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Kapitel 28 [Eve]

„Wir sollten nach ihnen suchen", meinte ich, während ich unruhig von einem Bein aufs Andere trat, und mich im Gemeinschaftsraum umsah. „Wir sollten wenigstens in der Küche nachschauen."

Cuinn zuckte fast schon gleichgültig mit den Schultern. Sein Blick war trüb und starrte ins Leere, was mich fast noch hoffnungsloser stimmte.

Bitte Cuinn, flehte ich stumm, sei wieder selbstbewusst, damit ich mir wenigstens einbilden kann, dass alles in Ordnung ist.

Cuinns Augen schweiften zu mir, und er schien sich tatsächlich zu zwingen, ein wenig zu lächeln, doch es war nur die klägliche Nachbildung seines gewöhnlichen Lächelns.

„Ja. Los, finden wir sie", sagte er mit ironischem Unterton. „Sie sind bestimmt in der Küche und verstecken sich vor uns und essen gerade die Schokolade auf, die wir gestern im hinteren Vorratsschrank gefunden haben."

Er atmete tief durch und lehnte sich mit flatternden Augenlidern zurück.

„Wann hört diese ganze Scheiße endlich auf?", flüsterte er, was ich nur mit einem Schnauben quittierte.

„Ich weiß es nicht, aber wir müssen sie suchen", beharrte ich und Cuinn schlug die Augen wieder auf, um mich ausdruckslos anzublicken.

„Klar", sagte er schlicht. „Ich wüsste aber nicht, was das bringen sollte. Sie werden schon wiederkommen. Und wenn sie nicht kommen, dann fürchte ich, können wir ihnen auch nicht mehr helfen."

Ich biss mir auf die Lippe und wollte etwas Bissiges erwidern, doch etwas in Cuinns Blick ließ mich verstummen.

Er verharrte kurz und kniff die Augen zusammen, woraufhin ich seinem Blick folgte, der auf die Kellertür gerichtet war. Langsam ging er auf sie zu und legte den Kopf leicht schief, ehe er sich zu mir drehte.

„Die war vorhin noch geschlossen, oder?", fragte er und nun näherte auch ich mich der schmalen Tür, die in den Keller führte. Mit gerunzelter Stirn nickte ich und musterte die Tür, die einen winzigen Spalt breit offen war.

„Sie sind im Keller. Dort müssen sie sein ", sagte ich entschieden und fuhr mir gedankenverloren durch mein aschblondes Haar. „Ich gehe da jetzt runter. Ob du willst oder nicht."

Entschlossen zog ich an der Türklinke und schlüpfte durch den Spalt, um die schmalen Treppenstufen hinabzusteigen. Als ich mich kurz zu Cuinn umdrehte, stand er noch immer in der Türschwelle und blickte zu mir runter, ohne sich zu regen.

„Kommst du mit?", wollte ich ungeduldig wissen, woraufhin Cuinn mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen schwieg.

„Du weißt doch noch, was ich dir vorhin erzählt habe, oder? Du weißt schon... das mit Seraya. Dass sie mir bekannt vorkommt", sagte er schließlich und ging nun ein paar Stufen auf mich zu, während ich unschlüssig auf der Stelle auf ihn wartete.

Ich nickte bedächtig und kniff die Augen leicht zusammen, denn seine Stimme war seltsam vorsichtig.

Er bedeutete mir unauffällig, wieder zu ihm hochzukommen. Mit fragendem Blick folgte ich seiner Aufforderung und gesellte mich zu ihm auf die oberste Stufe.

„Ich glaube, ich habe mich geirrt. Sie kam mir nur bekannt vor, weil ich sie mit Talia Shire verwechselt habe. Du weißt schon, eine Schauspielerin aus Der Pate."

Während er diese beiläufigen Worte aussprach, deutete er scheinbar zufällig auf den Bilderrahmen an der Wand. Mein Blick schweifte kurz darüber und blieb dann wie erstarrt an dem Foto, das darin zu sehen war, hängen.

„Du immer mit deinem Der Pate", bemerkte ich amüsiert, da wir vermutlich durch eine Kamera beobachtet und abgehört wurden, und betrachtete währenddessen das Foto genauer. Es zeigte einen jungen Mann mit braunem Haar. Sein Blick war selbstsicher und unbeschwert.

„Ist das dein Lieblingsfilm?", fragte ich immer noch scheinbar gelassen, ohne zuzulassen, dass meine Nervosität bemerkbar war.

Diese braunen Augen auf dem Foto. Sie erinnerten mich an jemanden. Ich wurde blass und mein Herz begann, zu rasen.

Nein. Das kann nicht sein.

Cuinn nickte mit einem schiefen Lächeln und lehnte sich gegen die Wand. „Ja. Definitiv einer meiner Lieblingsfilme", erwiderte er und warf mir einen raschen, eindringlichen Blick zu. „Erkennst du die Ähnlichkeit?"

„Du meinst, von Seraya zu Talia Shire? Ja, auf jeden Fall", erwiderte ich mit blassem Gesicht und gezwungenem Grinsen. „Sie hat die gleichen Augen. Und irgendwie einen ähnlichen Blick."

„Kennst du Talia Shire noch aus anderen Filmen?", wollte Cuinn wissen, dem es inzwischen auch sichtlich schwerer fiel, so unbeschwert zu reden und jedes Mal Talia Shire zu sagen, wenn er eigentlich den Mann auf dem Foto meinte. Ich entdeckte Schweißperlen auf seiner Stirn.

„Ja", sagte ich und verfluchte mich dafür, dass meine Stimme zitterte. „Ich habe sie schon einmal gesehen..." Meine Stimme brach und ich spürte Cuinns durchdringenden Blick auf mir.

„Wir finden die Anderen schon", sagte er beruhigend, doch seine Augen verrieten mir, dass er wusste, dass ich nicht deshalb so aufgelöst war.

Das Bild des jungen Mannes brannte sich in meinen Kopf ein und ich hasste es, ich hasste es. So oft hatte ich es bereits zu vergessen versucht. Diesen verfluchten, gottverdammten Mann. Hatte er etwas damit zu tun? Obwohl er doch tot war?

Ich war so benommen, so verwirrt, dass ich nicht einmal überrascht zurückschreckte, als Cuinn mich in die Arme schloss und mir kaum hörbar ins Ohr flüsterte: „Du kennst ihn, oder? Du hast ihn schon einmal gesehen."

Ich antwortete nicht, blickte nur starr in Richtung der Kellertür, während mein Kinn auf Cuinns Schulter ruhte. Ich nickte schwach in die Umarmung rein.

„Ich kenne ihn auch", flüsterte Cuinn und ich hörte in diesem Flüstern Abscheu und Hass, unterdrückten Zorn, den er vergeblich zu verbergen versuchte.

„Dann haben wir vermutlich doch alle etwas miteinander zu tun", hauchte ich so leise wie möglich, da ich mich davor fürchtete, dass die Kameras selbst das leiseste Flüstern verstehen würden. „Dann hattest du Recht. Es ist kein Zufall."

Stevies Schrei hallte in meinem Kopf, auch wenn ich ihn nie wirklich miterlebt hatte, denn als ich bei der Stelle ankam, war er bereits lange tot gewesen. Doch ich hatte mir seinen Schrei oft genug ausgemalt, hatte von ihm geträumt, hatte seine großen, schockierten Augen gesehen. Seine leicht geöffneten Lippen. Mein armer, kleiner Stevie.

Ich umklammerte Cuinn fester, fast schon aggressiv waren meine Arme um seine Schultern geschlungen, während ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge versteckte, sodass keine Kamera meinen verzweifelten Blick aufnehmen konnte.

„Wir reden später darüber", flüsterte Cuinn, ohne mich loszulassen. „Und falls wir die Anderen finden... wird Seraya uns erklären müssen, wieso sie... diesem Mann so ähnlich ist." Sein Flüstern war leise und gelassen, doch in ihm schwang eine eiserne Bestimmtheit, die mich beinahe schon erschreckte.

Stevies liebes Gesicht erfüllte jeden meiner Gedanken und meine Augen blickten starr überall hin, nur nicht auf das Bild, auf das verfluchte Foto, das ihn zeigte. Diesen Idioten. Diesen grauenhaften, bösen Menschen. Diesen Mörder, der mir Stevie genommen hatte.

Ich ballte die Fäuste, und atmete tief durch, ehe ich mich vorsichtig aus Cuinns Umarmung löste. Unsere Blicke trafen sich und auf einmal wusste ich mit hundertprozentiger Sicherheit, dass wir unseren Zorn teilten.

Denn ich sah in Cuinns dunklen Augen die gleiche Fassungslosigkeit, die gleiche Abscheu.

Ich wollte ihm etwas sagen, wollte ihn fragen, ob er an den selben Tag, an den selben Ort dachte, wie ich es tat, doch ich schwieg.

Ein schwaches, bitteres Lächeln bildete sich auf Cuinns Lippen, als sein stechender Blick sich auf mich legte.

„Dann gehen wir mal nach unten, oder? Und hoffen wir mal, dass die Anderen dort sind." Seine Stimme klang gepresst und herausfordernd und er bedeutete mir mit einer Handbewegung, dass ich vorgehen sollte.

Ich warf dem Foto einen letzten Blick zu und ballte die Hände zu Fäusten, doch auch ich lächelte Cuinn noch einmal an. Mit dem selben entschlossenen, und bitteren Lächeln, das auch seine Lippen zierte.

Ich wandte mich um und begann, die Treppenstufen, hinabzulaufen. Dumpfe Stimmen tönten mir bereits entgegen, doch meine Freude und Erleichterung blieb aus.

Stattdessen schlang ich meinen Mantel, den ich noch immer trug, fester um meinen Körper und konzentrierte mich auf Cuinns Schritte, die dicht hinter mir erklangen.

Am Ende des Kellergangs entdeckte ich bereits Kai und neben ihm Juna und Paul. Noah und Daisy fehlten, doch meine Augen konnten nicht anders, als sich in Seraya zu bohren.

Sie hantierte gerade verzweifelt an der Metalltür herum und eine beunruhigende Idee, wo Noah und Daisy stecken könnten, bildete sich in meinem Kopf.

Deshalb ist jemand geflohen... Jemand hat Noah und Daisy eingesperrt!

„Da seid ihr ja endlich!", rief Seraya und warf Cuinn und mir einen raschen Blick zu, ehe sie sich wieder zum Türschloss drehte. Ich bemerkte, wie Cuinn sich neben mir anspannte.

Alles in mir wollte sich auf Seraya stürzen und sie fragen, was diese Ähnlichkeit bedeutete. Warum ein Bild von ihm im Kellertreppenhaus hing. Alles in mir wollte in die Kameras schreien, was das alles sollte. Was der Täter von mir wollte.

Cuinns Schulter streifte mich scheinbar zufällig und als ich zu ihm blickte, funkelten seine Augen.

„Geduld, Eve", flüsterte er gelassen und einzig und allein seine fest aufeinander gepressten Kiefer verrieten mir, dass der Schein trügte. „Wir klären das alles noch. Aber erst einmal holen wir Noah und Daisy da raus."

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