13.Kapitel
Als ich am Morgen aufwachte, war ich allein. Ich richtete mich auf und sah mich um. Die Sonne schien durch die Fenster ins Zimmer, wie viel Uhr wird es sein? 10 Uhr? Oder doch später? Ich stand auf und zog mich an. Es war ruhig im Haus als ich die Treppe runter lief, keine Stimmen keine Geräusche. Freundlich mich alleine in einer fremden Gegend zulassen, sehr freundlich. ,,Morgen", sagte ein Mdchen, was plötzlich hinter mir stand. Ich schrie vor Schreck auf und das Mädchen sah mich entschuldigend an. Sie hatte lange braune Haare und ihre hellgrauen Augen musterten mich neugierig. ,,Das Rudel ist schon früh raus in den Wald, um alles für heute abend vorzubereiten...ich hab dir Frühstück gemacht", erklärte sie und führte mich in durch das Wohnzimmer in die offene Küche. ,,Leider wusste ich nicht was dir schmeckt...", gab sie zu und ich sah erschrocken auf die Küchentheke. Da standen Spiegeleier, Rühreier, normale gekochte Eier, alle möglichen Wurst- und Käsesorten, von weißen Brötchen bis zu Körnerbrötchen, Speck und Obst in allen Varianten.
,,Greif zu, wenn das Rudel kommt ist alles leer", meinte das Mädchen und ich atmete erleichtert aus, alleine hätte ich das nie geschafft. ,,Und was ist mit dir?", fragte ich und sie deutete lächelnd auf einen Becher. ,,Vampire schmeckt, das menschliche Essen nicht", sagte sie und ich lud mir einen Teller mit Essen voll. Das Mädchen setzte sich neben mich am Tisch und beobachtete mich wie ich mein Spiegelei verschlang. ,,Dir schmeckt so gar nichts, von der menschlichen Nahrung?", fragte ich mit vollem Mund und das Mädchen nickte. ,,Aber Blut schmeckt doch immer gleich", sagte ich und schluckte. ,,Nein, Tierblut und Menschenblut unterscheidet sich im Geschmack", meinte sie schulterzuckend und ich sah sie skeptisch an. Ich könnte es mir nie vorstellen ohne menschliche Nahrung auszukommen...egal was ich war. Ich griff nach dem Becher der vor ihr stand und sah hinein. Blut. Das Mädchen sah mich wie erstarrt an und hörte auf sich zu bewegen. ,,Geht's dir gut?", fragte ich erschrocken und ließ denn Becher los. ,,Ich hab gesehen...wie wie...", fing sie an aber das Klirren des Bechers auf dem Tisch unterbrach sie. Blut lief über den Tisch und tropfte auf den Boden. Der Geruch von Blur stieg mir in die Nase. Das Schlimme an der Sache war, ich fand ihn nicht ekelhaft oder abschreckend...sondern anziehend. ,,Ich hole etwas zum Abwischen", meinte sie und verschwand durch die Tür.
Ich wischte mit meinem Zeigefinger durch das Blut und hob ihn vors Gesicht. Das Blut lief über meine Hand...was würde passieren..? Ich leckte das Blut von meinem Finger und ich zuckte zusammen, wieso schmeckte das so gut?! Als das Mädchen zurück kam, hatte ich schon die Hälfe des Blutes getrunken. ,,Abby hör auf!", schrie sie und schleuderte mich vom Tisch rüber aufs Sofa. ,,Was ist passiert?", fragte ich erschrocken und sie hatte in null komma nichts alles aufgewischt. ,,Du hast Blut getrunken...in meiner Vision hast du Blut getrunken und bist zu einem unkontrollierbaren Monster geworden", erklärte sie und ich zuckte zusammen. Ich hörte wie das Rudel ins Haus kam und mein Blick flog zu dem Mädchen. ,,Niemand erfährt über deinen Fehltritt", meinte sie und brachte das blutige Tuch weg.
Ich verschwand oben im Zimmer und wühlte nach meinem Handy...das war doch nicht normal! Ich war kein Vampir, sondern ein Mensch! Menschen trinken kein Blut! Egal was eben war, es darf nicht wieder passieren. Ich bin ein Mensch! Kein Blutsauger! ,,Cole", sagte ich atemlos. ,,Was ist passiert?", fragte er erschrocken ,,Ich hab Blut getrunken...dann war ich unkontrollierbar...das ist nicht normal! Ich bin ein Mensch, ich darf kein Blut anziehend oder lecker finden!", erklärte ich verzweifelt und Tränen liefen mir über die Wange ,,Ich will kein Monster werden." ,,Abby ganz ruhig...das war zu befürchten...du bist halb Vampir, und solche ernähren sich halt von Blut...es ist nichts schlimmes, du kannst den Drang abstellen, du musst nur trainieren", meinte Cole ruhig. ,,Ich hab Angst...stell dir mal vor ich kann mich nicht kontrollieren und töte einen Menschen!", sagte ich hysterisch. ,,Das passiert nicht, du wirst nicht so...und wenn musste du erst Blut trinken um unkontrolliert zu werden. Du kannst dies aber verhindern. Blut muss nicht dein Leben bestimmen", meinte Cole ruhig. ,,Aber was wenn es trotzdem passiert?", fragte ich aengstlich. ,,Abby...du bist kein Vampir! Wo ist Noah? Er soll auf dich aufpassen...und wenn du wieder daheim bist, bin ich da, versprochen...du musst keine Angst haben", sagte Cole. ,,Danke", flüsterte ich und wischte mir die Tränen weg. ,,Ich bin für dich da, versprochen und hab keine Angst, alles wird gut", meinte Cole und damit hatte er recht. Es war ein Ausrutscher, es musste nicht nochmal passieren, es war alles gut.
,,Abby, ist was passiert?", fragte Noah und stürmte ins Zimmer rein. Ich stand im Bad und untersuchte die Blauenflecken, die ich bekommen hatte, als mich Leah aufs Sofa geschleudert hatte. ,,Was ist passiert?!", fragte Noah erschrocken und strich über die blauen Flecken an meinen Armen. ,,Nichts...nichts Schlimmes", stanmelte ich und Noah strich mir über den Rücken. Ich zuckte zusammen und Noah hob meinen Pulli hoch. ,,Nichts Schlimmes?! Dein halber Rücken ist blau!', knurrte er und strich behutsam darüber. Leah hatte ganz schän Kraft... ,,Wer war das?", fragte Noah wütend und ich sah ihn durch den Spiegel an. ,,Niemand", sagte ich und sah in seine fast schwarzen Augen. ,,Du lügst, wer hat dir weh getan?!", brüllte er förmlich und ich zuckte zusammen. ,,Tut mir leid", murmelte Noah und nahm mich in den Arm. ,,Ich weiß nicht was mit mir los ist...ich würde am liebsten jeden schlagen, der es wagt dir weh zutun", sagte Noah und legte seinen Kopf auf meine Schulter. ,,Das ist nicht normal...vielleicht liegt es einfach am Vollmond, eigentlich dürfte ich nicht mal um die Uhrzeit hier sein...aber ich musste sehen wie es dir geht", gab er zu und ich merkte wie er lächelte. ,,Ich würd dich am liebsten mit nehmen, aber zu gefährlich", meinte er und löste sich von mir, hielt aber immer noch meine Hand. ,,Stell nicht blödes an...wenn du morgen aufwachst werde ich da sein versprochen", meinte er ließ meine Hand los und verschwand aus dem Zimmer. Ich sah in den spiegel und betastete die blauen flecken, die nur noch halb so schlimm waren wie vor einer halben Stunde...Noah darf nichts erfahren...ich bin kein Monster! Ich werde mit Cole trainieren bis ich wieder ein normaler Mensch bin. Das darf nicht so enden!
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