Kapitel 1
Mein hellblaues Augenpaar fixiert die wunderschöne und ebenso geheimnisvolle Landschaft von Stroke. Sofort schleicht sich ein warmes Gefühl in mein Herz und auch wenn ich es niemals zugeben würde, fühle ich mich an diesem Ort geborgen. Als sich Amber plötzlich an mich schmiegt, streiche ich ihr sanft über ihr schwarzes Fell und beginne zu lächeln.
,,Ich wünschte wir könnten für immer hier bleiben." auch wenn sie mir nicht antworten kann schaut die Schäferhündin mich durch ihre dunkelgrünen Augen an, als würde sie mir zustimmen wollen. Ihr Blick ist intensiv und vertraut. ,,Wieso bleibst du nicht einfach?" die raue Stimme einer bekannten Person reißt mich plötzlich aus meinen Tagträumen und lässt mich unweigerlich zusammen zucken.
Mit zusammen gezogenen Augenbrauen drehe ich mich um und betrachte mein Gegenüber mit giftigem Gesichtsausdruck. ,,Wenn du nocheinmal wagst mich so zu erschrecken dann werde ich dich eigenhändig umbringen!" das meine Drohung durchaus ernst gemeint ist scheint den Dunkelhaarigen kaum zu stören, er fängt sogar an zu grinsen. ,,Du kannst es ja versuchen." lässig zuckt er mit den Schultern und tut so als würden meine Worte ihn kalt lassen.
,,Verschwinde einfach Arian." genervt pfeife ich Amber zu mir und will an meinem Gegenüber vorbei schleichen, doch mit einem beharrlichen Griff an meinen Oberarm hält er mich auf.
,,Du sitzt nicht ohne Grund an diesem See Devin! Ich weiß das du auf mich gewartet hast." sein warmer Atem schlägt gegen meine erhitzte Wange und sorgt wiedermal dafür, das mein Herz anfängt schneller zu schlagen. Auch wenn ich mich gegen die Gefühle die Arian in mir auslöst wehre, habe ich keinerlei Kontrolle über meinen Körper. Dieser Junge ist praktisch wie ein Magnet der mich jedesmal magisch anzieht und umso mehr ich mich versuche von ihm zu entfernen, umso tiefer schleicht er sich in meinen Kopf und in meine Gedanken. ,,Ich habe nicht auf dich gewartet." hauche ich und ärgere mich im nächsten Moment darüber, das meine Stimme schwächer klingt als geplant. ,,Ich wollte nur ein bisschen Zeit für mich.." füge ich hinzu und wage nicht in seine Augen zu sehen. Sie sind so unberechenbar und wild, das sie mich glatt um den Verstand bringen. ,,Du lügst." stellt er plötzlich klar und fährt mit seiner rauen Hand über meine weiche Wange. Er ist nun so nah das meine Lippen anfangen zu zittern.
Auch wenn ich mich dagegen sträube, legt sich eine angenehme Gänsehaut auf mein Rücken. Mein Herz galoppiert und mein Atem wird ungewollt schneller als ich ihn ansehe. Er sieht so verdammt gut aus..
Gerade als ich mich seiner Berührung hingeben will, schreit eine deutliche Stimme in meinem Kopf das ich mich umgehend von ihm entfernen soll. Verdammt... ,,Ich kann das nicht. Nicht mehr.." ist das einzige was ich im Stande bin zu sagen, dann reiße ich mich fest entschlossen von ihm los und laufe los. Leider schaffe ich es nur einige Meter weiter, denn nur kurze Zeit später steht er wieder vor mir und versperrt mir somit den Weg.
Entschlossen legt er seine Hände auf meine zierlichen Schultern und hält mich davon ab weiter zu gehen. ,,Bleib hier. Bleib bei mir." in seinen Augen schimmert etwas unergründliches, seine Stimme klingt beinahe schwach während er diese Worte sagt und erneut beginnt mein Herz schneller zu schlagen. ,,Du kannst das mit Jake beenden! Du liebst ihn doch gar nicht." fügt er hinzu, immernoch merklich verletzt.
Seufzend senke ich meinen Kopf, wissend das ich meinem zukünftigen Schicksal nicht entkommen kann. ,,Es tut mir Leid Arian.." ist das einzige was ich über meine Lippen bringe, als in mir die Erkenntnis erwacht das unsere gemeinsame Zeit in dieser Stadt bald vorbei sein wird. Er wird nur noch eine schmerzliche Erinnerung von mir bleiben.. Ebenso wie alles andere was mich mit Stroke verbindet. ,,Lass uns nach dem Abschlussball abhauen, irgendwohin wo niemand uns jemals findet." seine dunklen Augen fangen für einen kurzen Moment an zu funkeln, wie sooft faszinieren sie mich, fesseln mich förmlich an sich.
,,Du bist verrückt." ein leises, hilfloses Lachen entweicht meiner Kehle. ,,Ich meine es ernst! Du solltest endlich aufhören das zu tun was alle von dir verlangen. Willst du wirklich für den Rest deines Lebens diesen beschissenen Regeln von deinen Eltern folgen? Verdammt du bist jetzt Achtzehn Devin!" er entfernt sich, fährt sich aufgebracht durch sein dunkles Haar. ,,Du weißt das ich dass nicht kann, nicht seitdem sie..." ich schlucke schwer, versuche meine aufkommenden Tränen zu unterdrücken.. Erneut senke ich den Blick, betrachte den Sandboden unter mir und wage es nicht den Satz zu beenden. ,,Sie zählen auf mich." erwidere ich stattdessen. Ich besitze nicht die Kraft um über dieses Thema zu reden. Noch nicht..
,,Du trägst keine Schuld an diesem beschissenen Unfall! Willst du echt dein ganzes Leben wegen diesem längst vergessenen Tag wegwerfen?" seine laute Stimme lässt mich zusammen zucken, doch der Fakt das er es wagt über meine Vergangenheit zu urteilen, die ich so sehr versuche zu verdrängen, macht mich wütend.
Feurige Flammen in meinen Augen beginnen zu lodern, als ich ihm direkt in seine sehe ,,Das mit uns war niemals ernst und wird es auch nie sein okay? Du spielst nicht in meiner Liga! Ich könnte mir mit einem Drogenjunkie wie dir nie eine Zukunft aufbauen!" plötzlich sprühen ebenso gefährliche Funken in seinen geheimnisvollen Augen, er scheint für einen Moment überrascht, gar verletzt von meiner Antwort, dann ertönt ein raues Lachen aus seiner Kehle.
Sein Blick wird steinhart und jagt mir sogleich eine eiskalte Gänsehaut über den Rücken. ,,Du willst mir also sagen das dass zwischen uns nichts ernstes ist?!" Arian wirkt aufeinmal wie ausgewechselt. Es scheint beinahe so als würde sich ein dunkler Schatten über seine Person legen. Plötzlich zieht er mich an sich, seine kräftige Hand legt sich um meinen Arm wie Handschellen aus denen es kein Entrinnen gibt. Sein Brustkorb bebt, drückt sich gegen den meinen, er kommt näher, beugt sich langsam zu meinem Ohr ,,Waren die Orgasmen die ich dir bescherrt habe etwa gespielt? Ich glaube kaum." ein gehässiges Grinsen legt sich auf seine vollen Lippen, als er kurz zurückweicht um mich an zu sehen. ,,Du bist nur glücklich wenn du bei mir bist Devin, wir beide wissen das. Das zwischen uns ist echt und kein Mann wird dich jemals so zum schreien bringen wie ich es unzählige Male getan habe!"
,,Lass mich sofort los!" befehle ich, in einem strengen Ton. Wenngleich er stärker ist als ich, versuche ich meine Fassung zu behalten. Als Amber neben mir beginnt zu knurren, atme ich erleichtert aus, in der Hoffnung das es Wirkung auf meinen Gegenüber zeigt. Arian jedoch scheint das kaum zu beeindrucken, er ignoriert die Hündin gekonnt und beugt sich erneut zu mir herunter, wobei mein gesamter Körper zu frösteln beginnt. Wenigstens seinen Griff lockert er dabei ein wenig. ,,Lass mich eine Sache klar stellen Prinzessin. Du willst mich, genauso sehr wie ich dich." als er mit einem lüsternen Blick mein Dekolleté betrachtet, schlucke ich schwer.
,,Wir hatten viel Spaß im Sommer, aber jetzt muss ich an meine Zukunft denken!" gebe ich fauchend wieder ,,Außerdem bin ich mit Jake zusammen!" mein schlechtes Gewissen nimmt Überhand, als ich an meinen fürsorglichen Freund denke. Er würde mir niemals verzeihen wenn er erfährt das ich eine Affäre mit seinem Besten Freund eingegangen bin..
Arian lässt plötzlich von mir ab, ballt seine Hände zu Fäusten und starrt bedrückt zu Boden. ,,Es tut mir Leid okay? Du musst mich vergessen." plötzlich verfliegt die Angst vor dem Jungen, nun verspüre ich nur noch Mitleid ihm gegenüber. Ich habe ihn verletzt, ich bin kein guter Umgang für alle Menschen um mich herum. ,,Ich wusste nicht das du mehr für mich empfindest, als.." er lässt mich nicht ausreden, fällt mir ins Wort.. ,,Ich liebe dich.." verzweifelt sieht er mich an, spannt seine Kiefermuskeln deutlich an und legt seine Hand um mein Kinn, wobei er ein wenig zu drückt.
,,Und ich weiß das du dass selbe für mich empfindest.."
Wieder fängt mein Herz an schneller zu schlagen, unsere Blicke treffen sich für einen kurzen Moment. Ich weiß nicht was ich für ihn empfinde, aber was es auch sein mag, es ist falsch.. ,,Es könnte unser Geheimnis bleiben, zumindest bis das Schuljahr zuende ist." Hoffnung funkelt in seinen ausdrucksstarken Augen als er einfach weiter redet. ,,Jake geht sowieso auf eine andere Uni als du und ich könnte mir was in deiner Nähe suchen, ich bin vielleicht nicht der Junge den sich deine Eltern als Schwiegersohn wünschen.. Aber ich würde alles für dich tun Devin." das er schon anfängt über unsere gemeinsame Zukunft zu sprechen sorgt für ein unangenehmes Gefühl in meiner Magengegend.
,,Arian.." hauche ich traurig ,,Ich werde jetzt gehen, bitte lass uns das einfach vergessen ja?"
,,Ich kann und ich will dich nicht vergessen!" erwidert er leicht gereizt. ,,Das zwischen uns ist ernst und die Zeit wird kommen da wirst du das auch bemerken." nocheinmal sieht er mir tief in die Augen, küsst mich forsch auf die Wange und verharrt für einen Moment in dieser Position ,,Wir sehen uns morgen in der Schule Sweetheart." dann dreht er sich um, wartet nicht mehr auf eine Antwort von mir und verschwindet hinter den Bäumen.
Bedrückt schaue ich ihm hinterher.. ,,Was habe ich nur getan.." hauche ich kraftlos zu mir selbst, nicht wissend das dies erst der Anfang von allem Übel sein sollte.
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Mein erstes Kapitel ist fertig! Ich hoffe es gefällt euch, ich habe mir Mühe gegeben werde es aber noch überarbeiten wenn die Geschichte irgendwann mal zuende geschrieben ist. Was ist euer erster Eindruck von Arian und Devin? Lasst gerne konstruktive Kritik da, ich lerne gerne dazu.
Es kann sein das der Anfang ein wenig chaotisch ist und ihr als Leser euch noch einige Fragen stellen werdet, aber mit der Zeit werde ich in jedem Kapitel mehr Details bekannt geben.
Die Story hat ja erst begonnen :)
Jedenfalls wünsche ich euch einen schönen Abend und einen guten Start ins Wochenende.
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