XXIX. Instinkt
↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑↞
Lilien und die Anderen waren in Azazels Gewalt...
Zärtlich strich das Monster vor mir über die Kieferlinie und herunter zu meinem Schlüsselbein.
Unter allen anderen Umständen hätte ich die Freudigen Reaktionen meines Körpers ignoriert und wäre zurück gewichen.
Doch mein Körper gehorchte mir nicht mehr.
Ich war nur noch in der Lage leise wimmernd meine Lippen aufeinander zu pressen.
Verzweiflung und Angst um meine beste Freundin sieckerten durch meinen Körper,rissen meine Mauern ein und sprengten jedes bisschen Mut und Zuversicht in Tausend kleine Teile.
Und mir wurde wieder einmal klar,dass der Mann der durch meine Locken strich,mir und den Rebellen immer einen Schritt voraus war.
Sein goldener Blick nahm meinen Gefangen und als würde er seine Macht und Überlegenheit unterstreichen wollen,glitten seine Hände an meine knochige Hüfte.
Hielten mich fest und das Glitzern in seinen Augen schien mich zu verspotten,sich an meiner Schwäche zu ergötzen.
,,Die Alte Eurer Gruppe hat geredet.
Ein Idiotensicherer Plan",flüsterte er an mein Ohr und lachte leise.
Sein heißer Atem strich über meinen Hals und Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus.
,,Die Rebellen werden immer dreister"
Ich zuckte zusammen als seine warmen Lippen sich auf die Stelle an dem mein Puls am stärksten war drückten.
Sein Geruch vernebelte meine Sinne und obwohl ich jeden Teil meines Körpers zum Rückzug zwang,bewegte ich mich keinen Milimeter.
Erst langsam wurde mir klar,dass er von den Rebellen gesprochen hatte,als wäre ich selbst keiner.
Als würde ich seit meiner Entführung kein Teil der Aufständischen mehr sein.
Seine Lippen hinterließen eine kühle feuchte Schicht auf meiner Haut zurück und das Kribbeln wanderte genau an diese Stelle.
Quälte mich.
Verwirrte mich.
Erst als der König zufrieden seufzte realisierte,dass ich mich zu ihm gebeugt hatte und diesen Instinkt tatsächlich nachgegeben hatte.
Nein,schrie der Rationaleteil in meinem Kopf und schaffte es tatsächlich meine Glieder wieder in Bewegung zu setzen.
Dieses Etwas,was mich zu Azazel drängte verstummte als ich an Lilien und alle leidenen Mensche dachte.
An die Toten und die Verwüstung die die Welt kennzeichneten.
Mit einem Keuchen taumelte ich ein paar Schritte zurück,stolperte über eine Falte im Teppich und fiel auf den Boden.
Kurz starrte Azazel noch Gedankenverloren auf die Stelle wo ich mich eben noch befand,bis er blinzelt zu sich kam.
Sein Blick wurde wieder aufmerksam,wach und blickte auf mich herab.
,,Wieso hast du mich weggestoßen?"
Er klang ehrlich verwundert und...Verletzt?
Ungläubig rappelte ich mich auf und konnte mir ein trockenes Lachen nicht verkneifen.
Es war so Glasklar.
Warum verstand er das nicht?
Kopfschüttelnd sah ich den schönen Mann an und kämpfte gegen Tränen deren Ursprung sich in Liliens und meiner Situation befand.
,,Was willst du von mir,Azazel?
Ich werde keine Spielchen spielen"
Und da war sie.
Die Schwäche die ich mir nie eingestehen wollte.
Da war sie.
In Form von warmen Tränen die meine Wange herunterliefen und das Zittern was durch meinen Körper lief.
Azazels Blick lag schwer auf mir und seine audruckslose Miene ließ mich nicht einmal erahnen was dieser Mann dachte.
,,Ich werde dir nichts über die Rebellen erzählen.
Und ich werde mich niemals wie ein Schoßhündchen halten lassen oder für deine Gelüste herhalten",sagte ich und schenkte all meinen Worten die Inbrust die ganz Tief in mir drin noch loderte.
Mit Liliens Gefangenschaft hat der Königin meine Tränen und meine Verzweiflung erreicht.
Aber er würde mich nicht einmal damit brechen.
Doch der König sah mich einfach Stumm an.
,,Wann verstehst du endlich,dass ich dir nie etwas antuhen würde,mein Engel?",wisperte der König der Malice angespannt und ein Muskel an seinem Kinn zuckte.
,,Wann verstehst Ihr endlich,dass ich euch niemals vertrauen werde?",giftete ich zurück und hatte trotz seiner Beteuerung das Gefühl meinen Lebensfaden mit Schere in seine Hände zu begeben.
,,Das wirst du irgendwann,glaub mir",knurrte er und jegliche Sanftheit war verschwunden.
Mit abgehackten Bewegungen dirigierte Azazel mich zur Couchecke.
Etwas ungelenk fiel ich in die weichen Kissen und erkannte wie Azazel sich vor mich stellte.
Die Flammen des Feuers hinter ihm loderten hell auf und erloschen fast vollständig als der Mann sich in den Sessel mir schräg setzte.
Anmutig überschlug er die Beine und legte beide Ellenbogen auf die jeweligen hohen Armlehnen.
Er atmete mehfmals ein und aus und ich hatte das Gefühl,dass er um Fassung rang.
Mit Mühe kratzte ich die Splitter meines Mutes zusammen und hob das Kinn,in der Hoffnung Stark zu wirken.
,,Wie geht es dir? Was hat Dr.Jensen gesagt?",fragte er nach einer langen Pause und ich war mir sicher,dass er für die nächste Zeit nicht über Lilien sprechen würde.
Und Lilien Aufenthaltsort herauszufinden und Sie und die Anderen zu befreien wurde innerhalb eines Augenblicks zu meiner neusten und obersten Priorität.
Doch ich musste es intelligent anstellen.
Intelligenter als bei Ciel.
Denn diesmal benötigte ich einen richtigen Plan.
,,In gewissen Bewegungen schmerzen die Wunden noch,aber sonst bin ich wieder fit",erwiderte ich und ließ meinen Blick wieder durch den dämmerigen Raum gleiten.
,,Das ist gut...",hörte ich ihn leise sagen und sein Ton machte mich misstrauisch.
,,Ich möchte dich in meiner Nähe wissen.
Du wirst hier wohnen"
Meine wagen Pläne für Liliens Befreiung zerplatzten just in diesem Moment,als ich meinen Kopf herum riss.
,,Einen feuchten Dreck werde ich tun",zischte ich und richtete mich in dem Sofa auf.
Ich krallte meine Nägel in das Polster und erwiderte Azazels intensiven Blick.
,,Mein Engel...",begann er seufzend und setzte sich ebenfalls etwas gerader hin.
,,Ich habe gesehen wozu du in der Lage ist.
Und ich möchte nicht nochmal das zwei Tote Malice meine Teppiche Vollbluten"
Als der König die Malice ansprach,stockte ich.
Ich hatte sie getötet?
Aber wieso sprach Azazel so unbeteiligt,als würde er über das Wetter reden?
Störte ihn ein aus dem Leben gerissenes Leben denn wirklich nicht?
,,Ich werde nicht in Euren Gemächern Leben",hielt ich stand und konnte es mir nicht verkneifen die Arme vor der Brust zu verschränken.
Sein Lächeln war schmallipig und seine Augen leicht verkniffen als er erwiderte.
,,Ich denke wir sind schon lange bei Du. Und natürlich wirst du das tun mein Engel.Denn wir wissen beide wer in diesem Punkt gewinnen wird.
Mach es uns doch nicht beiden schwerer als es so schon ist"
Der Geschmack von Verbitterung und Wut schmeckte unangenehm auf meiner Zunge,als ich die Hände zu Fäusten ballte.
Meine Nägel bohrten sich in das Fleisch und doch blieb ich stumm.
Ich könnte mich sträuben.
Schreien,um mich schlagen und seinen Zorn auf mich ziehen.
Oder kleinbei geben und hoffen meine Kontrollen werden sowenig,dass ich einen Plan schmieden kann.
Aber ich müsste eben kleinbeigeben und mit der Tatsache leben,dass ich in den Räumlichkeiten eines Monsters leben würde.
,,Wo schläfst du denn?"
Er legte den Kopf schief.
,,In meinem Bett"
Ich nickte langsam.
,,Und wo würde ich dann schlafen?",fragte ich und überschlug meine langen zu schmalen Beine.
Azazel der dieser Bewegung gefolgt war,lächelte.
,,Ich würde natürlich sagen,dass du in meinem Bett neben mir schlafen wirst.
Da wo du hingehörst.
Aber noch wirst du es wahrscheinlich noch nicht akzeptieren"
Wo ich hingehörte...?
,,Ich werde niemals in deinem Bett schlafen",knurrte ich aus zusammen gebissenen Zähnen und schob die Verwirrung über seine Worte aus meinen Gedankengängen.
Azazel erwiderte darauf nichts und lehnte sich zurück.
Er wirkte Entspanntheit und auch von seinem Zorn oder seiner Bedrohlichkeit die er sonst zur Schau trug war nichts mehr zu erkennen.
Es war so,als säße ein völlig normaler Mann vor mir.
Kein Mörder und kein Herrscher über diese neue,hässliche Welt.
,,Aber wo möchtest du dann schlafen?"
,,In dem Zimmer wo ich auch die letzten Nächte geschlafen habe",sagte ich und erhielt ein dunkles Lachen meines Gegenübers.
,,Dort hast du nur zu deiner Genesung geschlafen,Mein Engel"
Ich schnaubte leise.
,,Du hast Glück,dass ich mit so einer ähnlichen Reaktion gerechnet habe"
Mit einer eleganten Handbewegung wurden die Kerzen an der Wand angezündet und blendeten mich.
Zischend kniff ich die Augen zu und wieder lachte Azazel.
Mit einer weiteren Handbewegung klappten die Couchlehnen nach unten und ein riesiges fast durchsichtigweißes samttuch floß wie ein Meer an allen Seiten der neu
entstandenen Liegewiese
Es ging alles so schnell,dass ich nicht einmal vor Überraschung schreien konnte und schon war aus der weichen Couch eine Liegewieso mit Sichtschutz geworden.
,,Heilige Scheiße",keuchte ich und zuckte heftig zusammen,als mir jemand ein Kissen und eine Decke durch die Öffnung am Tuch anreichte.
,,Mein Bett wäre natürlich um einiges Gemütlicher,mein Engel.
Aber fürs erste wird uns das genügen müssen.
Ich habe noch ein paar Dinge die ich erledigen muss.
Falls du schon schläfst wenn ich wiederkomme Wünsche ich dir eine Gute Nacht"
Aus der Öffnung beugte er sich vor und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Etwas überfordert drückte ich das Kissen was nach Azazel roch an meine Brust und hörte die Tür zuschlagen und abschließen.
Er hatte mich allein gelassen.
Von einem Moment auf den Anderen war ich wieder allein.
Und ich hatte keinen blassen Schimmer wie ich Lilien oder gar mir selbst helfen konnte.
Und dann ließ ich meinen Tränen ein zweites Mal an diesem Tag freien Lauf.
Mit dem Wissen,dass ich allein bin und keiner mich so sehen würde.
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Ich bin ja richtig Aktiv!
Haha.
Meine Frage.Bitte beantworten:
Was findet ihr gut an der Story?
Was nicht?
Was kann ich verbessern
(Außer Rechtschreibung.Ich weiß darin bin ich keine Granate)
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