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Kapitel 1

„Finde nur ich es hier unheimlich?", fragte Tristan, während er sich umsah. Er, Andrew und Luna liefen durch den Wald. Tagsüber war es wunderschön dort, abends wirkte er jedoch gruselig, wie Tristan meinte. Luna sah das ganz anders. Sie hatte keine Angst im Dunkeln. Im Gegenteil, die Nacht zog sie magisch an. Der Mond schien hell und spendete das nötige Licht um nicht über die Äste zu stolpern. Leise heulte der Wind. Gänsehaut breitete sich über Lunas Körper aus. „Hier ist eine gute Stelle", meinte Andrew und blieb stehen. Neben ihm plätscherte der Fluss geheimnisvoll. In dessen Wasser spiegelte sich der Mond. „Leute, so beginnt jeder Horrorfilm. Jugendliche gehen in den Wald, teilen sich auf und einer nach dem anderen wird umgebracht", warnte Tristan, mit Blick ins Finstere. „Wie gut, dass wir nicht in einem Film sind", scherzte Luna, dabei boxte sie ihn mit einem frechen Grinsen in die Schulter. Mit einem falschen Lachen boxte er zurück. „Ich weiß garnicht was du hast, wir haben schon tausend mal im Wald verstecken gespielt. Was sollte jetzt anders sein?", warf Andy skeptisch ein. Er liebte es mit seinen Freunden Nachts verstecken zu spielen, die Stimmung abends war unvergleichbar. Luna stimmte Andrew mit einer Handgeste zu. „Irgendetwas sagt mir, dass wir gehen sollten. Als ob etwas schlimmes passieren würde", versuchte Tristan sich daraufhin zu erklären.

Er hatte recht.

Heute

Der Mond schien hell in Lunas Zimmer rein. Er hielt sie seit jener Nacht wach. Als müsse er ihr etwas über das Geschehen des damaligen Abends erklären. Als würde er sie zu sich rufen, damit sie alles verstünde. Sie wälzte sich in ihrem Bett, während sie an Tristan dachte. Er war nun seit knapp einem Monat verschwunden. Nachdem sich alle aufteilten, versteckte sich auch Tristan, jedoch tauchte er nicht mehr auf. Stundenlang riefen Andrew und sie nach ihm, irgendwann halfen sogar die Nachbarn. Beschämt vergrub Luna ihren Kopf unter dem Kissen. Warum hatten sie nicht auf ihn gehört? Warum bestanden sie darauf im Wald zu bleiben? Inzwischen hatte die Polizei die Suche nach einem ihrer besten Freunde aufgegeben, trotzdem hatte Luna das Gefühl, dass er nicht weg war, sondern irgendwo auf sie wartete.

Gequält sah sie aus dem Fenster. „Wieso lässt du mich nicht schlafen?", sprach sie mit dem Mond. Dieser funkelte sie lediglich geheimnisvoll an. Luna zückte ihr Handy unter ihrem Kissen hervor. Sofort erstrahlte das helle Display den dunklen Raum. Abrupt verringerte sie die Helligkeit des Bildschirms. Sie wählte eine Nummer. Klingelt war zu lesen.
„Bitte geh ran", sprach sie mit sich selbst.
„Hallo?", hallte eine raue Stimme auf der anderen Seite der Leitung.
„Andy?", stieß Luna aufgeregt hervor.
„Luna? Was ist? Wir haben mitten in der Nacht", beschwerte sich Andrew verschlafen.
„Ich krieg kein Auge zu", erklärte sie kurz und rollte sich auf die andere Seite des Bettes.
„Das ist ja schade, denn ich kann sehr gut schlafen", deutete er an er wolle wieder ins Bett gehen.
„Man Andrew!", schimpfte Luna.
„Okay, Okay. Lass mich nur wach werden", bat er sie einsichtig. Sie hörte Wasser rauschen im Hintergrund. Anscheinend wusch sich der Junge sein Gesicht um nicht wieder einzuschlafen.
„Da bin ich wieder", kündigte er sich selbst deutlich wacher an. Erleichtert schnaubte Luna auf. Sie brauchte momentan dringend jemanden, der sie auf andere Gedanken brachte.
„Dann erzähl mal. Wieso weckst du mich so spät?", hakte Andy erneut nach. Luna atmete laut aus.
„Irgendwie hielt mich der Mond wach und als ich dann so in meinem Bett lag.... ich habe wieder an Tristan denken müssen", gestand sie ihm traurig. Auf der Leitung wurde es still.
„Andrew? Bist du noch da?", erkundigte sich Luna.
„Ja, ich bin noch dran", versicherte er ihr.
„Wie wär es wenn wir eine Runde spazieren gehen?", schlug er weich vor.
„Jetzt?", wunderte sich Luna. Sie sah aus dem Fenster. Draußen war es Stock dunkel.
„Ja, wieso nicht. Ich glaube das tut dir gut. Wir schleichen uns einfach nach draußen. Ich warte dann unten auf dich", überlegte Andrew. Er wartete garnicht ihr Antwort ab sondern legte bereits auf. Schmunzelnd schüttelte Luna den Kopf. Andy tat alles um sie aufzumuntern. Egal wie absurd es schien.

Leise stand sie aus ihrem Bett auf. Ihr lockiges Haar band sie sich zu einem unordentlichen Dutt. Wie ein Ninja huschte sie durch den Flur. Ihre Eltern schliefen, und das sollte beim besten Willen auch so bleiben. Der alte Schrank knirschte als Luna diesen öffnete um ihre Schuhe rauszuholen. Angespannt lukte sie ins Elternschlafzimmer, dessen Tür ein Spalt offen stand. Aus dem Zimmer war ein tiefes schnarchen zu hören. Erleichtert atmete Luna auf. Sie schnappte sich ihre perlen besetzten Biker-Booties und zog diese rasch an. Im Schatten versteckt huschte sie zur Tür, welche sie besonders langsam öffnete um jegliche Geräusche zu vermeiden. Kaum fiel diese hinter ihr zu rann sie nach draußen. Andrew stand bereits im Hof und wartete auf sie. Die beiden waren Nachbarn und so kam es nicht selten vor, dass sie sich spontan trafen.
„Hey", begrüßte er sie freundlich. Sein blondes Haar war ganz platt gedrückt. Man sah ihm an, dass er bis vor kurzem noch schlief.
„Danke, dass du das hier für mich machst", begann Luna sofort. Andrew machte eine wegwerfende Handbewegung als sei das das mindeste, was er für sie tun könne.
„Wo gehen wir hin?", erkundigte sie sich daraufhin.
„Ich dachte wir könnten zum Wald, und mit diesem Ort Frieden schließen oder so ähnlich", schlug er vor. Luna schluckte schwer und dachte einen Augenblick über seine Idee nach. Sie war seit der vermeintlichen Nacht nicht mehr im Wald gewesen, dabei liebte sie diesen Ort doch so sehr. Dieser Gedanke brachte sie ins Schwanken. Nachdenklich verzog sie ihr Gesicht.
„Wir können es ja mal probieren", sagte sie mehr zu sich selbst als zu Andrew. Er lächelte sie aufmunternd an.

Die Teenager ließen nicht lange auf sich warten und schlichen bereits durch die Kleinstadt. Der Sommer war fast vorbei und Luna ärgerte sich, dass sie keine Jacke mitgenommen hatte. Während die beiden Freunde durch die Straßen liefen sprachen sie kaum ein Wort. Andrew schien ebenfalls in Gedanken versunken. Er machte ständig Witze, war albern und auch ziemlich neckisch. Es kam dafür umso seltener vor, dass er ihr gegenüber Trauer zeigte. Die Straßen wurden von wunderschönen Laternen beleuchtet. Das gelbe Licht erweckte den Eindruck, man würde noch immer träumen. Die meisten Häuser waren dunkel und die Gehwege öde. In der Kleinstadt passierte nicht viel. Luna langweilte sich oft hier. Sie wünschte sich nichts sehnlicher als ein Abenteurer. Ihre draufgängerische Hälfte schrie förmlich danach. Sie wollte etwas erleben. Ihr war nicht klar wie sehr sie in naher Zukunft ihr altes Leben vermissen würde.

Andrew blieb stehen. Luna sah sich um. Sie standen nun direkt vorm Wald. Die hohen Bäume erstrecktem sich über ihre Köpfe, wie Hochhäuser einer Großstadt. Gebannt sah sie deren dunklen Schatten nach. Blätter, die auf dem Boden lagen wurden vom Wind aufgeweht und umflogen sie frech. Luna schüttelte sich kurz. Sie mochte den Wald eigentlich, er hatte etwas Geheimnisvolles an sich. Dieses Gefühl wollte sie beibehalten. Das Leben ging weiter! Mutig stapfte sie den bewachsenen Weg hindurch. Andrew folgte ihr begeistert. Sie schien ihm Halt zu geben, den er dringend benötigte. So waren nunmal beste Freunde, sie sind für einander da. Die Äste unter ihren Schuhen knirschten laut. Luna sah sich um. Gleich vor dem tiefen Fluss stand eine niedliche Bank, welche sie zuvor noch nie bemerkt hatte.
„Die muss neu sein", kommentierte sie die Sitzgelegenheiten. Andrew folgte ihrem Blick.
„Komisch... Mein Vater ging hier noch gestern spazieren und er hat nichts vom neuen Bänken erzählt. Er regt sich doch sonst immer so auf, dass man sich hier kaum hinsetzen kann um die Natur zu genießen", wunderte sich Andrew. Luna zuckte mit den Schultern. Er hatte sicherlich nur vergessen es zu erwähnen. Zufrieden ließ sie sich auf diese fallen. Auffordernd sah sie Andy an, der gleich neben ihr Platz nahm.
„Wie fühlst du dich?", begann er vorsichtig ein Gespräch. Luna blickte auf ihre Hände, während sie ihm antwortete.
„Besser als gedacht. Ich bin eigentlich sogar erleichtert, dass wir hier sind", gestand sie sich selbst und atmete erleichtert auf.
„Mehr wollte ich garnicht hören", bepflichtigte Andrew sich zufrieden selbst. Warm lächelte er sie an. Als Luna seine Blicke vernahm setzte ihr Herz einen Augenblick aus. Sie wusste, dass die beiden nur Freunde waren und trotzdem schaffte es Andy ihr ab und zu den Kopf zu verdrehen. Normalerweise schob sie das darauffolgende Gefühl dann einfach beiseite, diesmal klappte das allerdings nicht. Luna wurde rot und sah zurück auf ihre Hände, welche sich inzwischen verkrampften. „Wir sind nur Freunde!", schimpfte sie mit sich selbst. Doch es half nicht. Diese Gefühle stiegen schon seit ein paar Wochen in ihr auf, und es machte sie warnsinnig, dass sie diese nicht kontrollieren konnte. Aufgebracht fuchtelte sie an ihren Locken, die aus ihrem chaotischen Dutt flogen.

Die Wolken rissen sich auf und der Mond war wieder zu sehen. Dessen Abbild spiegelte sich im Fluss wieder, welcher magisch funkelte.
„Schau mal das Wasser", wechselte Luna das Thema, während sie aufstand und auf den Fluss zulief. Interessiert hob Andy seinen Blick.
„Wow, so was habe ich noch nie gesehen. Das Wasser leuchtet ja schon fast", brachte er verzaubert hervor und folgte ihr. Luna reckte sich über das Wasser.
„Sei vorsichtig. Die Strömung ist heute um einiges stärker", warnte Andrew sie sofort und umgriff ihre Taille um sie davor zu schützen ins Wasser zu fallen. Erschrocken schob sie seine Hand weg.
„Ich pass schon auf", versicherte sie ihm so ruhig wie möglich. Dass er ihre Hüfte dermaßen umschlung brachte sie komplett um den Verstand. Verlegen konzentrierte sie sich wieder auf das Wasser. Fröhlich glitzerte der Mond in der Spiegelung.
„Sieh dir diesen Stein mal an", bemerkte Luna verblüfft und zeigt in die starke Strömung des Flusses. Dort schwamm ein weiser Stein, dessen Form an eine Banane erinnerte. Dieser verfing sich in einer Wurzel, welche im Fluss schwamm. Gebannt lehnte sich Luna über den Fluss und versuchte nach dem Stein zu greifen. Eigentlich hätte sie so etwas nie getan, doch irgendetwas an diesem Mineral schien sie zu faszinieren. Hypnotisiert streckte sie ihren Arm aus. Doch dann geriet sie ins Schwanken. Sie verlor das Gleichgewicht und rutschte auf dem nassen Gras aus. Mit schwankenden Händen fiel sie ins Wasser. Andrew versuchte noch sie festzuhalten wurde jedoch gemeinsam mit ihr in den Fluss gezogen. Ein lauter Schrei war zu hören. Ehe sie sich versahen waren beide schon im Wasser. Aufgewühlt tauchte Luna auf. Sofort fror sie und hustete Wasser aus. „Andrew?", schrie sie panisch. Wo war er? Im tiefen Fluss konnte man längst nicht mehr stehen. Aufgebracht drehte sie sich hin und her. Mehrere Luftblasen quollen nach oben. „Oh nein!", dachte sie erschrocken. Andrew muss bei dem Fall mit dem Kopf am Flussrand aufgeschlagen sein, denn er tauchte nicht mehr auf. Ohne darüber nachzudenken tauchte Luna unter. Im trüben Gewässer konnte man kaum etwas erkennen. Lediglich die Silouette eines Jungens. Das musste Andrew sein! Mit wenigen Armschlägen tauchte sie zu ihm. Er war bewusstlos. Es würde nicht lange dauern und er begann Wasser einzuatmen. Angestrengt zog sie ihn an die Wasseroberfläche. Unter normalen Umständen wäre sie einfach aus dem Fluss geklettert. Mit Andrew im Arm schien dies jedoch schier unmöglich. Überfordert klatschte sie ihre Hand wiederholt gegen sein Gesicht. Wieso wurde er nicht wach? Angestrengt strampelte Luna mit ihren Beinen, jedoch dauerte es nicht lange bis sie ihre Kräfte verließen. Das Mädchen war alles andere als geübt im Schwimmen. Immer wieder tauchte sie ins Wasser und wieder hinauf, dabei versuchte sie so gut es ging Andrew oben zu halten. Zwar waren Menschen im Wasser um einiges leichter, das brachte ihr in diesem Augenblick trotzdem nicht viel. Hemmungslos stiegen ihr Tränen auf. „Andrew!!", keuchte sie verzweifelt. Dabei schluckte sie noch mehr Wasser und begann wieder zu würgen. Als Luna erneut abtauchte um ihre Beine zu entlasten hatte sie große Schwierigkeiten wieder hoch zu kommen. Mit letzter Kraft trat sie mehrfach aus um nach Luft zu ringen. Nichts half, sie schaffte es nicht mehr an die Wasseroberfläche! Angst durchbohrte sie und ließ ihren Verstand endgültig aussetzen. Voller Aufregung schnappte sie verzweifelt nach Sauerstoff, dabei füllten sich ihre Lungen lediglich mit Wasser. Erstickt verkrampften ihre Arme und sie ließ Andrew aus Versehen los. Immer noch bewusstlos sank er auf den Abgrund des Flusses. Kurz zappelte sein Körper. Es schien als würde er ersticken. Verzweifelt würgte er, dabei wurde sein ganzer Körper steif. Seine Augäpfel stiegen erschrocken hervor. War er kurzzeitig wach? Nun wünschte sich Luna selig er wäre wieder bewusstlos um ihm die Qual zu ersparen. Verharrt sank er auf den Abgrund, bis er aufhörte um Luft zu kämpfen. Sein Blick war leer. Luna konnte nichts unternehmen. Sie schaffte es nicht mehr, egal wie sehr sie sich bemühte. Ihre Lungen atmeten das trübe Wasser ein. Ihr Kopf konnte nicht mehr klar denken, es mangelte ihr zu sehr an Sauerstoff. Es dauerte nicht lange und ihr wurde schwindelig, woraufhin sich alles um sie herum drehte. Übelkeit stieg auf. Ihr Körper wurde ähnlich wie bei Andrew steif und es war unmöglich auch nur einen Muskel zu bewegen.Erstickt lag sie neben Andrew. Seine Augen waren offen, genau wie sein Mund. Leblos sah er ins Leere. Luna vergaß die Angst zu sterben und dachte an ihren besten Freund. Sie konnte nichts für ihn tun. Ihre Augen rissen auf und ihr kam es vor als müsse sie sich jeden Moment übergeben. Das Gefühl keine Luft zu bekommen war furchtbar. Sie wollte würgen, neues Wasser lief jedoch sofort in ihre Luftröhre. Lunas Blick war nach oben gerichtet. Das letzte was sie vernahm, war das strahlende Leuchten des Mondes, welches sich zwischen den Ästen hindurch kämpfte.

Bis sie ihre Augen schloss und bewusstlos einschlief.

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