Ich habe mich beruhigt, ein bisschen.
Du schreibst, ich liebe dich und ich breche in Tränen aus und weiß nicht warum.
Ist es, weil ich in wenigen Tage meine Periode bekomme?
Ist es, weil ich dich am liebsten genau jetzt bei mir, neben mir, hätte?
Ist es, weil ich Angst vor dem Test morgen habe?
Ich weiß es nicht. Ich halte mein Handy in der Hand, der Chat mit dir ist geöffnet und ich weine und du bist weit weg und weißt von nichts.
Morgen. Du hast gesagt, morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.
Und ich weiß, du hast Recht. Morgen sehe ich dich. Morgen bist du bei mir. Morgen nimmst du mich in den Arm. Morgen liegst du in meinem Bett und hälst mich. Fest.
Und jetzt? Jetzt, wo die Tränen laufen und ich dich brauche, bist du weit weg. Ich mache dir keinen Vorwurf, schließlich weißt du nicht, dass ich weine. Ich stelle mir vor, dass du hier bist und ich mein Gesicht in deinem T-Shirt vergrabe und deinen Duft inhaliere, so wie ich es immer tue. Und du streichst über mein Haar, küsst meine Stirn und hälst mich fest und bist da. Jetzt, in diesem Moment, vermisse ich dich furchtbar. Es tut weh, allein zu sein.