Seeluft
Ich nähere mich neugierig der Reling, klammere mich fest und genieße den kühlen Wind, der in mein Gesicht weht. Meine Augen schweifen über das Meer. Irgendwo hinter mir liegt der Ort, den ich einst mein Zuhause nannte. Es heißt zwar, Zuhause sei es am schönsten, aber in Wahrheit habe ich mich schon lange an diesen Ort unwohl gefühlt. Es war der Horror. Ich hatte dort immer das Gefühl, von den Leuten dort missverstanden werden, kämpfte mich durch jeden Tag und konnte nachts nicht schlafen, da mich die Angst, für immer in dieser Stadt bleiben zu müssen, fertig machte. Nach einer Weile war ich so unglücklich, dass ich anfing, von anderen Orten zu träumen.
Ich schaute mir täglich Bilder von fremden Ländern an und sehnte mich so sehr danach, all diese Orte sehen zu können. Ich war verliebt in Orte, an denen ich noch nie war...
Die Leute in meiner Heimat schienen mein Problem nie ernst zu nehmen, machten sich ohne es zu merken, über meine Sorgen lustig. Und das tat weh. Unglaublich weh. Ich atme tief durch. "Und nun bist du hier", flüstere ich zu mir selbst. Ja nun bin ich hier. Ich lächele. Vor mir liegt etwas neues, etwas fantastisches und ich bin bereit. Sowas von bereit!
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