Ein Lächeln aus Stein
Ich betrete die Bühne, die heute nur mir gehört.
Umgeben von Menschen, was mich ausnahmsweise nicht stört.
Obwohl jeder auf meine Gesundheit schwört.
Und dann steh ich da mit einem Lächeln, das nicht echt ist
und erklär den Kindern warum diese Welt so schlecht ist.
Warum viele den Weg zur anderen Seite wählen,
warum sie ihn nicht gehen sollen.
Obwohl ich selber gerne dort wäre.
Aber alle denken, dass mit mir wär vorbei,
doch in meinem Kopf bricht alles ein,
mein Lächeln ist inzwischen ein Lächeln aus Stein.
Und am liebsten würde ich jetzt schon drüben sein,
mit mir und meinen Stimmen ganz allein.
Ich habe mittlerweile angefangen sie zu lieben,
anders wären sie nämlich nicht zufrieden,
und ich würde auch aufhören zu fliegen.
Und ich würde nie die Aufmerksamkeit kriegen,
die brauche um an Ende zu überleben;
wenigstens sie müssen mir noch zuhören
auch wenn ich weiß, dass sie meinen Tod wollen.
Es hört sich alles an wie das Schlimmste auf der Welt,
doch es ist alles was mir bleibt und alles was zählt.
Alle sagen, dass es ein Leid und eine Qual ist;
ist es nicht, wenn es das einzige ist, was du bist.
Wenn du schon so leer bist, dass dich allein die Stimmen füllen,
sind sie auch die einzigen, die dich lieben können.
Und ohne Liebe muss man gehen, glaub ich,
aber so lange sie da sind, beschützen sie mich;
solange bis ich sterben werde
und das tue ich mit ihnen herzlich gerne.
Alle Augen schauen auf meinen Thron
"Selbstmord ist keine Lösung!", sage ich nun.
Man könnte meinen, ich würde es aus voller Inbrunst tun.
Leiser flüster ich, 'Meine schon'.
Um mich herum brannte Applaus auf.
Alle glaubten mir und meinem Lächeln.
Sie dachten, ich konnte den Fluch brechen.
Doch das konnte ich nicht und werde ich nicht.
Das Lächeln verschwand von nun an,
nie wieder von meinem Gesicht.
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