Kapitel 18 [Eve]
Die Zeit schien stehen geblieben zu sein und ich schloss meinen Mund wieder, ohne ein Wort hervorzubringen.
Sieben Augenpaare bohrten sich in Seraya, die mit erschöpftem und dennoch entschlossenem Blick auf einem Sofa saß und sich seelenruhig aufrichtete.
„Du machst das ganz bestimmt nicht, Seraya", sagte Juna, bevor irgendjemand Anderes sich von dem Schock erholt hatte.
„Du bist noch nicht fit genug und es ist sowieso schon ein riskanter Abstieg", pflichtete auch Kai ihr bei und runzelte die Stirn, ehe er mich anfunkelte. Ich schwieg immer noch und schaffte es bloß, leicht mit den Schultern zu zucken. Mir war egal, ob Kai und Cuinn etwas dagegen hatten, dass ich diese Option vor den Anderen erwähnt hatte – denn es war das einzig Richtige. Wir hatten uns immerhin alle drei darauf geeinigt, den Anderen nur davon zu erzählen, wenn wir keine andere Möglichkeit mehr hatten. Und dieser Moment ist jetzt.
Serayas Augen wurden schmaler. „Doch, ich tue es", beharrte sie und sah fassungslos in die Runde. „Ich will hier weg, versteht ihr? Ich bin fast in den Abgrund gestürzt und danach fast ertränkt worden. Meint ihr, ich habe etwas zu verlieren? Wenn wir hier bleiben, werde ich ohnehin sterben." Sie lachte kurz auf. „Die Person, die diesen ganzen Scheiß abzieht, hat nämlich offensichtlich etwas gegen mich."
„Können wir nicht noch ein wenig mit der Entscheidung warten?", fragte Paul unsicher, doch ich schüttelte entschieden den Kopf. „Ihr versteht das nicht, oder? Wir haben keine Zeit. Vor allem ihr solltet es doch gut finden, wenn wir schnellstmöglich einen Weg hier raus finden", meinte ich und deutete auf die anwesenden Männer. „Einer von euch ist nämlich der Nächste."
Noah strich sich unruhig über das Gesicht und wirkte verzweifelt, während Cuinn schweigend und mit fest aufeinander gepressten Lippen lauschte.
„Wenn Seraya es nicht tut, dann mache ich es", sagte ich und auch wenn ich mich für diese Worte am liebsten geohrfeigt hätte, schwang in meiner Stimme eine wilde Entschlossenheit.
Mache ich das nur, um Cuinn zu beweisen, dass hier nicht nur Feiglinge sind, obwohl das mein Tod sein könnte? Falls ja, bin ich ziemlich dämlich.
Seraya starrte mich mit einem unleserlichen Gesichtsausdruck an, ehe sie sich schnaubend erhob. „Ist mir doch egal", sagte sie leise an mich gerichtet. „Ich will mich halt revanchieren. Du und Cuinn habt mich von der einstürzenden Brücke gezogen. Ich bin es euch schuldig."
„Nein, das bist du nicht", erwiderte Cuinn ruhig. „Niemand ist hier irgendjemandem etwas schuldig." Er sah zu mir und legte den Kopf schief. „Und du willst jetzt also die Retterin spielen, Eve?", fragte er und ich legte den Kopf in den Nacken.
„Wenn du es so nennen willst, dann ja", sagte ich und versuchte so locker wie möglich zu klingen, was mir jedoch nicht einmal ansatzweise gelang, weshalb ich mich rasch abwandte. Ich spürte Serayas stechenden Blick auf mir, den ich jedoch ignorierte. „Wirklich, Eve", sagte sie, fast schon flehend. „Ich mache das."
„Du?" Ich lachte kurz auf. „Seraya, schau dich an. Das ist jetzt nichts gegen dich, aber du siehst völlig fertig aus. Was natürlich verständlich ist, keine Frage." Ich schüttelte entschieden den Kopf. „Aber ich glaube kaum, dass du im Zustand bist, einen so steilen Berg runter zu klettern."
„Wir sollten nach Seilen suchen", schaltete sich Noah beunruhigt ein. „Unabhängig davon, wer klettern wird: wir müssen passende Utensilien für den Abstieg finden."
Zustimmendes Gemurmel erhob sich, woraufhin Paul und Juna sich aufmachten, im Keller nach Seilen zu suchen, während die Anderen zu der Stelle gingen, an der höchstwahrscheinlich bald jemand hinab klettern würde.
Ich schlüpfte in meinen Mantel und trat nach draußen, wo ein Schneesturm tobte, der mir fast die komplette Sicht nahm. Fluchend stapfte ich durch den hohen Schnee, hinter den Anderen her, und hoffte, dass der Sturm sich möglichst bald legen würde. Der Abstieg ist immerhin schon ohne einen Schneesturm lebensmüde.
Als wir unser Ziel erreicht hatten, atmete ich wie jeder Andere auch schwer, denn es hatte einiges an Kraft gekostet, sich bei diesem Wind fortzubewegen.
Mein Blick glitt in die Tiefe. Der Hang erschien mir auf einmal um einiges steiler und glatter und einen Moment packte mich eine Panikwelle. Was habe ich mir dabei gedacht?!
Dankbar, dass die Kapuze des Mantels mein angsterfülltes Gesicht verbarg, warf ich Seraya einen raschen Blick zu, um in ihrem Gesicht ebenfalls nach einer Spur von Furcht zu suchen, doch ich stellte fest, dass sie starr und ohne zu blinzeln in die Tiefe blickte. Als sie den Blick zu mir wandte, bildete sich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen.
„Na? Hast du schon Angst bekommen, Eve?", fragte sie mit ihrer immer noch heiseren Stimme, die amüsiert und doch unglaublich kraftlos klang. Ich schwieg und blickte wieder in den Abgrund. Ich muss. Ich muss. Ich habe einmal versagt, meinen kleinen Bruder zu retten. Aber ich kann es wieder gut machen. Zumindest ein wenig. Ich kann jemanden retten. Sieben Menschenleben.
Ich schluckte und meine Lippen formten ein kühles Lächeln. „Nein", log ich. „Ich habe keine Angst." Seraya zuckte mit den Schultern und legte den Kopf in den Nacken, um den Schnee auf ihrer Haut zu spüren.
Cuinn und Daisy wirkten ein wenig skeptisch, doch sie widersprachen nicht. Natürlich nicht. Wieso sollten sie auch, wenn jemand anbot, für sie das Risiko auf sich zu nehmen?
Einen Moment spürte ich Zweifel und Wut, doch nur kurz darauf, verrauchten diese verräterischen Gefühle wieder. Es ist nicht ihre Schuld. Ich habe mich freiwillig gemeldet. Also muss ich auch damit leben...
„Diese Entscheidung war ziemlich dumm", sagte Cuinn leise neben mir, woraufhin ich bloß mit den Schultern zuckte. „Ich weiß", erwiderte ich und versuchte in seinen dunklen Augen zu erkennen, was er dachte, doch sie waren unleserlich.
„Du kannst es dir jederzeit anders überlegen. Seraya auch. Niemand zwingt euch", fügte Cuinn hinzu und kniff die Augen zusammen, um den Hang hinab zu blicken. Ich konnte in seiner Miene lesen, was er gerade dachte. Zu steil. Zu tief. Zu gefährlich.
„Höre ich da etwa Sorge in deiner Stimme?", fragte ich scherzend, woraufhin Cuinn eine Augenbraue hob. „Natürlich nicht. Ich will bloß nicht derjenige sein, der deinen Eltern erklären muss, wie du gestorben bist." Seine Worte waren als Witz gemeint, doch sie ließen mein Gesicht finster werden. Ich wandte den Blick von Cuinn ab, aber er hatte die Schatten, die sich über meine Augen gelegt hatten, bereits gesehen. „Ich glaube, das wäre ihnen sowieso egal", sagte ich leise und hasste dabei den Fakt, dass meine Stimme zu verletzlich klang.
„Sie geben dir die Schuld am Tod deines kleinen Bruders, nicht wahr?", fragte Cuinn und ich erkannte in seiner Stimme so etwas wie Mitgefühl. Meine Lippen verzogen sich zu einem ironischen Lächeln. „Ja. Aber sie haben ja auch Recht."
„Ich glaube nicht, dass deine Schuldgefühle deinen Bruder zurückbringen werden", sagte Cuinn und seine Fingerspitzen streiften für den Bruchteil einer Sekunde über meine Hand. Überrascht zuckte ich zusammen und schämte mich noch im selben Moment für meine Schreckhaftigkeit.
„Sag das mal meinen Eltern", murmelte ich schnaubend, um mich von dem dumpfen Herzklopfen und dem seltsamen Gefühl auf der Haut, das Cuinns Berührung hinterlassen hatte, abzulenken.
„Das sagst du ihnen besser selber", erwiderte Cuinn mit einem amüsierten Lächeln und strich sich durch die dunkelblonden Haare. Er warf mir einen prüfenden Blick zu und wollte vermutlich etwas sagen, doch Juna und Pauls Rufe unterbrachen ihn. Sie kamen auf uns zu, mit Seilen und einem Rucksack in der Hand schleppten sie sich langsam durch den hohen Schnee, wobei sie ihre Gesichter mit den Händen vor dem immer noch tobenden Schneesturm schützen mussten.
„Wir haben nicht sonderlich viel gefunden", gab Juna bedauernd zu und mir entgingen ihre wehmütigen Blicke, die sie Seraya und mir immer wieder zuwarf, nicht.
Ich verdrehte die Augen und schnappte mir eines der Seile, um es auf seine Festigkeit zu prüfen. Es wirkte elastisch genug, doch ich hatte noch keine Ahnung, wie man es an Seraya oder mir befestigen könnte.
„Vielleicht um den Bauch binden?", schlug Cuinn vor, woraufhin ich jedoch nur die Stirn runzelte. „Mir fällt da aber auch nichts besseres ein", murmelte ich schließlich und seufzte leise. Das kann nur schlecht enden.
„Ist es überhaupt lang genug?", wollte Daisy skeptisch wissen. Ihre schwarzen Haare flatterten wild unter ihrer Kapuze hervor und ihre dunklen Augen sahen mich fragend an.
Ich schüttelte zweifelnd den Kopf, woraufhin Kai begann, die zwei langen Seile, die Juna und Paul mitgebracht hatten, aneinander zu knoten.
„Ich denke nicht, dass das halten wird", murmelte Daisy. Noah kniff die Augen zusammen und bedeutete Kai, ihm die zwei Seile zu reichen.
„Ich habe mal irgendwo gesehen, wie man zwei Seile ohne Knoten verbinden kann. Spleißen hieß das, denke ich", murmelte er und begann kurzerhand, die Enden der beiden Seile ein wenig aufzutrennen. „Man muss sie dann auf so eine bestimmte Weise wieder zusammen flechten und danach den Kunststoff mit einem Feuerzeug anzünden und fixieren", erinnerte er sich, wobei seine Augen noch ein wenig unsicher wirkten.
„Klingt gut", meinte Cuinn und schien ehrlich überzeugt zu sein. „Ich habe ein Feuerzeug im Zimmer", sagte er und verschwand eilig in Richtung Haus. „Ich suche etwas Essbares", teilte Daisy uns daraufhin mit. „Die Person, die klettert, sollte wenigstens etwas Proviant dabei haben, damit sie unten im Abgrund eine Weile bleiben kann."
Ich nickte zustimmend und blickte abwesend in die Weite, während Daisy und Cuinn zurück zum Haus stapften.
Man konnte kaum etwas sehen, denn der Nebel und der fallende Schnee hüllten die Berggipfel in einen weißen Dunst und es fiel mir sogar schwer, den Rubinpalast vollständig zu sehen.
Scheiße. Dieser verdammte Schneesturm muss bald aufhören, sonst kann ich mich genauso gut in den Abgrund schmeißen. Die Überlebenschancen wären die Gleichen.
„Ich habe so Angst", flüsterte ich zu mir selbst, ohne darüber nachzudenken, und verfluchte mich selber, als Juna neben mich trat. Ich brauche gerade echt kein Mitgefühl.
Doch Juna schwieg und war einfach nur da und auf irgendeine seltsame Weise war ihre bloße Anwesenheit eine Beruhigung. Wenn ich so dämlich wäre, tatsächlich zu glauben, dass es so etwas wie eine Aura gäbe, würde ich zweifellos behaupten, dass Juna eine der beruhigendsten Auren hatte, denen ich je begegnet war.
Trotz ihrer ruhigen Ausstrahlung, spürte ich jedoch eine gewisse Nervosität, denn der Täter musste doch bestimmt längst festgestellt haben, dass wir planten, zu entkommen.
Würde er dafür sorgen, dass ich stürzte, damit niemand anders es mehr wagte, hinab zu klettern? Augenblicklich begann mein Herz, zu rasen und ich presste meine Handfläche auf meine Brust, denn sie schmerzte ein wenig.
Ich lauschte meinem Atem und dachte an alles, was ich tat.
Damals bin ich ein Feigling gewesen. Bin in meiner Pflicht gescheitert. Aber heute möchte ich das wieder gut machen. Heute werde ich so etwas wie eine Erlösung erhalten. Egal in welcher Form.
Wurden wir gerade beobachtet? Überlegte dieser verfluchte Psychopath, der sich einen Spaß daraus machte, uns beschissene Horror-Märchen vorzulesen, gerade, wie er uns stoppen konnte? Oder lachte er sich ins Fäustchen, weil er wusste, dass diese Mission ohnehin nur scheitern konnte, weil es im Abgrund keinen Weg mehr nach oben auf die andere Seite des Abgrunds gab?
Ich konnte nicht anders, als stich-artige Schuldgefühle zu verspüren. Ganz langsam und unbemerkt breiteten sie sich in meinen Gedanken aus, so wie sie es schon immer taten.
Denn ich hatte tagelang das Märchen vom Standhaften Zinnsoldaten und das vom Froschkönig durchgelesen, um dahinter zu kommen, wen es als nächstes treffen würde. Wir alle waren uns einig, dass Ersteres vermutlich nur die Art des Anschlags vorhersagte. Jemand wird verbrennen. Qualvoll verbrennen. So wie der Standhafte Zinnsoldat in dem Märchen.
Doch das Märchen vom Froschkönig musste doch irgendwie vorhersagen, wen es treffen würde. Schneewittchen hatte schließlich auch einen Zusammenhang mit Daisy gehabt.
Ich kramte in meinem Gedächtnis, versuchte krampfhaft nachzudenken, denn ich wollte nicht einfach still stehen und nutzlos am Abgrund darauf warten, hinab zu steigen.
Die Anderen standen ebenfalls herum, uns allen klapperten die Zähne, denn der Wind war eisig kalt, doch niemand wollte wieder ins Haus.
„Der Eiserne Heinrich", murmelte ich auf einmal, nur so leise, dass es außer mir niemand hören konnte. Ich hatte in einem der vielen Märchenbücher, die ich durchforstet hatte, gelesen, dass der Eiserne Heinrich ein alternativer Titel von Der Froschkönig war.
Der Eiserne Heinrich war der Diener des verzauberten Prinzen, dessen Herz vor Trauer fast zersprungen wäre, wenn er es nicht in Eisenketten hätte legen lassen, als sein Herr verwunschen wurde. Erst am Ende der Geschichte, als der Prinz aus seinem Frosch Dasein befreit worden war, lösten sich die Eisenketten aus dem Herz des treuen Dieners, da er wieder glücklich war.
Irgendetwas an diesem Teil der Geschichte machte mich stutzig. Erinnerte mich an irgendetwas, das ich nicht greifen konnte, da es meinen Gedanken entglitt.
Ein eisernes Herz.
Irgendetwas machte klick in meinem Kopf und die Gedanken, die stockend und verwirrt umher geirrt waren, kamen nun in Bewegung, kombinierten, verglichen, folgerten.
„Da war gerade ein Schatten im Fenster", sagte Noah hinter mir, der vermutlich das Haus beobachtete, doch ich hörte ihm kaum zu.
„Ist bestimmt nur Daisy", murmelte ich gedankenverloren.
„Nein, es ist das Fenster auf der anderen Seite des Gangs", widersprach mir Noah, dessen Stimme nur wie ein weit entferntes Echo in dem Schwall meiner Gedanken unterging.
„Sie hat gemeint, ihr käme es vor, als wäre mein Herz kalt und eisern geworden", hatte Cuinn die Worte seiner verstorbenen Cousine mit einem abwesenden, verbitterten Ausdruck in den Augen zitiert. Sie glichen fast komplett den Worten aus dem Märchen. Doch das konnte auch Zufall sein. Und woher sollte der Täter denn auch von den letzten Worten seiner Cousine wissen?
Weil er uns gut kennt, schoss es mir durch den Kopf, als ich an die geheimen Akten über uns dachte und mich daran erinnerte, dass Daisy von ihrem ehemaligen Freund immer Schneewittchen genannt worden war.
Er könnte auch diese Worte kennen.
Ein Zittern zuckte durch meinen Körper, nahm mir den Atem.„Sie hat mir diese Kette gegeben und gesagt, dass sie die Ketten, die sich um mein Herz gelegt haben, lösen soll." Das hatte Cuinn auch noch gesagt.
Nein, ich glaube nicht mehr an Zufälle. Nicht, seit die Brücke eingestürzt ist.
Die Worte von Cuinns Cousine waren zu perfekt, zu passend, um nicht auf den Froschkönig bezogen zu sein.
Die Kette.
Ich verschluckte mich beinahe an meiner eigenen Luft, als ich an die Kette zurückdachte, die Cuinn so behutsam unter seinem T-Shirt verborgen hielt und nur kurz hervorgeholt hatte, um sie mir zu zeigen.
Der Anhänger war eine goldene, wunderschön filigran verzierte Kugel. Wie die goldene Kugel, die von der Prinzessin in den Brunnen geworfen wird.
Ich fuhr herum, starrte fassungslos in Noahs Gesicht, der immer noch misstrauisch in Richtung Haus blickte.
„W...was hast du vorhin noch einmal gesagt?", flüsterte ich und Noahs Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen. „Naja, dass im Fenster ein Schatten zu sehen war, aber vielleicht..."
„Scheiße", hauchte ich und blickte hin und her, suchte in den Gesichtern der Anderen nach Verständnis, nach Hilfe. Doch niemand wusste, was ich wusste, denn Cuinn hatte nur mir von seiner Cousine erzählt, hatte nur mir seine Kette gezeigt.
Fast wie von selber begannen meine Füße zu rennen, trugen mich durch den hohen Schnee, entgegen dem Wind, der mir die Sicht nahm und kalt in meine Luftröhren strömte. Ich musste schneller sein, musste mich beeilen, denn Cuinn war der Einzige im zweiten Stock. Niemand würde ihm helfen. Schneller, verdammt. Schneller!
Doch egal wie sehr ich mich anstrengte, der Schneesturm hielt mich unter Kontrolle, er ließ mich so langsam vorankommen, dass ich mir sicher war, dass meine gelähmte Großtante zweiten Grades mit ihrem Krückstock schneller gewesen wäre als ich.
Verzweifelte Flüche entschlüpften meinen Lippen, während ich mich quälend langsam dem Haus näherte. Zu spät, zu spät.
Da war jemand noch außer Daisy und Cuinn im Haus. Daisy war vermutlich sicher, solange sie sich nur in der Küche befand, um Proviant zu suchen.
Aber Cuinn, Cuinn, der gerade sein Feuerzeug holte, würde der Nächste sein. Cuinn war der Froschkönig. Und er würde so brennen wie der Standhafte Zinnsoldat.
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