte, wie berauschend es war. Es war ein schöner Gedanke. Tröstend. Und ein wenig wehmütig.

Zwei Schritte nach links und dann eine Pirouette, Anlauf und ein Sprung.

Es war ein hoher Sprung. Es fühlte sich fast an wie fliegen. Es fühlte sich an wie schweben.

„Vergiss mich nicht“, brachten meine zittrigen Lippen hervor. Ich wusste selber nicht, an wen diese Worte gerichtet waren, doch ich hörte das leise Weinen neben mir, die so weit entfernten Stimmen.

„Niemals“, sagte jemand und ich glaubte, es war Eve.

Vergebung. Das wollte ich.

Erlösung.

Und ich dachte daran, wie Kai mir verziehen hatte, dass seine Mutter wegen mir verstorben war.

„Ich hasse dich nicht, Daisy“, hatte auch Cuinn gesagt, obwohl ich seine Cousine damals hätte retten können.

Vergeben und Vergessen. Es war gar nicht so schwer. Alles, was man tun musste, war loslassen.

Ich vergebe dir, sagten meine Gedanken und sie waren an alle gerichtet. Doch vor allen Dingen waren sie an mich gerichtet.

Ich hatte Fehler begangen, viele Fehler. Ich trug so viel Schuld auf den Schultern, dass ich lange Zeit nur Hass gekannt hatte. Doch die Last war leichter geworden.

Vier Schritte, nach vorne, eine kleine Drehung. Anlauf nehmen, zwei Schritte, drei Schritte, noch ein Schritt und dann… ein Sprung.

Ich sprang so hoch, so weit, dass ich das Meer sehen konnte. Ich sah die ganzen Vögel, die langsam aus dem Süden zurück kehrten, denn bald würde der Frühling beginnen.

Ich schloss mich ihnen an, flog mit ihnen. Sie nahmen mich auf, wie einen von ihnen. Sie nahmen mich auf, begrüßten mich warm.

Und ich weinte, still und lächelnd, während die Stimmen um mich herum verebbten.

Denn hier, hoch oben, war ich nun Zuhause.

Hier werde ich Erlösung finden.

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